USA-Newbies - welche "Programm"-Empfehlungen für den Erstbesuch?

  • Die meisten von uns haben im Südwesten schon mehrere Touren gemacht und bevorzugen bei ihren Besuchen die kleinen Highlights abseits der großen Standards.


    Was sollte man USA-Neulingen empfehlen?
    Sind die kleinen Highlights trotz ihrer Schönheit wirklich das Richtige für USA-Neulinge?
    Sollte man sie gar nicht erwähnen?
    Oder in welcher Dosierung?


    Wie ist Eure Meinung dazu?



    Gruss
    Christian

  • Christian, dass ist ein interessanter Aspekt. Über dieses Thema habe ich mich in letzter Zeit auch mit jemandem unterhalten.


    Ich meine, mir passiert es ja selber, dass ich auch gerne Erstlingstäter mal in ein Eckchen schicke, was nun nicht zu den Standards einer Erst-Tour gehört.


    Allerdings mache ich dies nur, wenn es wirklich auf der Tour liegt oder aber wie hier, wenn speziell danach gefragt wurde.

  • Zitat

    Original von Westernlady
    Ich meine, mir passiert es ja selber, dass ich auch gerne Erstlingstäter mal in ein Eckchen schicke, was nun nicht zu den Standards einer Erst-Tour gehört.


    Allerdings mache ich dies nur, wenn es wirklich auf der Tour liegt oder aber wie hier, wenn speziell danach gefragt wurde.



    Also ich kann nur sagen, daß ich richtig froh war, auf meiner Erstlings Tour im Südwesten auch noch andere Dinge neben den NPS mit dabei zu haben. Kann also nur von meinen Erfahrungen davon berichten.


    Aber ich denke mal, das hängt auch vom individuellen Interesse ab. Ich glaube, nicht jeder ist so daran interessiert, auf der ersten Südwest Tour auch mal hinter die Kulissen, in dem Fall über den Rand der NPs hinaus zu schauen und ein paar Naturschönheiten, die manchmal noch viel intensivere Eindrücke hinterlassen, anzuschauen.
    Ist auf jeden Fall schwer zu beantworten, oder? Aber es wäre mal ein interessantes öffentliches Thema.Silke, du solltest vielleicht mal einen Thread aufstellen. =)



    Greetz,


    Yvonne

  • Zitat

    Original von snake
    Hallo Yvonne,


    Du bist hier nicht der Prototyp den ich meine, Deine Begeisterung (schon vor der ersten USA-West-Reise) und
    Deine jahrelange Vorausplanung ist absolut beeindruckend! ;)


    :MG: :MG: :MG:


    Na ja, ich interessiere mich halt auch für die Ecke und die Feinheiten, sowie für die ungeahnten Möglichkeiten, die man abseits der normalen Route eben hat.
    Ich glaube, nur mit einer Normalo Tour würde ich mich nie zufriedengeben.

  • Yvonne, mir gefällt das Wort "Normalo Tour" nicht, das klingt irgendwie... ich weiß nicht...


    Meine ersten drei USA-Touren waren das, was Du mit Normalo Tour meinst, das klassische Programm von View Points und evtl. einem kleinen Trail in einem NP. Und ich möchte keinen einzigen Moment dieser Touren missen.


    Diese Touren fanden in den Jahren 1996-1999 statt, damals hatte ich noch kein Internet und konnte nicht von dem Wissen und den Erfahrungen anderer profitieren.


    Irgendwie war das aber auch gut, dass meine ersten Touren so waren. So habe ich nun nämlich die Möglichkeit während ich was für mich Neues in einer mir eher bekannten Ecke auskundschafte, habe ich auch immer wieder die Gelegenheit, Fleckchen, die ich schon kenne nochmal zu besuchen.
    Außerdem ist der erste Südwest-Besuch so umwerfend, atemberauben, unfassbar, kann man da diese kleinen Highlights überhaupt würdigen, wenn man doch vom Blick in den GC so erschlagen ist oder mit Tränen in den Augen vorm Delicate Arch steht?


