Was fehlt noch, genau die Drau.
Blick auf den Fluss von einer Brücke.
Zur 90° Grenzlinie.
Was fehlt noch, genau die Drau.
Blick auf den Fluss von einer Brücke.
Zur 90° Grenzlinie.
Was fehlt noch, genau die Drau.
Blick auf den Fluss von einer Brücke.
Zur 90° Grenzlinie.
Nein das ist bei Bruggen in Kärnten.
erinnert mich irgendwie an Troja.
Ich sehe da kein Pferd.
Was fehlt noch, genau die Drau.
Blick auf den Fluss von einer Brücke.
Pferd steht in Troja auch nicht mehr in der Oberburg.
Und zur Belohnung gab es noch ihn hier.
Ich kann mir einen besseren Ort vorstellen als bei 32° im Schatten in der prallen Sonne ein Buch zu lesen.
Im Schatten war es ihr vermutlich zu kalt.
Im Schatten war es ihr vermutlich zu kalt.
Vermutlich.
Tag 11 Der Drautalradweg - Greifenburg - Tirol
Kommen wir heute zur letzten Etappe des Drautalwegs Richtung Westen, das bis zur Tiroler Grenze.
Wir parken in Brugge an der Drau und machen heute richtig Höhenmeter.
Nach ca. 6-7 km kommt der erste Stopp der etwas mehr Zeit benötigt, denn angegeben ist nur die Länge des Zugangweges.
30 Minuten One Way zur Gaislochklamm meint das Schild, das ist selbst für uns zu Fuß zu unterbieten.
Und weiter als bis zum Ende des Wanderweges geht auch kaum jemand. Wir treffen einen Einheimischen und zwei Holländer die gerne ein Autogramm von uns wollen.
Auch Schniepel gibt es hier.
Nun beginnt die eigentliche Klamm. Cairns helfen bei der Wegfindung.
Da geht es hoch.
Hier geht's hoch, werden die Hände mal sauber.
Das Ende der Klamm und für uns ist hier Schluss, zurück würden wir nicht trocken bleiben.
Nach zwei Stunden später sind wir wieder bei den Fahrrädern. Es geht nun weiter leicht aber stetig bergauf, mal durch den Wald, mal am Waldrand. Die Straße endet bei Schloss Stein, Besucher müssen über den Forstweg.
Da für den Bergfried auf der Felsnadel kein Platz war, steht er separat, der einstige Verbindungswehrgang existiert nicht mehr.
Erstmals 1190 im Besitz des gräflich ortenburgischen Ministerialen Haidenrichs de Lapide urkundlich erwähnt.
Im 13. Jh. gehörten Burg und Herrschaft den Grafen von Görz, 1456 nach dem Erbfolgekrieg ging sie an die Habsburger.
1500 verlieh sie König Maximilian I. das Lehen an Virgil von Graben und dessen Sohn Lukas von Graben zum Stein. Mit dem Aussterben der von Graben zum Stein fiel sie wieder an die Habsburger zurück.
1668 an Balthasar von Beverelli verkauft und seit 1681 im Besitz der von den Herren von Graben abstammenden Orsini-Rosenberg.
Der Bergfried ist von der Burg getrennt errichtet und mit dieser durch eine Brücke verbunden. In ihm befindet sich übereinander angeordnet eine Doppelkapelle.
Das Schloss ist noch immer von der Eigentümerfamilie Orsini-Rosenberg bewohnt.
Für Autos heißt es nun umkehren, Fahrräder dürfen den Forstweg weiter folgen, wieder runter zur Drau.
Auf dem Schild steht:
Durchfahrt verboten außer Anrainer und Fahrräder Gefälle 35°%
Komoot misst im Durchschnitt 18%, das Problem ist das Geröll an der steilen Stelle. Als beim Schieben das Rad nur rutscht, steigen wir auf und lassen rollen, das geht einfacher.
