Tucumcari
... bis wir schließlich gegen 4:45 bzw. 3:45 New Mexico erreichten. Im Visitor Center an der Staatsgrenze holten wir uns lauter Broschürenzeugs und einen Kaffee und entschieden uns, bis Tucumcari zu fahren.
Das ist ein kleines Nest an der alten Route 66 und die Vorlage für Radiator Springs aus "Cars". Wie auch für Radiator Springs begannen die Probleme für Tucumcari mit dem Bau der Interstate und der Streckenführung am alten Ortskern vorbei. Die besten Zeiten hat es daher hinter sich und versucht jetzt sich mit Route 66-Nostalgie über Wasser zu halten. An der alten Route 66 gibt es lauter alte Motels und Diners und auch einige heruntergekommene und verlassene alte Häuser.
Das ganze hatte durchaus Charme und war ganz nett anzusehen. Außerdem gibt es da (nach eigenen Angaben in den Broschüren) das weltgrößte Route 66 Mural.
Gegen halb sechs waren wir da.
Wenn man in Tucumcari ist, muss man natürlich im Blue Swallow Motel übernachten, seit 1993 im National Register of Historic Places.
Das 1942 eröffnete Motel ist von der Bauweise ein typisches Route 66-Motel. Mit Garagen neben den Zimmern. Seit 2004 wird es von Terri und Bill betrieben. Terri haben wir nicht kennengelernt, aber Bill war sehr nett. Beim Einchecken wies er uns gleich auf den Kühlschrank in der Lobby hin. Er habe leider keine Lizenz zum Alkoholverkauf, daher gehöre das Bier im Kühlschrank ihm. Aber wenn da eines verschwinde und dafür etwas Geld im Tipglas auf der Theke liege, dann könne er auch nix machen Zum Abendessen empfahl er noch das "Pow Wow Cafe & Lizard Lounge". Da sei auch morgen ein Frühstück für Gäste des Blue Swallow eingeschlossen, er würde uns morgen früh einen Gutschein geben. Und für heute Abend bekämen wir einen Gutschein für ein Desert dort. Nett.
Dann hat er uns zuerst unser Zimmer gezeigt. Das Zimmer war klein aber nett. Mit einem alten Wählscheiben-Telefon. Besonders stolz war er auf die Duschen. Eine europäische Konstruktion, wie er bemerkte. Also mit zwei Reglern, einen für Warm- und einen für Kaltwasser. Abschließend wies er noch darauf hin, dass er am Abend für seine Gäste die Motelbeleuchtung anmache und sie unter dem Schild fotografiere. Er bat uns dann noch, das Auto außerhalb der Garage zu parken. Häh? Wofür dann eine Garage? Denn in den Garagen seien überall Murals, und die Leute würden gerne hier herumlaufen und die Murals fotografieren. Ach so.
Das hier war unsere Garage:
Als erstes haben wir dann unser ganzes Zeug im Zimmer zerstreut und sind anschließend noch ein wenig durch die Straßen gefahren. Hat uns schon gefallen, dieser Charme des heruntergekommenen mit einigen in Schuss gehaltenen Einsprengseln dazwischen. Wir haben ein paar Murals fotografiert
Unter anderem das weltgrößte. Hat nicht ganz aufs Bild gepasst, so groß war das. Und von da aus, wo es ganz drauf gepasst hätte, stand irgendwas im Weg.
Noch ein paar Häuser geknipst.
Und so eine Art Denkmal.
Der Tafelberg hier ist etwas wie das Wahrzeichen der Gegend und kommt auch so ähnlich in Cars vor.
Und noch mehr Murals...
... und dann zurück zum Motel. Dort haben wir das Auto vor unserer Garage geparkt und sind zum Pow Wow Cafe gelaufen, ca. eine Meile. Bill hatte schon erzählt, dass die meisten Leute dahin zu Fuß, weil man da dann doch gerne noch ein oder zwei Bierchen trinkt. Haben wir dann auch so gemacht.
Als wir zurück waren, war es schon dunkel. Wir haben noch ein wenig fotografiert...
... und sind dann zurück ins Zimmer. Ca. eine viertel Stunde später klopfte es und Bill stand vor der Türe. Er hätte gerade erst gemerkt, dass wir wieder da sind, wenn wir wollten, würde er gerne für uns die Motelbeleuchtung anmachen und uns unter dem Bild fotografieren. Hat er dann auch gemacht. Aber das Bild kann ich Euch leider nicht zeigen. Völlig unscharf.
Dafür ein anderes, das ist ein bißchen weniger unscharf.