Mike's Ranchferien Lozier's Box R Ranch, Cora/WY und 1 Woche New Mexico, July 2012

  • Mittwoch, 4th of July, 2012


    Weil heute Nationalfeiertag war, wurde das Wecken erst auf 05.00 h angesetzt, dafür gab's kein Frühstück, ausser einem Kaffee oder Saft und einem Sandwich und / oder einem Riegel...


    ...dann wurden die Pferde bereitgemacht und um 06.00 h waren wir schon unterwegs zum H O R S E D R I V E ;ws108;


    Kyle und Jeff waren schon vorausgeritten: Pferde suchen gehen und dann zum Treffpunkt treiben.


    Somit war Gary mit uns 6 dudes unterwegs. Im Schritt und Trott ging's knapp 2 Stunden über "furztrockene" Weiden, durch feuchte Auen und zweimal mussten wir kleine, aber relativ reissende Bäche überqueren. Das war für einige Pferde und deren Reiter ungewohnt und "man" ging eher etwas misstrauisch und vorsichtig zu Werke. Schlussendlich aber waren alle heil drüben und kurz darau am Treffpunkt, wo wir noch rund eine Viertelstunde auf die Herde warteten.















    Schlussendlich hörten und dann sahen wir auch, wie die Pferde hinter den cowboys den Hügel hinuntergaloppierten.







    Während sich die Pferde in einer Ecke, jenseits des Zaunes, sammelten und zusammendrängten, fragte Kyle, wer sich getraute, den Rückweg vorwiegend im Galopp mitzumachen. Donna und Blake fühlten sich nicht sicher und Anita blieb bei ihnen, halt aus Solidarität, halb aus Unsicherheit. Diese drei ritten dann mit Gary auf einem anderen Weg zurück zur Ranch.


    Zuerst aber bildeten diese 4 noch einen "menschlichen Zaun", um die Pferde in die richtige Richtung zu lenken.


    Dann wurde das gate geöffnet und Jeff ritt mit Bob vorneweg, dann die gut zwei Dutzend Pferde und am Schluss Kyle, Marlis und ich.


    Es ging mit einem schnellen Trott los und ich hatte die Filmkamera am Laufen. Dann aber ging die Post ab und nach einer guten halben Minute habe ich mit Filmen aufgehört: Erstens war's im vollen Galopp zu schnell und ich brauchte beide Hände für die Zügel, zweitens hätte es so fest gehoppelt, dass es beim Zuschauen jedem schlecht geworden wäre und drittens ritten wir mehr oder weniger blind in einer Staubwolke.


    Die beiden fliessenden Gewässer wurden im Trott überquert, aber sonst war fast immer "alle Kraft voraus" angesagt. Bald ritten wir durch die Wasserpfützen, dass nur so spritzte, bald frassen wir kiloweise Staub. Aber das war ABSOLUT DER HAMMER, fast würde ich "saugeil" sagen :schaem:


    Es war so abgemacht worden, dass ich das Tor im Zaun kurz vor der Ranch schliessen würde. Marlis blieb bei mir, damit sie mein Pferd halten konnte, das sonst eventuell mit den anderen mitgewollt hätte. Somit hatten wir beide etwas länger für den Rückweg, aber in 35 total Minuten hatten wir ihn auch geschafft!


    Durchgeschüttelt, nass, staubig von Kopf bis Fuss und fast verdurstend, mussten wir aber natürlich zuerst die Pferde eine Viertelstunde am Zügel 'rumführen, damit auch sie sich wieder erholen konnten. Danach wurden sie abgesattelt, gewaschen und gestriegelt und schlussendlich gefüttert. Dann trudelten auch die anderen langsam ein und bis wir uns um 10.15 h zum Brunch hinsetzen konnten, wurde ein eiskaltes Bier getrunken.








    das habt ihr euch redlich verdient, danke!




