Yellowstone NP Tierwelt

  • Zitat

    Original von Westernlady



    Wie groß war die Entfernung zu den Bären?


    Ca. 30 - 40 m!


    Wenn irgendwo ein Bär auftaucht ist ein Ranger nicht weit.
    Wobei mir nie klar war, ob der Ranger uns vor dem Bären schützt oder
    ob es doch ehr umgekehrt ist =).


    Allerdings sind die Bedingungen zum Fotographieren der Bären
    sehr schwierig, da sie oft 10-15m hoch im Baum waren und dann ganz schnell
    runter kletterten und dann verschwanden.
    Am schlimmsten waren aber die "Profifotographen" mit ihren 150 USD
    Kameras losblitzten und nicht mehr wie einen schwarzen Punkt auf dem Bild hatten, aber dabei schrecklich wichtig taten.



    Joe

  • Naja, waren schon sehr viele.
    Aber ich habe mich darauf eingestellt und dadurchs wars erträglich.


    Ganz nett waren immer die Gespräche mit den Halbprofi-Fotographen,
    die ja speziell im Herbst im Park sind. Die haben immer Vereinbarungen
    mit den Rangern, daß man sich gegenseitig informiert.
    Dadurch blieben wir immer mit auf dem aktuellen Stand.


    Es war jedenfalls angenehmer wie im Zion!



    Joe

  • Zitat

    Original von utahjoe
    Ganz nett waren immer die Gespräche mit den Halbprofi-Fotographen,
    die ja speziell im Herbst im Park sind. Die haben immer Vereinbarungen
    mit den Rangern, daß man sich gegenseitig informiert.
    Dadurch blieben wir immer mit auf dem aktuellen Stand.
    Joe


    Hallo Joe,


    wieso sind die HP-Fotographen, gerade im Herbst vorort,
    sind zu dieser Zeit mehr Tiere unterwegs?


    Gruss
    Christian

  • Zitat

    Original von snake


    Hallo Joe,


    wieso sind die HP-Fotographen, gerade im Herbst vorort,
    sind zu dieser Zeit mehr Tiere unterwegs?


    Es gibt 2 elementare Gründe:
    1. Die Bären sind im Sommer sozusagen auf der "Hochweide" und kommen im
    Spätsommer langsam nach unten. Im Sommer ist es daher unwarscheinlicher
    Bären zu sehen.
    2. Die Wapitis tragen im Herbst ihr größtes Geweih und sehen dadurch
    einfach toll aus. Auf Grund der Brunft werden sie auch unvorsichtig und gehen
    selbst durch die größten Flüsse.
    (Was wir Männer nicht alles für die Frauen tun) :MG:


    Joe

  • Hallo Joe,


    danke für die Info!



    Zitat

    Original von utahjoe
    Naja, waren schon sehr viele.
    Aber ich habe mich darauf eingestellt und dadurchs wars erträglich.
    Joe


    Darunter kann ich mir jetzt nicht so viel vorstellen, :) ich frage
    um meinen nächten Urlaubszeitraum festzulegen. :)


    Das beim Old Faithful viele sind ist klar, wie ist der Verkehr im
    8er Loop, Autoschlangen oder mehr hier und da mal ein Kfz?


    Gruss
    Christian

  • Old Faithfull war voll und hat mir auch so nicht so gut gefallen.
    Wenn man ein bisschen zu Fuß unterwegs war gings ganz gut.


    An den Aussichtspunkten bei den Fällen waren immer so 20 Leute, aber man fand
    einen Platz zum schauen.
    Auf den Wehen hinunter war man fast alleine.


    Die Straßen waren frei, außer wenn ein Bär da war oder Bisons die Straße überquerten.


    Am schlimmsten fand ich die 300-400 Leute, die sich bei schönsten Wetter um die Mittagszeit in der Lodge zum mampfen aufhielten. Wie kann man nur!?



    Ich würde versuchen Mitte-Ende September vor Ort zu sein, erscheint mir
    ideal.



    Joe


  • Sind immer noch da, incl. Parkverbot.
    Ich habe ein Foto davon stelle ich heute abend mal rein!



    Joe

  • Zitat

    Original von snake
    Für den Besucher find ich das klasse.


    Aber diese beiden Vögel verstehe ich nicht, möglicherweise
    werden sie gut bezahlt :MG:


    Wer baut schon sein "Haus" an der Autobahn, wenn um die
    Ecke alles schon ruhig ist.


    Darüber haben wir auch im Auto diskutiert!
    Das ist aber doch mit den Bären das selbe.
    Was bewegt einen 2m großen Schwarzbären in einem Baum 10 m von der Straße
    zu krabbeln, um dort 2h lang genügsam Piniensamen zu fressen?
    100m von der Straße hätte er seine Ruhe.



