Nordkaptour 2010 - oder doch nur Stockholm?

5. Tag Sonntag, 13.06.2010

Um 7.15 h waren wir das erste mal wach. Die Helligkeit ist einfach nichts für uns. Denn Rolläden gibt es ja nicht an dem Womo. :) Danach haben wir nochmal bis 9.15 h geschlafen und sind dann aufgestanden. Erst wurde wieder mit Aufbackbrötchen gefrühstückt, abgewaschen und aufgeräumt bevor es gegen 11 h dann mit der Tunnelbahn, so heisst die U-Bahn, nach Stockholm ging. Leider konnte ich heute auch wieder nicht mit, denn der Wetterbericht hat nicht wirklich was gutes vorhergesagt.

Um 11.45 h waren wir an der Bootsanlegestelle. Wir wollten eine Bootstour durch die Ostsee und den Mälarsee machen. Aber für die 12 h Tour gab es keine Tickets mehr. Wir haben dann Tickets für die 13 h Tour gekauft. Das war im Nachhinein auch gut so, denn diese Tour war nicht ausgebucht und so hatten wir genügend Platz. Die Zeit bis dahin vertrieben wir uns mit schauen, einer Suche nach einer Toilette, die man ohne Kleingeld benutzen konnte und ein paar Bilder machen. :) Und das zweitere war gar nicht so einfach. Selbst beim bekannten goldenen M musste man 5 Kronen bezahlen. Und da wir kein Kleingeld hatten haben wir weiter gesucht und sind auch irgendwann auf einem Fest fündig geworden. Das war echter Zufall, sonst hätte es echt böse enden können.

Direkt am Wasser gab es eine schöne Bank wo man allerhand sehen konnte.

Gegenüber direkt das Grand Hotel

Und auf der anderen Seite sieht man direkt das königliche Schloss.

Und die angrenzenden Gebäude neben dem Schloss. Davor war irgendwie ein Fest oder Festival. Genaueres konnten wir nicht wirklich in Erfahrung bringen.

Selbst der Glücksbär konnte seinen eigenen Kopfhörer während der Bootstour benutzen.

Zwischendurch hat es immer mal wieder geregnet, aber das Boot war ja überdacht und hatte Glasfenster. Die Tour kostet 190 SEK und hat 2 h gedauert. Es war sehr schön und man hat eine Menge über Stockholm erfahren. Hier ein paar Eindrücke während der Fahrt.

Hier erstmal die Route die das Boot zurückgelegt hat.

Das Nationalmuseum

Das Vasamuseum von aussen. Später seht ihr es noch von innen.

Der Vergnügungspark, der ganzjährig geöffnet hat

Die Katarinakirche (Katarina kyrka) liegt auf der Insel Södermalm. Sie wurde zwischen 1656 und 1695 nach Plänen des Architekten Jean de la Vallée erbaut.

Münchenbryggeriet (München Brauerei) heute Veranstalungshallen mit Catering früher Brauerei (bis 1971)

Ein Fass auf Reimersholme

Ein Strandbad bei Bergsundsstrand bei Langholmen

Das Krankenhaus Södersjukhuset

Nach der Tour, gegen 15 h, sind wir dann mit der Bahn und dem Bus zum Vasamuseum gefahren, dass sich auf der Insel Djurgarden befindet. Das Museum ist 1990 eröffnet worden.

Endlich war es mal sonnig. Doch leider sah es in der Ferne schon wieder nach Regen aus. Da hat der Glücksbär gleich mal die Gelegenheit gepackt und sich vorm Museum ablichten lassen.

Das Kriegsschiff Vasa sank am 10.08.1628 auf seiner Jungfernfahrt im Stockholmer Hafen. Nach 333 Jahren auf dem Meeresgrund konnte das Wrack 1961 geborgen werden. Das restaurierte Schiff besteht zu 95% aus Originalteilen.

Selbst der Glücksbär fühlt sich hier sichtlich wohl. Und die Kanone hat auch schön stillgehalten.

