Tag 08 Auf dem Kreuzzug
Die heutige Tour sind wir wegen dem Wetter letztes Jahr mit dem Auto gefahren. Heute können wir sie mit dem Rad bei wolkenlosen Himmel erfahren. Wir parken auf dem großen Friedhofsparkplatz von St. Veit, hier gibt es Klöchen.
Kaum sind wir aus der Stadt raus, müssen wir kurbeln, den halben Berg zur Burg Taggenbrunn geht es rauf, Energie Tour nennt sich der Radweg, ja Energie braucht man hier auch. Zur Burg selber fahren wir nicht, da waren wir nämlich schon.
Obwohl es auf Forstwegen durch den Wald geht ist von dem letzten Unwetter nichts zu sehen. Als wir den bewaldeten Berg hinter uns haben liegt der Stift St. Georgen am Längssee unter uns.
Zwischen 1002 und 1008 von der Gräfin Wichburg, der Gattin des Grafen Ottwin von Sonnenburg (Pustertal), als Benediktinerinnen-Kloster gegründet
1122 dem Erzbistum Salzburg unterstellt.
1259 und 1473 geplündert.
Ab 1654 im barockem Stil umgestaltet und wesentlich vergrößert.
1720 aufgestockt
1783 wurde das Kloster durch Kaiser Joseph II. aufgehoben.
1788 an den Gewerke Maximilian Thaddäus von Egger versteigert
Das ehemalige Kloster wurde der neue Stammsitz der Grafen von Egger, innen schlossartig ausgestattet und ein englischer Garten mit Orangerie angelegt.
In 1880er Jahren richtete man ein 70 Betten Hotel ein.
1909 Kauf durch Gustav Sichl
1935 von den Mariannhiller Missionaren gekauft, ab 1938 Standort eines Priesterseminars der Diözese Gurk.
1940 beschlagnahmt, 1943 kaufte die Organisation Todt das Kloster nutzte es als Lazarett und 1945 Lungenheilanstalt für Displaced Persons.
1948 Rückgabe an die Mariannhiller Missionare.
Seit 1959 im Besitz des Bistums Gurk, das hier ein Bildungshaus mit angeschlossenem Gastronomie- und Beherbergungsbetrieb betreibt.
Der von außen unscheinbare Kasten hat wieder ein schönen Arkaden Innenhof.
Vorbei an Gut Schloss Drasendorf
1152 erstmals urkundlich erwähnt und seit dem 13. Jahrhundert bis zum Jahr 1782 im Besitz des unweit gelegenen Benediktinerinnenklosters St. Georgen und von denen als Lehen vergeben.
1402 ist ein Hans der Wucherer von Drassendorf urkundlich belegt und 1453 verlieh Kaiser Friedrich III. Erasmus Wucherer einen eigenen Burgfried (Gerichtsbezirk).
1860 starben die Wucherer im Mannesstamm aus.
1788 zusammen mit der Versteigerung des Klosters an Max Thaddäus Egger,Graf von Eger.
1920 an Otto Slavik und seit 1941 im Besitz der Familie Werginz.
und der Open Air Wallfahrtskapelle Maria Wolschart
fahren runter nach Althofen, machen einen Einkehrschwung beim Hofer und landen dann bei Schloss Töscheldorf.
1369 erstmals urkundlich genannt.
Im 14. Jh. Sitz eines salzburgischen Amtmannes.
Im 17. Jh.erbaute der Eisengewerke Georg Ordolph Gschwindt, der Besitzer der Hammerwerke in Pöckstein, das jetztige Schloss.
Ihm folgten zwischen 1750 bis 1777 Franz Josef Freiherr von Ottenfels und sein Sohn Xaver, die dem Schloss das heutige Aussehen gaben.
Der Wirtschaftshof ist aus den 1840er, die Kapelle im Ursprung von 1597.
Nach zahlreichen Besitzwechsel diente es seit 1960er schulischen Zwecken
Die Schule ist geschlossen, es wird zu einem Restaurant umgebaut.
Wir rollen den Hügel runter und biegen dann auf einen Feldweg ab, der im Verlauf immer mehr zuwuchert. Dann stehen wir vor den Gleisen der Rudolfsbahn nur ist hier kein Bahnübergang mehr.
Da wir nicht gewillt sind durch das Gestrüpp wieder den Hügel rauf zu fahren, lauschen wir ob ein Zug kommt und machen dann schnell rüber. Als wir auf der anderen Seite auf dem noch mehr zugewucherten Feldweg abfahrbereit sind, kommt ein Zug. Der Feldweg ist nur kurz, denn als er ein Feld kreuzen soll, ist er untergepflügt.
Wir folgen einer Treckerspur und stehen vor Schloss Krummfelden, ein besseres Gutshaus.
Nun gilt es noch die vierspurige Friesacher Bundesstraße zu überqueren, dann sind wir wieder auf einem Radweg.
Bis Schloss Pöckstein folgt der Radweg der Straße, dann wird es wieder ruhiger.
Seit 1606 bestand hier ein Eisenhammerwerk mit Herrenhaus.
Nachdem die Straßburg durch ein Erdbeben 1767 beschädigt worden war, ließ der Gurker Bischof Joseph Franz Anton von Auersperg zwischen 1778 bis 1782 an dieser Stelle das Schloss errichten.
1783 wurde die Residenz der Bischöfe von Gurk von Straßburg hierher verlegt.
Bereits 1787 wurde der Bischofssitz dann weiter nach Klagenfurt verlegt.
Im Zweiten Weltkrieg durch Bombentreffer beschädigt.
Bis 2007 Sommersitz der Bischöfe und bis bis 2002 Sitz der bischöflichen Forstverwaltung.
Seit 2020 ist das Hotel geschlossen.
Wir biegen nun links ab und gurken durchs Gurktal auf dem Gurktalradweg entlang der Gurk bis zum Schloss Straßburg.