Mit dem Womo nach Sardinien / Herbst 2010

  • Prolog:



    Herbstzeit - Urlaubszeit :gg:


    Der Herbsturlaub kommt näher, und ich habe immer noch keinen Plan.


    Mit viel Glück konnte ich meinen Urlaub für den Zeitraum von Mitte September bis Mitte Oktober eintragen. Für mich heißt das, keine Wies´n Dienste. :!!
    Darauf kann ich inzwischen gut verzichten.


    Es stellt sich mal wieder die Frage; Wohin soll es gehen? ?(
    Nach Griechenland?? Südfrankreich?? Kroatien??
    Oder doch mal nach Sardinien?


    Meine Unentschlossenheit kommt zum Teil davon, dass ich mich ziemlich ausgebrannt fühle.


    10 Tage vor Urlaubsbeginn treffe ich eine Entscheidung: Es soll nach Sardinien gehen!
    Die Gründe sind einfach: Auf Sardinien war ich noch nicht und die Langzeit - Wettervorhersage sieht gut aus. :SCHAU:


    Also ab ins Internet und Recherchieren. :gg:
    Über ein Internetreisebüro, das auf Sardinienfähren spezialisiert ist, buche ich Hin- und Rückfahrt.
    Am 15.09 geht es von Livorno nach Olbia. Am 12.10 geht es zurück.


    Die Zeit sollte reichen, um Sardinien zu erkunden.


    Mehr als sonst üblich habe ich Ruhe und Erholung nötig. Kurze Fahrstrecken, bummeln am Strand, Baden und ab und zu eine Wanderung.
    Das ist das was ich will.


    Keine Angst, das wird kein endloser RB. Ich werde immer ein paar Tage zusammenfassen.
    Aus Zeitgründen werde ich auch nicht jeden Tag schreiben können.


    Wer will mich begleiten?


    :wink4:

    • Offizieller Beitrag

    Ich komme mit, wegen Dir. :wink4:
    Persönlich zieht mich da nichts hin. Nicht wegen der Gegend, die fand ich ganz schön auf den Bilder die mir hier im Forum präsentiert wurden, aber ich habe etwas gegen den Staat.

    • Offizieller Beitrag

    Ulrich, gegen den Staat oder gegen Berlusconi?


    Gegen den Staat und seine Staatsdiener, nicht gegen das Volk.

  • Hi Berni


    Welcome on Board :wink4:




    Dienstag, 14.09.2010


    Endlich Urlaub.
    Eigentlich begann der Urlaub schon gestern Früh.


    Nachdem mein letzter Nachtdienst aber eher unruhig war blieb mir nichts anderes übrig als doch noch ins Bett zu gehen.
    Müde wollte ich nicht mit dem Auto in den Urlaub starten. :neinnein:


    Da ich zwei Tage Zeit habe bis die Fähre in Livorno startet, beschließe ich die Autobahnen zu umgehen und gemütlich über die Landstraßen zu fahren.
    Der Weg ist das Ziel.


    Mein Startpunkt ist Königsdorf. Über Bichl geht es nach Kochel, den Kesselberg rauf, am Walchensee entlang und weiter nach Mittenwald.



    Sobald der Zirler Berg in Sicht kommt, beginnt das richtige Urlaubsfeeling.



    In Innsbruck ist wenig los, so dauert es nicht lange, bis ich auf der Brennerbundesstraße bin.



    Auffe geht´s auf´n Berg, die Brenner Bundesstraße wartet auf mich. :gg:



    Unterwegs kaufe ich ein paar Dosen Bier für unterwegs, hier in Österreich gibt´s die Dosen noch ohne Pfand.
    Ein kleines Malheur passiert mir beim Einkaufstopp. Wie ich zum Bus zurück komme, sehe ich unter dem Bus eine Wasserpfütze. ?(
    Der Wassertank tropft! Das ist eigentlich nicht weiter schlimm,wahrscheinlich habe ich nach der Tankreinigung den Deckel nicht richtig festgezogen.
    Aber anstatt den Deckel nach rechts zu drehen, drehe ich nach links. :pipa:


    Der Deckel fällt runter, das Wasser schwappt aus dem Tank und ich habe nasse Knie. Na toll. :ohje:


    Das bedeutet für mich, dass ich heute Abend einen Campingplatz anfahren muss, um Wasser zu Bunkern.
    Kurz nach dem Brennerpass mache ich meine Mittagspause.
    Hunger habe ich eigentlich keinen, also gibt es nur ein hartes Ei und eines der vorbereiteten Wurstbrote. Nach einer großen Tasse Kaffee geht es weiter Richtung Bozen.


    Eigentlich will ich in Sterzing auch noch ein bisschen einkaufen, habe aber mal wieder nicht bedacht, dass hier mittags die Geschäfte geschlossen sind.
    Über Bozen, Trento und Rovereto fahre ich zum Gardasee. Mit jedem Kilometer nach Süden wird es wärmer. :SCHAU:
    Das Termometer zeigt 26 Grad.


    In Torbole kenne ich zwar einen Campingplatz, möchte aber noch ein bisschen weiter runter fahren, morgen habe ich ja noch einige Kilometer vor mir.
    Also geht es am Ostufer entlang weiter nach Süden. Hier auf der Uferstraße herrscht ganz schön dichter Verkehr.



    Irgendwo nach Pai sehe ich auf der linken Seite einen kleinen Campingplatz. Ich habe genug für heute und checke ein.
    Der Platz ist fast leer, am Donnerstag wird geschlossen. Saisonende.


