Ein Dino in Amerika - Der Westen 2006

  • Jetzt ist schon genügend Zeit verstrichen seit unserem USA-Trip 2006, und so habe ich beschlossen, meine Erlebnisse auf Papier (oder besser gesagt auf Forum) zu bannen, damit auch ihr daran teilhaben könnt. Ich werde jeden Tag einen oder zwei Tage der Reise posten, manchmal vielleicht auch 3. Ich sags gleich, ich schreibe gerne ausführlich, weil ich selbst auch lieber ausführliche Reiseberichte lese, finde ich einfach informativer.


    Zuerst mal zu den allgemeinen Fakten zur Reise: Wir sind von 30. Juni 2006 bis 22. Juli 2006 im Westen der USA unterwegs gewesen. Wir waren zu zweit, mein Wolferl und ich. Mit der Planung begonnen haben wir schon Ende 2005 – einige Stammgäste hier durften ja daran teilhaben, wofür ich mich gleich noch mal bedanken möchte.
    Geflogen sind wir mit British Airways von Wien über London Heathrow nach San Francisco, und genauso auch wieder zurück.


    Die Reiseroute findet ihr hier:
    30. Juni – San Francisco
    1. Juli - San Francisco
    2. Juli - San Francisco
    3 Juli – Yosemite NP
    4. Juli – Lone Pine
    5. Juli – Death Valley und Las Vegas
    6. Juli – Las Vegas
    7. Juli – Zion NP
    8. Juli – Bryce Canyon NP
    9. Juli – Page
    10. Juli – Kayenta
    11. Juli – Grand Canyon und Williams
    12. Juli – 29 Palms
    13. Juli – Joshua Tree und San Diego
    14. Juli – San Diego
    15. Juli - San Diego
    16. Juli - San Diego
    17. Juli – Los Angeles
    18. Juli - Los Angeles
    19. Juli – Monterey
    20. Juli – San Francisco
    21. Juli – Rückflug und Ankunft am 22. Juli in Wien


    Aber jetzt geht’s mal los…

  • 30. Juni 2006
    If you´re going to San Francisco, be sure to have a Straßenkarte dabei…


    Endlich war es so weit - der große Tag war endlich gekommen! Um 4:20 Uhr hieß es aufstehen, und da mein Göttergatte den Wecker zu laut eingestellt hatte, waren wir auch sofort putzmunter.
    Als wir um 6:30 am Flughafen Wien das Gepäck abgaben (wir hatten am Vortag den Online Check-In genutzt), erfuhren wir, dass wir bereits um 7:00 Uhr am Gate sein mussten. Also schnell verabschiedet, rein in den Abflugbereich und eine Apotheke gesucht (wegen einem Insektenstich, der noch eine große Rolle spielen wird) - natürlich erfolglos.
    Um kurz nach 7 waren wir dann beim Gate, dann gleich rein in den Bus und ab zum Flieger. 5 Minuten später starteten wir los in Richtung Startbahn. Allerdings lag diese so weit draußen, dass wir noch mal 15 Minuten gebraucht haben bis zum Start. Der Flieger war im Großen und Ganzen okay, wir STßen in Reihe 7 beim Fenster und hatten ausreichend Platz, es gab zwar kein Unterhaltungsprogramm aber dafür dauerte der Flug nur knapp 2 Stunden. Versorgung war auch okay, es gab ein kleines Sandwich, das wars auch schon.


    Hier mal eine kleine Anmerkung: Ich litt eigentlich bis vor Kurzem unter Flugangst, habe aber eine Therapie gemacht und so war der Flug in der USA einer der Angenehmsten meines Lebens.