Suchbild
Zurück in der Pension war dann Ärgern angesagt, das Fotoknips hat auf die Baumspitzen an der anderen Flussseite fokusiert. Mir ist das Problem bekannt, aber ich habe die Bäume nicht im Sucher gesehen.
Wieder unten im Drautal folgen wir die Drau durch den Wald nach Oberdrauburg. Dort quälen wir ins uns dann 1 km zur nächsten Burg hinauf, 34° zeigte das Thermometer in Oberdrauburg an.
Oberhalb des Ortes liegt auf dem Rosenberg die Burgruine Hohenburg, ursprünglich Rosenburg geheißen hat.
Erstmals 1202 als Signalposten für die Burg Flaschberg und Stein urkundlich erwähnt. Durch die Brände in Oberdrauburg 1747 und 1870 sind viele Schriften und Urkunden verloren gegangen, so das über die Entstehung nicht viel bekannt ist.
Im 14. Jh. bis zu deren Aussterben 1418 gehört sie den Grafen von Ortenburg. Aufgrund des 1377 geschlossenen Erbvertrages geht Burg und Besitz der Ortenburgen an die Grafen von Cilli und nach deren Aussterben und dem folgenden Erbfolgekrieg im Frieden von Pursanitz 1460 an die Habsburger unter Kaiser Friedrich III.
Kaiser Maximilian I. gab die Burg, damals Rosenbichl genannt, Andreas von Hohenburg zu Lehen, dessen Namen die Burg fortan inne hatte.
1619 an die Tochter Elisabeth von Aichelnurg des Heinrich von Hohenburg. Sie verkaufte den verschuldeten Besitz ihre Vaters 1620 an Balthasar von Aschau.
1729 an den Freiherr von Sternbach und 1842 an Anton Pichler, den damaligen Postmeister von Oberdrauburg.
Ende des 19. Jh. stürzte ein Arbeiter bei einer Dachreparatur zu Tode, seitdem fand sich niemand mehr für eine Reparatur, die Burg verfiel und 1911 stürzte der Bergfried ein.
Eine geplante Restaurierung wurde durch den 1. Weltkrieg und den Tod von Franz Pichlar 1915 verhindert.
1975 schenkte die Familie Pichler die Ruine an die Gemeinde Oberdrauburg. Die Ortsbewohner restaurierten und sicherten daraufhin die Burg in Eigenleistung.
Bei der Abfahrt halten wir beim Ansitz Schröttelhof, hier wohnt die letzte Eignerfamile Pichler heute.
Wir rollen weiter runter zur Drau und gegenüber der Hohenburg dann wieder hoch zur Burgruine Flaschberg. Leider sehr zugewachsen.
Als wir über eine neue Fahrradbrücke die Drau überqueren wechseln wir nicht nur das Ufer, sondern auch das Bundesland und landen in Tirol.
Blick zum Kärntner Tor
Von hier wäre es über Liezen nicht mehr weit zum Drauursprung, wir fahren aber nur noch zur nächsten Burg, Burg Lengberg.
1190 erstmals urkundlich erwähnt, als Besitz der bayrisch-schwäbischen Grafen von Lechsgemünde.
1207 verkauft Graf Heinrich von Lechsgemünde zusammen mit den Herrschaften zu Matrei und Mittersill an den damaligen Erzbischof Eberhard von Salzburg, behält aber das Nutzungsrecht. Nach seinem Tod 1212 kam die Herrschaft an das Erzstift Salzburg, die fortan Pfleger für die Verwaltung einsetzten.
1480 lässt Burggraf Virgil von Grabe die Burg gotisch umbauen und erweitern, die Wehrmauer erhöhen und mit einer Zwingermauer versehen.
Seine Söhne verzichten gegen eine hohe Abstandszahlung auf die Burg.
In den folgen Jahrhunderten verkommt die Burg.
Mit der Säkularisierung des Bistums Salzburg zum Kurfürstentum Salzburg ging Lengberg an den habsburgischen Großherzog Ferdinand von Toscana.
Nach der Niederlage der habsburgischen Koalition gegen Napoleon wurde das Gericht 1812 aufgelassen, die Burg verfiel.
