Fredricksburg, TX

Aber irgendwann reißen wir uns los und es geht via Fredericksburg zum Enchanted Rock.

Dann sind wir auch schon am Ziel - in der Schwesterstadt des rheinland-pfälzischen Montabaur ...

Am "Marktpkatz" finden wir einen Parkplatz und schauen uns zunächst die Vereinskirche an.

Innen ist eine Dauer-Ausstellung den frühen deutschen Siedlern gewidmet.

Der Marktplatz ist neu angelegt, es herrscht Wohlfühlatmosphäre und bei der Hitze lässt es sich gut hier aushalten, allerdings fehlt uns für einen weiteren Bummel durch den Ort heute die nötige Energie.

Das eigentliche Objekt unserer heutigen Begierde, liegt etwa 17 Meilen hinter Fredricksburg und ist ein Walfisch ähnlicher, roter, großer Granitfelsen. Der liegt in der Enchanted Rock State Natural Area. Die ist aber geschlossen …wir kommen nicht mal auf den Parkplatz, da alles von Rangern abgeriegelt wird .

Die frei gewordene Zeit nutzen wir nun für einen recht ausgiebigen Besuch und Bummel in Fredricksburg, das 1846 von dem deutschen Freiherr von Meusebach gegründet und zu Ehren des Prinzen Friedrich von Preußen benannt wurde.
Die deutschen Wurzeln sind hier allgegenwärtig.

Cowboystiefel gibt es hier in wirklich allen Varianten :

So ein süßes schmuckes Häuschen würde mir auch gefallen :

...und so hübsche Blumen hätte ich dann auch gerne dabei :

Einer der berühmtesten Söhne der Stadt, General Nimitz ( ein Besuch des dortigen National Museums of the Pacific War, wäre sicher auch interessant gewesen...) :

Für den Besuch des reizenden Pioniermuseums verbummeln wir eine gute Stunde. Es war ursprünglich das Wohnhaus und Ladengeschäft der Kammlah Familie. Heute ist es ein kleines Freilichtmuseum mit neun Gebäuden, die einen kleinen Einblick in die Lebensgewohnheiten und den Alltag der ersten deutschen Einwohner hier in der Gegend vermitteln.

In der White Oak School wurde natürlich auch Deutsch gelehrt ...

Die "Walton-Smith Log Cabin"

...das Arhelger Bathhouse .....auch damals legte man Wert auf ein gepflegtes Äußeres:

Im Kammlah Homestead findet sich ein Sammelsurium aus Geschirr, Spielzeug, Wäsche, Orden ect.., der scheinbar recht wohlhabenden Kaufmannsfamilie...

Witzig ist die Dame am Empfang, des dortigen Visitor Center.
Das erste, das sie uns recht barsch entgegen schmettert, ist: Sign our book … (und, als hätte sie es beinah vergessen, Sekunden später) please! … öööhmmm ….ooookaay …da traut man sich ja gar nicht anders und so kommen wir artig der „netten“ Aufforderung nach …. Die anfängliche Unterkühltheit ist jedoch nicht von Dauer, denn die alte Dame ist tatsächlich allerliebst und funkt für uns sogar den Enchanted Rock SNA an, um nachzufragen, wie lange die Herrschaften denn noch jagen müssen …Auch sonst unterhalten wir uns recht nett mit ihr und sie schickt uns unter anderem zum Marketplace mit der „Vereinskirche“…Diese wurde im Jahr 1847 als erstes öffentliches Gebäude der Stadt errichtet und diente als Kirche, Schule und bei Indianerangriffen schon mal als Fort. Ihrer Form wegen, wird sie manchmal auch die "Kaffeemühle" genannt ...

In Fredricksburg handelte 1847 Freiherr von Meusebach mit den Comanchen einen Friedensvertrag aus. Dieser gilt als einziger Vertrag mit Indianern, der bis zum heutigen Tag von keiner Seite gebrochen wurde.

