Mike's Ranchferien Lozier's Box R Ranch, Cora/WY und 1 Woche New Mexico, July 2012


  • Erlaubt sei dir alles, aber dennoch möchte ich gerne wissen, ob ich das richtig übersetzt habe :gg: ? Denn kaum auf dem Pferd und schon um 9 Uhr eine Pause einlegen - man da dauert der Viehtrieb zu lange ;,cOOlMan;: .


    LG,


    Ilona


    oops, das habe ich anscheinend falsch gelesen...


    ja, Du hast völlig Recht (oder recht??).


    DARUM haben die anderen den Znüni ;) auf dem Pferd während des Abwartens gegessen :ohje: und ich "alter Hase" (dachte ich wenigstens bisher) habe das nicht sofort geschnallt.... :schaem:


    danke, dass Du mir den Wink mit dem Zaunpfahl gegeben hast


    cu
    Mike

  • Freitag, 6. July 2012


    Da anscheinend einige Gäste auf Reserve liefen, wurde das heutige Frühstück mitten in den Vormittag verlegt, d.h. auf 07.00 h ;)


    soweit die gute Nachricht; dafür war's (wenigstens, was mich betrifft) teilweise ein richtig versch**** Tag.


    Als wir alle ruhig am Frühstückstisch sassen, meinte Marlis ganz trocken: "that's the first time this week I can see my breakfast" :app:


    Mr. Bean verliess uns nach dem Essen: er wollte noch vor Montag für 2-3 Tage in's Büro! (btw: er verzichtet anscheinend jedes Jahr auf einige Ferientage! :ohje: )


    Als erstes war für heute Morgen "branding" von 3 Bullen angesagt und wir trafen uns alle beim corral, wo die Tiere zusammengetrieben und in separate Gatter gebracht wurden.





    Es war faszinierend anzuschauen, wie die beiden Pferde der cowboys Kyle und Jeff unangebunden und selbständig im Zwischengang eine lebendige Barriere bildeten und den Bullen ein Ausbüxen unmöglich machten :jaMa: .


    Der erste Stier wurde in eine Art Käfig getrieben und "fixiert", dann erhielt er mit einer Riesenspritze ein Anti-Wurm-Mittel verabreicht.






    Anschliessend winkte mir Kyle zu und fragte mich, ob ich das branden übernehmen wolle. N A T U E R L I C H wollte ich und nach einigen erklärenden Worten ging's los.


    Es war sowohl für den Bullen wie auch mich das erste Mal und beide waren wir dementsprechen nervös. Er anscheinend mehr als ich und er hat sich vor Angst in die Hosen gesch*****. Leider hatte er aber gar keine Beinkleider an und somit traf's Kyle und mich und nur unserer schnellen Reaktion war's zu verdanken, dass wir nicht die volle Ladung abkriegen, sondern nur von Kopf bis Fuss grünlich besprenkelt wurden... :(












    shit happens...






    Kyle hatte auch schon die hier anzuwendende Regel bereit: keep your lips closed ...



    Danach hatte keiner der anderen Gäste mehr Lust, einem der beiden anderen Stiere das Brandeisen aufzudrücken und somit kamen die cowboys zum Handkuss. Nachdem wir die Tiere wieder in den corral entlassen hatten, ging's zum Sattelplatz.


    Aber warum sah ich meinen J.R. nicht bei den anderen angebundenen Pferden ?( ?(


    Des Rätsels Lösung war schwarz, vierbeinig und hörte auf den Namen "Jake". Anscheinend sollte J.R. etwas für die nächste Woche geschont werden und ich erhielt ein kostenloses upgrade, da Jake ein temperamentvolleres Tier mit mehr power sei. Aber auch nicht gerade ein einfaches "handling" wäre zu erwarten. Schöne Aussichten.


    Anscheinend liebte es Jake, den Kopf hochzuwerfen und mit den Vorderbeinen etwas in die Luft zu gehen. Dafür bzw. dagegen hatte er eine Art "bosal" (eine gebisslose Zäumung), welches am Brustgurt angemacht wurden und das Kopfhochwerfen etwas schwieriger machen sollte. Darüber hatte er ein normales "bridle".
    Da Jake doch relativ gross war und das Aufzäumen durch sein Kopfhochheben relativ schwierig war, meinte Kyle, er oder ein anderer cowboy würden das deshalb jeweils machen.