    Lieber von Picasso gemalt, ....






    als vom Leben (Ritt) gezeichnet.. ;haha_




    nur Marlis sieht man die Anstrengung nicht an...







    what a nice ass-pect ;)






    Am Nachmittag wollten wir zum Rodeo, wo Kyle beim "bronc riding" mitmachte. Also machten wir uns nach einer kleinen Siesta frisch und fuhren alle rund eine Stunde nach Big Piney. Die Arena bzw. die Stahlrohrtribünen aber lagen in der prallen Sonne: kein Schatten weit und breit, das konnte ja "heiter" werden.




    Der Ablauf war wie immer: Einführung, vorstellen von Sponsoren, Helfern, Berühmtheiten, dann wurden die Flaggen von Wyoming und den USA von teenager-Mädchen präsentiert, es wurde gebetet und die Nationalhymne gesungen und dann ging's los.








    Kyle eröffnete das Rodeo, konnte aber leider nicht brillieren und lag nach guten 2 Sekunden schon im Staub.... :( Es dauerte doch ziemlich lange und wurde für Marlis und mich, die wir ja schon viele (Pro) Rodeos gesehen hatten, fast ein bisschen langweilig und der fehlende Schatten machte es auch nicht besser. Wir trösteten uns mit riesigen Bechern von gefärbten Wasser-Eis (wie heissen die Dinger schon wieder??): einmal lemon- und einmal green apple Geschmack.


    Aber alles hat ein Ende und wir machten uns wieder auf den Heimweg. (Leider ist beim Abspeichern der Fotos / Filme meines Camcorders etwas schief gelaufen und ich habe das meiste verloren und konnte auch nicht alles korrekt wieder hergestellt werden X( )


    Unterwegs machten wir in der Greenriver Bar noch Halt und tranken ein paar Bier, spielten billard oder quatschen mit den Einhemischen.









    girls just wanna have fun...






    Das heisse Wetter machte durstig und so wurde schon das eine oder andere alkoholhaltige Geträn konsumiert. Misty und Gary standem am Grill und bereiteten Hamburger vor, welche wir uns selber belegen konnten, dazu gab's Salate vom Buffet und als Nachtisch eine Torte, im "stars and stripes" design. Danke Sheila und Laura!














    Nach dem Dinner wurde ein Lagerfeuer entzündet und bei Bier und Marshmallows wurde noch (lange?) gefeiert, Marllis und ich waren die ersten, die sich gegen 22.00 h zurückzogen....





  • Wir trösteten uns mit riesigen Bechern von gefärbten Wasser-Eis (wie heissen die Dinger schon wieder??): einmal lemon- und einmal green apple Geschmack.

    Shave ice? Hmmm, lecker! ;;PiPpIla;;


    Weil heute Nationalfeiertag war, wurde das Wecken erst auf 05.00 h angesetzt,

    Och, wie nett. :gg: Also die Tage sind ja ganz schön lang auf so einer Ranch. Da würde ich ja noch nicht mal auf meine nötigen 9 Stunden pro Nacht kommen.

  • Zitat von »Mike« Wir trösteten uns mit riesigen Bechern von gefärbten Wasser-Eis (wie heissen die Dinger schon wieder??): einmal lemon- und einmal green apple Geschmack. Shave ice? Hmmm, lecker!

    genau, das wars, danke

    Zitat von »Mike« Weil heute Nationalfeiertag war, wurde das Wecken erst auf 05.00 h angesetzt, Och, wie nett. Also die Tage sind ja ganz schön lang auf so einer Ranch. Da würde ich ja noch nicht mal auf meine nötigen 9 Stunden pro Nacht kommen.


