Unser Urlaub 2007 - eine windige Angelegenheit!

  • 7. Mai - Big Bend NP


    Gegen 7 Uhr stehen wir auf, nach einer durch den Sturm sehr unruhigen Nacht. Immer noch ist der Wind sehr heftig und am Himmel stehen dicke Wolken. So überlegen wir beim Frühstück, was wir nun heute am Besten machen.
    Nach einigen Hin und Her entscheiden wir uns erstmal, zum Visitor Center zu fahren, um dort weiter Infos zu bekommen - besonders zum Wetter!
    Dort erfahren wir schließlich, das die Regenwahrscheinlichkeit, auch eventuell mit heftigen Gewittern sehr hoch ist.
    Wir entschließen uns aber doch, erst mal los zu gehen - den Trail zum South Rim des Parks.
    Als wir einige Minuten unterwegs sind, stelle ich fest, dass ich unser Fernglas im Auto vergessen habe. Da ich es gern dabei hätte, muß ich halt zurück laufen. Das mache ich mehr oder weniger im Dauerlauf, und nach nur weniger Zeit erreiche Martina wieder dort, wo sie auf mich gewartet hat.
    Dieser "Besuch" hat sie glücklicherweise verschont...! ;) ;)



    Nun können wir unseren Weg fortsetzen - ich schaue immer wieder zu den benachbarten Berghängen, ob ich nicht doch vielleicht einen Berglöwe zu Gesicht bekomme. Vergebens - sicherlich besteht die größere Möglichkeit, dass sie michbeobachten! :gg:
    Aber der Wind hat nach gelassen, ja ganz aufgehört. Dafür ist es immer wärmer geworden, ja sogar ziemlich schwül. Anzeichen eines beginnenden Unwetters????
    Dieser Wetterumschwung macht auch Martina sehr zu schaffen, wir müssen immer öfter eine Pause einlegen. Schließlich bin ich mir gar nicht mehr sicher, ob sie es überhaupt schafft - ihr Kreislauf macht ihr zu schaffen. Auf meine Frage, gibt sie dann zu, dass sie lieber umdrehen würde.
    Da ich mir nicht sicher bin, die Wolken auch dicker werden, stimme ich ihr zu und wir kehren um - gehen über den Basis Loop wieder zurück zum Parkplatz!
    Sicherlich ein wenig schade, aber die Gesundheit hat wohl Vorrang und ein Gewitter in höheren Lagen sollte man nicht unterschätzen! Etwas später am Tag bekommen wir die Bestätigung!
    So haben wir leider kaum Fotos von unserer Wanderung.



    Unser Weg wäre sicherlich auch noch ein ganzes Stück diese Berge hinauf gegangen, wahrscheinlich sogar darüber weg - um dann eben den Blick zum Rio Grande und nach Mexiko haben zu können.
    So blieb auch nur noch ein Blick ins Tal, sowie am Horizont nach Mexiko!
    Es ist aber zu sehen, dass wir doch schon ein ganzes Stück in der Höhe waren.



    Gegen 13 Uhr erreichen wir dann wieder den Parkplatz und nach einer Pause und ein wenig essen, fahren wir weiter zum Cottonwood Campground.
    Dort bauen wir unser Zelt auf und danach war faulenzen angesagt. Aber es dauerte gar nicht lange, so gegen 17 Uhr wurden die Wolken immer dunkler und es fielen die ersten Regentropfen. Zur Vorsicht haben wir unsere Schlafsachen noch ins Auto gebracht, weil wir nicht wußten, wie dicht unser Zelt ist. Es ging alles gut, hier auf dem Campgr. erlebten wir nur einen "normalen" Regenguß.
    Allerdings, und das war für mich fast ein Phänomen - in ca. nur 2 Meilen Luftlinie (Richtung Elena Canyon) ging ein Gewitter nieder, mit Blitz und Donner, das es nur so krachte. Der Regen fiel so dicht und heftig, das man die Felsen dort nicht mehr sah - alles war nur eine dichte Regenwand.
    Wir überlegten sogar kurz, ob wir ein Stück in diese Richtung fahren sollten - ließen es aber bleiben! Leider, so haben wir verpasst, wir in einigen Washs sicherlich das Wasser heftig geströmt ist. Das konnten wir jedenfalls bei der Fahrt am nächsten Tag vermuten!
    Aber eins war sicher: wenn wir unsere Wanderung nicht abgebrochen hätten, wären wir mit großer Wahrscheinlichkeit noch unterwegs gewesen und u.U. in dieses Unwetter geraten!


    Nach ungefähr einer Stunde war alles vorbei, es wurde wieder still - und wir konnten in der Nacht noch einen tollen Sternenhimmel beobachten. Das Gewitter hatte für schöne, sauber Luft gesorgt.
    Mal sehen, was uns der nächste Tag am Elena Canyon bringt.