    Um kurz vor 9 Uhr Ortszeit sind wir in London Heathrow gelandet, allerdings ist der Pilot mit uns den ganzen Flughafen abgetingelt, so dass wir noch weitere 20 Minuten warten mussten, bis wir aus dem Flieger raus kamen. Nachdem es ziemlich knapp war mit dem Anschlussflug (so steht es in den Heathrow-Infobroschüren, laut denen braucht man mindestens 75 Minuten zum Terminalwechsel) sind wir gerannt wie die Wilden, rein in den Transferbus und ab zu den Sicherheitskontrollen, wo wir fast in Ohnmacht gefallen sind vor Schock: Da standen Massen von Leuten in unüberblickbaren Schlangen! Im ersten Moment sahen wir keine Chance, unseren Flieger jemals pünktlich zu erreichen, doch dann haben wir so einen netten Herren angequatscht und der hat uns dann durch die Fast Lane geschleust, wo nur 5 Leute vor uns waren.

    Alles in allem haben wir nur ca. 15 bis 20 Minuten gebraucht, bis wir am Abfluggate waren, und da waren wir sogar noch zu früh. Denn wir mussten noch 40 Minuten warten, bis wir einsteigen konnten, und danach waren 8 Flugzeuge vor uns auf der Startpiste, so dass wir gut eine dreiviertel Stunde Verspätung hatten. Aber das war uns egal, wichtig, wir hatten den Flieger erreicht. Unsere Plätze waren ziemlich weit hinten, Reihe 46, und neben uns STß so ein alter Amerikaner aus Boise, Idaho, der sich gleich zu Beginn eine Bloody Mary genehmigt hat. Nicht, dass er das nicht dürfte, aber mit Betrunkenen in Flugzeugen hab ich so meine Erfahrungen gemacht… Er war aber ganz ruhig, hat uns nur einmal aufgeregt geweckt, als Boise auf der Karte am Bildschirm auftauchte.
    Der Flug verlief im Prinzip angenehm, gutes Unterhaltungsprogramm haben die, aber die Essens– und Trinkensversorgung lässt sehr zu wünschen übrig. Zwischendurch hatten wir übrigens einen wunderschönen Ausblick auf Grönland…

    Um kurz nach 14 Uhr Ortszeit war es dann so weit - Ankunft in San Francisco. Beim Anflug sagte der Pilot, dass wir doch mal beim Fenster rausgucken sollten, denn man könnte die Golden Gate sehen. Tja, ich sah Nebel und noch mehr Nebel und irgendwo dazwischen einen orangenen Schimmer, den ich als DIE Brücke einstufte. Dafür hatten wir einen tollen Blick auf Downton…


    Als wir aus dem Flieger draußen waren, mussten wir mal zum Security-Check, linker Finger, rechter Finger und einmal in die Kamera lächeln bitte. Als mich der Beamte (sah aus wie ein Cowboy) fragte, was der Zwecke unserer Reise war, fiel mir doch glatt das Wort für „Urlaub“ nicht ein. Aber er verstand dann irgendwann doch, Gott sei Dank. Anschließend das Gepäck holen, das sogar ausnahmsweise pünktlich da war und dann noch mal durch so einen Zollcheck. Der Flughafen ist relativ alt und verschmutzt, aber die Wege sind soooo weit das ist unglaublich. Das Klo musste ich natürlich auch gleich testen…

    Mit der Flughafenbahn ging es dann in Richtung Car Rental, und schließlich hatten wir es dann doch geschafft beim Alamo-Schalter anzukommen. Der Typ - Gabriel - war echt freundlich, hat wohl gemerkt, dass wir nicht aus den USA waren – sogar ohne auf die Unterlagen zu schauen, wie peinlich. Leider gab es kein GPS mehr, das wir eigentlich anmieten wollten, dafür haben wir aber eine Straßenkarte bekommen und durften uns in der Garage aus gaaaanz vielen Autos einen aussuchen. Womit wir beim nächsten Problem wären: wenn man die Auswahl aus 15 supertollen SUVs hat, wie entscheidet man sich dann für eins? Macht es so wie wir - probiert jedes aus, natürlich mit reinsetzen und Gepäck von einem ins andere laden und dann etwas zum dran Aussetzen finden und zum Schluss doch beim ersten Auto bleiben (aber mir wollte es ja keiner glauben…). Zum Schluss haben wir uns einen Saturn VUE ausgesucht, einen weißen mit 18.000 Meilen auf dem Buckel. Natürlich hatte er Klimaanlage und Tempomat sowie Radio und CD-Player.




