Radwandern durch das Herz Europas - Die Oberpfalz

    • Offizieller Beitrag

    ist die Strecke zur Arbeit.


    aber richtig schön wird es erst wenn man weiter Flussaufwärts fährt.


    ist die Strecke zur Arbeit.


    Du fährst da mit dem Radel lang zur Arbeit?


    aber richtig schön wird es erst wenn man weiter Flussaufwärts fährt.


    Vielleicht erlebe ich da noch dieses Jahr, wenn man 14 Tage Sonne vorhergesagt ist, aber bitte nicht im Winter. ;,cOOlMan;:


    So große Freude, ich habe die fehlenden Dateien gefunden. ;ws108;;ws108;;ws108;
    Aus puren Zufall.
    Ich hatte die Platte fälschlicherweise als Sicherungsplatte mit in den Urlaub genommen und dann gut versteckt, damit ich die fälschlicherweise formatiere, als ich entdeckte, das die nicht leer war. :ohje:
    Völlig vergessen. Dabei war im Hinterstübchen noch eine Erinnerung daran, wie die Ordnerstruktur aussah.
    Diese Erinnerung stimmt, das war diese Platte, aber ich hab noch eine andere, die schaut fast genauso: Die Backupplatte davon, nur das dort der Ordner Regensburg fehlte. :ohje:


    Mit fallen Steine vom Herzen. ;;NiCKi;:;ws108;


    Gestern bin ich leider auf dem Sofa eingeschlafen :nw: , morgen gehts dann weiter. ;;NiCKi;:

  • Zitat von »Thomas_W«



    ist die Strecke zur Arbeit.


    Zitat von »Thomas_W«



    aber richtig schön wird es erst wenn man weiter Flussaufwärts fährt.


    Zitat von »Thomas_W«



    ist die Strecke zur Arbeit.


    Du fährst da mit dem Radel lang zur Arbeit?


    Ja, fahre von Regenstauf nach Regensburg mit dem Rad zur Arbeit, außer es regnet oder schneit oder es geht ins Büro nach München.
    Der Vorteil bei uns im Büro gibt es auch eine Dusche, da kann man auch zügiger fahren. ;)

    Zitat von »Thomas_W«



    aber richtig schön wird es erst wenn man weiter Flussaufwärts fährt.


    Vielleicht erlebe ich da noch dieses Jahr, wenn man 14 Tage Sonne vorhergesagt ist, aber bitte nicht im Winter.


    Dann gib Bescheid, evtl. kann ich dir ein paar Tipps geben.

    So große Freude, ich habe die fehlenden Dateien gefunden.
    Aus puren Zufall.
    Ich hatte die Platte fälschlicherweise als Sicherungsplatte mit in den Urlaub genommen und dann gut versteckt, damit ich die fälschlicherweise formatiere, als ich entdeckte, das die nicht leer war.
    Völlig vergessen. Dabei war im Hinterstübchen noch eine Erinnerung daran, wie die Ordnerstruktur aussah.
    Diese Erinnerung stimmt, das war diese Platte, aber ich hab noch eine andere, die schaut fast genauso: Die Backupplatte davon, nur das dort der Ordner Regensburg fehlte.


    Mit fallen Steine vom Herzen.


    Super das du deine Platte wieder gefunden hast. :!!

    Gestern bin ich leider auf dem Sofa eingeschlafen , morgen gehts dann weiter.

    • Offizieller Beitrag

    01. September 2013 Fünf Vier Flüsse und zwei Burgen



    Heute ist Sonntag und es liegen keine Termine an. Ich kann also ganz entspannt 10 Stunden in die Pedale treten. ;ws108;
    Allerdings tun sich zwei Fragen auf:
    - wo bekomme ich was zu Futtern her?
    - wo fahr ich hin?


    Zur Erinnerung, eigentlich wollte ich den Donauradweg von Ingoldstadt nach Passau fahren, aber in beiden Richtungen waren Wolken, im Norden nicht. Fahr wir halt nach Norden.
    Ebenfalls zur Erinnerung, ich hab ja ohne Frühstück gebucht, was nicht tragisch ist, da das Donaueinkaufszentrum ja schräg gegenüber liegt, nur Sonntags ist zu. :nw: Auf der anderen Seite ist es heute Morgen doch etwas später geworden, gestern hat es doch etwas länger gedauert. Da hat der Wurstküchl bestimmt schon.