Hier mal was witziges, wenn auch etwas unscharf. Aber irgendwie hat mir das gut gefallen.

Auch hat der Glücksbär hier einen Artgenossen von uns getroffen, wenn leider auch nur aus Holz und an der Wand. Aber anscheinend soll es hier auch Bären geben in Skandinavien. Dabei dachte ich, es gibt nur Elche.

Hier eine Minaturnachbildung der Vasa

Das Vasamuseum ist echt schön und es hat es uns sehr gut gefallen. Es ist sehr schön aufgemacht und auch für Kinder geeignet. Kinder dürfen sogar kostenlos rein und für Erwachsene kostet es 110 SEK. Für Kinder gibt es dort verschiedene Möglichkeiten das Schiff virtuell wie auch in einem Nachbau des Batteriedecks zu begutachten. Das Museum besteht aus 6 Etagen und man kann sich dort ziemlich lange aufhalten. Wir haben auch nicht alles gesehen, aber nach fast zwei Stunden war es für den ersten Besuch einfach genug. Man konnte nicht mehr aufnehmen. Ausserdem wollten die drei mal wieder Tageslicht sehen.

Nach dem Museumsbesuch sind die drei wieder zum Campingplatz aufgebrochen, denn es hat wieder geregnet und da wollten sie nicht nochmal zum Aussichtpunkt nach Söldermalm, denn Regenansicht haben sie schon genügend fotografiert.

Heute Abend gab es eine Erbsensuppe aus der Dose. War eigentlich ganz lecker und hat satt gemacht.
Danach haben wir erst das Formel 1 Rennen geschaut und anschliessend den Deutschen die Daumen gedrückt. Schliesslich muss Deutschland doch gewinnen.

(Deutschland:Australien 4:0)

Morgen früh werden wir dann Stockholm gen Norden verlassen.

Wünsche allen eine gute Nacht

Liebe Grüsse

Euer

Carmibaer

Zitat von MissRedRocks

Warum muss ich eigentlich bei Vasa dauernd an Knäckebrot denken?!

hihi, warum dachte ich das auch als erstes. Nur war mir nicht klar, warum man ein Museum mit Knäckebrot haben kann.
Bis mich Knut dann irgendwann mal aufgeklärt hat. Ich hatte mich nicht von Anfang an mit der Tour beschäftigt. Man muss ja nicht jede Tour ausarbeiten.

LG
Carmen

Zitat von WeiZen

Etwas besser war das Wetter ja heute.

Gewaltig besser. Wir sind teilweise im T-Shirt rumgelaufen, wo wir gestern die Windjacken anhatten, weil es so geblasen hat.
Und den meisten Regen haben wir ja nicht selber abbekommen. War also völlig ok.

6. Tag, Montag 14.06.2010

Um 8 h hat der Wecker geklingelt, allerdings ist dieser hier ja gar nicht nötig, denn es wird selbst in Stockholm nicht richtig dunkel. Gegen 10 h haben wir es geschafft den Campingplatz zu verlassen. Der erste Weg führte nochmal zu Lidl, denn es wird wohl der letzte sein, den wir aufsuchen können. Weiter im Norden gibt es wohl keine mehr. Einige Dinge sind etwas teurer, aber es ist nicht wirklich so gravierend. Ok, die Aufbackbrötchen kosten anstatt 0,39 dort ungefähr 0,69 EUR.

Um 10.40 h haben wir alles im Womo verstaut und es kann endlich gen Norden gehen. Wir sind echt ganz schön aufgeregt, was uns nun so alles erwartet. Im übrigen haben wir auch Zuwachs bekommen. Das habe ich gestern ganz vergessen zu erzählen. Knut und Carmen haben Rune gekauft. Es ist ein kleiner süsser Elch der wirklich zu uns passt.
Und Carmen hat dem Glücksbären keinen Bären aufgebunden, als sie sagte, er darf nochmal zu seinen Freunden in den Bärenladen.