    Ach ja, wer ihn noch nicht kennt: Mein Gefährt. :gg:


    Ich fülle den Wassertank, verputze die letzten Wurstbrote und setze mich mit einer Dose Bier vor den Bus. Es ist zwar diesig, ein bisserl kommt die Sonne aber durch.
    Noch ein kurzer Ausflug an den See, das war´s für heute.



    Mittwoch, 15.09.2010


    Die Nacht war herrlich, es ist immer wieder schön im Urlaub im eigenen Bett schlafen zu können. :!!


    Beim Frühstück schaue ich mir noch einmal die Strecke an, die ich heute vor mir habe.
    So ganz haut meine Zeitplanung nicht hin. Eigentlich will ich fast Luftlinie bis nach La Spezia fahren.


    Bei dem ganzen Verkehr auf den Landstraßen und durch die Dörfer wird das aber zu lange dauern.
    Also gibt es die erste Planänderung. :nw::gg:


    Das Wetter ist toll, also lasse ich es langsam angehen.
    Es geht weiter nach Süden. Bei Lazise verlasse ich den See und fahre doch auf die Autobahn. Es hilft nix. :nw:
    Der Plan sieht so aus, dass ich auf der Autobahn an Verona und Mantova vorbei bis Modena fahre.


    Hier möchte ich die Autobahn verlassen und über die SS12 bis nach Lucca fahren. Diese Strecke über die Berge kenne ich noch nicht.
    Irgendwie verpasse ich aber die Ausfahrt, bis ich aber merke was los ist, habe ich schon die halbe Strecke nach Bologna hinter mir. :schaem:


    Umdrehen bringt jetzt auch nichts mehr, also beiße ich in den sauren Apfel und fahre weiter auf der Autobahn.
    Bei Bologna geht es rechts ab nach Florenz.


    Irgendwann sehe ich auf der Gegenspur eine Unfallstelle, die Autobahn ist dort komplett dicht. Ich will es nicht glauben, aber auf der Gegenspur staut sich der Verkehr auf 30 KM. :EEK:


    Bei Florenz werfe ich meinen Plan gleich nochmal über den Haufen. :gg:


    Ich bin so früh dran, dass ich noch ein bisschen Sightseeing machen kann.
    Also geht es weiter nach Pisa. Ich suche und finde einen Parkplatz in der Stadt
    .Nach nur 10 Minuten stehe ich dann vor ihm.



    Vor ein paar Jahren war ich schon einmal hier, das schiefe Ding fasziniert mich aber trotzdem wieder.



    Inzwischen ist es früher Nachmittag, es wird Zeit, dass ich in die Gänge komme.
    Über die Via Aurelia fahre ich die paar Kilometer nach Livorno.
    Vom Reisebüro habe ich einen gefaxten Lageplan der Fähranleger. Zeit habe ich noch genug, aus Erfahrung aber möchte ich mir die Örtlichkeit erst mal ansehen.
    An der eingezeichneten Stelle befindet sich zwar ein Fähranleger, aber es ist der Falsche. X(
    Meine Fährgesellschaft hat ihren Liegeplatz nicht hier, sondern im Industriehafen.
    Hier zahlt sich mein eingebautes Navi aus. Ich finde relativ schnell das Einfahrttor.
    Ich hätte es aber auch anders finden können. Immer der Nase nach.
    Es ist unglaublich, wie es hier im Industriehafen stinkt.
    Mir wird schlecht, und da ich noch früh dran bin, flüchte ich erst einmal wieder Richtung Livorno.


    Jetzt kann ich den verpassen Einkauf von Sterzing nachholen. Ich suche mir ein Einkaufszentrum und mache Großeinkauf.
    Danach geht es wieder zum Hafen. Mit etwas betäubten Sinnen warte ich in der Sonne auf das Einschiffen.
    Ein paar Camper trudeln ein, aber wirklich viele sind es nicht.



    Ach ja, bevor ich es vergesse. Auf dieser Fähre ist Camping an Bord erlaubt. D. h. man schläft im eigenen Bett, und muss keine Kabine buchen. Das war der Grund,
    warum ich mich für diese Fähre entschieden habe.
    Eigentlich soll die Fähre um 20.00 auslaufen, aber bis 1/2 8 Uhr hat das Einschiffen noch gar nicht begonnen.
    Dann geht es plötzlich schnell. Uns wird gezeigt, dass wir an Bord können.
    Wir werden aufs Oberdeck gelotst, ich bekomme einen Stellplatz direkt an der Reling, toll. :SCHAU::SCHAU:



    Vom Sonnenuntergang bekommt man nicht viel mit, ein Parkplatz steht im Weg. :wut1:



    Anders als von den Griechenlandfähren gewohnt, gibt es hier keinen Strom. Mir macht das nichts, ich habe genug Saft in den Batterien.
    Außer dem Kühlschrank läuft über Nacht eh nichts.
    Bevor es losgeht, mache ich noch ein Schwätzchen mit einigen anderen Womofahrern. Tipps werden ausgetauscht, den ein oder anderen werde ich auf der Insel mit Sicherheit wiedersehen.
    Als Abendessen gibt es nur einen schnellen Salat und ein herrliches Parmaschinken Sandwich. :MAHLZ:


    Gegen 21.15 Uhr geht es endlich los, wir verlassen Livorno.



    Die Überfahrt wird die ganze Nacht dauern, morgen zum Frühstück bin ich schon in Olbia.
    Auf See ist es etwas wacklig, es herrscht ein strammer Wind. Unangenehm ist es aber nicht.
    Es gibt noch ein Bierchen an der Reling, dann geht es in die Heia. :schlaf:


    :wink4:



    Ab und zu, so wie heute gibt es bewegte Bilder

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