    Gedacht getan, aber zuerst kalte Cola aus dem Kofferraum eingepackt und dann nach Regensburg rein gefahren. Der Wurstküchl hat tatsächlich schon geöffnet und so früh am Tag ist nix los, da kann man in Ruhe zwei Brötchen essen. Dann aber los. Nach Norden also.


    Da es gestern der falsche Regenradweg war, fahr ich diesmal am westlichen Ufer des Regens entlang, da verläuft nämlich der Radweg, eingekeilt zwischen Fluss und Autobahn. Letztere hinter Bäumen versteckt aber man hört doch was. Nun am Sonntag ist auch dort wenig los.



    Fährt man auf dem Regenradweg kommt man zwangsläufig am Strandbad Pielmühle vorbei. Nicht nur vorbei, man fährt auch durch. Und auf einem Schildchen steht, Fahrräder sind im Bereich der Liegewiesen zu schieben. Hmm. ist der Radweg dazu zu ordnen oder meint man das Grün? ;;MfRbSmil# Wie auch immer, ich hab mir das Schild erst zu Hause durchgelesen und bin wie alle anderen auch gefahren. :nw:




    Auf obigen Bild sieht man schön die Kanutentreppe, über die man am Wehr entlang kommt, für die Kanuten unter Euch. Leider verläuft dann nach 8km der Radweg neben einer Straße, so dass ich dann wie gestern den gleichen Weg links abbiege. Nach weiteren 8km hat sich der Himmel leider zugezogen. Wetterfrösche, so habt ihr das aber gestern nicht vorhergesagt. :wut1:




    Gut das macht die Endscheidung einfach, bei bedeckten Himmel kann ins Museum gehen, ins Burgmuseum. Zudem haben die eh nur am WE auf, meine ich, also ist heute eh meine letzte Gelegenheit. Ich genieße die Rumpelstrecken durch den Wald, heute muss ich ja nicht auf den Weg achten und kann rollen lassen. Außer mir ist eh keiner unterwegs. Nach insgesamt 25km ist dann wieder Burg Wolfsegg erreicht. Diesmal steige ich aber nicht zu Fuß den Rauchensteig empor, sondern fahre bis vor die Kernburg. In ihrer Blütezeit hat sie so ausgeschaut:




    Dann schauen wir uns mal die Wirklichkeit an, nachdem ich den Eintritt bezahlt habe, wie viel habe ich vergessen, viel ist es nicht, also keine 5€. Zuerst steige ich im Treppenhaus, das im folgenden Bild der Anbau aus Ziegelsteinen, ganz nach oben auf die Burgmauer. Gut das es windstill, sonst hätte ich wieder mein Höhenproblem. ;,cOOlMan;: Dann heist es warten das die Sonne eine Lücke in der Wolkendecke findet.





    Noch ein kurzer Blick auf den Ort



    dann schau ich mir das ganze von innen an



    und lande im Trauzimmer.



    Sollen die alten Hellebarden ein Wink mit dem Zaunpfahl der Lanze sein, wie man mit Ehepartner umzuspringen hat, wenn er nicht spurt? ;;MfRbSmil#



    Im Hochzeitszimmer sieht man auch neben dem alten Blech, zwei alte Türblätter,




    besonders das zweite ist doch interessant, da wo der Schwerpunkt des Mannes ist, also das Gehirn, wie die Damenwelt vereinzelt meint. ;)
    Ist schon nett dort und schön anzuschauen was der Herr Rauchenberger und seine Nachfolger bei der Restaurierung geleistet haben.



    Die Küche:





    das Badezimmer




    der Donnerbalken (rechts unten)




    Konnte mich nicht entscheiden zwischen tatsächlichem Licht und Blitzlicht. :nw:
    Über einen schmalen Gang kommt man zu einem weiteren Donnerbalken.



    Ich erwähnte es ja schon gestern unter der Burg ist ein Höhlensystem, zwar kein Riesending, die in den letzten Wochen Schlagzeilen machte, aber kurios ist es schon als Keller eine Höhle zu haben.




    In die eigentliche Höhle kommt man aber an wenigen Tagen im Jahr.
    Der Plan der Höhle



    und etwas plastischer als Modell.



    Wieder entdeckt wurde die Höhle 1841, ein Glücksfall für das 300 Seelendorf, findet man doch in 47 Meter Tiefe Wasser, wodurch man sich den 30 menütigen Fußweg zukünftig sparen kann. Man findet Knochen und meint der Keller des Wirtes Klingshirn am Fuß der Burg ist mit der Höhle verbunden. 1911 wird die Höhle für den Tourismus erschlossen, 1939 jedoch unter Naturschutz gestellt und versiegelt. 1952/53 und 1983 wird die Höhle erneut geöffnet und erforscht.


