33 Tage durch den Westen der USA

  • Tag 15, 03.05.2007



    Heute morgen geht es mir deutlich besser. Beim nächsten Mal sollte ich mehr Eingewöhnungszeit einplanen. Jetzt steht also auch noch der Bryce Canyon auf der To-Do-Liste für den nächsten Urlaub.


    Von Escalante über Boulder nach Torrey. Die Route sollte uns heute bis Salt Lake City führen.


    Devil´s Garden muss sein. Wir biegen in die Hole-in-the-Rock-Road und fahren die 12 Meilen bis zum Teufelsgarten. Wunderschön, auch die Arches.












    Kurz nach Boulder führt die Strecke kurvenreich nach oben. Also was sage ich: 9680 ft. hoch.
    Und ich hatte nur leichte Kopfschmerzen. Mein Mann nennt mich jetzt Flachlandtiroler.


    Langsam an die Höhe gewöhnt, verlasse ich dieses ausgesprochen interessante Gebiet leider schon wieder. Aber ich komme zurück, versprochen.






    Kurz vor Torrey sind wir durch wunderschöne Kiefernwälder gefahren, die immer wieder durch Farmland mit satten Weideflächen unterbrochen waren.


    In Torrey haben wir uns bei Subway zu Mittag gegessen. Dann ging´s weiter über Berg und Tal. Man hat das Gefühl, nach jeder Kurve beginnt eine neue Landschaft. Aber dieses Gefühl habe ich schon seit Beginn unseres Urlaubes. Das macht wahrscheinlich auch die Faszination dieses Landes aus.


    Auf den Bergen um Salt Lake City liegt noch Schnee und es ist merklich kühler.


    Unser Hotel , das Holyday Inn Downtown haben wir gleich gefunden. Sehr angenehm und sauber.


    Mit dem Auto sind wir anschließend ins wirkliche Downtown gefahren und haben dann den Internet-Tipp für´s Abendessen gefunden: Olive Garden. Ein wirklich guter Italiener. Uns war so nach Nudeln. Also gab´s zur Vorspeise Bruschetta mit echtem italienischen Weißbrot, Salat mit Croutons und danach Linguini mit Miesmuscheln, Jakobsmuscheln und Scampi. Lecker! Und Wein. Und das in Utah!


    Eigentlich wollten wir noch etwas Sightseeing machen, aber die Stadt selbst hat uns nicht gefallen. Am Parkplatz hing an der Windschutzscheibe ein Ticket über 25 Dollar, wegen Überschreitung der Parkzeit. Leicht verschnupft fuhren wir zum Hotel zurück und wollten in der Bar noch ein Absacker-Bierchen trinken. Aber dort hingen so merkwürdige Leute rum, dass wir es uns anders überlegten und die Nachtruhe einläuteten, die aber nicht lange anhielt, weil ein Betrunkener gegen halb 4 vier Uhr an unsere Tür klopfte und in sein Bett wollte. „Oh sorry, the wrong room!“ Ach, auch schon gemerkt. Danach konnten wir erstmal nicht mehr einschlafen.


    Gruß Doris

  • Zitat

    Original von Vodo
    In Tropic fühlte ich mich schon nicht mehr wohl. Bei der Einfahrt in den Bryce Canyon mittlerweilse schon sehr unwohl und beim Aussteigen am Inspiration Point hatte ich einen Flattermann, Herzrasen und Sehstörungen.


    Hallo Doris,
    auch wenn ich mich wiederhole: Versuche es bitte mit Trinken. Sowohl Hitze als auch Höhenunterschiede kannst du dann viel leichter ertragen. Das sind meine Erfahrungen mit mir selbst und mit so manchen Mitreisenden, die über dieselben Sympthome klagten.

  • Zitat

    Original von Heinz


    Hallo Doris,
    auch wenn ich mich wiederhole: Versuche es bitte mit Trinken. Sowohl Hitze als auch Höhenunterschiede kannst du dann viel leichter ertragen. Das sind meine Erfahrungen mit mir selbst und mit so manchen Mitreisenden, die über dieselben Sympthome klagten.


    Heinz, vielen Dank. Beim nächsten Mal werde ich es mal mit mehr trinken versuchen. Ich muss auch an normalen Tagen schon dazu zwingen.


    Gruß Doris

  • Tag 16, 04.05.2007



    Das included Breakfast war dann ganz o.k.
    Aber ich denke: „Salt Lake City, wahrscheinlich sehen wir uns nicht wieder!“


    Über die Interstate 15 fahren wir bis Idaho Falls. Eine ziemliche lange Strecke durch Idaho selbst, den famous Potatoe-State. Wir sehen riesige Kartoffelfelder und Bewässerungssysteme und ein paar schneebedeckte Berge im Hintergrund. Also wenig spektakulär.


    Hier ein Bild:





    Wir wollen heute noch bis West Yellowstone, also machen wir Meilen.


    In Yellowstone angekommen, checken wir im Stagecoach Inn ein. Ein Motel im Westernstil, ganz nett.
    Abendessen gibt´s im Bullwinkle´s Saloon und Eatering. Essen und Service sind wirklich gut.


    Hier in West Yellowstone ist es sehr kalt und der Ort selbst wirkt so verlassen wie eine Geisterstadt. Viele Motels und Restaurants haben noch geschlossen, es ist wohl noch keine Saison.
    Die scheinbar einzig offene Bar hier in Yellowstone ist in unserem Hotel, und hier verkehren die Einheimischen. An einem ovalen Tisch wird kräftig gepokert.



