Tour auf den Chacaltaya

  • Der Chacaltaya ist ein Berg in der bolivianischen Cordillera Real mit zwei Gipfeln - den Vorgipfel (Bergstation) des ehemaligen Skilifts 5395 Meter, Hauptgipfel 5421 Meter über dem Meeresspiegel. Der Chacaltaya liegt zwischen den Gipfeln des Huayna Potosí (6088 Meter) auf der einen und des Illimani (6439 Meter) auf der anderen Seite. Diese beiden Berge, zahlreiche weitere Gipfel, bei gutem Wetter der Titicaca-See, sowie das ca. 30 km entfernte La Paz und El Alto sind von seinen Gipfeln aus zu sehen.


    Der Berg ist bis auf eine Höhe von 5200 Meter mit Autos befahrbar, von La Paz aus werden organisierte Ausflüge angeboten. Am Endpunkt der Straße befindet sich eine Hütte des österreichischen Alpenvereins, die allerdings mangels Skigästen nun vom Club Andino Boliviano betrieben wird.


    Der Chacaltaya galt über viele Jahre als das höchstgelegenste Skigebiet der Welt, doch ist der Gletscher durch die Erderwärmung geschrumpft und seit 2009 völlig verschwunden. Es gibt nur noch eine kleine kurze Schneepiste und die verrosteten Überreste eines Handschlepplifts, jedoch findet kein Skibetrieb mehr statt. Den Gipfel kann man allerdings problemlos zu Fuß besteigen.


    Die Tour beginnt schon früh am Morgen. Mit dem Jeep (und zwei Guides) geht es raus aus dem Talkessel von La Paz nach El Alto. El Alto ist als Hochstadt von La Paz bekannt. Da in La Paz kaum mehr gebaut werden kann, vergrößert sich El Alto ständig. Hier wohnen vor allem die vielen ärmeren Zuwanderer vom Land, die ihr Glück in der Stadt suchen. In El Alto ist auch der höchstgelegene internationale Flughafen der Welt, er befindet sich auf 4.010 m Höhe. Die Start- und Landebahn ist hier wegen der dünnen Luft über 5 Kilometer lang.

    Wir fahren noch kurz auf der geteerten Straße weiter, bevor es dann rechts ab auf einer Schotterpiste weitergeht, die Vegetation wird immer karger. Im Hintergrund der Huayna Potosí und ein blau schillernder Bergsee.


    (Auch hier wieder gescannte Dias)


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    Zuerst steigt es noch recht gemächlich an, aber es staubt dabei kräftig. Rechts bietet sich ein toller Blick auf die Abbruchkante des Kraters und die Stadt La Paz im Krater. Die Straße, d. h. der Feldweg steigt immer steiler in Serpentinen den Berg hinauf, ziemlich ausgewaschen und abenteuerlich. Je höher man sich auf den Serpentinen hoch windet, desto kälter wird es. Trotzdem zählt der Chacaltaya zu den beliebtesten Tageszielen rund um La Paz. Und das zu Recht, denn wo sonst hat man die Möglichkeit, relativ einfach die Anden über 5.000 Meter zu erleben. Und mal ehrlich: Über 5.000 Meter kommt man ja auch nicht jeden Tag. ;)


    Während unser Jeep sein Bestes gibt und langsam immer weiter nach oben schnauft, eröffnen sich immer wieder spektakuläre Ausblicke. In Serpentinen windet sich die Piste weiter den Chacaltaya hinauf. Wir halten öfters an, um zu fotografieren und dem Jeep eine Verschnaufpause zu geben.


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    Wir kommen auch am Observatorium vorbei. Seit 2012 werden im Observatorium auf 5220 m Höhe in einer Kooperation von Organisationen aus Europa und den USA mit der bolivianischen Universidad Mayor San Andrés die Konzentration von Treibhausgase, Staub und anderen Luftschadstoffen gemessen.


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    Oben angekommen pfeift uns schon beim Aussteigen ein kalter Wind um die Nase. Am Abgrund klammert sich die Skihütte, die aussieht, als ob sie jeden Moment in die Tiefe stürzen würde. Wir haben etwa zwei Stunden Aufenthalt. Die Zeit nutzt man hier in der Regel, um den nahegelegenen Berg mit den zwei Gipfeln zu besteigen.


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    Von den Hütten bis zum Vorgipfel sind es nur ca. 200 Höhenmeter. Eigentlich nicht mehr als ein kleiner Spaziergang, doch auf über 5000 m Höhe ist es mehr, der Aufstieg ist sehr anstrengend. Der Hauptweg ist fast schneefrei und so machen wir (meine zwei Guides und ich) uns kleinen Schrittes auf, den Berg zu erklimmen. Langsam aber kontinuierlich schiebt man einen Fuß vor den anderen, macht öfters Pausen, um die Aussicht zu genießen und tief durchzuatmen. In dieser Höhe ist die Luft dünn, jeder Schritt fällt schwer. Viele Schnaufer später erreichen wir den ersten Gipfel des Chacaltayas auf 5395 m Höhe.


