Unterwegs auf ganz neuen Pfaden !

  • Um mal das Thema Short Sale zu erklären, hier ein schneller Versuch. Die meisten Hausbesitzer haben das Haus auf Pump gekauft und zahlen monatliche Raten. Sollte der Käufer arbeitslos werden oder seine Raten aus anderen Gründen nicht mehr bezahlen können und das war in der Finanzkrise nun mal der Fall, dann ist die Bank berechtigt einen neuen Käufer für das Haus zu finden. Sollte der Besitzer wieder erwarten aber die Raten nach einiger Zeit wieder bezahlen können und das Haus ist noch nicht verkauft, kann er es weiter behalten. Es ist also eine zähe Angelegenheit, da die Bank auch nicht zu jedem Preis verkaufen will und der Besitzer auch nicht unbedingt verkaufen will sondern lieber auf Zeit spielt. Alles in allem lässt sich hier sicher ein Schnäppchen machen aber es kostet eben wesentlich mehr Zeit und Glück.



    Sollte es zu einem Foreclosure kommen so ist das einer Privatinsolvenz gleichzusetzen. Die Bank hat hier bereits den Besitz übernommen und versucht schnellstens an Geld zu kommen. Hier kann man durchaus ein Schnäppchen schlagen aber nur dann wenn die Bank wirklich bereit ist entsprechend am Preis nachzulassen !



    Das erste Januarwochenenden nach Sylvester war sehr Ferienhauslastig. Mittlerweile haben wir es perfekt im Griff die Auswahl der Häuser zu filtern und diese wieder zu beurteilen. Unsere Maklerin Monika haben wir am Freitag mit einigen Fragen zu Häusern zugemüllt und sie war in der Nacht auf Samstag sehr aktiv so dass wir am Samstag morgen alles sondieren konnten. Dabei sind wir auf ein neues, für uns unbekanntes Thema gestossen.


    Fast alle Häuser im Süden Cape Corals sind an das zentrale Wassernetz der Stadt angeschlossen. Dies muss auch deutlich in der Anzeige mit „central“ oder eben „Softener“ oder „Septic“ für nicht zentralen Anschluss also Brunnen, aufgeführt sein. Das ist kein Nachteil noch nicht zentral angeschlossen zu sein, aber irgendwann kommt die Stadt und schließt eben diese Häuser noch an und der Eigentümer muss ca. 25.000 $ dafür bezahlen. Das sollte das Haus also nachher im Vergleich zu einem zentral angeschlossenen Haus günstiger sein. Das Gute daran ist, dass diese Summe auch mit der jährlichen Communitytax abgestottert werden kann.


    Des weiteren sollte man darauf achten ob die Abgaben für Zu- / Abwasser also „Assessments“ bezahlt worden sind. Viele der an die zentralen Wasserversorgung angeschlossenen Häuser haben noch Schulden und diese müssen vom neuen Käufer übernommen werden. Diese sind aber ebenfalls in der Anzeige ausgewiesen nur die Summe muss beim Makler angefragt werden.

  • Tja, das klingt nur auf den ersten Blick verwirrend. Ich habe das ja genau aus diesem Grund auch niedergeschrieben, da uns "tausend" Leute gefragt haben, was zu beachten ist und wie wir das gemacht haben. Das mit der Maklerin war eigentlich auch eine tolle Geschichte. Sie ist in einem Florida-Forum ab und an aktiv und uns wurde sie empfohlen, was wir hinterher als sehr glückliche Fügung empfunden haben !


    Monika hat rund um die Uhr für uns gearbeitet und hat uns später als "well organized" betiteld, da wir wirklich alles bis auf jede Kleinigkeit vorbereitet hatten. Dazu kommt aber später im Bericht noch mehr Infos.

  • Die Maklerin hat ja meistens Deutsche als Kunden aber in der Tat war unsere Vorbereitung wohl einzigartig. Ich muss glaube ich auch noch die ganzen Tabellen und Ausdrucke die wir gemacht haben in den Bericht mit einfliessen lassen damit man sieht was da an Arbeit dahinter steckt. Wir haben das auch unterschätzt obwohl wir sehr großzügig mit der Zeit geplant hatten !

  • Ich finde es sehr spannend - wir selbst überlegen seit Jahren ein Feriendomizil für unsere "Rentnerzeit" anzuschaffen, waren allerdings eher immer mehr auf Italien (Toskana oder oberitalienische Seen), Südfrankreich und Spanien eingestellt - die Berichte über Verkäufe in Florida haben uns allerdings auch aufhorchen lassen.


