Einmal im Leben in die USA

    • Offizieller Beitrag

    Ich glaube, viele haben sich schon darüber gewundert,
    dass es in der Bucht von San Francsisco ein eigenes Wetter gibt.:D

  • San Francisco 1. Tag


    Am ersten Tag in San Francisco bekamen wir natürlich eine Stadtrundfahrt geboten. es ging vorbei an der City Hall, zur neuen St. Marys Cathedral, weiter zu den Twin Peaks. Ob wir dabei auch am Alamo Square waren, ich weiß es nicht, damals wusste ich auch noch nicht was der Alamo Sqaure ist. Noch gab es herrlichen Sonnenschein, wenn auch wie wir inzwischen wussten ein Pullover sehr nützlich war.
    Doch auf den Twin Peaks angekommen sah man schon leichte Nebelschwaden über die Hügel dahinter schleichen, während San Francisco in der Sonne strahlte. Es wird doch nicht? Nein es kann doch nicht!!!
    Doch es konnte. Wir erreichten die Golden Gate Bridge und tatsächlich der Nebel war da. Nur die Fahrbahn war zu sehen, wenige Meter höher waberten dichte Nebelschwaden um die Brückenpfeiler. Wenigstens konnten wir das dicke Drahtseil bewundern und morgen war ja auch noch ein Tag.
    Also alles wieder einsteigen in den Bus es ging weiter ohne diese schöne Brücke gesehen zu haben. Durch Presidio und vorbei an Häusern von Prominenten wie Steve McQueen fuhren wir hoch zum Golden Gate Park.
    Hier schien wenigstens wieder die Sonne ab und zu und zu sehen gab auch Vieles, zum Beispiel die ersten Bisons in meinem Leben oder den wunderschönen japanischen Teegarten, von dem schwärme ich heute noch.


    Letztes Ziel der Stadtrundfahrt war Fisherman’s Wharf. Wer wollte konnte hierbleiben und mit der Cablecar zurückfahren. Der Rest der Gruppe wurde zum Hotel gefahren.


    Fisherman’s Wharf, wer in den letzten Jahren dorthin kam der ging zum Pier 29 oder schaute sich die historischen Schiffe an. Das alles gab es damals noch nicht auch keine Seelöwen die sich auf Pontons sonnten. Am Pier dümpelte lediglich die Balclutha vor sich hin. Da wo auch heute noch auf der Straße die Schalentiere gesotten werden, gab es einige Restaurants. Lediglich die Gebäude um den Girardelli Square waren damals schon renoviert.


    Die Stände mit den siedenden Schalentieren zogen uns magisch an. Denn wie sagt der Franke in Bezug auf Essen „ Es gibbd nix Bessersch wie wos gans wos Guuds“ (Es gibt nichts Besseres als etwas ganz Gutes). Wegen der Gemütlichkeit gingen wir aber in ein Restaurant mit Ausblick auf den Jachthafen und genossen dort die herrlichen frischen Meeresfrüchte. Noch heute gibt es bei uns zu Hause zu Krabben und Ähnlichem eine Cocktailsauce die laut Aussage meiner Frau der Sauce aus diesem Restaurant gleicht.


    Die Rückfahrt sollte ja mit der Cablecar erfolgen. Wer die Cablecar kennt, weiß dass man an der Fisherman’s Wharf anstehen muss. So erging es uns auch, etwa eine Stunde Betrug die Wartezeit. Nach kurzer Zeit sprach uns ein Japaner, der hinter uns in der Schlange stand an Wo wir den herkämen und wo ich denn die tolle japanische Super 8 Kamera (Canon) gekauft hätte, fragte er uns. Als wir im erklärten, das wir aus Deutschland kämen und die Kamera auch dort gekauft hätten, war er sehr verwundert, dass man japanische Produkte sogar in Deutschland kaufen könne. Mit dieser netten Unterhaltung ging die Wartezeit dann doch vorüber und wir konnten einsteigen. Leider konnte ich keinen Platz auf dem Trittbrett mehr ergattern aber auch neben dem Schaffner und Bremser war es ganz lustig. Bei jeder Kurve rief er laut folgende Warnung aus: „ Hold on fort the curve, S-curve hold on!!“. So erreichten wir schließlich den Union Square wo wir ausstiegen.