1920 kaufte der holländische Bankier Paul May das heruntergekommene Schloss und lies es soweit renovieren, das es wieder bewohnbar wurde.
May war befreundet mit dem holländischen Königshaus, so das die Königin Wilhelmina zeitweise hier weilte.
Die Mays wurden 1938 enteignet, erhielten es aber 1948 zurück.
1956 verkauft an das Land Tirol.
Dann fahren wir den selben Weg nach Oberdrauburg zurück. Das Thermometer zeigt nun 35,3° an.
Direkt an der Drau ist in Oberdrauburg ein Imbiss, wir bestellen Frankfurter, Almdudler und Wasser für den Herrn.
90 Minuten später sind wir wieder am Auto, welches in der prallen Sonne steht und nur 26° anzeigt.
Nun liegen noch 75 Minuten Fahrt vor uns und dann sind wir wieder in der Pension.
Wetter sonnig bis 34° (Nachts kühlt es sich schnell auf 15° ab )
Das Ende der Klamm
schick mit den Felsen
Es geht nun weiter stetig bergauf, mal durch den Wald, mal am Waldrand. Die Straße endet bei Schloss Stein
Dort quälen wir ins uns dann 1 km zur nächsten Burg hinauf
Letztes Jahr hab ich auf dem Drau-Radweg immer mal gesagt "gut, dass wir nicht der Ulli sind - sonst müssten wir jetzt dort hoch"
Blick zum Kärntner Tor
Beim Rätselbild hab ich auch direkt auf die Drau getippt; bin mir sicher, auf der Brücke stand ich auch - aber ich wusste nicht, dass das der Blick zum Kärnter Tor ist . Ist das der Großglockner, den man hier u.a. sieht?
Ist das der Großglockner, den man hier u.a. sieht?
Nee, der müsste links sein vom Bild hinter den Bergen.
Letztes Jahr hab ich auf dem Drau-Radweg immer mal gesagt "gut, dass wir nicht der Ulli sind - sonst müssten wir jetzt dort hoch"
Dann weißt Du ja nun wie die aussehen.
Tag 12 Garnitzenklamm
Heute sind am Nachmittag Gewitter angekündigt, da fahren wir lieber Auto und gehen in eine weitere Klamm.
Wir bekommen den vorletzten Parkplatz direkt am Trailhead und zahlen unsere 6,50€ Eintritt pro Person.
Die Klamm ist in 4 Abschnitte unterteilt, am Ende des 2. Abschnitts kann man optional durch den Wald zurück gehen. Wer will kann auch bis zum Naßfeld und rüber nach Italien wandern.
Hier treffen wir die meisten Menschen, gleich am Anfang.
Der Weg ist zwischen 30 und 70cm breit, der 2.Abschnitt ist stellenweise ein Klettersteig, mit Seil und Steigeisentritte. Spätestens nun weiß ich, ich habe definitiv keine Höhenangst mehr, nur wo es nass ist, benutze ich das Stahlseil als Sicherung.
Das obige Bild ist von der Hängebrücke an der schmalsten Stelle der Klamm im 2. Abschnitt. Hätte ich früher nicht machen können.
Was folgt ist die schönste Stelle der Klamm, vor, um und hinter diesen Kugelfelsen. Hinter dem Felsen ist es menschenleer, wir lassen uns eine Weile nieder.
Danach kommt die Klettersteigstelle, nicht jedermanns Sache.
Kommen wir zur menschlichen Dummheit und der Darwinschen Auslese.
Es folgt nun ein Bergsturzabschnitt wo auf jeder Seite steht:
Zügig durchqueren, nicht stehenbleiben
Vielleicht hätte man:
Nicht Picknicken und Baden
schreiben sollen.
Bis zum Ende des 2. Abschnitts passiert dann nicht mehr viel, knorrige Wurzeln sind noch das Beste.
Wir haben halt schon zu viel gesehen.