    Die Höhenkrankheit macht sich durch Symptome wie Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit und Atemnot bemerkbar. Doch mit ein bisschen Kopfweh komme ich noch ganz glimpflich davon.


    Ein kalter Wind macht es notwendig, den Hut mit einem Schaal festzubinden und dabei die Ohren zu bedecken. Brrr……., ist das frisch hier oben. Aber schön. :gg: Irgendwie ist es nicht viel anders als in den Alpen, nur eben 2000 bis 3000m höher.


    Atemberaubend ist die Aussicht: Eingerahmt von den höchsten Gipfeln Boliviens erstreckt sich die Landschaft des Altiplanos und der Talkessel von La Paz vor mir, die Aussicht ist grandios. Wie beeindruckend muss es erst sein, wenn der Blick noch weiter reicht und man in der Ferne sogar den Titicaca-See erkennen kann.


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    Fast alle sind nur bis zum Vorgipfel hochgestiegen und haben sich ausgeruht.


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    Ich beschließe noch weiter zu gehen und den zweiten, 30 m höheren Hauptgipfel zu erwandern. Das gelingt auch in vergleichsweise kurzer Zeit. Vom Vorgipfel ging es erst 20 Meter hinunter zu einem Sattel und dann 50 Meter hinauf zum Hauptgipfel auf 5421 Meter.


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    Hauptgipfel des Chacaltaya


    Bilder vom Sattel:

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    Auch vom Hauptgipfel hat man eine grandiose Aussicht.

    Man kann sich irgendwie in Bergsteiger hineinversetzen, die einen unüberwindbar scheinenden Gipfel erklommen haben und anschließend die Aussicht genießen...


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    Der Huayna Potosí: Der Huayna Potosí ist ein prominenter, vergletscherter Berggipfel mit einer Höhe von 6088 m in der Cordillera Real, 25 km nördlich vom bolivianischen Regierungssitz La Paz in den südamerikanischen Anden. Der Berg ist für Bergsteiger aufgrund seiner Charakteristik und der für seine Höhe relativ einfachen Besteigung ein begehrtes Ziel. Die Besteigung sollte man aber nur mit einem lokalen Bergführer machen.


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    Huayna Potosí


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    Huayna Potosí


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    Huayna Potosí


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    Huayna Potosí


    Der Abstieg fällt dann vergleichsweise leicht. Ich hatte sogar noch Zeit, in der Hütte des Club Andino Boliviano das schleichende Kopfweh mit einem heißen Coca-Tee zu bekämpfen, ehe es über die Schaukelstrecke wieder zurück geht.


    Wir machen noch einen Abstecher zum Zongo Pass. Die Piste war eigentlich OK, obwohl - mit einem normalen Pkw würde ich dort nicht fahren. Auch hier fährt man durch eine grandiose Landschaft.


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    Auf dem Weg zum Zongo Pass kommt man am Friedhof Cementerio de Milluni vorbei. Hier haben wir kurz gehalten.


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    Dann ging es weiter zum Pass. Kurz vor dem Pass kommt man zur Laguna Zongo.


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    An der Laguna Zongo liegt auch die Refúgio Huayna Potosi. Hier ist der Startpunkt zur Besteigung Huayna Potosi.


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    Nach einer kleinen Pause ging es dann zurück nach La Paz.

  • 1. Warum ist der See rot?

    Der See hat seine auffälligen roten Färbung aufgrund einer vorherrschenden Algenart und vom hohen Mineralstoffgehalt seines Wassers.

    Es gibt noch weitere Seen, die rot gefärbt sind. Der bekannteste See ist die Laguna Colorada, auch über 4000 Meter hoch gelegen. Dort gibt es eine große Anzahl von Andenflamingos. Die rote Färbung des Gefieders der Flamingos kommt durch die Nahrungsaufnahme zustande. Flamingos ernähren sich von kleinen Krebsen, Insekten und Algen aus dem Bodenschlamm.


    2. Wsrum ist da oben ein Friedhof? Um den "Göttern" nahe zu sein?

    Der Friedhof von Milluni ist eine Grabstätte in der Nähe des Bergbaulagers Milluni am Fuße des schneebedeckten Berges Huayna Potosí und hat eine historische Bedeutung. An diesem Ort sind die sterblichen Überreste der Bergarbeiter begraben, die beim Massaker vom 24. Mai 1965 getötet wurden.

    Am 24. Mai 1965, während der Regierung von René Barrientos Ortuño, wurde das Bergarbeiterlager von Milluni von der Armee angegriffen, um die Milluni-Mine zu übernehmen. Die Bergarbeiter wehrten sich, wurden aber durch die Ungleichheit der Kräfte massakriert.

    Ihre Gräber sehen aus wie kleine Häuser, was die Illusion erweckt, ein Dorf zu sein.

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