    mir reicht eben ein Schönheitsschlaft von 6 Stunden... ;) . ja, die Tage sind relativ lang (habe zwar auch nur 24 Stunden wie bei uns)


    cu


    Mike

  • Hallo Mike,
    danke für die Kostenaufstellung. Habe tatsächlich noch fragen :gg: Der Flug ist in dem Preis noch nicht enthalten oder? uuuund ich kenne das von mir selber..... wenn ich laaaange Ausritte mache was bei uns so grade mal 3-4 h ausritte sind, reite ich mir in der Regel den Hintern Wund :nw: Wie ist das den bei euch gewesen....wenn ich solch eine private Frage stellen darf??? ?( Aber ihr wart ja jetzt auch schon mal den ganzen Tag auf den Pferden. Da hätte ich bei nir nämlich einwenig bedenken. :)


    Zum Bericht: Tolle Fotos hast du eingestellt. Mir gefällt besondesr gut das, wo die Pferde die aufgehende Sonne im Rücken haben..einfach toll :!!
    Wir hatten 2009 ja mal das vergnügen an der Strasse einen Viehtrieb mit zu erleben inklusive Pferdewechsel. Die Rinder wurden von den Sommerweiden ins Tal getrieben. Das war toll, schon alleine beim zuschauen. Ein Cowboy sagte damals zu mir... yes that's America Baby....und er hat recht ;;NiCKi;: was verbindet man mehr mit America als das.


    Deine anderen Berichte werde ich mir übrigens auch mit freude zu Gemüte führen :gg:

  • Hallo Mike,
    danke für die Kostenaufstellung. Habe tatsächlich noch fragen Der Flug ist in dem Preis noch nicht enthalten oder? uuuund ich kenne das von mir selber..... wenn ich laaaange Ausritte mache was bei uns so grade mal 3-4 h ausritte sind, reite ich mir in der Regel den Hintern Wund Wie ist das den bei euch gewesen....wenn ich solch eine private Frage stellen darf??? Aber ihr wart ja jetzt auch schon mal den ganzen Tag auf den Pferden. Da hätte ich bei nir nämlich einwenig bedenken.



    nein, das sind nur die reinen Kosten des Ranchaufenthaltes (all in), andere Kosten wie Flug, Auto etc kommen dazu. Deshalb gehen wir ja mindestens 3 Wochen in die USA, das "drückt den Durchschnitt der Fixkosten" ;)


    Zu Deinem "wunden Hintern" ;) eine Frage: reitest Du im Westernsattel? Die sind ja "bequem "gemacht, da die cowboys jeden Tag stundenlang im Sattel sitzen müssen. Wir hatten diesbezüglich nie Probleme, auch ohne "technischen Hilfsmittel" wie Radlerhosen, Einreiben mit xy oder Gel-Kissen etc. Am Anfang oder nach 5-6 Stunden sind wir natürlich auch ein wenig steif beim Absitzen, aber das legt sich nach einigen Minuten. just our luck!






    Zum Bericht: Tolle Fotos hast du eingestellt. Mir gefällt besondesr gut das, wo die Pferde die aufgehende Sonne im Rücken haben..einfach toll
    Wir hatten 2009 ja mal das vergnügen an der Strasse einen Viehtrieb mit zu erleben inklusive Pferdewechsel. Die Rinder wurden von den Sommerweiden ins Tal getrieben. Das war toll, schon alleine beim zuschauen. Ein Cowboy sagte damals zu mir... yes that's America Baby....und er hat recht was verbindet man mehr mit America als das.


    ja, das ist UNSER Amerika, für andere wieder sind's rote Steine, Grossstädte oder Everglades oder...


    cu


    Mike

  • Oh man da muss man lange für sparen... aber lohnt sich sicher. Irgendwann werde ich das definitiv machen. Für den nächsten Urlaub im Mai/ Juni muss es ein Tagesausritt tun.
    Früher hatte ich mal ein Ausgebildetes Westernpferdchen mit Westernsattel. Da war ich aber noch zu jung um lange Ausritte zu machen. Danach war es ein Andalusier mit Spanischen Sattel und Lammfell...war höchst bequem. Jetzt ist es der typische klassiche Sattel. Es liegt also scheinbar wirklich am Sattel ;)



    Zitat

    ja, das ist UNSER Amerika, für andere wieder sind's rote Steine, Grossstädte oder Everglades oder...