    Joe

  • Hallo


    Ich war im Mai 6 Tage im Lamar-und Hayden Valley zur Wolfsbeobachtung.
    Der Mai ist auf jeden Fall zu empfehlen.Die Grizzlies sind gerade erwacht und die Wölfe zeigen ihren Jungen zum ersten Mal das "Licht der Welt" Und es ist noch nicht soviel los im Park wie in den Sommermonaten.


    Gewohnt haben wir in der Zeit in Cooke City,MT was etwa 30 Min vom Lamar Valley entfernt liegt.Die Tage waren zwar sehr lang( ca.15 Std.) aber es war ein grandioses Erlebniss.Das Lamar Valley wird ja auch als die Serengeti Amerikas bezeichnet.Dem kann ich nur zu stimmen.Wir haben unzählige Grizzlies,Schwarzbären,Kojoten und natürlich auch eine Menge Wölfe gesehen.


    Der Guide war Elli Radinger und ich könnte mir keinen besseren vorstellen.
    Sie bereist den Park schon seit vielen,vielen Jahren und hat ein gewaltiges Insiderwissen.
    Zur Vorbereitung war neben dem lesen verschiedener Bücher natürlich auch ihr Buch "Die Wölfe von Yellowstone" absolut Pflicht.Wir sind immer deutlich vor Sonnenaufgang also 4.00-4.30 losgefahren und haben dann den ganzen Tag im Lamar Valley mit beobachten und wandern verbracht.Wir waren dann abends etwa 20.00-21.00 wieder zurück.Es war zwar sehr anstrengend(auch wg. Frost morgens und Hitze mittags) aber doch über alle Maße lohnend.Für die Tour auf eigene Faust hatten wir uns dann das Hayden Valley ausgesucht.Weil es eben so vom Gelände her ist wie das Lamar Valley.
    Also auch dort sehr weitläufige Flächen die das Beobachten doch erleichtern.
    Hier mal eine ungefähre Übersicht von den Sichtungen:
    16 Grizzlys
    24 Kojoten
    19 Wölfe
    15 Dickhornschafe
    4 Mountain Goats (Dall Sheep)
    3 Elche


    Meines Wissens nach ist es im Hayden Valley verboten sich "frei" im Gelände zu bewegen.Es gibt leider mehrmals pro Jahr Zwischenfälle mit den so genannten Sensationsfotografen.Die für ein Foto, was sie dann an Zeitungen oder Magazine verkaufen jede Regel oder Vorschrift brechen.Gott sei Dank wird das von den Park Rangern sehr deutlich bestraft.Und man sollte sich nie zu sicher fühlen, denn alle Mitabeiter des Wolfsprojektes sind mit Funk ausgestattet und stehen im ständigen Kontakt zu den Rangern.Diese Mitarbeiter sind natürlich nicht von den "normalen" Urlauber zu unterscheiden.


    Schöne Grüsse


    Clinton

  • Die Tiere im Yellowstone sind, zumindest für uns, ein wichtiger Bestandteil eines Yellowstoneurlaubs. Es ist einfach faszinierend tiere in freier Wildbahn zu beobachten.
    Wenn eine "Jagd" erfolgreich war, sind wir immer ganz stolz auf unsere Ausbeute.


    Einige Infos vorab:
    - ideale Tageszeit ist der Nachmittag, allerdings kann man einige Tiere auch hervorragend den ganzen Tag beobachten
    - beste Reisezeit ist der Mai/Anfang Juni, bzw. Mitte September-Oktober.
    Der Mai ist der beste Monat um Grizzlys zu beobachten. Nachteil kann Schnee sein, außerdem tragen die Wapitis kaum Geweih. Der Herbst ist ideal für die Wapitis, da diese ihr volles Geweih zur Schau stellen. Das Wetter ist oft recht konstant. Die Beobachtungsmöglichkeit von Schwarzbären ist als sehr gut einzustufen, Grizzlys sieht man kaum.
    - bedenkt bitte, dass es sich um wilde Tiere handelt. Es kommt jedes Jahr zu gefährlichen Begegnungen und auch Todesfälle gibt es immer wieder. Respekt und ruhige Bewegungen sind immer angebracht! Wildtiere sind schnell, extrem schnell. Ich habe einmal einen Scheinangriff eines Elchbullen auf einen Fotographen erlebt. Unglaublich! Ein Porsche hätte auf den ersten Metern keine Chance.
    - vertraut den Profis! Speziell bei Grizzlys sind immer Ranger dabei. Diese wissen genau wie sich ein Tier verhält. Ihren Anweisungen ist immer Folge zu leisten.
    Sollte kein Ranger dabei sein, richtet euch in eurem Verhalten nach den professionellen Tierbeobachtern (an der Ausrüstung sofort zu erkennen). Das Gespräch mit diesen Leuten lohnt immer. Hier bekommt man oft tolle Tips!
    - verhaltet Euch ruhig und berechenbar. Sucht Parkpläte abseits der Straße. Es gibt da auch einmal Strafzettel. Achtet beim Vorbeifahren auf den Verkehr und nicht nur auf die Tiere. Unfälle mit Blechschäden, aber auch angefahrene Menschen kommen oft vor.


