Australien 2005 - Cities, Coast, Outback & more

    • Offizieller Beitrag

    Die vielen abgestorbenen Bäume sehen ja klasse aus, Doc.
    Wie immer schöne Fotos.:!!


    Aber am Besten hat mir das erste Foto von den Pelikanen
    ----- mit ihren Jungen gefallen. Eine richtige Grossfamilie.:MG:

  • Montag 28.11.05 Kangoroo Island (Ravine des Casoars, Flinders Chase NP)


    Morgens war der Himmel leicht bedeckt aber es war angenehm warm. Nach Katzenwäsche, schnellem Frühstück und packen war ich früh am Trailhead des Ravine des Casoars Hike. Der Ravine des Casoars ist ein Waldgebiet überwiegend aus Eukalyptusbäumen bzw. Mallee Scrub und heißt so, weil irgendein französischer Offizier die Emus, die es damals hier wohl gab mit Kasuaren verwechselt hat.



    Der Weg führt durch mehr oder weniger dichten Wald an einem Bach entlang zur Küste hinunter. Unterwegs konnte ich eine ganze Weile lang zwei Bushkangaroos beobachten, die sich nicht im mindesten durch mich gestört fühlten.



    Ein paar Meter weiter habe ich auch herausgefunden, wo das Geraschel im Unterholz herkam, das ich schon seit einiger Zeit bemerkt hatte.



    Ein Echidna oder Ameisenigel war da auch Nahrungssuche. Diese kleinen Kerlchen sind zusammen mit dem Schnabeltier die einzigen überlebenden Ursäugetiere, eierlegende Säuger, die nur noch in Australien und Neuguinea vorkommen. War gar nicht einfach ein brauchbares Foto von dem kleinen Kerl hinzubekommen, weil ich kein Tele dabei hatte. Immer wenn ich nahe genug für ein Bild an ihn herankam, rollte er sich zusammen. Irgendwann hat es aber doch geklappt.


    In der Nähe der Küste weitete sich der Bach zu einem richtigen Fluss und mündete schließlich an einem kleinen Sandstrand ins Meer.





    Was auf dem mittleren und unteren Bild wie ganz normaler Strand aussieht, entpuppte sich leider als echter Treibsand. Überall da, wo die trockene Kruste an der Oberfläche nicht dick genug war, stand man schnell bis zu den Knien im flüssigen Sand und hatte Probleme, den Fuß wieder herauszuziehen ohne den Schuh zu verlieren. Nachdem ich diese Erfahrung zweimal gemacht hatte, habe ich darauf verzichtet, bis ganz ans Wasser zukommen. Die Füße waren auch so nass genug und die Wanderschuhe ein bis zwei Kilo schwerer als auf dem Hinweg.


    Meine beiden Freunde standen übrigens immer noch fast an der selben Stelle und schienen auf mich gewartet zu haben.



    Nach ca. 3 Stunden war ich zurück am Parkplatz und habe mich auf den Weg nach Süden in den Flinders Chase NP gemacht. Unterwegs ist eine Schlange ihrer guten Tarnung zum Opfer gefallen. Ich habe sie einfach zu spät gesehen, um noch bremsen zu können. Dieser Bursche war mit seinen gut 1,80 m Länge nicht zu übersehen und hat sich auch genug Zeit gelassen, um mir Gelgenheit zu geben, ihn zu knipsen.



    Dort war mein erster Stop am Platypus Pond, wo ich gerne dem Verwandten des Echidna guten Tag gesagt hätte. Obwohl ich sicher eine Stunde mucksmäuschenstill an diesem hübschen kleinen See gesessen habe, hat sich leider kein Schnabeltier vor meine Kamera gewagt, obwohl immer wieder aufsteigende Luftblasen bewisen, dass sie da waren.



    Die kurze Wanderung um die Ponds war danach genau das richtige um die Beine zu strecken. Am Visitor Center des Flinders Chase NP habe ich schnell einen Platz für die Nacht reserviert und im überteuerten Shop ein Fläschchen Wein für abends ergattert.


    Schnell noch den Campground durch aufhängen des Permits für jeden sichtbar reserviert. Dann konnte es endlich zu zwei der bekanntesten und markantesten Punkt der Insel gehen: Admirals Arch mit seinen Robben und die Remarkable Rocks



    (Fortsetzung folgt)

  • Sonntag 28.11.05 - Fortsetzung


    Die Remarkable Rocks habe ich zunächst links liegen lassen, weil sie eher ein Ziel für den späten Nachmittag oder den Sonnenuntergang sind, und bin zur Südwestspitze der Insel durchgefahren. Am Cape du Couedic fällt zunächst der Leuchtturm auf, an dem ich auch geparkt habe.