Die meisten gehen über die Brücke den Waldweg zurück, wir gehen den Weg zurück den wir gekommen sind. Allmählich kommen die Wolken der gemeldeten Gewitter, da geht der Weg durch die Klamm schneller. Uns kommen nur noch wenige Menschen entgegen. Das ist uns schon am Stoderzinken aufgefallen, die Parkplätze waren um 15 Uhr fast leer.
So ist es auch hier. Nach einer Stunde oder 15 Uhr sind wir wieder am Auto und es beginnt zu tröpfeln.
Vereinzelt gehen immer noch welche in die Klamm rein.
Frau B fragt an der Kasse nach. Raten tun sie keinem mehr zum Besuch, aber rein lassen sie jeden.
Als Frau B im Auto sitzt, beginnt der Wolkenbruch.
Wir fahren nach Hermagor zu dem Italiener zum späten Mittagessen oder frühen Abendessen.
Da ich eh klitschnass geschwitzt wird, warten wir nicht das Regenende ab, sondern gehen subito zum Restaurant.
Wir bestellen dies:
Fortsetzung folgt ....
Als wir mit dem Essen fertig sind, hört auch der Regen auf. Die nicht gefundene Burg vorgestern ärgert mich noch, also suchen wir erneut.
Wir haben sie gefunden und waren auch am Montag auf dem richtigen Weg. Allerdings lag über dem Weg ein Baum, was den Eindruck ergab, da ist ein Abhang, da ich nur bei der Wurzel geschaut hatte, Einfach unter dem Stamm durch wäre der Weg gewesen und auch kaum verwachsen.
Gefunden habe ich sie aber anders, als ich Steine hinter den Bäumen sah, bin ich einfach querbeet den Hang hoch, nur runter wollte ich den Hang nicht.
Um 1200 als Ministerialensitz errichtet, 1225 erstmals urkundlich erwähnt, zusammen mit einem Johannes de Waidberch.
Später an die Grafen von Görz und nach dem Frieden von Pusarnitz 1460 an die Habsburger.
Kaiser Friedrich III. gab das Lehen an die Brüder Hornberger, später an Lukas von Graben zum Stein. Dessen Sohn verkaufte die inzwischen Eigengut gewordene Burg und Herrschaft 1545 an Sigmund Khevenhüller zu Aichelberg und 1571an Georg Khevenhüller, der im Tal das neue Schloss erbauen lies.
Sein Sohn verkaufte die Herrschaft 1615 an Christof Khrayl.
1670 durch Heirat seiner Tochter an Benedikt Fromiller.
Seit dem 18. Jh. verfällt die Burg.
1931 begann man die Burg zu restaurieren, aber 1933 brannte sie wieder ab.
Seit 1945 gehört die Ruine den Bundesforsten.
Und zur Belohnung gab es noch ihn hier.
Wo wir schon mal wieder hier sind. Wir hatten ja Ruine Goldstein ausgelassen am Montag, weil wir keine Lust mehr 3,5 km den Berg hoch zu strampeln. Mit dem Auto ist es ja einfach.
Was die Bilder nicht zeigen können wegen der Dämmerung der Boden ist mit satten frischen grünen Moos bedeckt und der Weg in die Ruine ein schmaler Klettersteig. Und eine schönes Aussicht hat es.
1227 wird erstmals urkundlich die Vorgängerburg Goldburg erwähnt.
1314 sterben die Goldburger im Mannesstamm aus und die Burg verfällt.
1325 erhielt Niklas von Flaschberg von den Grafen von Görz die Erlaubnis südlich der Goldburg eine neue Burg zu errichten. In Geldnöte geraten verkaufte er sie 1359 an die Grafen von Görz, die nun Pfleger (Burggrafen) einsetzen.
1385 bekommt Friedrich II. von Ortenburg die Vormundschaft über den minderjährigen Erben Meinhards VII. von Görz und erwirbt Goldenstein und Mauthen. Mit dem Tod Friedrichs sterben die Ortenburger 1418 aus und der Besitz geht an die Grafen von Cilli.