    Gut, also nach dem Auto aussuchen der nächste Test: wie kommt man zum Hotel, von dem man zwar die Adresse weiß, aber diese mangels genauerem Stadtplan nur über den Daumen zuordnen kann? Jaaaa richtig, indem man sich mindestens 100 Mal verfährt. So haben wirs gemacht - kann ich nur jedem empfehlen ;) Das ist aber auch nervig hier, weil zuerst fährt man am Freeway auf 5 Spuren und auf einmal dreht sich die rechte urplötzlich weg und die nächste weg und dann kommen wieder welche dazu… Naja, sehr kompliziert, vor allem für Freeway-Selbstfahr-Neulinge. Das Hotel haben wir dann doch gefunden, war eigentlich auch ganz in der Nähe des Flughafens. Ein Zimmer bekamen wir im 2. Stock, das ist ganz okay, aber man hört pausenlos den Freeway der nebenan vorbei geht. Muss wohl an dem Loch im Badezimmer liegen…

    Aber das Zimmer durfte uns dann doch noch nicht begrüßen, sondern wir sind gleich zum nächsten Supermarkt gefahren (auf dem Weg dorthin haben wir uns natürlich auch wieder mal verfahren). Im Safeway haben wir uns gleich eine Kühlbox und sämtlich Wassersorten gekauft die es gibt, denn man muss ja testen welche gut ist. Hier bekamen wir auch gleich eine Clubkarte, mit der wir uns ein paar Dollar erspart haben. Am Abend haben wir dann noch einen kleinen Ausflug in die Stadt unternommen, wir waren am Fishermen´s Wharf, am Pier 39 und haben dort im Hard Rock Cafe essen. Damit haben wir nun das Hard Rock Cafe auch abgehakt, denn so toll war das wirklich nicht. Und obwohl ich doch gern Rockmusik höre, war sogar mir die dort etwas zu laut.


    Am Ende des anstrengenden Tages sind wir zurück ins Hotel und haben unseren ersten wohlverdienten Schlaf auf amerikanischem Boden gehalten.

  • 1. Juli 2006
    Tagestour ins Krankenhaus, oder: Die Golden Gate muss warten


    Der Tag hatte schon mal gut angefangen. Wir sind um 7 aufgestanden, weil wir beide nicht mehr schlafen konnten (sehr untypisch für uns). Danach haben wir beschlossen, ins Spital zu fahren. Warum? Okay, mal ganz von Anfang an: Als wir am Freitag in Wien am Flughafen waren, hat mich eine Gelse am rechten Unterarm gestochen. Das wär ja nun nix Aufregendes, wenn dieser Stich nicht im Laufe des Tages zu einem riesigen geschwollenen roten Fleck geworden wäre und ich den Arm nur mehr unter wahnsinnigen Schmerzen bewegen konnte. Heute Früh hat mir das ziemliche Sorgen gemacht, also wollten wir einen Doktor aufsuchen. Die Medical Clinic am Flughafen hatte leider zu, also haben wir uns einfach ein Spital rausgesucht und sind dort in die Notaufnahme (Emergency Room – ich komme!) rein. Die haben uns dann quer durchs ganze Krankenhaus geschickt zu einem Doktor Mamamoto, der wirklich sehr nett war und extra langsam gesprochen hat, damit ich auch die ganzen Fachausdrücke verstehe. Er sagte, dass ich mir keine Sorgen machen soll, das zeigt nur, dass ich ein starkes Immunsystem habe. Er hat mir ein Antihistamin verschrieben, das wir danach gleich in einem Drugstore geholt haben. Das Medikament hat ganz gut geholfen, und der Fleck ist schnell besser geworden.