    Wenn heute jemand zum ersten Mal in die USA geht und zufällig den Lake Powell erwähnt, wird ihm sofort die Wave, der Alstrom Point usw. um die Ohren gehauen. Um die Wave z.B. ist ein richtiger Hype und ich habe schon mehrere Touren lesen müssen, die aufgrund von einem erzwungenen (eventuellen Besuch - da Verlosung) total zerstört wurden. Da hetzte man sich vorher und nachher ab aber die Wave-Verlosung musste sein.


    Muss das sein?
    Ich denke nicht. Im Gegenteil, ich finde es schade, wenn USA-Erstbesuchern mit so viel zusätzlichen kleinen Highlights der Mund wässrig gemacht und die Verwirrung gesteigert wird und dann z.B. beim MV jemand nur zum Visitor Center fährt um das klassische Bild zu machen, dafür aber die Strecke durch das Valley of the Gods macht. Das ist in meinen Augen Frevel.


    Auch denke ich, dass Umfang und Dauer der Tour eine Rolle spielen: Bei meiner 30tägigen 2004er Tour war ich zum Schluß so erschlagen vor Steinen, da hätte man mich mit einer zusätzlichen Gravel Road nur noch jagen können. Da war ich übersättigt. In dieser Tour wären Kontraste wie z. B. der Mono Lake oder ein paar Ghost Towns für mich besser gewesen.


    Ich versuche mich wirklich mit den kleinen Highlights etwas zu bremsen. Ich versuche es davon abhängig zu machen, wie die Tagestour aussieht (wenn z.B. jemand von Lone Pine bis ins Death Valley will und dort dann eine Übernachtung geplant ist, dann werde ich ihm auf jeden Fall den Abstecher zu den Alabama Hills empfehlen). Ebenso wenn ich aus einem Posting entnehmen kann, dass Tipps zu einfachen Gravel Roads gewünscht sind.


    Wenn aber jemand noch schwankt, ob er lieber eine vorgebuchte Mietwagen Tour macht oder aber selber organisiert und plant, dann werde ich ihm/ihr bei der eigenen Planung max. noch die CCR empfehlen oder einen Abstecher zum Goosenecks State Park. Aber den Burr Trail oder das Valley of the Gods würde ich da schon nicht mehr unbedingt ansprechen.

  • Zitat

    Original von Westernlady
    Yvonne, mir gefällt das Wort "Normalo Tour" nicht, das klingt irgendwie... ich weiß nicht...


    Meine ersten drei USA-Touren waren das, was Du mit Normalo Tour meinst, das klassische Programm von View Points und evtl. einem kleinen Trail in einem NP. Und ich möchte keinen einzigen Moment dieser Touren missen.



    Silke, ich glaube, man könnte so eine normale Ersttäter Südwest Tour(was für ein Wort!!) auch mit einer Grand Circle Tour beschreiben bzw. umschreiben, da man ja die Highlights des Grand Cirle besucht. Klingt auch etwas besser, mir fiel vorhin nur nichts Passendes ein. =)


    Zitat

    Original von Westernlady
    Wenn heute jemand zum ersten Mal in die USA geht und zufällig den Lake Powell erwähnt, wird ihm sofort die Wave, der Alstrom Point usw. um die Ohren gehauen. Um die Wave z.B. ist ein richtiger Hype und ich habe schon mehrere Touren lesen müssen, die aufgrund von einem erzwungenen (eventuellen Besuch - da Verlosung) total zerstört wurden. Da hetzte man sich vorher und nachher ab aber die Wave-Verlosung musste sein.
    Muss das sein?