    Rote Steine, Grossstdte und Everglas find ich auch ganz toll. Aber die Cowboys gehören einfach zu America wie das Armen in der Kirche :gg:

  • Dummerweise komme ich aus Zeitmangel nicht dazu, ständig mitzulesen. Hab jetzt nur mal die Letten Posts nachgeholt :schaem:
    Das ist auch das Amerika, was ich so unbedingt mal sehen und erleben will.
    Leider sind, wie hier schon erwähnt, de Kosten nicht gering, vielleicht muss man wirklich mal ein Jahr Urlaub ausfallen lassen, um das dann dafür zu bekommen.
    Ich hätte bestimmt auch mit Schlafmangel so meine Probleme, aber was tut man nicht alles....

  • Das ist auch das Amerika, was ich so unbedingt mal sehen und erleben will.
    Leider sind, wie hier schon erwähnt, de Kosten nicht gering, vielleicht muss man wirklich mal ein Jahr Urlaub ausfallen lassen, um das dann dafür zu bekommen.
    Ich hätte bestimmt auch mit Schlafmangel so meine Probleme, aber was tut man nicht alles....

    Du kannst ja auch nur 1 Woche (drunter würde ich's nicht machen) Ranchferien buchen und es gibt z.T. auch günstigere


    anfangs mit jetlag ist's nicht so schlimm und dann muss man halt ein bisschen früher zu Bett...


    cu
    Mike

  • hi guys


    ich habe soeben bemerkt, dass ich noch einige Infos unterschlagen habe, und zwar:



    - die Mitarbeiter der Ranch und ihre Aufgaben:


    Irv, Boss der Ranch, welche seit 1900 in Familienbesitz und Gästeranch ist
    Robin, seine (zweite) Frau
    Kyle, head wrangler (Vollzeit)
    Jeff, wrangler (saisonal)
    Gary, wrangler (saisonal)
    Misty, Büro, Sektetariat, etc
    Sheila, Köchin
    Laura, housekeeper und Hilfsköchin



    - Regel Nr. 2, welche auch (obwohl verheiratet) auch für Marlis und mich galt: ..."N O .... P E T T I N G !!!"
    Leider betraf das die beiden Hunde Lady (von Kyle) und Dillon (von Jeff) und hiess, kein Streicheln, kein Füttern, kein Sprechen, einfach ignorieren!


    das fiel allen Gästen schwer, aber die Hunde sind sehr personenbezogen und sollen nur ihren beiden Herrchen gehorchen, ausserdem würden sie nicht verwöhnt und gemästet. Bis auf wenige Ausnahmen habe ich mich auch daran gehalten und nur ein paarmal sind mir auf der Veranda aus Versehen Specktranchen oder Würstchen, welche ich zufälllig bei mir hatte, zu Boden gefallen...



    - am Abend des 4th of July wurden wir gefragt, ob wir in der Schweiz auch einen solchen hätten.
    Ich habe natürlich bejaht, oder ob sie meinten, bei uns käme nach dem dritten schon der fünfte Juli ???


    Dann habe ich noch über unseren Nationalfeiertag und dessen Entstehung (Ihr wisst, Wilhelm Tell) im allgemeinen und über diverse Sachen der Schweiz im besonderen erzählt. Unter anderem habe ich erwähnt, dass wir 4 Landessprachen hätten und Kyle, der wortkarge cowboy, wusste, dass 3 davon deutsch, italienisch und französisch waren. Über die vierte Sprache wurde viel diskutiert und beraten. Folgende (ernstgemeinte) Vorschläge waren:


    ......dutch, portuguese und das oblligate swedisch!