    Bis jetzt fühlen wir uns aber immer noch zu jung -haha- , um uns festlegen zu wollen und wenn, wir etwas kaufen, wollen wir nicht vermieten, damit haben wir tagtäglich schon genug Ärger. An den Lago Maggiore fährt man halt auch mal für eine Woche - nach Florida fliegt es sich schon länger :gg:


  • Absolute Zustimmung!!! Und ich kann mitreden, da wir selbst schon ein Haus in Florida hatten. Nie wieder! Wie Du sagst, es fallen monatlich enorme Kosten an, dafür kann ich locker jährlich einen Luxus-Urlaub machen. Wenn man dort ist, repariert man den ganzen Tag an irgendwas rum. Und außerdem fährt man immer wieder an den selben Ort. Dazu kommen entweder das Risiko das Haus in einem Tornado oder wie selbst gesehen, bei einem Brand zu verlieren oder hohe Versicherungsprämien zu zahlen.


    Nachdem wir unser Haus verkauft hatten, waren wir noch dreimal in Florida und haben ein Haus gemietet. Dabei haben wir gesehen, wie ein wirklich wunderschönes Haus mit Traumpool nicht mehr vermietbar war, nachdem die Nachbarn gewechselt hatten und die soviel Krach veranstaltet haben inklusive mehrerer Hunde, die rund um die Uhr gebellt haben.


    Außerdem gebe ich Ulrich recht, das Wetter in Florida ist lange schon nicht mehr das was es Anfang der 90er war.


    Aber Frank, viel Glück mit Deinem Haus, jeder soll das machen, was ihm Spaß macht


    Gruß


    Sandra

  • Hallo Sandra,



    mein Vater hat ja Ferienwohnungen an der Ostsee. Selbst das finde ich schon wie nen Klotz am bein. Die zusätzliche Distanz würde mich da noch abschrecken. Man hat ja quasi keine Möglichkeit der Kontrolle. Aber Interessant ist es auf alle Fälle. Ich bin mal auf Franks Erfahrungen gespannt.


    Ciao


    Knut

  • Hallo an alle,


    es gab bei unseren Gesprächen auch sehr viele die gesagt haben, dass wir aus den oben genannten Gründen die Finger davon lassen sollen. Aber auch sehr viele haben uns zugestimmt. Das bedeutet, dass hier die Meinungen sehr weit auseinander gehen und es immer wieder Tage gibt an denen man sagen wird: Warum haben wir das gemacht ? Diese Tage hatten wir auch schon,als wir das Haus renoviert haben. Dazu später aber noch mehr.


    Alles in allem sind wir aber weitblickend genug dass wir in einigen Jahren uns dort länger aufhalten werden und das B2-Visum beantragen. Das ist auch der Grund warum wir das gemacht haben. Also im Prinzip aus Eigennutz wobei wir die ersten 5 Jahre die Meiteinnahmen nutzen werden um die Kosten zu decken. Später wird das etwas anders aussehen !

  • Hallo Frank,


    Hallo an alle,


    es gab bei unseren Gesprächen auch sehr viele die gesagt haben, dass wir aus den oben genannten Gründen die Finger davon lassen sollen. Aber auch sehr viele haben uns zugestimmt. Das bedeutet, dass hier die Meinungen sehr weit auseinander gehen und es immer wieder Tage gibt an denen man sagen wird: Warum haben wir das gemacht ? Diese Tage hatten wir auch schon,als wir das Haus renoviert haben. Dazu später aber noch mehr.


    Alles in allem sind wir aber weitblickend genug dass wir in einigen Jahren uns dort länger aufhalten werden und das B2-Visum beantragen. Das ist auch der Grund warum wir das gemacht haben. Also im Prinzip aus Eigennutz wobei wir die ersten 5 Jahre die Meiteinnahmen nutzen werden um die Kosten zu decken. Später wird das etwas anders aussehen !


