Road to Hana und darüber hinaus
Auf den Straßen ist nix besonderes los und so landen wir ganz geschwind am Ho'okipa Beach, oder Windsurfers Paradise. Dieser Gastfreundliche Strand, das ist die Übersetzung von Ho'okipa, ist bei Wind zwei geteilt, im Osten fürs Wellenreiten, im Westen fürs Windsurfing. Bei Wind.
Der beständige Nordost Passat trifft hier schräg auf die Valley Isle, die Talinsel, so der Nickname von Mau'i. Der Haleakala im Süden und der Mauna Kahalawai (West Maui Mountains) verbunden durch eine flache Landbrücke, dem Tal. Der Wind muss also zwischen den beiden Bergen durch, was diesen, den Wind, dann noch mal verstärkt. Windstärken 4-8 sind drin. Vor der Küste verläuft das mit Unterbrechungen 14 Meile lange Spartan Korallenriff und vor Ho'okipa ganz nah am Ufer und praktischerweise so ideal geformt und je nach Gezeiten nur 50-100cm unter der Meeresoberfläche, das die Wellen "sauber" brechen. Und das nicht weit draußen wie sonst, sondern nur 100m entfernt vom Ufer, das macht das knipsen und beobachten einfach und beliebt.
In den Lücken im Riff bauen sich dann zudem die Wellen besonders hoch auf. Besonders hoch die südlich gelegene Stelle, The Jaws. Die Riesenwelle erreicht hier Geschwindigkeiten von 30 mph. Da ist nix mehr mit aus dem Wasser auf das Brett steigen, da braucht es dann schon ein Jetski. Der Zugang zu diesem Strandabschnitt wurde 2006 durch Schrottautos und Panzersperren versperrt. Der Einstieg geht nun nur noch per Jetski.
Zurück nach Ho'okipa. Um nun überhaupt zum Windsurfen zu kommen, muss man den Beachstart beherrschen, wenn nicht landet man im felsigen Malstrom des Riffs. Flautenlöcher, und die durch die Riesenwellen verursachte Strömung befördern auch denjenigen in den Malstrom, der diese kennt. Somit bleibt Ho'okipa der Weltelite des Windsurfens vorbehalten. Und heute ist ehr Flaute. Schade, sehr Schade.
Müssen wir also wieder dem Wellenreiten zu schauen. Heute ist Babysurfen.
Den Lütten schätzen wir auf maximal 6-7 Jahren. Hinter uns steht das Wohnmobil seiner Eltern, wo er später auftaucht.
Auch die Nachwuchsdamen sind hier am Start, Walk like an Egyptian.
Und eben auch Babys.
Papa schafft es am Ende mit Baby über den Felsenmalstrom bis zum Strand, umkippen tut Papa nie und Sohnemann steht die Freude im Gesicht geschrieben.
Geht man von der Parking Area dorthin, wo man nicht soll, trifft man auf Meeresschildkröten, im Wasser und deutschen Touristen aus Hamburg, die uns schon auf Kauai auffielen. Diesmal spreche ich sie einfach an und wir quatschen viel zu lange miteinander. Zu lange in Bezug auf unser Vorhaben. Er erzählt mir von einem Blowhole mit einem herzförmigen Stein an der Küste von Westmaui. Ich kenne weder das eine oder das andere. Nie gehört oder vergessen. Aber wir wollen da eh wieder hin, schon wegen der Wale.
Irgendwann sagen wir Tschüss zu einander und ich las Schildkröten, Schildkröten sein. Bis ich die im Sucher habe, sind die eh wieder weg. Ich nehme lieber Steine, die können nicht weglaufen.
Oder Seaarches. Ich bekomme zwar nicht den richtigen Durchblick, dazu müsste ich ins Wasser, aber so ist auch ganz schön.
Erkennen tut man das nur, wenn eine große Welle bricht
und das Wasser hindurch fließt. Und noch mal ein Close up.
Im Grunde ist es für Hana schon viel zu spät , wir fahren aber trotzdem weiter. Auch mit Wetter ist es auch zu spät, es zieht sich wie gewohnt zu und zwar genau dann, wenn der eigentliche Highway to Hana beginnt. Auch Highway to Heaven tituliert. Wer ihm diesen Namen gegeben hat und warum, weis ich nicht. Vielleicht weil man ganz schnell im Himmel landet, wenn man eine der gefühlten 1600 Kurven zu schnell fährt. Oder bei einer der zahlreichen einspurigen Brücken nicht auf den Gegenverkehr achtet.
Die nun folgenden Aufnahmen sind, mit Ausnahmen, von der Gopro bei Nieselregen. Wir halten nirgends an, zudem fängt es auch später richtig an zu regnen.
Dort oben sind die Parkbuchten, und der Weg zu den Waikani Falls.
Einzige Ausnahme, auch weil man so schön Schlange stehen kann für den Parkplatz: Kopiliula Falls. Ich kenn den nur im Regen.
