3. Tag: 06.04.2023 (Teil 2)
Am Ende der Slot-Passagen, gibt es die Option, zum Parkplatz zurückzukehren - was alle Leute machen, die hier unterwegs sind, Ralf und ich ausgenommen. Stattdessen folgen wir weiter dem jetzt wieder breiten Wash, der durch die Slots quasi nur unterbrochen wurde.
Eigentlich haben wir so gar keine Lust, zurück zum Auto zu gehen. Viel zu schön ist dieser Canyon, viel zu gut das Licht. Was wollen wir jetzt schon wieder in Eilat? Also werfe ich einen genaueren Blick in die Navi-App und stelle fest, dass wir den Trail zu einer längeren Loop ausweiten könnten. Das wären dann aber locker zehn Kilometer, mindestens. Egal, wir machen das.
Also geht es weiter geradeaus.
Beeindruckend, wie widerstandsfähig die Vegetation in dieser Wüstenumgebung doch ist.
Dazu die sattgelben Felswände ringsum:
Die Canyonwanderung entpuppt sich zum bisherigen Highlights der ganzen Reise.
Hier sind wir falsch - merken wir erst, als große Felsbrocken den Weg versperren. Ein Blick ins Navi zeigt, dass wir eine Abzweigung verpasst haben. Also geht es ein Stück zurück.
Der Wash wird wieder enger und verläuft schließlich buchstäblich im Sande. Wir müssen hoch hinaus auf die Klippen. Ein extrem steiler Anstieg wartet. Gut, dass es an manchen Stellen Stahlkrampen gibt, an denen man sich hochziehen und festhalten kann. Nichts für Leute mit Höhenangst!
Und dann sind wir oben und genießen einen absolut fantastischen Ausblick:
Die letzten Kilometer verlaufen flach, durch eine karge Wüstenlandschaft, die ich liebe. Ist wirklich wie im Südwesten der USA.
Nach ungefähr zweieinhalb Stunden sind wir zurück beim Auto. Die Sonne steht jetzt schon sehr tief. Wieder fahren wir an der Grenze zu Ägypten entlang, nun liegt sie linker Hand. Einen Stopp machen wir bei einem Viewpoint, der zugleich ein (inoffizieller) Campingplatz ist. Vor uns liegen die zerklüfteten Eilat Mountains, dahinter schimmert das Rote Meer - in zartem Blau.
Verschwitzt und staubig, wie wir sind, fahren wir nicht erst zum Umziehen zu unserem Apartment, sondern gleich zur Eilat Marina.
Dort kehren wir bei Agadir Burger ein, nachdem wir feststellen durften, dass noch immer fast alles geschlossen ist. Eine Handvoll Restaurants an der ganzen Promenade hat auf - das war´s. Der vegetarische Sensational Burger ist ziemlich gut, ansonsten ist das Menü ganz auf amerikanische Touristen abgestimmt: Cole Slaw, Onion Rings, Burgervariationen ohne Ende, Caesar´s Salad etc.