    Frühstücken waren wir im IHOP und da haben wir so eine richtig deftige Frühstückscombo gegessen. Zum ersten Mal mussten wir feststellen, dass die Portionen hier mindestens doppelt so groß sind wie wir es von zu Hause gewöhnt sind, also bleibt ziemlich viel über. Doggy Bags machen bei uns auch nicht wirklich Sinn, weil wie sollen wir das denn mitnehmen?
    Zum ersten Mal hatten wir auch das Vergnügen, unseren Saturn mit Treibstoff befüllen zu dürfen. Also zu einer Chevron-Tankstelle hin und kräftig verzweifelt. Ich hatte zwar im Vorhinein etliche Berichte gelesen über das Tanken und versuchte mein Glück mit der Kreditkarte an der Zapfsäule, natürlich ohne Erfolg. Also rein in den Laden, der sehr heruntergekommen aussah, und der Typ dazu war auch etwas gewöhnungsbedürftig. Auch der erkannte gleich, dass wir Touristen waren und erklärte uns ganz freundlich, welchen Benzin wir nehmen sollten und wie viel Tankbetrag Sinn macht, wenn wir nicht wissen, wie viel in den Tank reingeht. Zum Schluss rief er uns noch ein freundliches „Danke schön auf Wiedersehn“ zu, und auch das Tanken klappte fantastisch.

    Das Wetter war ja erstmal nicht so toll, es hatte zwischen 12 und 14 Grad, manchmal schien die Sonne, aber immer ging ein beißend kalter Wind. Wenn man beim Fenster raussah, unterschätzte man das ziemlich, aber wir haben unsere Lektion schnell gelernt und uns warm angezogen.
    Gegen Mittag haben wir uns auf den Weg zum 49-Mile-Scenic-Drive gemacht. So sind wir rein in die Innenstadt gefahren, die hügeliger als erwartet war. Wir wollten uns eigentlich Chinatown anschauen, aber wir haben keinen Parkplatz gefunden also sind wir nur durchgefahren. Danach zur Lombard Street, weiter zum Alamo Square und seinen „Painted Ladies“ und rein in den Presidio Park. Auf die Museen haben wir verzichtet, weil wir erstens keine Kunstliebhaber sind und alle Touristen wegen des schlechten Wetters dort rein stürmten.




    Danach gings auf zur Golden Gate-Bridge, die leider ziemlich im Nebel war. Wir haben sie von allen Seiten fotografiert und uns dabei den Hintern abgefroren, aber wichtig ist, wir haben Fotos von der Golden Gate im Nebel *g*
    Anschließend sind wir wieder zurück in die Stadt und über Twin Peaks (schrecklicher Nebel, man hat die Hand vor Augen kaum gesehen) in Richtung Downtown gefahren. Vom Hunger geplagt haben wir nach einem Steakhouse Ausschau gehalten, aber leider keins gefunden, sondern nur einen Safeway in der Church Street. Dieses Exemplar war wirklich riesig, wir sind sicher eine halbe Stunde lang durch die Gänge gerannt. Dafür gab es mitten im Supermarkt einen Starbucks, und ich habe mir meinen ersten „Kakao to go“ gegönnt. Besonders beeindruckt hat mich der Becherhalter im Einkaufswagen, so was sollte es zuhause auch geben.

    Essen waren wir dann letztendlich am Pier 39 beim Swiss Louis, einem italienischen Restaurant, nachdem wir vorher noch eine Stunde mit Parkplatzsuchen und „Im-Parkhaus-im-Stau-stehen“ verbracht haben. Die Amis sind manchmal wirklich ein eigenes Volk, sogar im Parkhaus bringen sie den Verkehr zum Erliegen. Das Essen war nicht wirklich okay, und das verschlechtere meine Laune. Danach sind wir also gleich wieder Richtung Hotel, wir wollten ja noch ins Internet. Das war nämlich das nächste Problem, denn in unserem Zimmer hatte am Vortag das Internet nicht funktioniert. Wir sind ja nicht dumm und sind ein Hotel weiter gefahren, haben uns mit dem Auto auf den Parkplatz dort gestellt und schwupps waren wir im Internet. Am nächsten Tag ging das Internet dann in unserem Zimmer auch, der Laptop hat wohl nur einen kleinen Stups in die richtige Richtung gebraucht.


