Mittwoch, 4th of July, 2012
Weil heute Nationalfeiertag war, wurde das Wecken erst auf 05.00 h angesetzt, dafür gab's kein Frühstück, ausser einem Kaffee oder Saft und einem Sandwich und / oder einem Riegel...
...dann wurden die Pferde bereitgemacht und um 06.00 h waren wir schon unterwegs zum H O R S E D R I V E
Kyle und Jeff waren schon vorausgeritten: Pferde suchen gehen und dann zum Treffpunkt treiben.
Somit war Gary mit uns 6 dudes unterwegs. Im Schritt und Trott ging's knapp 2 Stunden über "furztrockene" Weiden, durch feuchte Auen und zweimal mussten wir kleine, aber relativ reissende Bäche überqueren. Das war für einige Pferde und deren Reiter ungewohnt und "man" ging eher etwas misstrauisch und vorsichtig zu Werke. Schlussendlich aber waren alle heil drüben und kurz darau am Treffpunkt, wo wir noch rund eine Viertelstunde auf die Herde warteten.
Schlussendlich hörten und dann sahen wir auch, wie die Pferde hinter den cowboys den Hügel hinuntergaloppierten.
Während sich die Pferde in einer Ecke, jenseits des Zaunes, sammelten und zusammendrängten, fragte Kyle, wer sich getraute, den Rückweg vorwiegend im Galopp mitzumachen. Donna und Blake fühlten sich nicht sicher und Anita blieb bei ihnen, halt aus Solidarität, halb aus Unsicherheit. Diese drei ritten dann mit Gary auf einem anderen Weg zurück zur Ranch.
Zuerst aber bildeten diese 4 noch einen "menschlichen Zaun", um die Pferde in die richtige Richtung zu lenken.
Dann wurde das gate geöffnet und Jeff ritt mit Bob vorneweg, dann die gut zwei Dutzend Pferde und am Schluss Kyle, Marlis und ich.
Es ging mit einem schnellen Trott los und ich hatte die Filmkamera am Laufen. Dann aber ging die Post ab und nach einer guten halben Minute habe ich mit Filmen aufgehört: Erstens war's im vollen Galopp zu schnell und ich brauchte beide Hände für die Zügel, zweitens hätte es so fest gehoppelt, dass es beim Zuschauen jedem schlecht geworden wäre und drittens ritten wir mehr oder weniger blind in einer Staubwolke.
Die beiden fliessenden Gewässer wurden im Trott überquert, aber sonst war fast immer "alle Kraft voraus" angesagt. Bald ritten wir durch die Wasserpfützen, dass nur so spritzte, bald frassen wir kiloweise Staub. Aber das war ABSOLUT DER HAMMER, fast würde ich "saugeil" sagen
Es war so abgemacht worden, dass ich das Tor im Zaun kurz vor der Ranch schliessen würde. Marlis blieb bei mir, damit sie mein Pferd halten konnte, das sonst eventuell mit den anderen mitgewollt hätte. Somit hatten wir beide etwas länger für den Rückweg, aber in 35 total Minuten hatten wir ihn auch geschafft!
Durchgeschüttelt, nass, staubig von Kopf bis Fuss und fast verdurstend, mussten wir aber natürlich zuerst die Pferde eine Viertelstunde am Zügel 'rumführen, damit auch sie sich wieder erholen konnten. Danach wurden sie abgesattelt, gewaschen und gestriegelt und schlussendlich gefüttert. Dann trudelten auch die anderen langsam ein und bis wir uns um 10.15 h zum Brunch hinsetzen konnten, wurde ein eiskaltes Bier getrunken.
das habt ihr euch redlich verdient, danke!
Lieber von Picasso gemalt, ....
als vom Leben (Ritt) gezeichnet..
nur Marlis sieht man die Anstrengung nicht an...
what a nice ass-pect
Am Nachmittag wollten wir zum Rodeo, wo Kyle beim "bronc riding" mitmachte. Also machten wir uns nach einer kleinen Siesta frisch und fuhren alle rund eine Stunde nach Big Piney. Die Arena bzw. die Stahlrohrtribünen aber lagen in der prallen Sonne: kein Schatten weit und breit, das konnte ja "heiter" werden.
Der Ablauf war wie immer: Einführung, vorstellen von Sponsoren, Helfern, Berühmtheiten, dann wurden die Flaggen von Wyoming und den USA von teenager-Mädchen präsentiert, es wurde gebetet und die Nationalhymne gesungen und dann ging's los.
Kyle eröffnete das Rodeo, konnte aber leider nicht brillieren und lag nach guten 2 Sekunden schon im Staub.... Es dauerte doch ziemlich lange und wurde für Marlis und mich, die wir ja schon viele (Pro) Rodeos gesehen hatten, fast ein bisschen langweilig und der fehlende Schatten machte es auch nicht besser. Wir trösteten uns mit riesigen Bechern von gefärbten Wasser-Eis (wie heissen die Dinger schon wieder??): einmal lemon- und einmal green apple Geschmack.
Aber alles hat ein Ende und wir machten uns wieder auf den Heimweg. (Leider ist beim Abspeichern der Fotos / Filme meines Camcorders etwas schief gelaufen und ich habe das meiste verloren und konnte auch nicht alles korrekt wieder hergestellt werden )
Unterwegs machten wir in der Greenriver Bar noch Halt und tranken ein paar Bier, spielten billard oder quatschen mit den Einhemischen.
girls just wanna have fun...
Das heisse Wetter machte durstig und so wurde schon das eine oder andere alkoholhaltige Geträn konsumiert. Misty und Gary standem am Grill und bereiteten Hamburger vor, welche wir uns selber belegen konnten, dazu gab's Salate vom Buffet und als Nachtisch eine Torte, im "stars and stripes" design. Danke Sheila und Laura!
Nach dem Dinner wurde ein Lagerfeuer entzündet und bei Bier und Marshmallows wurde noch (lange?) gefeiert, Marllis und ich waren die ersten, die sich gegen 22.00 h zurückzogen....