Sogar einen Maibaum gibt es hier :

Nicht weit entfernt von Luckenbach kommt man nach Fredericksburg.
Hier kann man schon eher erkennen, dass diese Stadt von Deutschen gegründet wurde.

1846 gründete der aus Hessen stammende Freiherr von Meuselbach diese Stadt.
Hier gibt es noch eine "Hauptstrasse" und einen "Marktplatz", mit einem Maibaum.

Es gibt verschiedene Gaststätten mit deutschen Namen wie den Lindenbaum oder den Rathskeller.

Unter den noch vorhandenen deutschstämmigen Einwohnern wird auch teilweise noch das sogenannte Texasdeutsch gesprochen.

Fredericksburg

Überhaupt hat es uns im Texas Hill County sehr gut gefallen. Was uns auffällt, alles ist sehr viel ordentlicher, aufgeräumt und gepflegter. Die Häuser, die Vorgärten, alles schmuck und ohne Müll, keine alten Autos in der Landschaft. Der deutsche Einfluss, die deutschen Wurzeln? Ich denke ja!

Bevor wir die Gegend komplett verlassen und uns in spanischen Einfluss begeben, steht das Örtchen Fredericksburg auf dem Programm.

Noch ist die Stadt leer und die Geschäfte noch geschlossen. Es füllen sich gerade mal die Frühstückslokale und Cafes.
Wir parken direkt beim Pionier Museum und gehen die Main Street zuerst auf der rechten Seite bis zum anderen Ende hinunter.

Lustig der Ausländer Biergarten

Am Ende der Main Street steht auf der anderen Straßenseite das ehemaligen Nimitz Hotel. Schon die Form des Gebäudes ist interessant. Das Innere und die Außenanlagen umso mehr.
Das Nimitz Hotel gehörte dem Großvater von Flottenadmirals Chester W. Nimitz, Charles Henry Nimitz (stammte aus Bremen) und beherbergt jetzt das Museum oft he Pacific War.

Das ist Admiral Nimitz

Wir gehen allerdings nicht ins Museum, sondern sehen uns die diversen Ausstellungsstücke auf dem Gelände rund um das Museum an.

An der Plaza of Presidents zeigen 10 Monuments die Präsidenten, die während des 2. Weltkrieges dienten. Dazu gehören Franklin D. Roosevelt, Harry S. Truman, Dwight D. Eisenhower, John F. Kennedy, Lyndon B. Johnson, Richard M. Nixon, Gerald R. Ford, James E. Carter, Ronald Regan und George H.W. Bush.

Dann gibt es noch den japanischen Garden of Peace, ein Geschenk der japanischen Bevölkerung von 1976. Er symbolisiert die besondere Freundschaft zwischen den beiden Staaten.

Die Gedenktafeln an der Memorial Courtyard erinnern an die Personen, Schiffe und Einheiten, die im Pacific War eingesetzt waren.

Uns bewegt besonders u.a. die Geschichte der USS Arizona und weckt Erinnerungen an unseren Hawaii Besuch.

Weiter geht es zum Marktplatz von Fredericksburg mit dem Maibaum und der Vereinskirche.

Die Vereinskirche stammt aus dem Jahr 1847. Damit zählt das achteckige Gebäude zu den ältesten in Fredericksburg.

Auf dem Gelände zeigt eine Bronzeplastik Otfried Hans Freiherr von Meusebach, wie er den Vertrag mit den Indianern schloss.

Gleich daneben ist die Feuerwehr.

Über die (deutsche) Geschichte von Fredericksburg gibt es hier auf wikipedia einiges Interessantes zu lesen.
Mich beeindruckt insbesondere, dass Bürger von Fredericksburg – anders als der Staat Texas – die Sklavenhaltung ablehnten und daher von den Texasrangern gejagt und verfolgt wurden.

Danach verlassen wir endgültig Fredericksburg Richtung San Antonio.