Hallo liebe Forumfreundinnen und -freunde,
eigentlich sollte dies ein Livebericht von unserer ersten SUV-Tour werden. Nach Kamera- Computer- und Internetproblemen gibt es den Bericht nun zeitlich etwas versetzt. Bilder werde ich nachliefern, nachdem ich soeben das Überspielkabel gefunden habe und nach diesem Posting endlich die Fotos in das Notebook kriegen werde. Ich glaubte das Kabel schon verloren und ohne Bilder wollte ich keinen Reisebericht machen.
03.05.2006 Düsseldorf-London-Los Angeles
04.05.2006 Los Angeles
05.05.2006 Los Angeles – Hemet
06.05.2006 Hemet – Yucca Valley
07.05.2006 Yucca Valley – Amargosa Valley
08.05.2006 Amargosa Valley - Page
09.05.2006 Page – Parie Movie Set
10.05.2006 Page – Smokey Mt. Road
11.05.2006 Page - The Wave - Houserock Valley Road - Page
12.05.2006 Page – Torrey
13.05.2006 Torrey – Moab
14.05.2006 Moab - Fisher Towers - Moab
15.05.2006 Onions Creek Road und La Sal Loop (Moab Loop)
16.05.2006 Sand Flats Road und Recreation Area
17.05.2006 Long Canyon und Gemini Bridges Road
18.05.2006 Potash Road/Shafer Trail
19.05.2006 Moab, UT – Delta, CO
20.05.2006 Delta – Alamosa
21.05.2006 Alamosa – Santa Fe
22.05.2006 Santa Fe – Farmington
23.05.2006 Farmington – Holbrook
24.05.2006 Holbrook - Cottonwood
25.05.2006 Cottonwood – Kingman
26.5.2006 Kingman – Ridgecrest
27.5.2006 Ruhetag in Ridgecrest, Teil 1
27.5.2006 Ruhetag in Ridgecrest, Teil 2
28.5.2006 Ridgecrest – The Racetrack (Death Valley)
29.5.2006 Ridgecrest – Las Vegas
30.5.2006 Las Vegas
31.5.2006/01.6.2006 Las Vegas – Washington DC – London - Düsseldorf
Reisebericht 2006
„Sich mit uns ins Gelände wagen“
Nach vielen Jahren des überwiegenden Wohnmobil-Daseins in Amerika, haben wir uns schweren Herzens entschieden, in diesem Jahr einen SUV, also einen geländetauglichen Wagen zu mieten. Das bedeutet: Abschied nehmen von den Abenden draußen in der Natur und Zugehen auf die Menschen in Motels, Hotels und Restaurants. Der Grund ist einfach: Auf den ausgefahrenen Highway-Pfaden haben wir genügend touristische Ölspuren gelegt. Jetzt locken die Back Road Abenteuer, die wir bisher nur mit schlechtem Gewissen und einem Haufen Lehrgeld unseren WoMos zugemutet haben. Wer mit will, sollte sich uns jetzt anschließen. Es ist stets genügend Wasser an Bord. Für rumpelfreie Strecken gibt es allerdings keine Garantie. Ganz im Gegenteil: Stopft euch ein Kissen unter den zarten Hintern. Gleich geht es los!
03.05.2006; 6:55 Uhr
Düsseldorf-London-Los Angeles
So war es geplant und dafür sind wir morgens um 4.00 Uhr aufgestanden. Den Flieger haben wir ausnahmsweise auch zeitgerecht erreicht, doch er will nicht abheben. Eine Kontrolllampe leuchtet an der falschen Stelle, informiert der Kapitän. Nach einer Stunde auf dem Rollfeld leuchtet sie wohl noch immer und wir starten nicht. Ein Triebwerk scheint defekt zu sein.
• Koffer am Band abholen;
• neue Tickets besorgen;
• neu einchecken;
• mitkriegen, dass unser Ticket nicht freigegeben wird (was haben wir mit diesen Interna eigentlich zu tun?)
• Gutschein für ein Frühstück abholen,
• Gutschein in den von drei Stunden Verzögerung verbleibenden zehn Minuten einlösen und das Essen runterwürgen,
so beginnt unsere Reise.
Nun gut! Fliegen wir eben nicht über London, sondern über Frankfurt nach LA. Ist mir wirklich sch…. egal. Aber in LA ankommen möchten wir schon!! Das tun wir dann auch nach ruhigem Lufthansa-Flug.
Die Amerikaner sind ja bekannt für ihren vorbildlichen Umgang mit Handicapped Peoples. Ich finde toll, dass Benachteiligte hier auch an der Passkontrolle eingesetzt werden. Unsere Imigratian-Frau war taubstumm. Jedenfalls hat sie meinen Gruß nicht gehört und gab uns die erforderlichen Hinweise durch geübte, meist eindeutige Kopfbewegungen. Wenn wir nicht sofort verstanden, gab es einen Fingerzeig. Eine wirklich gute Idee, eine solche Frau mit dieser Begabung an einer Stelle einzusetzen, an der viele Einreisende nicht genügend Englischkenntnisse haben.
Dann entdeckte die Dame fernöstlicher Abstammung die grünen Zettelchen aus dem Vorjahr in unserem Pass und war von Stunde an von ihren Leiden geheilt. Ihren Wortschwallen habe ich entnommen, dass die grünen Zettelchen nicht uns, sondern wohl dem amerikanischen Staat gehören würden. Wir hätten sie zu Unrecht ausgeführt. Kein Wort des Dankes, dass wir sie jetzt wieder einführen. Sie wollte die Dinger auch gar nicht haben, sondern gab uns einen weißen Zettel mit allerlei wüsten Drohungen. Wir müssen die Grünen an eine bestimmte Adresse senden. Ich weiß nicht was passiert, wenn wir es nicht tun. Wahrscheinlich müssen wir dann für immer hier bleiben. Ich ahne endlich, was eine Greencard ist.
Das herrliche Frühsommerwetter in Deutschland hat wohl nicht mehr in unser Gepäck gepasst. Hier sind es schlappe 18 Grad bei trübem, regnerischem Wetter (Klinsmann und Gottschalk, ihr Steuerflüchtlinge, dass gönn’ ich euch!!). Bei uns ging es bei herrlichem Sonnenschein auf die 25er zu.
Als SUV-Neuling habe ich mir vorher eingeschärft, darauf zu achten, dass „unser“ SUV auch wirklich Allradantrieb hat. Es gäbe auch welche, ohne!! Brigitte guckt nach der Farbe, ich nach dem Meilenstand. Mein erster begutachteter SUV hat nur 33 Meilen auf dem Tacho, ist aber beige. Das ist Brigittes Hassfarbe. Ich taufe die Farbe erfolgreich in „Gold“ um und darf den Straßenneuling wirklich nehmen. Puh….!!!
Wir reiten vom Hof, und mir fallen die gut gemeinten Warnungen wieder ein: „Es gibt auch SUVs ohne Allrad!“ Also beginne ich auf der Interstate im Fonds nach Allrad-Komponenten zu suchen und werde einfach nicht fündig. Ob "Mr. Wings" von Pension California, bei dem wir für zwei Tage Quartier machen, Klarheit schaffen wird? „Er hat kein Allrad“, stellt Günter nach einem kurzen Blick unter die Vorderräder fest.