    Wir schlenderten rund um den Union Square, schauten uns die Hotels an und landeten schließlich im Macy’s zu dessen Besuch wir in New York keine Zeit hatten. Da meine Frau zu den eher sparsamen Menschen gehört, hatten wir aber nur geguckt und nicht gekauft.

  • Claus, es macht Spaß diese erste Reise nachzulesen. Klasse, dass du dich nach so langer Zeit noch so gut erinnern kannst.



    Zitat

    Original von Fistball
    Nach kurzer Zeit sprach uns ein Japaner, der hinter uns in der Schlange stand an Wo wir den herkämen und wo ich denn die tolle japanische Super 8 Kamera (Canon) gekauft hätte, fragte er uns. Als wir im erklärten, das wir aus Deutschland kämen und die Kamera auch dort gekauft hätten, war er sehr verwundert, dass man japanische Produkte sogar in Deutschland kaufen könne.


    :EEK: :EEK: Unglaublich!



    Gruß
    Gundi

    • Offizieller Beitrag

    Fisherman's Wharf ist immer einen Besuch wert, auch wenn
    es nichts touristischeres in San Francisco gibt.


    1980 gab es noch die Turmspringer dort.


    Habt ihr die auch gesehen ?


  • Auch wenn wir beide Franken sind bin ich anderer Meinung.


    Bei unserem letzten San Francisco Aufenthalt 2007, sind wir täglich sogar mehrfach mit der Cablecar gefahren. Für uns war es einfach das beste Nahverkehrsmittel. Einmal durften wir sogar den Wagen zurückschieben, weil die Klemmvorrichtung das Seil nicht mehr erwischte.

  • San Francisco 2. Tag


    Am nächsten Morgen schien wieder die Sonne in San Francisco. Eine herrliche Stadt ist das. Zu jener Zeit lief auch aktuell im Fernsehen „Die Straßen von San Francisco“. Ihr wisst schon mit Lieutenant Stone und Sergant Heller. Diese Straßen im Original zu sehen und dazu das Emblem von Fisherman’s Wharf das immer im Vorspann kam war einfach toll.


    Aber ich schweife ab. Heute sollten wir endlich die ganze Golden Gate Bridge sehen. Mit dem Bus sollte es hinüber auf die andere Seite der Bay gehen. Doch Ihr werdet es schon ahnen, die Rote Brücke war wieder im Nebel versteckt. Aber am Nachmittag auf der Rückfahrt, da würden wir Sie bestimmt sehen.


    Wir fuhren zu den Muir Woods um durch den dortigen Redwood Bestand zu spazieren. Damals hatten mich die Riesenbäume fasziniert schließlich gab es so etwas nicht bei uns. Als ich 2007 erneut dort war, war ich etwas enttäuscht davon.


    Sausalito war zu dieser Zeit sehr bekannt vor allem wegen der Künstler und Hippies die auf den Hausbooten lebten. Wie so üblich bei dieser Art zu reisen hieß es: „ Sie habe jetzt eine Stunde zur freien Verfügung und sind bitte um 15:00 Uhr wieder am Bus.“ (die Zeit ist natürlich frei erfunden, es könnte auch 15:30 Uhr gewesen sein, so gut ist mein Gedächtnis dann doch nicht).
    Es war herrlich warm hier Pullover und Jacke konnte man vergessen.