1456 stirbt mit Ulrich II. der letzte Graf von Cilli. Im Erbfolgekrieg zwischen den Grafen von Görz und den Habsburgen wird Goldenstein zerstört. Mit dem Frieden von Pusarnitz 1460 fällt alles Gebiet östlich der Lienzer Klause an Habsburg.
Kaiser Friedrich III. läßt die Burg wieder aufbauen. Mit dem Tod des letzten Görzer Grafen fällt auch deren Grafschaft an die Habsburger.
1510 erhält Jakob Villinger von Kaiser Maximilian I. das Lehen, dessen Nachfolger Hans von Mandorf wird. Dieser lässt sich das Schloss in Mandorf bauen, die Burg wird dem Verfall überlassen.
Dann geht es ganze Gailtal wieder zurück zu unserer Pension, wo wir gegen 21 Uhr ankommen.
Wetter: Erst sonnig bis 32°, um 15 Uhr Gewitter, dann bedeckt
Also du kannst sagen, was du willst, aber mit blauem Himmel sähen die Landschaftsbilder viel langweiliger aus.
Die Klamm würde mir auch gefallen, ebenso das Essen.
Tag 08 Auf dem Kreuzzug
Ich hatte ja einen Plattfuß und war zu doof zum pflicken. Nun gehts weiter. Bisher habe ich ja nebenher am Handy geschaut, Nun am großen Bildschirm.
Schloss Straßburg erreicht
Auf dem saftig grünen Hügel, gut gelegen.
Der alte eckige Turm passt gar nicht zum Rest der Burg. Der sieht weit älter aus.
Von außen nicht sooo die Welle, im Hof siehts schick aus.
Was man rauf fährt muss man auch wieder runter und so liegt nun eine rasante Abfahrt vor uns.
Schade das es beim Essen und Abnehmen anders ist.
Burgruine Leonstein, aber das schaffen wir nun nicht mehr.
halten wir noch an einem anderen freien Seezugang an der Straße,
Baden ? Oder wieder nur Bärbel Birgitt
So hat's 1680 ausgeschaut.
Das könnte mir gerahmt gefallen.
Also du kannst sagen, was du willst, aber mit blauem Himmel sähen die Landschaftsbilder viel langweiliger aus.
Da wir mit dem Rad fahren wollen ist mir der blaue Himmel grundsätzlich lieber, wir mögen keine kalte Dusche.
Die Klamm würde mir auch gefallen, ebenso das Essen.
Der alte eckige Turm passt gar nicht zum Rest der Burg. Der sieht weit älter aus.
Ist er ja auch weil
1179 belagert vom Erzbischof von Salzburg und 1180 weitgehend zerstört, der Bering ist noch heute größtenteils erhalten.
Von außen nicht sooo die Welle, im Hof siehts schick aus.
Stimmt, bei den vierflügeligen Anlagen ist es erst im Innenhof nett.
Schade das es beim Essen und Abnehmen anders ist.
Baden ? Oder wieder nur Bärbel Birgitt
Schwimmen. Einmal 1000 Meter.
Das könnte mir gerahmt gefallen.
Es gibt sowas noch im guten Zustand, die Stadt Friesach in Kärnten, sogar inkl. intaktem Stadtgraben mit Wasser drin.
wir mögen keine kalte Dusche.
Warmduscher
wir mögen keine kalte Dusche.
Warmduscher
Heißbadener
badener
Gelbfiassler
Tag 13 Von Pöckstein über die Steiermark nach Metnitz.
Wenn wir es auch dieses Jahr wieder nicht schaffen werden das letzte Stück des Drauradweges bis nach Slowenien zu radeln, wollen wir zumindest jetzt Kärnten in Nord-Süd Richtung schaffen. Dafür fehlt uns noch ein kurzes Stück von Pöckstein nach Norden und anschließend kann man noch das Metnitztal unter die Räder nehmen. Im Norden des Metnitztals liegen die Metnitzer Berge und dahinter die Steiermark, im Süden ist es der Mödringbergzug beide gehören zu den Gurktaler Alpen.