    Ich beschreibe jedes Tier einzeln mit seinen besten Beobachtungspunkten. Das beruht auf meinen persönlichen Erfahrungen. Ergänzungen von Euch füge ich gerne dazu.



    Joe

  • Der Bison (nordamerikanischer Büffel)


    Sicher das bestimmende Tier, das man im Yellowstone sieht.
    Einzelne Beobachtungspunkte muss man kaum nennen, die Tiere sind nahezu immer präsent.
    Tiere mit Kälber oder einzelne Bullen können extrem agressiv sein. Niemals mit dem Auto von der Straße drängen wollen! Große Herden nutzen gerne die Straße um sich fortzubewegen, das kann gleich einmal 2h kosten. Genießt es!


    Besonders große Herden sieht man besonders im wunderschönen Hayden Valley entlang des Yellowstone Rivers (Stecke Canyon Village - Lake Village).
    Auch hervorragend ist das Lamar Valley. Hier ist besonders die große Salzlecke zu erwähnen an der oft besondersgroße Bullen recht gefahrlos zu beobachten sind.



    Straßenbegegnung mit Jungtieren. Hier ist Zurückhaltung angebracht:


    Wetterfester Büffel im Lamar Valley:


    Salzlecke im Lamar Valley:



    Joe

  • Amerikanische Schwarzbären


    Außerhalb des Hochsommers ist meiner Erfahrung nach die Wahrscheinlichkeit einen Schwarzbärezu sehen größer als 95%.
    Schwarzbären sind mitnichten immer schwarz. Viele sind auch braun oder silbergrau und werden deshalb gerne mit Grizzlys verwechselt. Schwarzbören variieren nicht nur in der Farbe sehr stark, sondern auch im Gewicht. Es gibt Weibchen, die tatsächlich nur um die 50 kg wiegen, aber auch Männchen, die an die 400 kg wiegen. Verwechslungen mit dem seltenen Grizzly sind deshalb an der Tagesordnung.
    Schwarzbären sind ehr sanften Gemütes, aber trotzdem natürlich Wildtiere. Sie können aus dem Stand 40 km/h in der Stunde erreichen und können in Sekunden die höchsten Wipfel der Bäume erreichen.
    Im Frühjahr halten sich die Mütter mit ihren Jungen aus Sicherheitsgründen gerne neben der Straße auf, sodass die Beobachtungssituation ausgesprochen gut ist.


    Grizzlys und Schwarzbären gehen sich aus dem Weg.


    Der absolut geniale Ort Schwarbären zu beobachten ist die Strecke Tower Jct. - Canyon Village, der sogenannte Dunraven Pass.


    Ich kann nur empfehlen ab ca. 14.00 diese Strecke 1x hin und 1x zurück zu fahren.
    Ich würde fast eine 100% Beobachtungsgarantie dafür abgeben. Mein Rekord liegt dabei bei 6 Bären innerhalb 1h. Direkt am Towers Fall hält sich inzwischen seit Jahren alle 2 Jahre eine erfahren Mutter mit ihren Kleinen auf. Im Mai ist die Wahrscheinlichkeit die Mutter mit den Kleinen zu sehen sehr hoch. Wir fahren 5x an der Stelle und haben sie 4x gesehen.


    Bärenbeobachtung im Yellowstone ist weniger eine Glücksache noch eine Geduldsprobe. Es ist tatsächlich mehr eine Fleißaufgabe. Es ist einfach erforderlich diese Strecke 2x oder auch 3x abzufahren.


    Großer (ca. 350 kg), schokolandenfarbiger Schwarzbär in der Nähe des Dunraven Passes


    Ca. 8 Monate alter Schwarzbär, nahe Dunraven Pass


    Schwarzbär-Mama, Tower Falls (Entfernung ca. 10m)


    Kleine der Mama, alter ca 3 Monate. Einer ist schwarz wie die Mama. einer braun wie der Papa =)



    Joe

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