NIX ausser radeln: Bikejoe rides Venice

  • Wow, welch eine Leistung!!!
    Du hast diese Etappe wieder ganz klasse und sehr anschaulich beschrieben.
    Man leidet richtig mit und wartet darauf, dass die Passhöhe endlich erreicht ist.
    Das Bild mit dir vor der Schneewand ist echt toll :!!:clab: .
    Aber auch sonst war dieser Etappentag ja durch sehr schöne Landschaft gekennzeichnet.
    Kannst du eigentlich trotz dieser mühevollen Steigungen die Landschaft genießen?
    Und wie sieht es bei den Abfahrten aus? Da rauscht doch wiederum alles viel zu schnell an einem vorbei.


    Gruß
    Gundi

  • Hab was Neues entdeckt (jedenfalls für mich neu). :gg:


    Hier dürft ihr mir aus der Vogelperspektive (oder im 3D-View) virtuell beim Radeln zuschauen und meinen aufgezeichneten Track nachfahren.
    Allerdings ist da jede Einkauf-, Foto-, Pinkel-, und sonstige Pause drin. Außerdem auch jedes Mal, wenn ich falsch abbiege und mich mein Navi auf die Strecke zurückholt.
    Rechts unten könnt ihr den Player starten. Und setzt die Playback Speed hoch, sonst dauert es ewig!


    Geht übrigens mit jeder beliebigen Track Datei vom GPS (*.gpx). Auch mit Euren! Probiert's aus!

  • Mittwoch, 1. Juni 2011
    4. Etappe: St. Leonhard – Bozen


    Heute ist Ruhetag. Denn ich bin in den letzten 3 Tagen weiter gekommen als geplant. Deshalb muss ich nur 50 km bis Bozen. Ohne jede Steigung. Heute noch weiter zu fahren als Bozen macht keinen Sinn, da dahinter lange keine Übernachtungsmöglichkeit mehr kommt.


    Außerdem will ich mir für Meran und Bozen viel Zeit nehmen, denn da war ich zuletzt als kleines Kind. Und ich habe keine Erinnerung mehr daran.


    Der Blick aus dem Fenster sieht nicht gut aus. Dicke Wolken hängen in den Bergen und die Straße ist nass. Heute Nacht muss es ordentlich geregnet haben. Zum Glück lag ich im Bett und habe es nicht gemerkt.


    Jetzt regnet es nicht mehr, aber es ist deutlich kühler als gestern Abend.
    Egal. Hauptsache trocken!


    Nach dem Frühstück geht’s los. Ein herrlicher Radweg abseits des Verkehrs führt am Passeier Fluss entlang. Immer wieder kommen kleine Brücken nur für Fußgänger und Radfahrer, mal geht es rechts, mal links des Flusses.





    Und dazu habe ich ordentlichen Rückenwind. Also eigentlich muss ich auf den 17 km bis Meran fast nicht treten. Das ist genial! :SCHAU:





    In Meran fahre ich durch die Innenstadt und schaue mich ein wenig um.
    Wunderschön, allerdings in der Fußgängerzone sehr voll von shoppenden Menschen. Nicht gut für einen Radler mit Gepäck. :(







    Am Casino ist es etwas übersichtlicher.




    Doch es zieht mich weiter. An Obstbäumen vorbei hinunter bis zur Etsch.



    Wieder erwartet mich ein toller Radweg immer auf dem Damm der Etsch entlang. Ich bin erstaunt, über das tolle Südtiroler Radwegnetz. So was kenne ich aus Deutschland gar nicht. Klasse! :clab:




    So bin ich schon am frühen Nachmittag in Bozen. Das gibt mir noch genug Zeit, mich hier umzusehen. In der Innenstadt muss ich nicht gerade übernachten, da sind die Hotels recht teuer. Also lasse ich mein Navi nach einem Hotel etwas außerhalb suchen und werde fündig, muss aber wieder 1 km zurück radeln.


    Ich checke im Hotel Post im Vorort Gries ein. Wieder so ein schönes Hotel mit bequemer Tiefgarage für mein Alu-Ross. Und mit € 65 durchaus bezahlbar.