Unser Parkplatz für heute liegt in Pöckstein-Zwischenwässern vis-à-vis vom Schloss Pöckstein,
wo auch der Gurktalradweg beginnt. Den lassen wir aber heute links liegen, queren die Gurktalstraße und kurbeln den Hügel auf der anderen Seite empor um oberhalb der Friesacher Straße nach Friesach zu kommen.
Nach 3 km führt der Radweg über das Betriebsgelände der Hirter Brauerei. Der Bau eines Logistikzentrums hindert uns daran die Metnitzerstraße hinter der Brauerei gleich wieder zu verlassen und so sind wir gezwungen ihr bis Micheldorf zu folgen, bevor wir uns wieder nach links in die Büsche schlagen können.
Nördlich von Micheldorf trifft der Wirtschaftsweg zwar wieder auf die Straße, aber ab dort gibt es einen Radweg. Kurz vor Friesach schlagen wir uns zum letzten Mal seitwärts in die Büsche, diesmal ist das wörtlich zu nehmen, denn das ist ein Trampelpfad am Hang entlang und der führt uns direkt zur Burgbaustelle in Friesach.
In Friesach hat man 2009 begonnen, wie in Frankreich in Guédelon, eine komplette Burg mit mittelalterlichen Methoden zu errichten. Friesach hat ja so wenig Burgen. Siegfriedstein heißt sie und seit Baubeginn weis man warum unsere Vorfahren dort keine Burg gebaut haben.
Wir entscheiden uns die Führung mit zu machen, die allerdings erst in einer Stunde beginnt. Zur Beschäftigung fahren wir schon mal auf den Virgilienberg zur Kirchenruine .
Vorbei am Rest des Heidentors
der Stadtmauer um Friesach kurbeln wir den Hügel hoch. Die Wohnhäuser die dort oben stehen, wurden auf Turmfundamente der alten Stadtmauer errichtet, die das Kloster auf dem Virgilienberg mit einschloss.
Im 10. und Anfang des 11. Jh. war hier der ursprüngliche Sitz der Bischöfe von Gurk. Als sich um 1300 der Gurker Markt Frisach mit dem Salzburger Markt Frisach unter Salzburger Herrschaft vereinigte zogen sich die Gurker Bischöfe auf die Burg Straßburg zurück.
1240 wird hier zu Ehren des Bischofs Virgil von Salzburg das befestigte Kollegialstift St. Virgil errichtet. Später kommt das Vizedomamt in die Hände der Pröpste.
1309 durch den 1. Brand zerstört und wieder aufgebaut.
Durch den Verfall des geistigen Lebens, der Reformation und den Belastungen durch die Türkensteuern Kaiser Ferdinands I. kommt es 1606 zur Auflassung und Vereinigung mit dem Kolligialstift St. Bartholemäus in Friesach.
1752 und 1754 erneute Brände, nur der Chor wird wieder eingedeckt.
1786 Profanierung
1816 erneuter Brand und Verfall.
1894 erste Sicherungsmaßnahmen, dennoch stürzen 1926 weitere Teile ein.
Neben Grundmauern hat nur Chor die Jahrhunderte über dauert.
Allerdings hat man von hier eine schöne Aussicht auf den Ort Friesach, der immer noch mit wasserführenden Stdtgraben umgeben ist.
Nach Norden geht der Blick auf Rotturm Ruine und Burgruine Petersberg.
An der Stelle wo 1263 der böhmischen König Ottokar II. Přemysl Frisach erobert hatte, wurde am Ende des 13. Jh. die Stadtmauer hangaufwärts gezogen und ein Turm errichtet. Anfang des 14. Jh. wurden drei weitere Türme errichtet und im 15. Jh. erhöht. Wie sie zerstört wurde ist nicht überliefert. Die Rotturmruine ist also keine Burg, sondern nur eine Bastion der Stadtbefestigung. Nun wird es Zeit und wir sind pünktlich zum Führungsbeginn wieder bei der Burgbaustelle.
