GTT - Gone to Texas


  • :neinnein: Wohl eher die strammen Waden vom Wandern.... :gg: ;)



    Ein interessanter Tagesbericht - mit vielen Details, so dass man gar nicht weiß worauf man eingehen sollte.


    Diese Wanderung würde ich auch gern gehen, tolle Aussicht u.a. auf Tucson.
    So viel Sonnenstrahlen, dass die Hosen schnell wieder trocknen aber gleichzeitig ein Winterwald und Schneemann... :wink4:


    Vorher Reifenwechsel wieder einmal ... :rolleyes:


    Was willst Du mit Damenbrillen ?( ?(

  • 11.3.10 Katzen & Kirche


    Wieder kein Sonnenaufgang, wieder gemütliches Frühstück im Hotel.


    Heute wollte ich mir ein paar klassische Sehenswürdigkeiten in Tucson und Umgebung anschauen. Vorher gibt es aber noch ein Bild von der Hotelanlage. Bisher habt Ihr ja nur das Zimmer von innen gesehen.



    Der erst Stop auf meiner Runde durch Tucson war der Saguaro NP West. Dort habe ich mit dem Auto ein Ründchen gedreht. Gewandert bin ich nicht. War dennoch nett, eine alte Bekanntschaft wieder aufzufrischen.





    Am Visitor Center habe ich ein nettes Schwätzchen mit einem Ranger gehalten, der früher im Big Bend NP gearbeitet hat und ganz begeistert war, dass ich seinen Lieblingspark recht ausführlich besucht hatte.
    Ein paar Minuten Autofahrt weiter hatte ich das Arizona Desert Museum erreicht. Der Parkplatz war schon recht voll und am Kassenhäuschen musste ich ca. 10 Minuten Schlange stehen. Drinnen verteilte sich die Besucherschar aber zum Glück recht schnell.
    Nachdem die Pumas im Bosque del Apache ja nichts von mir wissen wollten, bin ich als erstes natürlich zum Mountain Lion Gehege - und, was war? Nichts. Kein Puma weit und breit! :(
    Aber so schnell wollte ich nicht aufgeben und bin sicher 30 Minuten dort geblieben, um immerhin einen halben Kopf und eine Schwanzspitze zu Gesicht zu bekommen. Die Viecher wollten ihr schattiges Plätzchen hinter den Büschen einfach nicht verlassen. Dann eben nicht!


    Die Wölfe nebenan waren etwas kooperativer. Bewegt haben sie sich zwar auch kaum aber immerhin waren sie im Blickfeld meiner Kamera.



    Jetzt war es auch Zeit weiter zu kommen, denn das Programm, das ich am Eingang bekommen hatte, kündigte in wenigen Minuten eine Falken-Show an. Gerade rechtzeitig kam ich an, um insgesamt 4 Harriett Hawks mit ihren Trainern bewundern zu dürfen. War recht eindrucksvoll.



    Gar nicht so einfach, de Viecher mit dem Tele im Flug zu erwischen. Ich bin jetzt stolzer Besitzer einer menge Bilder mit sehr viel leerem blauen Himmel ;)



    Aber immerhin hatte ich am Ende der Show die Gelegenheit, ein paar Portraits zu schießen (als sie auf der Hand der Trainer STßen).




    Nachdem die Pumas so kamerascheu waren, hat mich wenigstens dieser Luchs etwas entschädigt.



    Irgendwo am Wegesrand bat auch noch dieser Piepmatz darum, auf den Sensor gebannt zu werden.



    In der Kolibri-Voliere war es viel zu voll, so dass ich bald wieder geflüchtet bin. Aber wenigstens ein Bild von diesem brütenden Tierchen habe ich machen können. Nest und Vogel zusammen wiegen wahrscheinlich weniger als 30 Gramm.



    Irgendwie hat mich das Desert Museum beim ersten Besuch vor 5 Jahren mehr begeistert. Diesmal war es für mich nur ein beliebiger Zoo mit eher kleinen Gehegen.
    Nichtsdestotrotz habe ich den Pumas noch eine letzte Chance gegeben. Kann doch nicht sein, dass ich nicht mal hier einen zu Gesicht bekomme, oder?