  • Zitat

    Original von kruemel 53
    So, nun muß ich mich auch mal kurz zu Wort melden!


    Matze schreibt ja den RB seh gut, habe ich sonst immer gemacht. Aber was er bisher verschwiegen hat, viele der Fotos sind von MIR gemacht! Ich möchte auch ein bisschen Lob! :traen:


    Glaube ich nicht! :MG:



    Schade, dass es nicht mehr vom Big Bend gibt. Aber so ist das in der Natur,
    es gibt immer Umstände geplantes abzubrechen.


    Joe


  • Was glaubst du nicht??? Sie hat wirklich fast 80% der Fotos - nur die Sonnengeschichten habe ich mir auf die Fahne geschrieben! (Bin ja auch genug genötigt worden!!)

  • Zitat

    Original von kruemel 53
    So, nun muß ich mich auch mal kurz zu Wort melden!


    Matze schreibt ja den RB seh gut, habe ich sonst immer gemacht. Aber was er bisher verschwiegen hat, viele der Fotos sind von MIR gemacht! Ich möchte auch ein bisschen Lob! :traen:


    Hallo Martina,


    tolle Bilder :clab: aber fast nicht jugendfrei. :)


    Ihr seit ja richtige Amerikaner, Camping mit Tischdecke :!!


    Gruss
    Christian

  • 8. Mai - Elena Canyon


    Nach dem heftigen Gewitter des Vortages erwartet uns beim Aufwachen strahlend blauer Himmel und es ist schon ziemlich warm, um 7.30 Uhr. Inzwischen sind wir ganz allein auf dem Campground, unsere einzigen Nachbarn müssen schon viel zeitiger aufgebrochen sein. Nach dem Frühstück wird wieder schnell das Zelt abgebaut und alle Sachen verstaut.
    Da es hier nur Toiletten gibt wie unsere Dixie-Klos "verrichten wir die größeren Geschäfte" :gg: beim Visitor Center, weil dort richtige Wassertoiletten!
    Auf der Fahrt dorthin müssen wir schon die erste Senke durchfahren, in der noch eine ganze Menge Wasser steht. Wie mag das wohl gestern bei dem heftigen Gewitter hier entlang geströmt sein. Eine Durchfahrt ist da bestimmt nicht möglich gewesen, bzw. viel zu gefährlich.
    Da die Strasse nicht gesperrt ist, wird es wohl auch erlaubt sein, dort durch zu fahren. Natürlich muß ich das zweimal machen, wie sollte sonst so ein Foto entstehen!? :rolleyes: =)




    He, das macht ja richtig Spaß. An der nächsten Senke entdecken wir eine Rotte der hiesigen Wildschweine (Javelinas o.ä. heißen sie wohl). Aber ehe wir Kamera in Bereitschaft haben, und Fenster runter haben - zum Aussteigen ist noch weniger Zeit - sind sie im Gebüsch verschwunden. Na gut, dann gebe ich eben wieder Gas, um durch das nächste Wasser zu kommen. Wieder spritzt es herrlich hoch - aber was ist das??? Es spritzt ja heftigst ins Auto...."Martina, daaasss Fenster!!!!" Zu spät, sie ist nass, der Sitz ist nass - und es riecht gar nicht fein.
    Also ist anhalten gesagt und eine grobe Reinigung mit Küchentüchern,



    mit minimalen Erfolg!



    Nachdem das erledigt war, sind wir ohne Unterbrechung zum Parkplatz am Elena Canyon gefahren. Es war schön warm geworden und so machten wir uns auf den Weg. Um zum Zugang in den Canyon zu kommen, muß man noch einen Bachlauf überqueren. Hier hatte ich nach dem Gewitter schon die Befürchtung, das so viel Wasser vorhanden ist, dass wir nicht, oder nur mit Schwierigkeiten da durch gelangen. Aber seltsamer weise war das Flussbett trocken, von einigen schlammigen Stellen abgesehen. Die konnten wir gut umgehen und kamen ohne Schwierigkeiten auf die andere Seite.
    Dieses Bild bietet sich einen zu Beginn der Tour!



    Weiter geht es immer am Rio Grande entlang tiefer in die doch beeindruckende Schlucht. Für mich als Western -Fan war es auch noch ein zusätzliches Erlebniss nun diesen Fluss zu sehen, der doch in so vielen Western eine Rolle spielt. Als Grenzfluss über den Outlaws nach Mexiko fliehen konnten, als Filmtitel (mit J. Wayne) usw. Aber das ist ein wenig
    Jedenfalls sind wir den schmalen Weg soweit gegangen, wie es ging. Irgenwann geht es hier nicht weiter, weil nur noch der Fluß zwischen den Felswänden Platz hat.