    Dann ging's weiter und es war "cows pushing" angesagt. Wir suchten, fanden und trieben cattle up- und downhill und für uns alte Hasen war's schon beinahe ein Kinderspiel. Trotzdem waren wir froh und hungrig, als wir wieder auf der Ranch eintrafen und zum lunch geläutet wurde. Der Morgen mit Jake war doch auch etwas anstrengend gewesen und wir beide waren nicht immer der gleichen Meinung gewesen. :neinnein:


    Der Nachmittag stand unter dem Motto "fun" und "arena games" und wir sollten einzeln oder in Zweierteams verschiedene Spiele spielen wie z.B. barrel racing, eine Art Staffel, das Eierspiel etc.


    Irv, der Boss, war auch bei der barn und er fragte mich, wie ich mit dem neuen Pferd zufrieden sei. Ich erzählte ihm, dass Jake manchmal stur sei und seinen Kopf durchsetzen wolle (was ich natürllich nicht toleriert hatte). Daraufhin meinte Irv, dass Jake (er nannte ihn in seiner gewohnten "rustikalen" Sprache liebevoll "big black bastard") eines seiner besten Pferde sei und er zeige mir, wie ich ihn behandeln und reiten solle.
    Daraufhin zeigten sie uns eine Art "hohe Schule" für Cowboypferde und es war wunderschön anzuschauen, was die beiden anstellten.


    Kaum aber war ich im Sattel, vergass Jake sein gutes Benehmen und ging vorne wieder in die Luft. Wahrscheinlich war's beim Zuschauen nicht so schlimm, wie ich es im Sattel fühlte....
    Auf jeden Fall hatte Irv schon den Grund dafür gefunden und er flüsterte mir in's Ohr: "he had an erection" ok, alles klar, kann man(n) verstehen ;haha_









    Obwohl ich in der Arena vor dem barrel racing noch ein paar Tipps (und ein Bier) von Irv erhielt, klappte das nicht so mit uns zweien und ich hatte Mühe, Jake richtig um die Fässer zu bringen aber Galopp ging gar nicht :nw:





    Marlis (fühle sich nicht ganz wohl) und Jake (war müde) liessen den Rest ausfallen und machten dafür Fotos und Videos.


    Bei der Staffel ging's darum, dass der erste Reiter um ein Fass reitet, um ein zweites und dabei einen Stiefel mitnimmt, wieder um das erste Fass herum und dann den Stiefel seinem Partner übergeben. Dieser machte das gleiche, nur sollte er den Stiefel wieder auf dem zweiten Fass abstellen. Mehr oder weniger erfolgreich (Stiefel daraufSTELLEN, nicht daraufLEGEN) oder schnell machten wir einige Durchgänge mit wechselnden Partnern.





    Bei der nächsten Disziplin hielt das Paar 3 Blatt Toilettenpapier zwischen sich und musste im Schritt und Trott umherreiten, ohne dass das Papier zerriss. Schnell schafften es Donna und ich, dass unser Papier zu zwei Dritteln durchriss. Also war ein bisschen "cheating" angesagt: Donna hielt meine Hand und da wir das Papier flattern liessen und immer in der oberen Arenahälfte ritten, merkte niemand etwas. Wir wurden trotzdem nur zweite (von zweien).






    Last not least kam noch das Eierspiel: ein rohes Ei musste in einem Esslöffel transportiert werden. Kyle ritt voraus und die anderen folgten ihm. Anfangs im Schritt und im Kreis, dann im Trott und verschiedene Figuren reitend und ganz zum Schluss (wer noch dabei war) im Galopp.



    Die beiden letzten Mohikaner waren Jeff und Kyle, mit dem besseren Ende für Jeff, da Kyle schlussendlich nach eine kleinen "Kollision" sein Ei vor sich in den Sattel fallen liess. Da die Amis bestimmte männliche Körperteile mit "nuts" oder "balls" bezeichnen, musste ich erst die deutsche Version erklären, dann lachten sie auch über meine Bemerkung "Kyle crashed his eggs" ;haha_ was bald ein "running gag" wurde. Und wer den Schaden hat....