    jetzt sind wir wieder up-to-date


    cu
    Mike

  • Donnerstag, 5. July 2012


    Heute morgen war um 04.30 h Treffpunkt @ the barn, wo wir zuerst unsere Pferde sattelten und anschliessend Frühstück hatten. Als Lunch waren Sandwiches vorgesehen und auf dem Nebentisch war alles vorhanden, was es dazu braucht.
    verschiedene Toastbrot Arten, Zwiebeln, Salat, Tomaten, chicken, ham, swiss oder cheddar Käse, Senf, Mayo, ein Dutzend Saucen, Äpfel, verschiedene Riegel, cookies, brownies.....
    Marlis und ich bereiteten uns nur Sandwiches zu (sie eines, ich zwei...), auf all das "Beigemüse" (ausser einem cookie) verzichteten wir.


    Da wir heute mit Hilfe von 4 Nachbarn "ein paar" von Irv's Kühen holen wollten, welche in einem National Forest Gebiet waren, verluden wir anschliessend unsere Pferde in zwei Pferdetrailer, ausserdem kam ein riiiiieeesiger Kuhtransporter mit: warum hat eigentlich keiner von den Gästen ein Foto davon oder vom Rest des Tages gemacht??? :ohje:


    Um 05.30 h fuhren wir los und nach rund einer Stunde Autofahrt waren wir am Ziel: nein doch nicht. Es wurde entschieden, wir würden direkt zur "Verladestation" fahren und dort wurden dann die Pferde entladen.






    Dann machten wir uns auf den Weg, den Nachbarn entgegenzureiten und ihnen beim Treiben zu helfen. Nach einer Viertelstunde trafen wir sie bereits und die meiste Arbeit war schon erledigt. Nur die Kühe noch zum corral treiben, was aufgrund der grossen Anzahl ("Profi") Cowboys kein Problem war. Ausserdem waren ein Zaun und "Sumpf" auf den Flanken "Hilfskräfte" und das Vieh trottete ohne grosse Hilfe auf dem Kiesweg in der Mitte. Somit hielten wir dudes uns vornehm zurück....
    Es fing dann sogar ein wenig zu regnen an, was von allen sehr begrüsst wurde. Aber bevor unsere duster endlich zu ihrem Einsatz kommen konnten, war alles schon wieder vorbei....


    Die Nachbarn machten sich wieder auf den Heimweg, die 3 cowboys Kyle, Jeff und Gary fingen mit dem Verladen der Kühe an und Irv wollte mit den Gästen 4 Kühe und 1 Kalb suchen gehen.
    Wir teilten uns in 2 Gruppen: Bob, Marlis und ich einer- und Irv, Donna, Anita und Blake andererseits. Wir sollten unser Bob's Leitung, der ja in den letzten 12 Jahren schon rund 20 x auf der Ranch war und somit die Gegend auch kannte, rechterhand reiten: immer dem Zaun entlang, den Hügel hinauf, auf dem Kamm wieder nach links bis zu dem Haus und der Scheune mit dem blauen Dach und dann zurück auf die Strasse. Das andere Team sollte mehr oder weniger immer in Sichtweite sein.


    Da das Gebiet doch relativ gross war und wir 3 doch eine gewisse Reiterfahrung hatten, fragten wir Bob, ob wir nicht "trotten" statt "walken" sollten, macht ja auch mehr Spass. Er aber fiel immer wieder nach ein paar wenigen Metern in den Schritt zurück, wo er anscheinend besser auf dem Pferd rauchen konnte. Das war uns noch nie passiert, ja es war eigentlich auf allen Ranchen ein "no go"! Ausserdem wollter er wortwörtlich "am" Zaun entlang reiten, was manchmal ein Umweg war und man genausogut die Gegend nach den verlorenen Rindviechern "auf Sichtweite" absuchen könnte. Das Gelände war dort ja übersichtlich.....
    Ich hatte das Gefühl, er war sich seiner Sache nicht ganz sicher und er wollte keine eigenen Entscheidungen treffen, sondern den "Auftrag" genauestens ausführen. Als Gruppenführer eigentlich eher ungeeignet. Auch später, als wir den Hügelkamm entlang ritten und plötzlich Irv's Gruppe auf der Strasse auf dem "Heimweg" sahen und sie uns winkten, wir sollten zu ihnen stossen, konnte er sich nicht entschliessen, durch die matschige und feuchte Wiese abzukürzen, sondern ritt aussenherum, auf dem abgemachten Weg... :nw:


    Das andere Team war erfolgreicher als wir und auch als geplant: sie fanden 6 Kühe und 1 Kalb... ...welche wir wohlbehalten bei den anderen Tieren ablieferten.


    Während Kyle und Jeff mit dem Verladen und Transport der Kühe weitermachten, machte sich der Rest, verstärkt durch Gary, auf den Weg:. Diesesmal waren 3 vermisste Pferde und 1 Mule das Ziel. Dazu wurden die Pferde in einen Trailer verladen und wir mussten circa eine Viertelstunde lang fahren. Anschliessend machten wir uns wieder zu Pferd auf die Suche und siehe da: den ersten Hügel hinauf und schon wurden wir von 3 Pferden und 1 Mule begrüsst! :!!
    Leider waren es nicht die gesuchten Tiere von Irv und weiter ging's.








    Wir ritten auf einer Hochebene und unten im Tal sahen wir auf der anderen Seite eines Kanals ein paar Rinder. Irv meinte, die gehörten dem "xy" und sie würden in die falsche Richtung wandern. Er versuchte, "xy" (nennen wir ihn mal Jack) per mobile zu erreichen, erfolglos.
    Also ritten wir hinunter und suchen eine Stelle zum Überqueren des Baches. Dieser war zwar nicht sehr breit oder tief, aber doch ziemlich schnell fliessend. Die einzige Brücke, die wir fanden, machte keinen vertrauenswürdigen Eindruck, doch Irv probierte trotzdem eine Überquerung. Sein Pferd machte jedoch nicht mit und somit blieb nur ein Weg: durch das Wasser.
    Irv wollte es zuerst alleine versuchen. Die beiden Ufer waren doch ziemlich steil. Hinunter und hinüber (das Wasser reichte bis knapp unter seine Knie) ging ja noch gut,, aber das hinauf wollte nicht so recht.
    Anscheinend war es doch beinahe zu steil und auch etwas feucht. Das Pferd kam in's Rutschen und kippte zurück in Richtung Wasser. Zum Glück verlangsamte ein Gebüsch den Sturz ein wenig und wir "durften" zusehen, wie ein erfahrener Cowboy sowas meistert:


    Seelenruhig und fast in slow motion nahm Irv den rechten Fuss aus dem Steigbügel, schwang sein Bein über das Pferd und "jumpte" beinahe elegant auf den Boden, wo er jedoch aufgrund des steilen und nassen Terrains ausrutschte.
    Unsere Zurufe, ob alles "ok" und ihm nichts passiert sei, konnte er bejahen und unterdessen war auch sein Pferd wohlbehalten oben angelangt, sodass sich der Boss wieder in den Sattel schwingen konnte.


    Daraufhin wollte er nicht, dass wir die Durchquerung des Gewässers auch versuchten :neinnein: (schade, ich hätt's gerne probiert).


    Wir ritten -getrennt durch den Bach- weiter, bis wir an eine Biegung kamen, wo die meisten Kühe das Wasser überquerten. Irv gab uns daraufhin den Auftrag, diese Kühe "uphill" zu treiben und zu verhindern, dass sie Rrichtung Osten gingen. Er wollte versuchen, Jack zu finden und alle Kühe zu uns zu treiben.