    Na also, geht doch!


    Inzwischen war es ziemlich warm, so dass die Kühltasche auf dem Rücksitz meines Autos eine geradezu magische Anziehungskraft ausübte. Einen halben Liter eiskaltes Gatorade später habe ich mich auf den Weg zur Mission San Xavier del Bac gemacht. Bei meinem letzten Besuch hatte ich diese nette Kirche nur mit eingerüstetem Turm gesehen.
    Ehrlich gesagt sind sie in 5 Jahren nicht sehr viel weiter gekommen. Das Gerüst ist zwar weg aber der andere Turm immer noch nicht restauriert.



    Von innen hat sie mir aber auch diesmal wieder sehr gut gefallen. Ich weiß nicht, wie man diesen Stil nennt - mexikanischer Barock?





    Auch diesmal hat es mir wieder der Kitsch und Krempel, den die Gläubigen in der kleinen Marienkapelle hinterlassen haben, am meisten angetan.



    Nach einem letzten Blick auf die Kirche von außen habe ich mich auf den Rückweg gemacht.



    Im Hotel habe ich noch ein wenig den Pool, meine Terrasse, ein gutes Buch und das eine oder andere kühle Bier genossen bevor ich zum Abendessen wieder ins Hotelrestaurant eingefallen bin. Wieder lecker!


    Nach dem sichern der Bilder war es Zeit, mir über das weitere Programm klar zu werden. Da ich am übernächsten Tag in Las Vegas sein wollte, fiel die Wahl nicht schwer: Sedona soll es sein.

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von DocHoliday
    [Gar nicht so einfach, de Viecher mit dem Tele im Flug zu erwischen. Ich bin jetzt stolzer Besitzer einer menge Bilder mit sehr viel leerem blauen Himmel ;)


    Ich würd sie Willi geben, der freut sich über BLAU


    Dafür sind "Handaufnahmen" umso besser geworden.

  • Ein schöner Tag und endlich hatten die Pumas Mitleid mit Dir. Wahrscheinlich dachten Sie, bevor der jetzt wieder eine halbe Stunde draußen rumlungert, zeigen wir uns eben mal ;)


    Der Abschluß des Tages war auch ganz nach meinem Geschmack, Pool, Terrasse, Buch und dann gutes Essen :!!


    Gruß


    Sandra

  • Glücklicherweise hast Du nicht nur blauen Himmel "fotografiert" ...die Fotos mit dem im Anflug befindlichen Falken und dem auf dem Kaktus sind toll gelungen.


    Desert Museum ...könnte schon sein, dass es uns beim 2. Besuch so wie Dir geht. Beim Erstbesuch hat es uns jedenfalls ganz gut gefallen, wir hatten auch das Glück gleich einen Puma zu Gesicht zu bekommen.


    Auf alle Fälle ist diese Ecke noch mal eine Reise wert, zumal wir nicht bei dieser Kirche waren ... Warum nicht ?( ?(

  • 12.3.10 Cathedral & Carne


    Schon wieder kein Sonnenaufgang, langsam werde ich faul.
    Heute standen erst mal ca. 230 Meilen Autofahrt auf dem Programm. Ich hatte beschlossen, Sedona noch einmal eine Chance zu geben. Bei meinem ersten und bisher einzigen Besuch hatte es dort geregnet und die ganze Hauptstraße war eine einzige Großbaustelle, so dass ich gleich weiter gefahren war. Gestern hatte ich noch schnell ein „billiges“ Zimmer im Best Western für lächerliche 180$/Nacht ergattert (man gönnt sich ja sonst nichts).


    Nach drei Stunden langweiliger Interstate-Fahrt kamen nach dem abbiegen auf die Az 179 endlich die ersten roten Felsen in Sicht.



    Auf dem Weg nach Sedona habe ich dann nach dem Besuch beim Visitor Center nahezu jeden Viewoint mitgenommen und bin immer mal ein paar Schritte gelaufen und habe natürlich dutzende von Fotos von diversen roten Felsen gemacht. Inzwischen gitl immerhin der NP-Pass auch als „Parkausweis“ in Sedona und Umgebung.