    Um 15:00 Uhr fehlten meine Frau und eine andere Dame. Das kannte ich ja gar nicht an meiner Frau. Nach einer Viertelstunde warten, kamen sie immer noch nicht. Mir fiel ein, dass Beide in das nahegelegene Shoppingcenter wollten und bot an Sie zu suchen. Ich hatte das Shoppingcenter zweimal durchsucht ohne die Beiden zu finden. So langsam wurde ich nervös. Wo sollte ich denn bloß noch suchen?


    Schließlich gab ich auf und lief zurück zum Bus, wo mich die beiden Damen lachend fragten, wo ich denn so lange gesteckt hätte. Gott sei Dank, meine Frau war wieder da.


    Es war nicht weit bis zum Parkplatz am nördlichen Aussichtspunkt der Golden Gate Bridge. Aber die Brücke war leider wieder im Nebel versteckt. Pech gehabt, jetzt waren wir in dieser tollen Stadt und hatten nicht einmal die Golden Gate Brücke gesehen.


    Zu San Francisco gehört natürlich auch das berühmte chinesische Viertel. So erkundeten wir in der restlichen Zeit dieses Tages Chinatown zu Fuß. Zum Abschluss gönnten wir uns ein Dinner in einem Chinarestaurant. Wir liebten damals schon die chinesische Küche obwohl es bei uns in der Provinz damals noch kein Chinarestaurant gab. Deshalb mussten wir natürlich hier die Gelegenheit nutzen. Ich weiß nicht mehr so recht ob mir das Essen geschmeckt hat. Auf jeden Fall lernten wir aber dort die Fortune Cookies kennen, die ja hier in Chinatown erfunden wurden.


    Das war’s also schon mit San Francisco. Die Stadt hatte uns fasziniert und wir beschlossen, dass wir noch einmal wieder kommen müssten. Hatten wir doch die Golden Gate Bridge nicht richtig gesehen immer nur im Nebel und auch diese Straße mit diesen vielen Kurven, ach ja Lombard Street. Wo lag die eigentlich?


    Wir hatten also genügend Gründe wiederzukommen und beschlossen unsere Silberhochzeit 2002 in San Francisco zu verbringen. Leider wollte meine Frau dann keine so weiten Flüge mehr absolvieren und San Francisco wurde für 2002 gestrichen. Erst 2007 war ich dann mit meinem Sohn nochmals hier und habe bei herrlichstem Sonnenschein alles nachgeholt was wir 1979 versäumten. Für mich ist und bleibt San Francisco die schönste Stadt in den USA.

  • Zitat

    Original von Fistball
    Wie so üblich bei dieser Art zu reisen hieß es: „ Sie habe jetzt eine Stunde zur freien Verfügung und sind bitte um 15:00 Uhr wieder am Bus.“


    Genau das hassen wir an geführten Reisen, wenn es nach unserem Geschmack schön ist, hält der Bus nicht und bei einem Stop ist entweder die Zeit zu kurz oder zu lang :wut1:


    Zitat

    Original von Fistball
    Für mich ist und bleibt San Francisco die schönste Stadt in den USA.


    das können wir nur bestätigen. :!!



    Interessanter Bericht :clab: mit vielen Dingen zum Schmunzeln :gg:

  • Schade, daß es mit der Silberhochzeit in SF nicht geklappt hat, aber wenigstens Du warst zwischenzeitlich nochmal dort :!!


    SF ist wirklich eine schöne Stadt. Ich war 2 x dort und hatte die Brücke immer im Sonnenschein.


    Gruß


    Sandra

  • SF die schönste Stadt der Welt? Also, diese Meinung teile ich ja nun gar nicht.
    Wenn ich da an Rom denke ...
    Oder an New York ...
    Oder ...


    Wie auch immer, nach wie vor ein herzefrischender Bericht, der so ganz anders ist. Gefällt mir.


    Und wo steckte Deine Frau wirklich?


    Wir sind auch mal auf den Hausbooten versumpft, weil man uns gleich zum Bleiben und Besichtigen der Boote einlud.



    Joe

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