Dieses Zeichen ist die gültige Maßeinheit für diese Baustelle
Die Steinmetzen arbeiten auch im Winter, nur gemauert wird nicht
Schmiede 1
Schmiede 2
Die Handwerk haben eine tarifliche Festanstellung
die Bauhütten
der Bergfried
die Wasserleitung
der Baukram
Baugerüst
Baukran
der Kalkbrennofen
Die Führung dauert ca. 90 Minuten und im Grunde fehlt uns nun diese Zeit für die Tour. Also heben wir uns Burgruine Petersberg für morgen auf. Aber einmal um den Stadtgraben muss sein.
Marktplatz
Der Fürstenhof, im 13. Jh. für den Fürsterzbischof von Salzburg bzw. dessen Kärntner Vertreter als Verwaltungszentrum der Güter des Fürstbistums Salzburg in Kärnten errichtet. Er blieb bis zur Säkularisierung 1804 im Besitz Salzburgs.
Der erste weitläufige Bering um die Stadt wurde um 1200 erbaut. Er ließ sich nur schwer verteidigen und konnte nicht verhindern das die Stadt 1275, 1289 und 1292 dreimal erobert wurde. Die heutige noch intakte Mauer mit Wassergraben wurde zwischen 1292 und 1323 in kleinere Form errichtet, die Stadttore jedoch 1845 bzw.1873 abgetragen.
Burgruine Petersberg und Lavant (rechts)
Burg Geyersberg
Entgegen der Planung fahren wir erst weiter in die Steiermark und nicht auf dem Rückweg und verlassen somit Kärnten.
Ziel ist Burg Dürnstein kurz hinter der Grenze.
Nomen est Omen, sie ist wirklich schmal gebaut.
Und nein, wir fahren da nicht hoch, der Blick von unten muss heute reichen.
Erstmals 1144 urkundlich erwähnt als Sitz der Dürnsteiner, 1192 sterben diese im Mannesstamm aus. Bauherren waren sie nicht, denn das waren vor 1144 die Eppensteinern, also die Kärntner Herzöge.
1192 folgten die Wildoner, Verwandte der Eppensteiner, die sich nun nach der Burg nannten. Nach deren Teilnahme am gescheiterten Adelsaufstand 1298 mussten sie die Burg an den Landesfürsten abtreten und blieb bis 1608 in deren Besitz, die sie aber als Lehen an Ministeriale vergaben.
1608 kauft Bischof Hans Jakob von Gurk die Herrschaft. Er war an den dazugehörigen Wäldern interessiert, die Burg wurde 1610 verlassen. Im 20. Jh. schenkte das Bistum die Burg der Gemeinde, die sie an einen Burgverein verpachtete, der die Burg wieder aufbaute.
Dürnstein konnte weder von den Ungarn noch in den Türkenkriegen eingenommen werden.
Hier drehen wir um und fahren zurück nach Kärnten. Immerhun haben wir nun Kärnten nun von Italien nach der Steiermark und von der Steiermark nach Tirol durchradelt, wenn auch nicht in einem Jahr.
Wieder zurück in Kärnten fahren wir weiter das Metnitztal hoch, noch gibt es einen Radweg an der Straße. Rechts kommt dann auch bald Schloss Mayerhofen in Sicht, erstmals 1303 als salzburgischer Meierhof in einer Schenkung des Erzbischofs Friedrich an das Kloster St. Maria Magdalena urkundlich erwähnt.
1429 als Ansitz zu Friesach bezeichnet als landesfürstlichen Lehen. Das heutige Schloss wurde im späten 17. Jahrhundert errichtet.
1680 kam es an die Familie Urschenbeck die es 1713 an den Gurker Fürstbischofs Jakob Maximilian von Thun und Hohenstein verkauften, dem es als Sommersitz diente. Über die Über die Grafen Gaisruck 1810 an die Grafen Aichelburg, dann wieder an einen Gurker Bischof, Franz Xaver Altgraf von Salm-Reiferscheidt-Krautheim.