    Ich habe vergessem, wei die Felsen alle heißen (nur an den Bell Rock kann ich mich noch erinnern) und bin auch zu faul nachzuschauen. Aber auch namenlos haben mir die verschiedenen Formationen gut gefallen. Und auch am frühen Nachmittag hat der rote Sandstein durchaus seinen Reiz.


    Bell Rock:


    Viele namenlose rote Felsen:







    Ich kann jetzt gar nicht mehr verstehen, warum mir die Gegend beim letzten Besuch nicht gefallen hat. Die Landschaft ist einfach traumhaft.


    Noch einmal der Bell Rock


    Am späteren Nachmittag habe ich eingecheckt, kurz ein Ründchen durch Sedona gedreht (das mir immer noch nicht besonders gefällt) und mich wieder auf den Weg gemacht. Zum Sonnenuntergang wollte ich zum Cathedral Rock. Angeblich nach dem Grand Canyon das meist fotografierte Motiv in Arizona.


    Dazu bin ich die 179 zurück gefahren bis nach Big Park und dort in die Verde Valley School Road abgebogen. Die führt durch ein Wohngebiet und geht dann in eine gut ausgebaute Dirt Road über. Nach ein paar km erreicht man einen Parkplatz, wo ich meinen Liberty abgestellt habe und zu Fuß weiter bin. Man könnte auch noch etwa einen km weiter fahren, bis die Straße als Sackgasse endet und verbotenerweise dort parken aber ich hatte ja Zeit.


    Am Ende der Straße wendet man sich nach rechts und hat bald die eindrucksvolle Silhouette des Cathedral Rock vor sich.




    Nachdem ich mich ein wenig umgesehen und die besten Kamerapositionen für den Sonneuntergang ausgekundschaftet hatte, bin ich durch ein kleines Waldstück bis zur Basis des Cathedral Rock gelaufen.



    Der Aufstieg bis auf den Felsen hinauf hätte mich prinzipiell auch reizen können aber dafür fehlte mir die Zeit. Also bim ich wieder zurück gelaufen und habe das Schauspiel genossen, wie der Fels mit sinkender Sonne die Farben wechselt und immer intensiver rot bzw. orange erstrahlt.


    Mit Spiegelung in stehendem Wasser


    Über eine Schleife des Bachs hinweg


    Kurz vor Sonnenuntergang


    Und feuerrot glühend in den letzten Sonnenstrahlen


    Ein kleines Panorama habe ich auch noch


    Die große Version findet Ihr hier


    Schööööön, so ein Sonnenuntergang bei roten Felsen. Ich kann mich immer wieder dafür begeistern.
    So langsam meldete sich jetzt mein Magen, der seit dem Frühstück nichts mehr bekommen hatte. Also zurück zum Auto und nach Sedona. Dort habe ich bei einem Mexikaner an der Haupstraße ganz gut und günstig gegessen. Vielleicht hätte mich der erstaunte Blick der Kellnerin warnen sollen, als ich eine Quesillada und ein Carne Asada bestellt habe. „You want both?"
    Es war dann ein „Hauch“ zuviel. Und obwohl ich mich nach Kräften bemüht habe und danach als Erste-Hilfe-Maßnahme“ einen Tequila brauchte, ging ein Drittel wieder zurück. Vielleicht auch, weil zu dem Carne automatisch noch eine Suppe gehörte.
    Immerhin kam der Koch selbst vorbei, um sich den Irren anzuschauen, der das alles für sich alleine bestellt hat und lobte mich mit einem „Wow, you did good!“


    Nach diesem Lob aus berufenem Munde (der Mann hatte immerhin eine Figur, als würde er solche Portionen zum Frühstück essen) bin ich ins Hotel zurück gerollt – äh, gelaufen – und nach überspielen der Bilder und einem kühlen Bierchen ruck zuck bei laufendem Fernseher eingepennt.


    War sicher auf absehbare Zeit das letzte Mal, dass ich vor Mitternacht im Bett war, denn morgen geht es nach Las Vegas.

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