    So muß man eben wieder umkehren. Auch wenn es nur ein kurzer Trail ist, war es schon interessant. Ob man tatsächlich diesen doch etwas weiten Weg hierher und zum Big Bend machen muß - diese Frage stellte sich uns wohl in der Hauptsache, weil wir doch ein wenig Wetter Pech hatten.
    Unter anderen Umständen ist das sicherlich ein interessanter Park.
    Zurück zum Parkplatz sehen wir, dass auch noch andere Fahrzeuge etwas mitgenommen aussehen, von den Fahrten durch die Strassensenken.
    Den hätte ich mir auch gerne bei Alamo ausgesucht! ;) ;)




    Für unsere Fahrt aus dem Park wählte ich dann die Gravelroad "Old Marverick Road". Bis auf ein paar sehr steinige Stellen prolemlos zu fahren - es kamen uns auch WoMo entgegen.
    Dann setzten wir unsere Fahrt fort und kamen zum späten Nachmittag in Alpine an. Eine kleine Universitätsstadt (das Geländer der Uni schien mir größer, als die Stadt selber), in der wir diesmal und zum ersten Mal auf dieser Reise ein Motel aufsuchten. Seid Sonntag (6. Mai!) wieder eine heiße Dusche - das tat gut! Martina hat da eine ganze Menge Wasser verbraucht! ;)
    Anschließend sind wir, typisch amerikanisch, ein wenig durch den Ort gefahren - einmal zum Tanken und anschließend auch noch zu einen Supermarkt. Wir mußten unbedingt eine zweite Kühlbox kaufen, denn die Erste war schon ein wenig undicht. (Das hatten wir beim 1. Zelturlaub nicht gehabt - da hielt diese Box fast die ganzen 3 Wochen!)
    Dabei hatte ich sie schon vollkommen mit Alu-Folie ausgekleidet, in der Hoffnung, dass das getaute Wasser nicht mehr durchläuft - leider ohne Erfolg. Nur ein Positives hatte diese Idee:das Eis hielt sich länger, taute nicht so schnell!
    Kaum waren wir von der kleinen Tour durch den Ort wieder im Motel, als die nächsten Gewitterwolken aufzogen und nicht lange danach gab es wieder ein heftiges Gewitter, mit starkem Regen. Das sah aus dem Motelfenster so aus!



    Die Mainstreet, im Hintergrund, war im Hand um drehen überflutet. Bloß gut, dass wir diesmal nicht im Zelt waren, sondern warm und geschützt in 4 gemauerten Wänden!
    So ging dieser Tag wieder mit Regenwetter zu Ende. Hoffentllich begleitet uns dieses Wetter nicht die nächsten Tage. Unser nächstes Ziel sind ja die Carlsbad Caverns.


  • Oh Matze, auf so eine Wasserquerung hätte ich auch mal wieder Lust. Wir hatten uns ja damit im Onion Creek ausgetobt. :MG: :gg: :MG:


    Aber Martina zu duschen, sowas. Du hattest doch bestimmt deinen Spaß dabei.Wie hat sie sich an dir revanchiert? =)
    Und jetzt drücke ich mal die daumen für besseres Wetter auf eurer Tour, Regen haben wir ja hier schließlich zu Genüge.



    Greetz,


    Yvonne

  • Wahnsinn! Wir waren dreimal im Big Bend und immer war es heiß. Im Juni hatten wir einmal fast 50°C. Ich kann mir gar nicht vorstellen, wie es ist, wenn es so regnet.


    Schade, daß Ihr nicht alles so machen konntet, wie Ihr es wolltet. Vielleicht das nächste Mal. =) Wobei der Big Bend schon ziemlich weit abseits der "normalen" Wege liegt.


    Gruß


    Sandra

  • also mir gefiel das Auto schmutzig besser. Da hatte es endlich mal die richtige Farbe. :)


    Unser Trailblazer stand ja die ganze Zeit vor Staub und Dreck, aber das war okay. Der hatte ja auch eingie Staubstraßen und Dirtroads hinter sich




    Greetz,


    Yvonne

  • Zitat

    Original von americanhero
    also mir gefiel das Auto schmutzig besser. Da hatte es endlich mal die richtige Farbe. :)


    Also nach 1,5 Wochen hatte ich von dem Dreck außen die Schnauze gestrichen voll. Man hat sich selber ständig eingesaut, sobald man sich dem Auto näherte.
    Ich hab meinen Blacky zwischendurch mal gewaschen.
    Egal wie dick die Staubschicht auf dem Auto auch war - es ist kein Maßstab, wie schön der Urlaub war.

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