    In diesem Punkt stimme ich voll und ganz zu, Silke. Ich finde, gerade dieser Hype um die Wave wrd langsam nahezu unerträglich und wird jedem Newbie im Südwesten ja nahezu aufgedrängt. Und dann richtet sich eine Planung natürlich auch nur noch danach und man hat gar keine Augen mehr für die anderen Dinge in der Umgebung.Hauptsache man war an der Wave.
    Ich aus eigener Erfahrung auf meiner ersten Südwest Tour kann sagen, ich finde es nicht tragisch, noch nicht dagewesen zu sein. Das wird schon irgendwann mal hinhauen. Dafür habe ich natürlich dann andere spezielle Highlights gesehen, die man zB. gut in so eine Ersttäter Tour einbauen kann.


    Und ich weiß wirklich nicht, ob der Alstrom Point zum Beispiel - so schön es dort auch sein mag - für alle Südwest Neulinge das Richtige ist.
    Hin und wieder mal eine Empfehlung abseits der klassischen Route finde ich aber okay, so hat man immer noch genug, um das auf sich einwirken zu lassen und die Eindrücke nebst den großen NPs zu verarbeiten.


    Auf meiner Tour als Beispiel hätten wirklich noch gut ein paar Dinge abseits der klassischen Sights reingepasst, zumal ich da auch großes Interesse dran hatte. Aber so habe ich wie gesagt die klassische Grand Circle Tour gemacht mit dem ein oder anderen kleinen Abstecher. Das war okay, ich konnte mich intensiv mit den Sights in den NPs beschäftigen und mich an diesen erfreuen.


    Ansonsten würde ich Newbies auch nur Viewpoints vorschlagen, die man gut mal mit einbauen kann. Onion Creek Road wäre da so ein Beispiel,genauso die CCR,Coal Mine Canyon, da bekommt man ganz schon einmal andere Einblicke in die Gegend und auf das, was es da noch so alles gibt.



    Greetz,


    Yvonne

  • Hallo,


    ich gehe mal von der „Bananenroute“ in 21 Tagen aus.


    Für einen absoluten Neuling beginnen doch die neuen Eindrücke am Flughafen und setzen sich mit den Highways, Motels, Essengehen usw., bzw mit den einfachen Dingen fort, die wir schon als normal empfinden.


    Wenn jetzt noch die großen National Parks mit Ihren Standart-Views (die auch wirklich
    beeindruckend sind) mit den dazugehörigen Wanderungen abgearbeitet werden, ist man ohnehin schon von diesen Eindrücken nahezu erschlagen. Und bei 21 Tagen wird es knapp, noch Zeit für die kleinern Schönheiten mit einzubauen.


    Ich glaube einfach, dass für viele (sicher nicht alle) der Wow-Effekt bei z.b. der CCR nicht solch eine Begeisterung auslöst, wie der Blick in den Grand Canyon. Vielleicht macht sich sogar Enttäuschung breit.


    Ferner befasst sich doch der Ersttäter nicht mit den Gefahren, die auch die normale Gravelroad mit sich bringt!


    Deshalb würde ich solchen Personen nicht zu einer CCR oder Onion Creek usw. raten!


    Gruss
    Christian

  • Ich sehe das etwas anders:
    Natürlich muß man einen Ersttäter zuerst die "Klassiker" empfehlen,
    aber das heißt doch nicht, daß ich Ihm einiges Schöne das quasi am
    Weg liegt, nicht wenigstens empfehlen kann. Manchmal versuche ich
    auch damit die Leute etwas einzubremsen, damit sie nicht so durchhetzen.
    Natürlich muß jeder die Entscheidung für sich selbst treffen, was er sehen will!


    Ich möchte nicht wissen wieviele Leute sich hier und in anderen
    Foren beraten lassen und nichts berücksichtigen, was man Ihne empfohlen
    hat.


    Natürlich empfehle ich keine Straßen, die besondere Qualifikationen
    erfodern oder potentiell gefährlich sind.



    Wo ich Euch absolut Recht geben muss ist die Hippe die um die
    Page-Area gemacht wird. Man meint ja inzwischen ein Urlaub ohne
    Wave, Slot-Canyons und Hoodoos war kein Amerika-Urlaub.
    Das stört mich schon länger sehr.



    Joe

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