Das waren jetzt nicht die Fälle, das war der Regen. Das sind die Fälle, Triple Falls so zu sagen und deswegen gibt es auch ein Bild.
Überall an der Straße gibt es ja den ein oder anderen Imbiss, wo man was zum beißen kaufen kann. An einer wahren Restaurant Imbiss Row halten wir dann auch tatsachlich an. Wir nehmen Hawaii Döner, das beschreibt es am besten. In einem Shop daneben gibt es Taschen. Jetzt habe die eine weniger. In Hana scheinen wir dann Glück mit dem Wetter zu bekommen. Also wage ich es und biege zur Pailoa Bay und dem dortigen Waianapanapa State Park ab. Ein Blick vom Parkplatz, das könnte was werden. Falls doch nicht, springe ich über meinen Schatten und mache zur Vorsicht Bilder bei bedeckten Himmel. Wenn kein Himmel zu sehen ist, merkt es ja keiner.
Zuerst die üblichen Warnings
und dann die Wegweiser.
Wir gehen nach links.
Die Sea-Arche die es hier gibt, sind die Reste von einer (??) oder mehreren (?) Lava Tubes.
Waianapanapa oder Black Sand Beach. Bei bewölktem Himmel ist der vom weiten auch durchaus schwarz.
Vom nahen betrachtet, ist der ehr grau, wenn das Sand/Kiesel Gemisch trocken wird.
Kaum sind wir unten, kommt die Sonne. Also wieder schnell nach oben, groß ist das blaue Loch nämlich nicht.
Durch ein Teilstück der alten Tube kann man durch bis ans Wasser gehen. Nichts für GROSSE Jungs, die müssen sich sehr tief bücken.
Überquert man den Strand beginnt ein Trail, der bis zum Hana Airport führt. Diesen wandern wir bis zur nächsten Bucht.
Und hier noch ein Bild, wie es wettertechnisch um uns herum aussieht.
Ein Blowhole gibt es hier auch. Wie man sieht ist der Blow einfach gigantisch.
Und wieder eine eingekrachte Tube.
Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt, so auch die, mit dem Rest der Tankfüllung zurück nach Lahaina zu kommen. Das Risiko ist mir dann doch zu hoch und so tanken wir doch in Hana ein wenig nach, so das es nun hoffentlich für eine Abgabe auf den letzten Tropfen reicht. Ich mag es nun gar nicht, diese Regelung, das Auto mit leerem Tank abzugeben. Beim nächsten Mal ist es wieder Avis. Die wollen einen vollen Tank, das finde ich gut.
Der Rest der Strecke rund um Maui ist nun wettertechnisch das schlechteste was ich jemals gefahren bin. Sonst kam nach Hana immer die Sonne wieder heraus, so dass der Rest der Südküste immer sonnig war. Pech gehabt diesmal. Dafür ist nun fast alles asphaltiert, es sind nur noch ein paar Stücke Schotter und durch den Wash muss man auch nicht mehr, dort ist nun eine Brücke. Früher war da öfter die Reise zu Ende, wenn vom Haleakala wieder einmal eine Riesenfuhre Wasser herunter kam.
Trotz Regen halte ich bei den Wailua Falls. Die finde ich nämlich auch besonders schön.
Alles andere lassen wir links und rechts liegen, sonst kommen wir heute nie wieder in Lahaina an. Auch die Seven Pools, scheint eh keine Sonne. Dann kommt der Punkt irgendwo, wo die Carrenter die Weiterfahrt verbieten. Auch hier liegt inzwischen Teer, massige Stahlnetze sollen Felssturz verhindern. Geil, einfach nur geil dieser Teil.
Als wir zu "unserer" Kirche abbiegen wollen, hängt dort eine Kette und ein Schild Private Road, No trespassing.
Ich will es aber nicht wahr haben und halte das nächste Auto, was uns entgegen kommt, an
und frage nach dem warum. Wegen den Toiletten haben dort immer wieder Leute gezeltet und ein Chaos hinterlassen, deswegen die Kette. Wir könnten aber dennoch hinfahren, die Kette hat kein Schloss. Aber nach der Durchfahrt sofort die Kette wieder einhängen. Super, Danke, Dreherle und das kurze Stück wieder zurück.
Nach einer kurzen Stichstraße stehen wir dann auf dem Parkplatz der Kirche, Restrooms und Kirche sind allerdings abgeschlossen, da muss ich halt ins Gebüsch.
Verwandte von mir?
Dann kommt auf einmal die Abendsonne vorbei und schickt mir einen Gruß.
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Und dann wieder retour, halten an der Kette
Kette aushängen, diesmal von Frau B.
So ganz bad ist die Lichtstimmung dann doch nicht und irgendwann ist die Straße sogar frisch neu asphaltiert, die Schlaglochpiste, die man immer schon fahren durfte, ist nicht mehr.