    So gesehen, weiter geht’s, an der ehemaligen Burgkirche vorbei



    wieder durch den Wald nach Pielenhofen zur Naab. Unten an der Naab angekommen geht es heute aber weiter nach Norden nach Kalmünz. Ich biege also diesmal rechts ab und lande hinter dem Dorf auf diesem Radweg an der Naab. Und man sieht, das Himmelszelt wird wieder wieder blauer. :SCHAU:






    Laut Infotafel müsste das blumige Kraut das Gefleckte Knabenkraut sein.



    Auf der Naab selber ist kurioses unterwegs: Segelbootkanuten. ;)



    Der Weg wird wieder zum Wirtschaftsweg und eine Brücke bietet eine erhabene Aussicht über die Flusslandschaft. Auf der anderen Flussseite ist die Landstraße, man hört nichts davon.





    Nach rund 40 km taucht dann am Horizont Burg Nr. 2 auf, Burg Kalmünz auf einem Felsen oberhalb des gleichnamigen Dorfes gelegen.








    Über diese steinerne Brücke geht es über die Naab nach Kalmünz hinein. Sie wurde von 1549 bis 1558 erbaut, einst einzige Brücke über die Naab zwischen Weiden und Regensburg. Sie ersetzte den hölzernen Vorbau, für die es Geschwindigkeitsbegrenzungen für Fuhrwerke gab!






    Das Wahrzeichen von Kalmünz, wenn man so will, ist aber nicht die Burg, die über dem Dorf Stadt thront, sondern der schiefe Turm des Rathauses. Der ist wirklich schief im Gegensatz zum Kirchturm. Letztere ist nur schief weil es eine 199€ Kamera ist mit Glasscherbe. :gg: Die Glocke im Türmchen des Renaissance Rathaus rief einst mit ihrem lieblichen Klang die Bürger zur Steuerabgabe. Im Rathaus selber war aber auch der Tanzboden und für weniger Glückliche das Gefängnis. Aber in Kalmünz gab es einst auch eine Glocke – eine Lebende. Der Burgfelsen verhindert dass die Kirchenglocke überall zu hören ist. Also rannte ein Laufbursche durch die Straßen und lud die Bürger des inneren Marktes zum Gottesdienst ein.



    Nicht nur am plattdeutschen Strand sind die Fische an Land, auch hier. ;;NiCKi;:



    OK, suchen wir die Zufahrt zur Burg. Ich radele einmal durch den Ort




    Ich komme am Haus ohne Dach vorbei. Es ist in eine Höhle des Burgfelsens gebaut. In ihm ist es so feucht wie in einer Tropfsteinhöhle. Durch das Gestein sickert das Regenwasser von der Burg direkt ins Wohnzimmer. Mal eine andere Form von „Fließend Wasser“.




    aber es scheinen nur noch Fußwege mit Treppen nach oben zu führen. Es hilft nix, Fahrrad anketten und mit der schweren Fahrradtasche nach oben .puh!; , denn in der Tasche ist der Reserveakku drin.




    Nimmt man den Aufstieg direkt aus dem Dorf erreicht man die Burg durch eine Seitenpforte, nimmt man den längeren Weg, der hinter dem Ort beginnt, erreicht man den Haupteingang, das ist dieser hier



    hübsch im Gegenlicht und so schaut's aus der anderen Richtung aus.



    Hier wurde meine Geduld aufs äußerte strapaziert, weil ein rammelndes Pärchen nicht von einander lassen konnte. Hey Leute dafür geht man wenigstens ins Gebüsch. :wut1:
    Wie man sieht ist von der Burg nicht mehr viel übrig, das sieht von unten imposanter aus als vor Ort. Dort ist es ernüchternd. 300 Jahre als Steinbruch benutzt. :nw:


    Das war nicht immer so. Schon in frühgeschichtlicher Zeit siedelten hier oben Menschen, bot sie sich doch als Fluchtburg in idealer Weise. Zwischen 805-1250 war Kallmünz Reichszollstädte, lag es doch verkehrsgünstig an der Vereinigung von Vils und Naab, die Verkehrswege der Oberpfälzer Eisenproduktion im Mittelalter. Die Burg wurde wohl um 1250 von den Wittelsbachern errichtet. Zerstört 1504 im Landshuter Erbfolgekrieg durch böhmische Truppen, wurde sie durch das neu gegründete Fürstentum Pfalz – Neuburg wiederhergestellt. Die Zerstörung durch die Schweden im 30jährigen Krieg 1641 besiegelte ihr Schicksal. Danach diente sie bis ins 19. Jhd. als Steinbruch, dann setzte sich der Markt Kalmünz für ihren Erhalt ein.