Es folgten zahlreiche Besitzwechsel bis 1844 Franz Sales Friedrich von Knapitsch die Herrschaft kaufte.
Aus wirtschaftlichen Gründen Ende des 21. Jh. an eine private Stiftung.
Nach einem Kilometer endet dann in Sankt Salvador am gleichnamigen Jagdschloss, welches 1820 für den Grafen Salm errichtet wurde, der Radweg. Der Hof existiert seit mindestens 1123 und war damals im Besitz des Klosters St. Lambrecht. Heute gibt es dort ein Gerhard Porsche Automuseum, was aber einen recht geschlossenen Eindruck machte.
Um der Landstraße zu entkommen, fahren wir hinter dem Ort einen Nebenstraße die Hügel hoch, an der Kirche Zienitzen vorbei, danach bleibt uns nix anderes übrig als der Landstraße zu folgen.
Nächster Halt ist das Gut Weilern zu Staudachhof, der Bau wurde in der 2. Hälfte des 16. Jh. errichtet.
Erstmals 1107 urkundlich erwähnt, als Schenkung der Witwe des Markgrafen Burghard von Istrien an ihre Tochter.
1136 werden die Herren von Weilern,
1315 die Herren von Staudach, Gurker Ministeriale, erwähnt.
1596 an den Murauer Gewerken Christoph Schmelzer und durch Heirat mit seiner Tochter an die Aichelburger, die das Gut bis 1786 besaßen. Es folgten zahlreiche Besitzwechsel und ging dann in bäuerliche Hände über.
Heute im Besitz der Familie Kornberger.
Der Bau wurde in der 2. Hälfte des 16. Jh. errichtet.
Bei Streckenkilometer 27 können wir die Landstraße endlich mal wieder verlassen und dürfen dafür 2 km den Berg hoch fahren nach Grades, natürlich zur gleichnamigen Burg. Wenn man zuvor anruft, darf man sie auch besichtigen, die Renovierung ist inzwischen abgeschlossen. Da wir nicht angerufen haben bleibt nur den Blick von außen.
1285 erstmals urkundlich erwähnt. Der Vorgängerbau wurde vermutlich 1173 unter Bischof Heinrich I. von Gurk errichtet.
Es blieb bis 2015 im Besitz des Bistums Gurk.
Im Ort Grades befindet sich die Wehrkirche Sankt Wolfgang ob Grades. Baubegin war 1453 und 1474 wurde die fast fertige Kirche durch ein Feuer zerstört. Der Wiederaufbau war erst 1512 vollendet und abschließend mit einer Wehrmauer wegen der Türkeneinfälle versehen. Wir haben keine Lust mehr dort hoch zu kurbeln
und erfreuen uns lieber an der Schussfahrt den Berg hinunter zur Wehrkirche Sankt Leonhard in Metnitz.
Viel sieht man von unten nicht, aber auch diesen Hügel zu erklimmen fehlt uns die Motivatition. Auch diese Kirche stammt aus 15./16.Jh. und wurden wegen der Türkeneinfälle mit einer Wehrmauer umgeben.
Oberhalb der Kirche hat es auf diesem Berg
die Burg Metnitz gegeben. Wann sie erbaut wurde ist nicht bekannt. Sie wurde zwar nach ihrer völligen Zerstörung im 14. Jh. später wieder aufgebaut aber schon wieder im 17. Jh. als Ruine beschrieben. Außer einer Kapelle ist davon heute nicht fiel übrig. In Metnitz kehren wir um. Ich habe zwar noch einen Oberhof in 7 km Entfernung auf der Liste, aber da muss er bleiben. Der Rückweg folgt nun sklavisch der Landstraße immer schön bergab zurück nach Friesach.
In Friesach machen wir einen Einkehrschwung am Specklädle, direkt am Stadtgraben. Vor hier aus sind es noch knapp 10 Kilometer bis zum Auto, das sollten wir noch bei Tageslicht erleben.
Wetter: sonnig bei 27°
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