    Naja wenn man so einen Plan hat macht das ja Sinn jetzt zu kaufen wo die Preise gut sind. Nur zum Vermieten wäre mir das halt zu stressig ;)


    Ciao


    Charly

  • Ein weiteres interessantes Thema ist die Poolausrichtung. Das hatten wir zu Beginn unserer Suche nie richtig beachtet und jetzt als wir die Erfahrung haben stellen wir fest, dass 50 % der Ferienhäuser die Poolausrichtung nach Norden haben. Warum ist das so und was ist für ein Ferienhaus richtig ? Will man ein Ferienhaus vermieten sollte der Pool nach Süden zeigen, denn nur dann hat man mehr und länger Sonne. Südost oder Südwest ist dann noch OK, wenn der Pool hinter dem Haus freisteht und nicht links oder rechts von einer Hauswand eingesäumt ist. Amerikaner mögen es aber den Pool nach Norden auszurichten, denn wenn man das ganze Jahr im Sunshine State lebt hat man in den heissen Monaten gerne auch mal etwas Schatten und das geht nur wenn der Pool nach Norden zeigt.


    Als wir danach die Auswahl eingegrenzt hatten und einige dabei waren die über unserem Budget lagen, haben wir versucht herauszufinden ob der Verkäufer noch am Preis verhandeln lässt. Das ist aber in den USA nicht üblich, sondern man muss ein offizielles Angebot ausstellen, dass der Verkäufer bekommt und dieser kann entscheiden ob er es annimmt oder eben nicht. Danach besteht die Möglichkeit das Angebot noch zu erhöhen. Das Problem daran ist, dass wenn der Verkäufer das Angebot annimmt ein Kaufvertrag zustande gekommen ist. Da wir aber nicht die Katze im Sack kaufen wollen, müssen wir wohl oder übel nach Cape Coral fliegen, uns die besten Häuser anschauen und dann ein Angebot mit einer Kaufabsicht erstellen.


    Nachdem wir jetzt lange genug gesucht und verglichen haben, geht es an die Finanzierung. Es ist durchaus möglich dass eine Finanzierung durch eine amerikanische Bank durchgeführt werden kann. Wir haben uns aber entschieden dies in Deutschland zu machen. Zum Kauf benötigt man eine Bestätigung dieser Bank dass das benötigte Geld vorhanden ist, damit der Verkäufer einen Nachweis hat dass die Kaufsumme auch zur Verfügung steht ! Diesen Nachweis sollte jede Bank ausstellen.


    Die Finanzierung war am 13.01.2011 durch und wir haben noch am gleichen Abend einen Flug gebucht. Im Vorfeld hatten wir schon mal geschaut wann es die günstigsten Preis gibt aber es ging leider nicht günstiger als 465 € pro Person nach Fort Myers. Wir haben deshalb diesen US Airways Flug gebucht der zusätzlich auch noch volle Meilen bei Miles & More gibt.


    In der Zwischenzeit wurden bereits drei unserer Favoriten verkauft. Das ist leider nicht zu verhindern und es kommen sicher noch einige neue Angebote dazu und bereits aktive verschwinden. Man muss sich also schnell entscheiden wenn man das Traumhaus gefunden hat.


    Am Tag vor der Abreise sieht die Lage noch genauso gut aus. Wir haben mittlerweile 15 Häuser in der engeren Auswahl wobei sechs davon Golfzugang und alle anderen Kanallage haben.

  • Hallo Frank,


    Nachdem wir jetzt lange genug gesucht und verglichen haben, geht es an die Finanzierung. Es ist durchaus möglich dass eine Finanzierung durch eine amerikanische Bank durchgeführt werden kann. Wir haben uns aber entschieden dies in Deutschland zu machen. Zum Kauf benötigt man eine Bestätigung dieser Bank dass das benötigte Geld vorhanden ist, damit der Verkäufer einen Nachweis hat dass die Kaufsumme auch zur Verfügung steht ! Diesen Nachweis sollte jede Bank ausstellen.


    stellen sich denn bei sowas die Deutschen Banken nicht irgendwie an? Ich weiss ja nicht wie das rechtlich mit so Sachen wie Grundbucheintrag usw ist. Oder gibt es da Berater die auf so etwas spezialisiert sind?


    Ciao


    Knut

  • Hallo,


    wie meinst Du das ? Vor Ort wird alles durch den Makler bzw. durch die Bank erledigt. Du bekommst dann Deinen Title ( Grundbucheintrag ) per Email und das war es dann. Hier musst Du halt Deine Finanzierung machen und ob die Immobilie nun im Ausland oder hier ist, ist der Bank erstmal egal. Hauptsache Du bezahlst Deine Raten. Bei uns war das noch etwas einfacher, denn als Mitarbeiter einer Bausparkasse geht das etwas "flüssiger". Gell Silke !

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