Als erstes wollen wir nach Upsalla.

Leider kommen wir dort nie an, denn ca 27 km vor Upsalla trifft uns ein Gegenstand an der Windschutzscheibe (auf der Fahrerseite).

Der Aufschlag ist so heftig, dass aussen wie innen das Glas zerspringt und durch die Fahrerkabine fliegt. Die Scheibe an sich wird dort nur durch die Kunststoffschicht gehalten. Selbst ich habe ein paar Splittter abbekommen. An der rechten Strassenseite waren Mäharbeiten oder ähnliches im Gange. Der Einschlag war kurz über unserem angebrachten Navi. Der Halter ist auch ein wenig in Mitleidenschaft gezogen, aber das Navi ist noch voll funktionstüchtig. Wir sind alle total erschrocken. Aber zum Glück ist uns nichts passiert. Das hätte auch anders ausgehen können. Bei der nächsten Ausfahrt sind wir erstmal raus und haben dann Christian informiert, der wiederum sofort seine Versicherung informierte. Knut hat dann übers IPhone erstmal gesucht, wo der nächste Mercedeshändler und der nächste Carglass ist. Dank sei dem I-Phone. :)

Wir haben entschieden, dass wir wieder Richtung Stockholm fahren, um dort zu Mercedes und zu Carglass zu fahren, denn Richtung Norden gibt es laut Google so schnell keinen Mercedeshändler mehr. Bei Cargalss haben wir als erstes gefragt, aber leider hätten Sie so eine Scheibe nicht und diese zu besorgen dauert mind. 1 Monat meinte der Verkäufer. Dann sind wir zu einem Mercedes Händler, der sogar eine LKW-Werkstatt dabei hat, aber diese hat keine Scheiben und könnte sie auch nicht besorgen. Jetzt war guter Rat teuer. Carmen und ich hatten in die Frontscheibe nicht so das Vertrauen, dass sie die restlichen 6000 km überstehen könnte. Sie ist auch immer weiter gerissen und da es auf der Fahrerseite war, ist das ja doof und natürlich hinderlich.

Wir haben erstmal einen Kaffe und einen Tee gekocht und beratschlagt. Aber es gab ja nicht wirklich viele Möglichkeiten, denn wir wollten ja zu den Lofoten wie zum Nordkap. Und unser Zeitplan ist ziemlich straff gesteckt.
Deswegen haben wir beschlossen, natürlich schweren Herzens, zurück zu fahren. Es war gegen 12 h als wir aufgebrochen sind. Carmen hatte sich doch endlich daran gewöhnt wie man am schnellsten auf das obere Bett kommt ohne viele Verrenkungen anzustellen und jetzt sollte sie das nicht mehr machen dürfen. Das ist schon doof.

Knut ist die komplette Strecke bis Helsingsborg gefahren.

Ab und an haben wir ihn ein wenig beim Fahren unterstützt.

Und Carmen hat ein paar Bilder von unterwegs gemacht, denn sonst war ja nichts zu tun. Es musste auch keine Karte gelesen werden, denn unser Navi hat uns den Weg gewiesen.

Und wir haben doch tatsächlich noch an einer Bärentankstelle angehalten. Sieht der nicht niedlich aus?

Dort ging es auf die Fähre nach Helsingor in Dänemark.

Die Ausfahrt von Helsingsborg

Kurz vor Anlegen der Fähre haben wir erst einen schönen Sonnenuntergang erleben durfen und sind dann an Schloss Kronborg auf einer kleinen Landzunge vorbei gefahren.

Von Helsingor ging es dann nochmal 187 km durch Dänemark bis zur Fähre Rödby. Von dort ging die Fähre nach Puttgarden auf Fehmann, wo wir gegen 0.30 h angekommen sind. Dort haben wir uns am Strassenrand nur noch ein Plätzchen zum Schlafen gesucht und sind ziemlich erledigt und enttäuscht eingeschlafen.

Liebe Grüsse von eurem enttäuschten

Carmibaer