    Das imposanteste Relikt ist der Bergfried, den man allerdings (noch) nicht betreten kann.





    Reste der Wehrtürme der Landmauer.




    Auch das letzte Bild erforderte Geduld und mehrere Anläufe, da das Pärchen nicht nur rumtätschelte, nein auch nicht lesen konnte. Heißt, nicht auf die Mauern zu klettern. :wut1: Aber da oben kann ja besser fummeln. Gut schauen wir halt woanders hin, nach unten, auf das Naabtal eben,



    oder die Mühle von Kalmünz,



    oder den schiefen Rathausturm.



    Reste des Palas und der Burgkirche.




    Das ist es auch schon gewesen, wir können wieder nach unten stolpern. Und wer stolpert natürlich vor mir? Muss Liebe schön sein.


    Der Spätnachmittag ist noch jung und ein Schild lockt mich an: Fünf Flüsse Radweg, den muss ich mir wenigstens noch anschauen. So verlasse ich Kalmünz und fahre weiter nach Norden, diesmal an der Vils entlang.





    Bis Schloß Rohrbach fahr ich noch, bei Kilometerstand 46 und Inri dreh ich um.



    Wieder in Kalmünz kann ich der Westseite der Burg nicht widerstehen.




    Ich fahre den Naabtalradweg wieder zurück, ich hab mich inzwischen beschlossen bei den Naabtal-Terrassen in Pielenhofen einzukehren. Da stand Nackensteak auf der Karte, also nix paniertes.


    Mit dem letzten Sonnenlicht bin ich dann nach rund 82 km wieder in Regensburg eingetroffen.
    Akkus laden, Bilder sichern, Wetterbericht checken. Schaut gar nicht gut aus für Montag. :EEK:


  • da kann man in Ruhe zwei Brötchen essen

    So kann der Tag starten :!!

    Sollen die alten Hellebarden ein Wink mit dem Zaunpfahl der Lanze sein, wie man mit Ehepartner umzuspringen hat, wenn er nicht spurt?

    :lach: :lach: :lach:

    Auf der anderen Flussseite ist die Bundesstraße, man hört nichts davon.


    Das sieht wirklich idyllisch aus.


    Ein schöner Tag. Die Idee, das Radeln mit Kultur zu kombinieren, finde ich echt gut. Wir können uns immer nicht so recht durchringen, unterwegs etwas anzusehen. Warum auch immer :nw: .

  • Nach insgesamt 25km ist dann wieder Burg Wolfsegg erreicht.

    Sieht hübsch aus, ich glaube, wir sollten mal wieder unsere nähere Umgebung erkunden ;;NiCKi;:


    Über diese steinerne Brücke geht es über die Naab nach Kalmünz hinein.

    auch diese Ecke kennen wir noch nicht :schaem: :schaem:


    denn in der Tasche ist der Reserveakku drin.

    :lls: Du armer Kerl, du fährst also mit einem E-Bike :gg: :gg:


    Hier wurde meine Geduld aufs äußerte strapaziert, weil ein rammelndes Pärchen nicht von einander lassen konnte. Hey Leute dafür geht man wenigstens ins Gebüsch. :wut1:

    Wo bitte ist das Foto ?( ;te:


    Mit dem letzten Sonnenlicht bin ich dann nach rund 82 km wieder in Regensburg eingetroffen.

    Eine Mamuttour, mir ist das ganz peinlich, das ich nicht so sportlich bin ;) aber ein toller Ausflug mit schönen Anregungen. ;;NiCKi;: ;;NiCKi;:

    • Offizieller Beitrag

    (Das war allerdings nicht das gefleckte Knabenkraut, sondern Springkraut auf deinen Fotos.)


    Ok, kein Knabe also. Aber das rosa Zeug wächst bei Euch ja in rauen Mengen. :EEK:


    Die Idee, das Radeln mit Kultur zu kombinieren, finde ich echt gut.


    Machen wir eigentlich immer, man braucht j ein Ziel. Lästig wird es nur, wenn alle 5km was kommt, da kann ja kaum Strecke machen. ;)


    wie wenig ich meine direkte Umgebung kenne.