    Nach diesem Tag war ich von San Francisco nicht wirklich begeistert, die Kälte war nicht auszuhalten. Aber die Straßen sind schon toll, und selbst die Golden Gate im Nebel hat etwas…

  • 2. Juli 2006
    Flexibel muss man sein


    Nach der ganzen Aufregung am Vortag haben wir mal richtig ausgeschlafen und sind dann gegen halb 9 zu McDonalds gefahren, wo wir uns ein (wirklich nicht so tolles) Frühstück gegönnt haben. Danach sind wir wieder in die Stadt zum Pier 39, um zu sehen, wie der Wellengang denn ist, und ob es sich lohnen würde nach Alcatraz zu fahren. Leider war es schlimmer als erwartet, und die 12 Grad mit dem wieder mal eisig kalten Wind machten die Situation nicht besser. Trotzdem standen am Alcatraz-Ticket-Schalter extrem viele Leute angestellt, die müssen wohl Lust auf eine Erkältung gehabt haben.


    Wegen des Wetters haben wir also unsere ursprünglichen Pläne verworfen und sind zum Golden Gate Park gefahren. Wir haben in der Parkgarage geparkt und sind dann in den Japanese Tea Garden gegangen, der lieb zum Ansehen war, aber wir mussten ständig Angst haben, dass es uns jeden Moment auf den Kopf schüttet. Wir wollten dann noch ein bisschen durch den Park gehen, aber das Wetter war uns einfach zu unsicher.


    Also sind wir zurück ins Auto und haben mal kräftig eingeheizt. Nach einem Blick in den Reiseführer haben wir beschlossen, einen Ausflug in den Norden zu machen, und zwar in die Muir Woods. Gesagt – getan. Bereits auf der Golden Gate Bridge hat es sich gestaut, weil alle Touristen aus der Stadt raus wollten, und bis zu den Woods hat sich das nicht gebessert. Der Vorteil war, dass das Wetter schlagartig besser wurde, denn die Sonne schien und es hatte über 20 Grad. Auf dem Foto sieht man übrigens, dass es auf der einen Seite gutes, auf der anderen schlechtes Wetter hat.



    Bei den Muir Woods gab es offensichtlich nur zwei Parkplätze, und dort staute es sich, so was habe ich bisher noch nicht gesehen. Der Grund dafür waren so intelligente Leute, die einfach mitten am Parkplatz stehen blieben und warteten, bis irgendwer raus fuhr. Und die Autos dahinter konnten auch nicht weiter, also standen wir eine Stunde im Stau auf dem Parkplatz. Das war uns dann zu viel, also haben wir wieder die Pläne geändert und sind noch weiter nördlich nach Mill Valley gefahren. Die Gegend war etwas ruhiger, und es war ein schöner Ausflug.


    Später sind wir zurück in die Stadt und haben nach einem Walmart gesucht, weil wir uns diesen Rand McNally Roadatlas kaufen wollten. Leider war der nächste eine halbe Stunde von unserem Hotel entfernt, aber dafür konnten wir über die beeindruckende San Mateo Bridge fahren. Abendessen gabs bei Sizzler, eines der besten Steaks meines Lebens (aber es kam noch ein besseres ;)).

  • Zitat

    Original von snake
    kennst Du die Sendung Voxtours, da gibt es immer den perfekten Tag!
    Eurer erster Urlaubstag war wohl alles andere, ich hoffe es wird besser.


    In Krankenhäusern waren wir auch schon 2 mal, nicht erfreulich aber
    sie sind sehr nett!


    voxtours kenn ich, und auch den perfekten tag! aber ich will ja eh keinen perfekten haben, weil der ist dann so schwer zu überbieten...


    im krankenhaus waren sie schon okay, aber im urlaub krank werden ist nie so toll :(

  • Zitat

    Original von winodino
    voxtours kenn ich, und auch den perfekten tag! aber ich will ja eh keinen perfekten haben, weil der ist dann so schwer zu überbieten...