    Dann ging ein lustiger Nachmittag zu Ende und unter dunklem Himmel wurden die Pferde wieder auf die Weide entlassen. Alle hofften, dass es endlich etwas mehr als die paar Tropfen Regen geben würde und Irv meinte, es gäbe öfters schöne Regenbogen...


    Wer wollte, konnte noch ein paar "roping lessons" nehmen, was Anita und Blake auch machten.





    Ich aber benützte die Gelegenheit, endlich einmal das Geheimnis der Hütte, in welcher Werkzeug etc aufbewahrt wurde, zu lüften, obwohl die "girls" der Ranch mich eindrücklich davor warnten.


    Aha, darum, im doch eher "prüden" Amiland....




    Während des Nachtessens gab's wirklich eine Viertelstunde heftigen Regen bei Sonnenschein und wir kamen wirklich in den Genuss von einem doppelten Regenbogen.








  • ... vergass Jake sein gutes Benehmen und ging vorne wieder in die Luft. Wahrscheinlich war's beim Zuschauen nicht so schlimm, wie ich es im Sattel fühlte....
    Auf jeden Fall hatte Irv schon den Grund dafür gefunden und er flüsterte mir in's Ohr: "he had an erection" ok, alles klar, kann man(n) verstehen


    Merkte der Hengst nicht, dass du kein Mädchen bist ;);haha_ . Vor dir muss man sich ja in Acht nehmen :pfeiff: .


    LG,


    Ilona


  • Merkte der Hengst nicht, dass du kein Mädchen bist ;) ;haha_ . Vor dir muss man sich ja in Acht nehmen :pfeiff: .


    LG,


    Ilona


    vielleicht war Jake ja vom anderen Ufer, habe ich jetzt gar nicht darüber nachdedacht....andrerseits kann ich ihn ja verstehen, bei sooo einem "handsome guy" ;;NiCKi;: und jetzt keine Wortspielereinen mit "gay", bitte :neinnein:


    cu
    Mike

  • Die Regenbogenbilder sind umwerfend :!!
    Das Branding - puh, da wär ich zu sehr Mädchen. Ich würde dem armen Tier nicht weh tun wollen. Beim Bilder gucken dachte ich mir jetzt auch, diese Brandwunde muss dem armen Kerl doch total weh tun :traen:


    Scheinbar hast du ja die Leute da von deinen Reitkünsten überzeugt. So ein gutes Pferd rücken die bestimmt nicht leichtfertig raus :!!

  • Die Regenbogenbilder sind umwerfend
    Das Branding - puh, da wär ich zu sehr Mädchen. Ich würde dem armen Tier nicht weh tun wollen. Beim Bilder gucken dachte ich mir jetzt auch, diese Brandwunde muss dem armen Kerl doch total weh tun

    "that's life and daily business" im wilden Westen bzw. auf einer working Ranch


    Scheinbar hast du ja die Leute da von deinen Reitkünsten überzeugt. So ein gutes Pferd rücken die bestimmt nicht leichtfertig raus


    ich denke nicht, dass es an meinen Reitkünsten liegt (wenn ich jeweils die Pros anschaue, komme ich mir wieder ganz klein und ungeschickt vor...): alle Pferde werden von Gästen geritten und im "Amiland" ist man mit Superlativen ja schnell zur Hand. Trotzdem hatte ich noch viel Spass mit Jake (mit oder ohne Bosal...)


    cu


    Mike

  • diese Brandwunde muss dem armen Kerl doch total weh tun


    Nicht nur dass, denn manche bekommen gleichzeitig noch ein Stück vom Ohr weggeschnitten und werden mit dem Messer kastriert (alles ohne Betäubung :schreck: ) . Würde man das mit einem Cowboy machen ...


    Aus diesem Grunde würde ich Urlaub auf einer Farm mit Getreideanbau vorziehen :gg: .


    LG,


    Ilona

  • Samstag, 7. July 2012


    heute war der letzte Arbeitstag und Frühstück wiederum auf 04.00 h angesagt.



    Dank Laura hatten wir ja seit Mittwoch eine Filter-Kaffeemaschine in unserer cabin und Anita kam jeden morgen bei uns vorbei und liess sich ihren "mug" füllen.