    :EEK: Dann weist Du ja nun, wo ehr nächstes WE hinfahren könnt. ;)


    Du armer Kerl, du fährst also mit einem E-Bike


    ;;NiCKi;: Das Bild ist ja weiter oben davon.


    Wo bitte ist das Foto


    Ist da, das mit dem Torbogen der Burg. Sie stehen im Schatten.


    Eine Mamuttour


    Das nun nicht, die kommt erst morgen.
    50km fahren wir schon am Feierabend unter der Woche zur Eisdiele.


    Hier kann man mit dem Fahrrad zur Burg hochfahren.


    In die Richtung hatte ich zu erst versucht, nur Stand da kein Schild. War meine Vermutung ja doch richtig. Danke.

    • Offizieller Beitrag

    02.09.2013 Donauradweg nach Weltenburg


    Der Montagmorgen beginnt Grau in Grau. X( Im Tagesverlauf soll es zu Auflockerungen kommen. Klinkt wohl besser als gegen Abend. ;,cOOlMan;: Würde ich meiner Regel treu treiben - Nur Bilder wenn die Sonne scheint - hätte ich mich jetzt im Bett umgedreht und hätte weiter geschlafen. :nw: Aber dazu ist zu warm, andere würden es heiß nennen. Also beuge ich mich dem Wetter und fahre trotzdem los.
    Erstmal wieder ins Donaueinkaufszentrum, Fischsemmel und Bretzel kaufen. Dann weiter nach Regensburg rein und auf den Donauradweg abgebogen. Schon irgendwie seltsam, wenn auf einem Radweg fährt wo Fahrtrichtung München bzw. in der Gegenrichtung z.B. Prag ausgeschildert ist.


    Der Radweg verläuft am Südufer der Donau. Das heißt nicht, dass man am Nordufer nicht fahren kann, aber das ist eben nicht der Donauradweg. Also Südufer. ;;NiCKi;:
    Ich muss hier mal eine Lanze brechen für die Eingeborenen südl. des Mains, da sollten sich die Münsterländer und Ostwestfalen mal ein Beispiel dran nehmen. Radfahrtechnisch. Wenn man also hier mit dem Rad unterwegs ist, auf einem Radweg bzw. Straße die zu einem Radwandernetz gehört, dann gehen Fußgänger auch rechts und nicht mitten auf dem Weg. Ok machen sie hier im tiefen Süden auch, mitten auf dem Weg gehen, aber wenn sich ihnen nähert, weihen sie spätestens beim Klingeln nach Rechts aus und zwar sofort. Bei uns zu Hause ist das anders. Ohne Klingeln passiert perse nix. Läutet man, bleibt man stehen und dreht sich mitten auf dem Weg erst mal um. Dann verarbeitet das Gehirn das Ereignis in einer Geschwindigkeit, da war schon Conrad Zuses erster Computer schneller. ;,cOOlMan;: Dann weicht man links aus, überlegt es sich anders und wechselt nach rechts. Spätestens hat man auf Null km/h abgebremst. :ohje: Das ist keine Ausnahme, sondern die Regel hier.


    Auch nett ist Gegenverkehr in Form von anderen Radfahrern. Eine Einzelperson ist kein Problem, der eine fährt äußerst Links, ich fahre rechts. Interessant wird es wenn es zwei sind, die denken ja immer, wir machen schon Platz, so dass Frau B immer hinter mir fährt und der Gegenverkehr nebeneinander bleiben kann. Noch schlimmer wenn es Gruppen ab 3 Radler sind, die meinen hier, die haben vorrangiges Wegerecht. Radfahrergruppen habe ich also gefressen. Seit zwei Erlebnissen im letzten Jahr schalte ich nun bei Gruppen ab 2 Personen auf stur, wenn keine Anzeichen zu erkennen sind, das man ausweicht. Beim ersten Mal konnte ich mich bei einer entgegenkommen 4er Bande auf den Acker retten, beim zweiten Mal in den Graben springen. Seid dem schalte ich auf Stur und fahre in der Mitte. ;,cOOlMan;: Ein Grund warum wir hier Radwanderrouten meiden wie der Teufel das Weihwasser und möglichst flüchten nach außerhalb. Pech nur, wenn da Ostwestfalen unterwegs sind. :nw:


    Ganz anders hier unten im tiefen Süden. Hatte mich schon auf den DA Herbsttreffen in München gewundert, wie harmonisch das abläuft, selbst an der Isar. Das ist ja nun nicht einsam dort, Fußgänger weichen nach rechts aus, wenn sie einen kommen hören, da braucht es fast nie eine Klingel, der Gegenverkehr fährt hinter einander, selbst große Gruppen. Und das so zeitig, das man nicht einmal abbremsen muss.
    So macht Radfahren Spaß, auch wenn es voll ist. Pulkweise kommen mir Fernradfahrer mit Sack und Pack entgegen, was aber im Laufe des Tages deutlich weniger werden wird.