    Von dort gibt es einen netten Weg an der Steilküste entlang, dem ich ein Stück gefolgt bin.




    Vom Leuchtturm aus noch zwei Kurven weiter auf der Zufahrtsstraße zweigt der Fußweg zum Admirals Arch ab. Der Arch bildet eine Art Tunnel unter der Landspitze und man kann sich vorstellen, dass die Brandung es irgendwann schaffen wird, hier eine Bresche in die Felsen zu schlagen. Leider lag er im Gegenlicht, so dass es schwierig war, überhaupt ein annähernd brauchbares Foto hinzubekommen.



    Neben dem Arch selbst sind die Pelzrobben (New Zealand Fur Seals), die sich hier herum treiben eine weitere Attraktion dieser Landzunge. Ich habe sie mir eine ganze Weile angeschaut und reichlich Bilder gemacht. Leider lagen auch die Tiere überwiegend im Gegenlicht.




    Irgendwann habe ich mich losgerissen und bin das kurze Stück bis zu den Remarkable Rocks gefahren. Schon auf dem Parkplatz wunderte ich mich über diverse LKWs und riesige Camper, die hier standen. Das Rätsel Lösung war eher unerfreulich. Auf den Felsen liefen die Dreharbeiten zum neuen Film mit Daniel Radcliffe (Harry Potter). Die Felsen waren komplett abgesperrt. Mit mir standen eine ganze Reihe frustrierte Touris an der Absperrung. Nach ein paar Minuten gingen alle enttäuscht wieder zurück zu ihren Autos. Ich habe noch ein wenig bei den Dreharbeiten zugeschaut. Irgendwann war dann eine Drehpause und ich habe gar nicht lange gefragt sondern bin einfach durch die Absperrung auf die Felsen gelatscht. Hat auch niemanden gestört. So hatte ich die ganzen skurrilen Felsen fast für mich alleine, wenn auch nicht zur optimalen Zeit. Nach etwa einer halben Stunde bin ich dann von der Filmcrew wieder verscheucht worden aber meine Bilder hatte ich da längst. Eigentlich hatte ich bis zum Sonnenuntergang hier bleiben aber einer der Filmleute, mir dem ich mich ein wenig unterhalten habe, meinte, dass die Chance zum Sonnenuntergang auf die Steinchen zu kommen sehr gering wäre, weil das mit Sicherheit auch gedreht würde.





    Durch den ungeplant kurzen Besuch bei den bemerkenswerten Steinen war ich viel früher als geplant zurück auf dem Campground. Deshalb hatte ich Zeit für einen kleinen Spaziergang auf der Wiese dahinter. Hier wimmelte es von Kängurus, die hier in der Abendsonne nach Futter suchten.





    So musste ich den Filmleuten fast noch dankbar sein.
    Nach einer schnellen Dusche (der Campingplatz hat heiße Duschen) brauchte ich nun dringend etwas zu essen. Ich hatte einen Mordskohldampf, weil ich seit dem auch nicht gerade üppigen Frühstück nichts mehr gegessen hatte. Also schnell was gebrutzelt und dann mit dem mittags teuer gekauften Wein vor dem Camper gemütlich gemacht und noch ein paar Seiten im neuen John Irving gelesen. Das Außenlicht vom Camper reicht dafür so gerade eben.
    Morgen sind dann die Koalas und die Seelöwen dran. Besonders auf die Koalas bin ich schon sehr gespannt.

  • Zitat

    Original von DocHoliday
    Besonders auf die Koalas bin ich schon sehr gespannt.


    Ich auch :HERZ4;


    Ich bin erstaunt: Ich dachte die Gegend der Remarkable Rocks ist viel größer. Ist das die gesamte Ecke oder geht es da noch irgendwo weiter:



    Dirk, die Tieraufnahmen sind einfach herrlich :!!

  • Hi Doc!


    Ist ja toll, dass du so schöne Begegnungen mit der exotischen Fauna hattest.
    Was bei dir abends die Kängurus waren, sind bei uns im USA-Urlaub immer die mule deer auf den Campgrounds.


    Die Aufnahmen sind wunderschön, da kann ich mich nur immer wiederholen.


    Harry Potter in Australien?( ?( ?(?


    Gruß
    Gundi

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