    Nach dem Morgenessen und Aufsatteln wurden die Pferde wieder in einen Trailer verladen und wir fuhren eine knappe halbe Stunde zum Nachbarn, dem wir heute helfen wollten.
    Während Donna, Anita und Blake mit Gary und Jeff und den Nachbarn die "Hauptherde" von 200 - 300 Kühen schon mal in die gewünschte Richtung trieb, bildeten Kyle, Maris und ich Team B, welches auf einer anderen Weide eventuelle Nachzügler suchen ging. Es ging im flotten Tempo vorwärts und als wir endlich eine vereinsamte Kuh gefunden hatten,



    kamen dann schlussendlich doch noch rund 2 Dutzend Tiere zusammen. Es ging nicht "immer an der Wand lang", aber anstelle der Wand hatten wir einen Zaun als "Helfer". So war's kein Problem, die paar "head of cows" zur Herde zurückzubringen und in einer "Ecke" der Weide zu versammeln.


    Dann wurden 6 junge Tiere ausgesondert und weggebracht: wohin wussten wir nicht. Der Rest sollte dann der Strasse entlang und durch Irv's Gelände auf eine ander Wiese (pasture) gebracht werden.


    Diesmal bildeten Kyle, Marlis und ich ein "Vorausdetachement Raiffeisen", welches den Weg frei machte ;haha_ , d.h. wir galoppierten voraus und mussten circa 40 - 50 Kühe, welche rund um Irv's Haus (er wohnte nicht auf der Ranch selber) weideten, weg von der Strasse "hinter den Hügel und in die Büsche" bringen; so weit, dass sie nicht mehr zurückkamen und sich unter die Nachbarkühe mischten.


    Das klappte ganz gut und es begann sogar leicht zu regnen: schnell die "dusters" montiert, bevor die ganze Herrlichkeit wieder vorbei war. Dann schlossen wir uns wieder den anderen an und bildeten die Nachhut. Nachdem alles zur Zufriedenheit der Nachbarnn erledigt war, dankten sie uns "thank you very much, guys. appreciate your help". Das war immer so, obwohl ich denke, manchmal waren wir zwar nicht gerade im Weg, aber sie hätten das auch ohne unsere Hilfe geschafft.









    Dann ging's noch rasch zu Irv's Haus, wo wir die beiden "bonsai Pferde" von Robin anschauten,




    bevor wir uns auf den Heimweg machten. Alle ritten, anstelle den Trailer zu nehmen. So kamen wir gegen 11.00h auf der Ranch an und beschlossen, für heute genug geritten zu sein: nach dem lunch wollten wir nach Pinedale zum shoppen. Das gab mir Gelegenheit, mich "in Schale" zu werfen:



    "steer wrestling light"




    der Denker



    gesucht wird ein berühmter französischer Soldat...



    no comment



    Also fuhren wir zu fünft in meinem Auto los: Donna, Anita und Blake wollten noch buckles und Hüte kaufen und Marlis und ich Jeans und Reitsocken. Leider wurde keiner von uns fündig und so suchten wir noch den "liquor shop" auf, wo wir ein paar sixpacks Bier (Bud, Coors und Red Stripe) für's heutige campfire und als Geschenk für die Ranchcrew kauften, Ausserdem deckten Marlis und ich uns noch mit etwas Wein ein.


    Auf dem Rückweg fuhren wir noch bei der Garage vorbei und Anita und Blake holten den reparierten Van ab und brachten ihn zur Ranch.


    Nach dem dinner setzten wir uns um's Lagerfeuer, und liessen Stiefel, Hosen, Hüte etc branden, mussten uns aber bald in's Haus zurückziehen, weil es zu regnen begann.







    Drinnen spielten wir ein paar Trinkspiele, welche Blake von seiner Football-Mannschaft her kannte. Allerdings hielten sich v.a. Marlis und ich zurück und leerten die Bierbecher jeweils nicht ganz....


    Der Regen liess aber nach einiger Zeit nach und wir noch etwas Glut fanden, entfachten wir das Feuer wieder und liessen den letzten Abend gemütlich ausklingen: morgen gingen ja die 3 Canadier nach hause und es kamen neue Gäste.




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