    Wo bin ich inzwischen? Ach ja bei Kilometer 8. Da mach ich Raucherpause bei einer Infotafel. Es soll hier eine Brauerei im Wohngebiet geben, die älteste in Bayern. Alt ist gut, fahr ich mal hin. Ich muss etwas kurven aber dann finde ich sie doch. Das ist sie. :gg:




    Unter diesem Schutzbau befinden sich die berauschenden Grundmauern einer Brauerei, die existierte als Regensburg noch Castra Regina bzw. Ratisbona (Lager am Regen) Sie gehörte zur Zivilsiedlung des Kohortenlagers, welches sich gegenüber der Naabmündung an der Donau befand, um 79 n.Chr. errichtet.
    Gut, wenn ich schon bei Brauerei bin, fahr ich dahin auch noch.



    Diese Grünfläche ist also der Standort des römischen Lagers, nee watt schön. ;) Bei 10km zieh ich die Bremse erneut. Wenn man hier schon im Grau in Grau unterwegs ist, nun wenigstens ist es trocken, muss man sich ja Sehenswürdigkeiten selber ausdenken., z.B. Arches an der Donau. :gg:






    Ich kreuze die Brücke der A3 und gegenüber der Mündung der Schwarzen Laaber in die Donau, sehe ich mich gezwungen erneut anzuhalten. Idyllisch dieses Einheitsgrau. ;;PiPpIla;;



    Wendet man den Blick von dieser lieblichen grauen Donau ab, liegt linker Hand der Schutzfelsen. Da kommen die Geologen unter Euch ganz aus dem Häuschen. Denn hier kann man Matsch aus der Unterkreidezeit bewundern, der sich in Höhlen und Dolinen des Jurakalks bis heute retten können. Ganz großes Kino also. Eine Schutzhöhle für Matsch.




    Heiß wirklich so: Schutzfelsschichten. Warum Schutzfels? Nee, nee nicht weil der Matsch Schutz vor der Abtragung gesucht hat, sondern weil der Botaniker David Heinrich Hoppe unter dem obigen Felsdach Schutz vor dem Regen gesucht hat. :ohje: Der Typ gründete dann mit anderen Naturfreuden die Regensburgische Botanische Gesellschaft. Ja, ja, am 14. Mai 1790 war das und sie ist heute die älteste noch bestehende der artigen Vereinigung der Welt.



    Bei Kilometer 16 im Ort Matting kreuze ich den Jurasteig und eine der letzten Gierseilfähren an der oberen Donau. Bis 2016 darf sie wohl noch fahren, noch verlängert die WSA Regenburg die Betriebserlaubnis, denn auch so was braucht in der heutigen Zeit 2 Mann Besatzung mit Funkgerät und Sprechfunkausbildung, auch wenn es seit 150 Jahre auch ohne ging. Fotos gibt’s keine, Morgen ist besseres Wetter. ;)


    Bei Kilometer 20,5 wird’s bunt, mal keine grauweißen Karstfelsen unter grauweißen Himmelszelt.



    2,5 km weiter bin ich in Bad Abbach. Da gibt es endlich eine Burg. Oben. Oben auf dem Berg. ;,cOOlMan;: Muss das denn sein. Der letzte Anstieg hat’s in sich, gelohnt hat es sich nicht: Grundmauern im grünen Rasen, die Schweden habe ganze Arbeit geleistet. ;,cOOlMan;: Nun nicht wirklich. Abgetragen wurde sie erst zwischen 1803 und 1832, einzig der Bergfried, Heinrichtturm im Volksmund genannt, steht noch heute.



    Der Rase lässt auf die einzige Größe schließen, 180 x 100 Meter umfasste die Anlage auf der 972 der spätere Kaiser Heinrich II. geboren worden seien soll. ;,cOOlMan;: Ein anderer Kaiser gab 1196 die Burg an 1196 an Herzog Ludwig den Kelheimer, der die damals schon ruinöse Burg wieder aufbaute. Das dauert bis 1224 und schon 73 Jahre später brannte sie aufgebrachte Regensburger samt ort wieder nieder. Und die Schweden, aber erst später.