    Zur Stadterkundung mache ich mich zu Fuß auf.


    Erst mal geht es ins Ötzi Museum.
    Man sieht den Ötzi in seinem Kühlschrank durch ein Guckloch. Faszinierend, wenn man bedenkt, wie alt der schon ist.


    Mindestens genauso interessant ist aber die Ausstellung der Gegenstände und Kleider, die er mit sich führte. Da wird alles wissenschaftlich ernsthaft erklärt. Selbst die kleinsten Pollen aus den Kleidern.


    Toll! Absolut empfehlenswert.


    Jetzt ist ein Stadtbummel in den Gässchen von Bozen dran. So komme ich zu einem bequemen Nachmittag.















    Am Bahnhof fällt mir ein, dass ich schon am Sonntag hier mit dem Zug hindurchrauschen werde:


    Da sehe ich plötzlich eine Seilbahn in der Ferne. Nanu, wo geht die denn hin? Ich spaziere weiter bis ich zur Talstation komme. Es ist die Seilbahn nach Oberbozen. Von dort hat man sicher eine schöne Aussicht über das Etschtal. Das wäre doch was.



    Das Ticket kostet € 3,50 hin und zurück. Also nix wie rein und los geht’s.


    Fast lautlos schwebe ich aus Bozen hinaus und habe einen tollen Überblick. Herrlich so etwas!



    Die Seilbahn ist 4,5 km lang und überwindet einen Höhenunterschied von fast 1000 m. Die Fahrzeit beträgt 11,5 Minuten. Und dann ist man in in Oberbozen, wo es deutlich kühler ist als im Tal.


    Da die Sonne scheint, kein Problem. Dort oben spaziere ich ein wenig herum, denn es ist so schön friedlich und still hier. Nach dem doch relativ lauten Bozen eine Wohltat.


    Hier gäbe es einen Wanderweg zu Erdpyramiden (Hoodoos), aber zum Wandern bin ich jetzt nicht ausgerüstet, deshalb verschiebe ich das bis auf weiteres.


    Zurück in Bozen suche ich mir eine schöne Wirtschaft mit Terrasse in der Fußgängerzone zum Abendessen. Es gibt Frittatensuppe, Rindsgulasch mit Tiroler Speckknödeln und ein Vanilleeis mit heißen Himbeeren. Wieder sehr lecker!
    Hier der Blick von meinem Tisch aus:


    Während des Essens fängt es doch tatsächlich an zu regnen. Und wie! Zum Glück sitze ich unter einem Schirm und bleibe trocken. Doch ich muss ja noch 1 km zum Hotel zurück laufen, also werde ich wohl nass werden. Nach dem Essen ist der Regen jedoch vorbei und ich komme trockenen Fußes „nach Hause“.


    Hier das Profil der heutigen Etappe:

  • Kannst du eigentlich trotz dieser mühevollen Steigungen die Landschaft genießen?
    Und wie sieht es bei den Abfahrten aus? Da rauscht doch wiederum alles viel zu schnell an einem vorbei.


    Deswegen mache ich die Reise ja so. Ich kann anhalten wann immer ich will, um die Landschaft zu betrachten. Mit dem Auto wäre das so nicht möglich.
    Ich habe mir für den Anstieg viel Zeit gelassen, über 6 Stunden. Ein Profi würde da wahrscheinlich in 2 bis 2,5 Stunden oben sein. Da wäre der Blick für die Landschaft wahrscheinlich schon getrübt. Aber bei mir ist da noch genug Platz für so etwas, sonst würde ich es nicht machen.


    Was für ein Navi benutzt Du den?


    Garmin edge 800.

  • Schöner Tag mit schönen Einblicken :clab:
    Bozen und vorallem Meran besuchen wir ja öfters, ist wirklich schön dort.
    In 2 Wochen werden wir auch wieder dort sein :!!
    Keine 20 Meter von der Würstel-Ape entfernt ist unsere Stammenoteca Claudia :schl:


    Wenn ich mal nicht mehr in die USA fliegen will, dann muss ich mir wohl mal diese Gegend ansehen.


    Es geht auch USA und Südtirol (siehe oben) :gg:

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