    So wie sie bei Vox-Tours diesen Tag zeigen, wäre der Urlaub ohnehin
    unbezahlbar.


    Ich habt letztendlich das typische SFO-Wetter kennengelernt.


    Bei meinem ersten USA-Westurlaub im August, war San Francisco der einzige
    Ort, wo wir unseren Jacken brauchten!


    Gruss
    Christian

  • 3. Juli 2006
    Yosemite National Park


    Endlich raus aus der Stadt und rein ins Vergnügen! In San Francisco hatte es um 9 Uhr schwache 14 Grad, aber 1 Stunde später waren wir bereits bei 28 Grad und bei der Einfahrt des Yosemite zeigte das Thermometer stolze 36 Grad.
    Die Strecke bis zum Park war ziemlich lang, aber uns faszinierte jeder Baum und jedes Haus. Die Bergstraßen fand ich gut angelegt, mir wurde ausnahmsweise mal gar nicht schlecht.


    Am Parkeingang haben wir uns den Nationalparkpass gekauft und gleich auf der falschen Linie unterschrieben. Gut, also haben wir mal unser Hotel gesucht, die Yosemite View Lodge. Die liegt im südlichen Teil, und das ist dort, wo die Straße nach Mariposa durch den Erdrutsch blockiert ist. Das Hotel kann man gar nicht übersehen, denn inmitten der traumhaften Landschaft taucht auf einmal ein riesiger Kobel auf. Allerdings war das Zimmer nicht zu verachten, wir hatten eine Luxussuite mit Whirlpool und Terrasse zum Merced River raus – einfach herrlich.


    Nachdem alle Koffer ausgeladen waren, haben wir uns mal mit Infomaterial versorgt und sind zum Glacier Point gefahren. Leider können manche Leute wirklich nicht Auto fahren, und die Automatikautos machen ihnen große Probleme. Witzig war, dass wir beim Rauffahren eine Menge Leute am Straßenrand stehen sehen haben, aber nicht, warum die da stehen. Beim Runterfahren ist uns dann aufgefallen, dass die um einen Stein herumstehen, der mit Schnee bedeckt war. Die haben den angegriffen und in den Mund genommen, als wär es etwas Außerirdisches – sehr seltsam.
    Der Glacier Point war beeindruckend, und die ganzen Squirrels hätte ich am liebsten mitgenommen.



    Nach der Bergtour waren wir im Yosemite Village, dort war allerdings mehr Stau als sonst was. Also haben wir nur schnell etwas gegessen und sind dann wieder zurück zum Hotel, um den Abend auf der Terrasse ausklingen zu lassen. Die Bilder, die wir an diesem Tag gesehen haben, kann man gar nicht in Worte fassen… Für mich ist der Yosemite einer der schönsten Nationalparks!


    Es gibt übrigens noch einen Spruch des Tages:
    Schild neben der Straße: Tioga Pass Road Open
    Wolfgang: Aha, ist das die, die vorher geschlossen war?
    :lach:

  • Zitat

    Original von snake
    Ich habt letztendlich das typische SFO-Wetter kennengelernt.
    Bei meinem ersten USA-Westurlaub im August, war San Francisco der einzige
    Ort, wo wir unseren Jacken brauchten!


    wir hatten leider zu wenig gewand mit. meine regenjacke und zwei pullis drunter haben nicht ausgereicht, um mich vorm erfrieren zu schützen.
    leider... hatte ich mir garnicht so vorgestellt...

