Nord, Nord-West entlang der kanadischen Grenze

  • Hallo Forum, im Zuge meiner Planung für WA/OR im Herbst wollte ich gerne folgende Frage stellen:


    Ist hier schon jemand über den Nord Cascade NP hinaus über den Coulee Dam, Kettle Falls, den International Selkirk Loop bis zum Glacier NP gefahren?


    Es würde mich auch interessieren ob eine Bootstour von Chelan nach Stehekin lohnt?
    Vielleicht kennt ihr auch nur Abschnitte. Ich würde mich über Einschätzungen und Hinweise von euch sehr freuen

    • Offizieller Beitrag

    Hi, Gerla, ich verweise mal auf meinen RB ab Tag 12.
    Wir sind die Strecke vom Glacier NP Ost, dann diesen umrundet nach West Glacier, Going-to-the-Sun-Road, über Libby zur Kan. Grenze, hoch nach Kootenay Bay und übergesetzt, und dann über Nelson gefahren, allerdings nach Westen.


    Bei diesem RB ab Tag 17.


    Zum Lake Chelan:
    Wir sind bei Regen am Lake Chelan angekommen, aber hier kommt das Gefühl auf, am oberbayerischen Königssee, am Baikalsee oder an einem norwegischen Fjord zu sein.
    Viele sagen, diesen Lake Chelan mit seinem blaugrünen Wasser gibt es nur einmal auf der Welt. Die Indianer konnten sich dem Zauber des Sees nicht entziehen und nannten ihn Chelan, "Schönes Wasser".
    Das größte Motel am Ort ist die sehr beliebte Campbell's Lodge.
    In Manson, am See entlang, ist das Wapato Point. Aber beide kosten über $ 120,--.
    Wir übernachten im Midtowner Motel um einiges preiswerter.


    Wir haben diese Bootstour wg. schlechten Wetters 1995 nicht gemacht, aber folgendes wäre unser Preis gewesen:
    Ab Chelan gibt es eine 4-stündige Schiffsverbindung mit der "Lady of the Lake II" ($ 17,--) ab 8:30 Uhr nach Stehekin. Die "Lady Express" ($ 30,--) braucht für die 80 km Schlangenlinie ins Gebirge nur 2 1/4 Stunden ab 8:30 Uhr, allerdings macht sie nur einen Stopp.
    Das Schiff legt an einigen Orten an, die nur per Schiff erreichbar sind und gibt Post, Proviant, Kisten und Geflügel ab.
    Der tiefblaue und kristallklare See wird auf dem größten Teil der Strecke von Hügeln und Bergen bedrängt. Er liegt malerisch in einer tiefen Rinne.
    59 Wasserläufe strömen von nicht weniger als 27 Gletschern in den nur 3 bis 5 km breiten, aber 80 km langen See. Er ist mit 450 m der 3. tiefste See der USA.
    Zuerst würden uns Obstgärten, Gemüsefarmen und ein paar Häuser begleiten. Das endet aber nach ein paar Kilometern. Die Obstgärten werden von schütterem Wald abgelöst und die Uferstraßen enden hier. Je weiter man ins Gebirge kommt, desto üppiger und grüner wird der Wald.
    Während bei Chelan die Berge noch mehr Hügel sind, werden sie von Meile zu Meile höher. Immer steiler werden die Ufer und die Besiedlung immer dünner.
    Am Nordende des Sees erreicht das Schiff Stehekin mit dem gezackten Mount McGregor.
    In Stehekin steht man dann zwischen gletscherbedeckten Bergen von über 3.000 Meter Höhe. Die hätten wir aber bei diesen Wolken nicht gesehen.
    Stehekin selber hat nicht viel zu bieten. Es ist mehr eine Versorgungsstation für die Wanderer, die das Hinterland erkunden wollen. Ein kleines Visitor-Center, ein Restaurant, eine kleine Lodge, zwei Geschäfte mit Souvenirs und Ausrüstungen und ein paar Wohnhäuser bilden diesen Ort am Ende der Welt. Nur ein paar Einwohner haben sich hierhin verirrt. Es gibt zwar Generatorstrom und einige Autos, aber kein Telefon und keine Straßenverbindung nach aussen.
    Verschwenderisch, weil sie ursprünglich ist, ist die Natur, denn hier gibt es keine Hotel-Resorts oder Fastfood-Ketten. Diese Gegend strahlt Ruhe aus und genau das suchen die Menschen hier.
    Zahlreiche Hippies und Alternative ließen sich in Stehekin nieder. Dazu kommen noch einige Aussteiger, die dem Stress der Städte entrücken wollen.
    Es gibt auch tolle Wanderungen. Schön soll der Horseshoe Basin Trail sein, auf dem man an 15 Wasserfällen vorbei kommt, und der Agnes Gorge Trail, der keine nennenswerten Steigungen enthält.
    Das Boot verläßt Stehekin nach 90 Minuten Aufenthalt wieder und wir wären um 18:00 Uhr in Chelan zurück.
    Für ca. $ 80,-- kann man auch mit dem Wasserflugzeug dorthin und/oder zurück gelangen, also auch kombiniert mit dem Schiff. Mal was anderes und in Europa unüblich.

  • Danke Toni für deine Hinweise.
    Deinen Reisebericht werde ich mir morgen in aller Ruhe zu Gemüte führen.


    Zum Lake Chelan: Ich glaube da werde ich die Tour auch abhängig vom Wetter antreten oder nicht. Den Königssee kenne ich ja gut aus meiner Heimat. Wenn der Rummel am Chelan auch so groß ist, dann kommt es auch noch auf meine Nerven an ob ich das Touri-Remmi-Demmi dann aushalte ;)

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