    Gestorben wird hier noch immer, etwas unterhalb ein Friedhof von Bad Abbach.



    Tja und dann verliere ich ihn, den Donauradweg. :nw: Ich irre herum und hab die Faxen allmählich dicke, spätestens als ich vor einem Tunnel ankomme, wo Fahrräder nicht durch dürfen. Dabei komme ich auch an der römischen Villa Rustica vorbei die auch durch wunderschöne Grundmauern den Besucher bezaubert. Aber ich schreibe ja vorbei. ;,cOOlMan;: Grundmauern interessieren mich nun gar nicht. Ich fahr also alles wieder retour und durch den Kurpark zurück zur Donau und folge ihr einfach. Der Radweg endet bei Kilometer 28 und ich fahre auf einem Feldweg weiter. Ist ja hier schließlich ein Backroad Forum, also muss man auch Backroads fahren. Als der Feldweg die Ufer der grauen Donau verlässt, folge ich einem Pfad. Ich liebe Angler, denn sonst gäbe es solche Pfade ehr nicht.
    Bei schönem Wetter müsste es hier ganz nett sein.



    Dann werde ich etwas aufgehalten, der Wald, äh das Buschweg wird gefegt und des Gärtnersauto steht mitten auf dem Weg. Etwas durchs Unterholz und schon habe ich ihn passiert. Nach 6km Trampelpfad habe ich wieder einen Radweg unter dem Reifen und erreiche Saal an der Donau. Bei Kilometer 37 kreuze ich auf einer hohen Brücke die Donau. Ich liebe Brücke, besonders hohe überhaupt nicht. :EEK: Aber auch diese Prüfung geht vorbei und ich habe wieder festen Boden unter dem Reifen. Nach einer weiteren Brücke bei Kilometer 42 :EEK:



    erreiche ich die Radlerfreundliche Stadt Kehlheim an der Donau, den hier gibt es kostenlose abschließbare Fahrradboxen. :EEK:



    Hier mündet die Altmühl in die Donau und hier beginnt bzw. endet der Altmühl Radweg.









    Über dem Ort auf dem Michelsberg thront die Befreiungshalle. Ludwig I. lies sie im Andenken an die gewonnen Schlachten im Zuge der Befreiungskriege gegen Napoleon. Baubeginn 1847, Fertigstellung 1863. Deswegen bin ich aber nicht hier, sondern wegen dem Donaudurchbruch, quasi der Grand Canyon von Bayern, :gg: die Weltenburger Enge.



    Von Kehlheim fahren Ausflugschiffe da durch, mal schauen wie weit man mit dem Rad kommt.



    Am Klösterl vorbei, dem Kloster Trauntal. Als Einsiedele 1450 durch den Eremiten Antonius von Siegenburg gegründet und dem Nikolaus geweiht. Die Höhlenkirche schau ich mir nicht an, ich zieh die Unterwelt vor. ;)







    Der Weg ist recht nett, zudem bin ich fast alleine unterwegs, damit hatte ich nun gar nicht gerechnet.




    Hoodoos haben sie auch, nur fehlen die Köpfe. ;)



    Bis auf einen.




    Landsend, ab hier geht es nur per Schiff weiter.



    Für Wanderer kommt ein Nachen, der einem dann nach Kloster Weltenburg bringt, keine Ahnung ob er auch Fahrräder mitnimmt.



    Und hier die Ausflugsdampfer, Maxi II.



    Maxi und der Kehlheimer



    der Kehlheimer.



    und Tschüß.



    Herrlich diese Ruhe. ;;NiCKi;: Essen wir erstmal die Bretzeln.




    Dann geht’s weiter, Kloster Weltenburg will ich natürlich sehen. Ein kleines Stück zurück ging ein Pfad den Canyon hoch, den nehm ich nun und wende mich oben nach links auf eine breite Forststraße. Die trifft auf eine Teerstraße auf der ich wieder runter zur Donau rausche und gegenüber des Klosters Weltenburg lande.