  • 4. Juli 2006
    Independence Day in den Alabama Hills


    In der Früh wollten wir unser tolles Hotelzimmer gar nicht verlassen. Wir haben übrigens festgestellt, dass es eigentlich 400 Dollar pro Nacht kostet, aber wir haben nicht mal die Hälfte gezahlt. Liegt wohl daran, dass der Highway dort gesperrt war, und die nicht viele Gäste hatten. Naja, beschweren werden wir uns nicht ;)


    Der Yosemite NP ist einfach traumhaft, wir haben bei der Fahrt über die Tioga Road weitläufige Almwiesen und tolle Gebirgsseen erlebt. Das Seltsamste ist, dass man sich vorkommt, als wäre man nur ein paar Meter über dem Meeresspiegel, dabei sind es doch eigentlich fast 3000 Meter.
    Vom Pass geht es schnell bergab zum Mono Lake, wo wir uns am Südufer die Tufas angesehen haben. Der Ranger dort war echt nett als wir gesagt haben, dass wir zum ersten Mal hier sind. Verwundert hat mich, dass es deutsches Infomaterial gibt – aber natürlich ist das praktisch, so braucht man nicht alles übersetzen. Wie die meisten hier wissen, ist die Gegend um den See vulkanischen Ursprungs und der Mono Lake selbst ist ein Salzsee, das riecht man auch überall. Es gibt einen Rundweg, der teilweise asphaltiert ist oder aus einem Holsteg besteht und ca. 1 Meile lang ist. Wir sind aber nur die Hälfte davon gegangen. Warum? Nun ja, als wir unten am See angelangt waren, hätten wir – um den weg weiter zu gehen – durch das Wasser durch gehen müssen, aber am Rand waren tausende von schwarzen Fliegen, was wir ziemlich eklig fanden. Eine so eine riesige Fliege hat dann meinen Freund noch auf der Hand gestochen, das war so ein Monstervieh, wir wussten gar nicht, ob wir sie verscheuchen oder fertig machen lassen sollten. Geistig habe ich mich schon wieder im nächsten Spital gesehen… Aber so weit ist es dann doch nicht gekommen.


    Weiter nach Süden sind wir auf Anraten des Reiseführers über eine Gravelroad zum Obsidian Dome gefahren. Das ist ein riesiger Steinhaufen und soll ein erkalteter Lavastrom sein. Es war aber eher ein Reinfall, es gab weder Infotafeln noch irgend etwas besonderes zu sehen. So verspeisten wir unsere mitgebrachten Sandwiches im Schatten der Nadelbäume und fuhren dann weiter.


    Nach einer relativ langen Fahrt und einem ersten Vorgeschmack auf die kommende Wüste war ein kleiner Halt in Bishop angesagt – zum Mittagessen und Einkaufen. Witzig fand ich, dass sich die örtliche Kirchengemeinde nach der Messe bei McDonalds trifft *g* In Lone Pine haben wir im Best Western vorgesprochen und auch gleich ein tolles Zimmer bekommen (danke für diesen Tipp!).


    Nächster Stop war das Visitor Center, wo wir uns eine Karte der Alabama Hills geholt haben. Auf dieser sind die Figuren eingezeichnet, die man angeblich erkennen soll. Problem war nur, dass ich beim ersten Mal die Karte falsch herum gehalten hatte und nicht gesehen habe, dass es diese Figuren gibt. Wir dachten uns da nur: Wow, tolle Felsen, und weiter? Am Ende hab ich dann die Karte entdeckt, also sind wir noch ein zweites Mal durchgefahren. Mit einer ungefähren Trefferquote von 10 % haben wir gedacht, dass da etwas nicht stimmen kann, weil uns auch mehrere Autos entgegen gekommen sind, also haben wir vermutet, dass wir in die falsche Richtung gefahren sind. Aber dann haben wir noch weniger gesehen, also haben wirs aufgegeben. Lustig wars aber schon ;)


    Abendessen waren wir in einem indianischen Restaurant in Lone Pine (an der Kreuzung mit der Ampel ;)), und dann sind wir noch ein bisschen herumgefahren und haben wegen Independence Day-Feierlichkeiten Ausschau gehalten. Leider war nichts zu sehen, und das erwartete Feuerwerk blieb ebenso aus. Schade…

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