    Das klappte anfangs ganz gut: die Rinder trotteten von alleine hügelaufwärts und unser "menschlicher" Zaun verhinderte ein Abdriften in die falsche Richtung.







    Als aber zuoberst Anita u/o Blake die Kühe ein bisschen "zu agressiv" zurückdrängten, änderten diese die Richtung und gingen ganz nach Westen, anstelle geradeaus. Was sollten wir machen? Dort war keiner von uns und Irv war nirgends zu sehen.
    Gary konnte / wollte auch nichts entscheiden, er kannte die Gegend zu wenig. Somit blieben wir einfach stehen nach dem Motto. "wait and see".








    Ein paar assen im Sattel ihren Lunch. Meinen Vorschlag, runter und auf die andere Seite zu reiten, lehnte er (verständlicherweise) ab.


    Schlussendllich folgten wir den Kühen und oben angelangt, sahen wir, dass sie ganz alleine dem Zaun folgten und durch ein "gate" auf die (gewünschte?) Weide liefen.
    Ein paar allerdings hatten die Einfahrt verpasst ;) und waren zuweit gegangen.
    Also beschlossen wir, 3 Reiter als "Torwächter" hierzulassen und Gary ritt mit dem Rest weiter. Er und Bob ritten dem Bach entlang und pushten allfällige Nachzügler in die richtige Richtung. Marlis und ich ritten von der anderen Seite dem Zaun entlang, bis wir auch zum Fluss hinunterkamen. Dort waren auch schon viele Kühe selbständig beim Durchqueren und wir mussten gar nicht eingreifen.
    Somit brachten wir beinahe alle Tiere zurück auf die andere Weide, wo uns auch Irv entgegenkam. Alles paletti. Zeit zum Heimgehen und "danke" von Jack....


    Auf dem Rückweg zum Trailer sahen wir noch einige Pronghorns und scheuchten eine weisse Eule aus dem Gebüsch (das Davonflattern erschreckte einige Pferde doch sehr, aber wir beruhigten sie sehr schnell und gekonnt) und auch ein Dachs kam aus seinem Bau, kehrte jedoch schleunigst wieder um, als er uns sah.








    Während die Pferde verladen wurden, machten Marlisita und ich Mittagspause, bevor wir uns wieder motorisiert auf den Heimweg machten. So gegen 13.00 h trafen wir wieder auf der Ranch ein, wo uns.....


    ....ein Mittagessen erwartete! Die Sandwiches waren eigentlich als "Znünipause" vorgesehen gewesen!


    Dann teilte uns Kyle mit, dass am Nachmittag "no mas travajo" sei, also keine Arbeit mehr. Wer wollte, könnte aber noch ein bisschen trailriding machen. Da wir aber doch alle ziemlich erschöpft und müde waren, verzichteten wir alle. Nicht zuletzt, weil es doch immer noch sehr heiss war und wir den Pferden eine Pause zukommen lassen wollten.


    Also wurden unsere Pferde abgesattelt, geputzt und gefüttert und auf die Weide entlassen. Anschliessend gab's einen "lazy afternoon" bis wir von der "dinner bell" zum Abendessen gerufen wurden, welches aus ribs, Reis und Salaten bestand: vor allem der Melonensalat mit Minze war sehr erfrischend.


    Nach einigem Gequatsche zogen sich alle mehr oder weniger früh in ihre cabins zurück....


    Ein schöner, langer, strenger und ereignisreicher Tag war zu Ende.




  • das kann schon sein, ich bin noch nur ein Kuh-Schweizer und der deutschen Zunge nicht mächtig, da sei mir ein solcher lapsus linguae erlaubt


    Erlaubt sei dir alles, aber dennoch möchte ich gerne wissen, ob ich das richtig übersetzt habe :gg: ? Denn kaum auf dem Pferd und schon um 9 Uhr eine Pause einlegen - man da dauert der Viehtrieb zu lange ;,cOOlMan;: .


    LG,


    Ilona

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