    Auch hier würde das Ruderboot mit Außenborder Wanderer über die Donau bringen. Ich suche mir lediglich den Punkt, wo man das Klosters ganz aufs Bild bekommt und qualm mir eine zur Belohnung. Kilometer 49, mit Irrwegen in Bad Abbach aber schon 55 km. ;,cOOlMan;:






    Tja dann muss ich wieder zurück nach Regensburg. Ich bin wohl zu schnell eben nach unten gerauscht, ich weis nicht, wo ich her gekommen bin. Das Stück die Straße hoch und dann der Forstweg, das ist klar. Aber dann, wo bin hoch gekommen. :nw:?( Ich denke hier. Sprachs und bog rechts ab, ging ja zur richtigen Seite nach unten. Nur saublöd das aus dem Forstweg nun ein Pfad wurde, der jedoch noch recht breit und nett war. Und vor allem nach unten führte. Nur hier entlang bin ich nicht gekommen. egal. Weniger egal war es allerdings das der Weg nun zu einem Saumpfad wurde, als Höhenängstler noch zu bewältigen, da ich ja noch mitten im Wald war. Wenn nur die blöden Baumwurzeln nicht wären, die quer über den Pfad liegen. :EEK: Irgendwann war Schluss mit lustig. Ich hob das rad dann über eine hohe Luftwurzel, konnte droht umdrehen ohne abzustürzen. Hob es dann erneut über das Hindernis und kämpfte mich den ganzen Weg wieder zurück auf den breiten Forstweg, der auf einen breiten Forstweg mündet. Auf dem blieb ich. Es ging ostwärts, war gut zu fahren und ich ignorierte weitere Abzweigungen. Bei Kilometer 55 erreichte ich einen Parkplatz. Huch wo bin ich den hier gelandet? :EEK:
    An der Befreiungshalle! So verfranzt hab ich mich selten.
    Andererseits egal, die Richtung stimmt ja.



    Die Innenaufnahmen finden sich am Ende, dabkenswerterweise von Betty zur Verfügung gestellt.


    So seh ich die Weltenburger Enge auch mal von oben, ohne Schiff,




    mit Schiff,



    die Maxi 2 ist es wieder.



    Nach unten nach Kehlheim ist es ganz schön steil, aber wenigstens keine Stufen.



    Im weiteren Verlauf nach Regensburg zurück bleibe ich auf der Nordseite der Donau. Bei Kilometer 66 tauchen die ersten sehr, sehr zaghaften Auflockerungen auf,



    und bei Kilometer 73 fragt mich ein Taxi wie es zum Schiff xy kommt. Sie hat eine Mitglied der Besatzung an Bord. Ich bin ja nicht von hier, meinte ich, aber um zum Kahn zu kommen, müsste sie das Ufer wechseln. ;;NiCKi;: Rücksprache mit der Taxizentrale ergab, der Preuss hat Recht. :gg:


    Ab Lohstadt wird es dann noch einmal richtig nett und da man bis hier mit dem Auto fahren kann, beschließe ich mir das morgen noch einmal mit dem Auto anzusehen. Gravelroad. :SCHAU: Bei Matting seh ich dann endlich so was von Blau, aber zu spät, das ende des Tages kündigt sich an und ich will nur noch ankommen. Kilometer 78 (plus 6)




    Im Minoritenhof kreuze ich den Golfplatz Minoritenhof, in der Hoffnung weiter am Ufer der Donau entlang zu kommen. Inzwischen kann es schon fast sonnig nennen. Aber der Trampelpfad hat eine Lücke und so fahr ich zurück und nehm die Straße nach Sinzing. Hier suche ich erstmal ein Tanke und erstehe ein Frikadellenbrötchen und eine Milka. Kilometer 83. An Statt nun von der Tanke nach links zurück zu fahren, wo ich hergekommen bin, schaut mich ein Pfad den Berg hinauf verschmitzt an. Nehm ich. Oben dann, werde ich von einem Hund in den Fuß gebissen, der wohl denkt, ich will dem 7jährigen Herrchen was tun. Ich weis nicht wer mehr erschrocken ist, der Hund, der Junge oder ich. Ich entscheide mich für den Jungen, beruhige ihn, dass Hasso mir nichts getan hat und fahr weiter. In Kleinprüfening habe ich den Donau wieder und fiel wichtiger, ich weis wieder wo ich bin.



    Ich hab wieder die Brücke über die Naab erreicht. :SCHAU: Nur noch 7km bis zum Hotel. Dort schlage ich gegen 20 Uhr auf, mit Umweg über den Wurstküchel, zu mehr kann ich mich nicht aufraffen.
    Ein Tag bleibt mir noch, bevor ich unnötiger Weise den Ruf ins Büro folge. Aber dieser Tag wieder ausgekostet. ;;NiCKi;:


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