    Gruß Doris

  • Tag 17, 05.05.2007



    Heute morgen ein Blick aus dem Fenster: Es hat geschneit und der Himmel ist bedeckt.


    Das bedeutet kein gutes Licht für meinen Fotografen. Auweia!


    Nach dem included Frühstück, das mehr schlecht als recht schmeckt und ich dankend ablehne, fahren wir gegen 9 Uhr los zum Westeingang des Parks, der nur wenige hundert Meter von unserem Hotel entfernt liegt.


    Und dann beginnt eine unglaubliche Landschaft: Berge, Wälder, Flüsse.







    Dazwischen Büffelherden und Hirsche.









    Wir fahren zu den Mammoth Hot Springs. Mann, ist das kalt, aber wir können doch einige schöne Bilder schießen.







    Im Visitor Center erkundien wir uns nach dem Straßenzustand zu den Tower Falls und dem Yellowstone Lake. Wir erhalten die jedoch die Information, dass die ganze östliche Tangente bis Old Faithful noch geschlossen ist. Das bedeutet nun, wir fahren die ganze Strecke zurück und nehmen von Norden den Old Faithful Geysir.


    Dort angekommen laufen wir gleich zum Visitor Center, um uns nach den Ausbruchszeiten zu erkundigen. Nächster Ausbruch in 30 Minuten. Das reicht noch für einen Kaffee.
    Als der alte Geysir endlich ausbricht, ist es weniger spektakulär als in meiner Vorstellung. Das mag sicherlich am trüben Wetter liegen. Wasser und Dampf gegen grauen Himmel ist nicht wirklich toll. Auch hier müssen wir zurückkommen. Der Park braucht einfach mehr Zeit.


    Wir fahren ins Hotel zurück. Wir sind so durchgefroren; im Jakuzzi wärmen wir unsere alte Knochen wieder auf. Danach gibt es Abendessen im Bullwinkle´s.
    Und um 9 sind wir im Bett.


    Gruß Doris

  • Hallo @all,


    also heute ist so ein Tag ...... da könnt man doch glatt aus der Haut fahren. :EEK:


    Auf dem Weg von Helena nach Spokane gibt doch glatt dieses doofe Laptop seinen Geist auf. Also mir nichts dir nichts! :wein:
    Er läßt sich gar nicht mehr einschalten. Vielleicht ein Wackelkontakt oder das Netzgerät? Es kommt noch hinzu, dass die beiden Akkus seit Beginn der Reise komplett leer sind. ?( Die haben sich still und leise verabschiedet.


    Dann das vorgebuchte Hotel in Spokane: Travellodge. Bitte hier nicht absteigen.
    Ganz übel. In den Zimmern hat es so schrecklich nach Reinigungsmitteln gerochen, dass einem fast der Atem wegblieb.
    Die nette Dame an der Rezeption ließ uns problemlos chanceln.



    Gott sei Dank erreichen wir morgen Seattle, dort können sich die Kollegen meines Mannes das Laptop mal ansehen und hoffentlich reparieren.
    Sonst hätte es sich ausreiseberichtet. :traen:


    Und ich hoffe, wir erreichen Seattle, denn als wir nach Auschecken in der Travellodge ins Auto steigen wollen, sehen wir eine große Wasserlache unter dem Motor.


    Um die Ecke gefahren, im Fairfield Inn Marriott eingecheckt und Alamo angerufen!
    In Spokane gibt es keinen Alamo, also weiterfahren bis Seattle.
    Hoffentlich bleiben wir morgen nicht auf dem Interstate liegen.


    Danke für´s Zuhören. Bin gerade etwas depri.


    Drückt mir die Daumen, dass morgen alles klappt.


    Danke, Doris :wink4:

  • Hi Doris!


    Hatte die letzten Tage wegen fehlendem Internet und Zeitmangel keine Zeit Deinen Reisebericht weiter zu verfolgen, aber das habe ich jetzt nachgeholt.
    Tolle Route die Du mit schönen Fotos und Texten hier darbringst.
    Musste kurz schlucken als ich gelesen habe die Straße zum Alstrom Point sei nicht in so gutem Zustand, da wollen wir in 2 Wochen auch noch hin.
    Naja, bin immer etwas schissig bei den Dirtroads, obwohl ich die Routen plane...naja, soll schon schiefgehen.


    Weiterhin eine schöne Reise


    Gruß
    Eva


  • Hallo Eva,


    für uns war das die erste Dirtroad in dieser Form, und wenn wir das geschafft haben, dann macht ihr das locker. Ich bin übrigens auch ein Schisser!


    Viel Spaß dabei


    Gruß Doris

  • Tag 18, 06.05.2007



    Weiter geht es heute morgen nach Helena, Montana.




    Durch eine landschaftlich schöne Gegend steuern wir Bozeman an. Ein kleines, feines Städtchen mit toller Downtown.


    Während der ganzen Fahrt begleitet uns ein wunderschöner Wildbach.
    Hier der Bach mit Fahrer:





    Die gesamte Strecke ist sehr kurzweilig, da es immer wieder Neues zu entdecken gibt.
    Man könnte ständig aus dem Auto steigen und fotographieren. Wenn man Zeit hätte.







    (Übrigens: Das ist nicht das BestWestern) :MG:


    In Helena haben wir im Best Western Great Northern eingecheckt. Das schönste Best Western bisher auf unserer Reise. Noch ein paar Runden im Pool geschwommen und im Jakuzzi aufgewärmt.



    Abendessen gab´s im nahegelegenen Brewhouse. Steaks mit Bier. Und die Steaks von echten Montana-Rindern schmeckten toll.


    Gruß Doris

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