Mountain, Deserts & Canyons 2007 - Live

  • Zitat

    Original von utahjoe
    Von Käsbohrer oder von Bombardier gibts preiswerte Pistenbullys.
    Die wären in München auch gut zu gebrauchen.


    Joe


    Dann sollte ich mir so ein Teil schnellstens zulegen, schließlich soll's morgen schneien :gg:


    Aber wie nehm ich das Teil mit in den Urlaub, ins Handgepäck wird's nicht passen. :MG:


    Gruß


    Sandra

  • Ich will ja nicht stören aber vielleicht dürfte ich die Aufmerksamkeit ja mal wieder von aufblasbaren Schneepflügen auf meinen Reisebericht lenken ;).


    Heute habe ich meine Resieplanung mal wieder über den Haufen geworfen. Eigentlich sollte es ja hute über den Million Dollar Highway nach Durango gehen. Statt dessen schlürfe ich gerade ein leckeres Gläschen Merlot im Best Western in Moab, wo ich mich für 4 Nächte eingemietet habe.


    Aber so weit sind wir ja noch gar nicht. Erstmal folgt der Bericht von gestern:


    Der Blick aus dem Fenster morgens früh zeigte nichts erfreuliches. Grauer Himmel und Nieselregen. Also habe ich mir Zeit gelassen und zunächst in einem kleinen Diner gefrühstückt. Als ich mich so gegen 10:00h auf den Weg gemacht habe, sah der Himmel immerhin etwas heller aus. Das war auch gut so, denn es sollte ja über den Silver Thread Byway (SR 149) über diverse Pässe nach Montrose gehen. Immerhin bis in Höhen von fast 3500 m.


    Der hellere Himmel war aber leider nur ein Intermezzo. Kaum war ich auf die 149 abgebogen, zogen wieder dunkle Wolken auf und es begann auch bald ein ordentlicher Graupelschauer.



    Je höher ich kam desto besser wurde jedoch glücklicherweise das Wetter, so dass ich diese tolle Strecke doch noch genießen konnte. Zunächst folgt die Straße dem Verlauf des Rio Grande bis fast zu seiner Quelle, bevor man Ceede erreicht, eine alte Mining Town.




    Dann geht es weiter entlang des Clear Creek. Hier hätte ich mir gerne die North Clear Creek Falls angesehen. Aber leider wurde die Aussichtsplattform restauriert und auch schon die Zufahrt dorthin war gesperrt, so dass man nichts von den Fällen zu sehen bekam.



    Schließlich ging es dann richtig in die Höhe. Erst überquert man mit dem Spring Creek Pass ( ca. 3300m) die Continental Divide, bevor am Slumgullan Pass den höchsten Punkt erreicht ist (3460 m). Dort oben war es einfach traumhaft. Strahlender Sonnenschein, frisch gefallener Schnee, ein schöner Bergwald und immer wieder spektakuläre Ausblicke. Hinter jeder zweiten Serpemtine ein neuer Anblick, der mich innerlich jubeln liess. Ich musste mich schon zusammnereißen auch noch auf die Straße zu achten, die zum Teil noch schneebedeckt und dementsprechend glatt war.





    Bei Lake City war schließlich der Gunnison River erreicht, der hier zwar noch ein kleines Bergflüsschen ist, sich aber trotdem schon einen ganz netten Canyon gegraben hat.



    So langsam wurde das Wetter nun wieder schlechter und es fing erneut an zu schneien. Na ja, kennen wir schon. Das hört bald wieder auf.
    Denkste! Es wurde immer schlimmer. Bis ich die US 50 erreicht hatte, war daraus ein veritabler Schneesturm geworden. Die Flocken fielen so dicht, dass man zeitweise kaum den Curecanti-Stausee, der direkt neben der Straße liegt, erkennen konnte.



    Den Plan, zum North Rim des Black Canyon of the Gunnison zu fahren, habe ich ganz schnell begraben. Bei diesem Wetter hatte ich kein Bedürfnis, eine Schotterpiste durch die Berge zu fahren (wenn sie denn überhaupt offen gewesen wäre).
    Erst kurz vor Montrose wurde das Wetter besser und als ich den Ort einfuhr schien sogar wieder die Sonne. Also schnell ein Motelzimmer gesucht und ab zum Black Canyon of the Gunnison. Je näher ich dem Canyon kam desto dunkler wurde leider der Himmel und kaum hatte ich den ersten Aussichtspunkt erreicht, fing es wieder an zu schneien bzw. eher zu hageln. Ich wollte aber nicht gleich wieder umdrehen und bin noch bis zum Visitor Center weiter gefahren. Dort habe ich mit ein 20 Minuten Filmschen über den Canyon und seine Geschichte angeschaut. Danach hate es immerhin aufgehört zu schneien. Also versuchen wir es zumindest mal. Es war zwar kalt, windig und usselig aber die Aussichten in den Canyon waren trotzdem klasse. Durch die aufsteigenden Dunstschwaden und die tiefhängenden Wolken bekam das ganze eine besondere Stimmung. Dazu kam noch, dass ich den Park fast für mich alleine hatte und deshalb auch dank des frisch gefallenen Schnees und des Nebels außer dem Getöse des Flusses in der Tiefe fast kein Geräusch zu hören war. Mir sind lediglich 2 oder 3 Autos begegnet und die waren auf dem Weg aus dem Park hinaus. Am Sunset Point wurde mein Durchhaltevermögen dann sogar mit ein paar Sonnenstrahlen belohnt. Ich fand den Black Canyon absolut faszinierend. Gerade die dunkle Farbe der uralten Felsen macht für mich seinen besonderen Reiz aus. Dazu die schroffen Klipen und die fast senkrecht über 600 oder 700 m abfallenden Wände, das hat schon was. Sehr schroff und abweisen aber faszinierend. So wie man direkt auf den Fluss in der Tiefe herunter schauen kann, erinnert mich ein wenig an den Grand Canyon am Toroweap Point.






    Zum Abendessen war ich in der Red Barn. Nach zweimal hintereinander Ribeye Steak in den letzten Tagen dachte ich , ich müsste mal etwas Abwechlung in den Speiseplan bringen.
    Deshalb habe ich ein T-Bone Steak bestellt.

  • Zitat

    Original von DocHoliday
    Ich will ja nicht stören aber vielleicht dürfte ich die Aufmerksamkeit ja mal wieder von aufblasbaren Schneepflügen auf meinen Reisebericht lenken ;).


    Irgendwie sollte es zu jedem Reisebericht zwei Threads geben.
    Einen, wo nur der Bericht drin steht und einen, wo alle Bemerkungen und Nebenpfade enthalten sind.


    BTW: was hast du gegen aufblasbare Snowplows.


    Ansonsten natürlich wieder super tolle Fotos. Ich beneide dich langsam für dein Auge.
    Das mit dem Wetter ist zwar sicherlich nicht optimal, aber du bist flexibel und hast ja bei dem Termin sicher mit dem einen oder anderen Unbill gerechnet.

  • Leider Gottes sehe ich Deine Fotos nicht.
    Naja, vielleicht klappt's ja später von zu Hause aus.


    Wir hatten den Black Canyon 2005 am Ende unserer Reise nach unzähligen Highlights auf dem Plan, daher fanden wir ihn nicht so faszinierend, wobei ich gerne mal zum Fluss abgestiegen wäre...


    Gruß
    Eva

  • Super Bilder Doc vom Black Canyon of the Gunnison. Dieser aufsteigende Dunst sieht wunderschön aus :clab:


    Ich fand den Black Canyon sehr schön, als wir dort waren. Wir hatten allerdings strahlenden Sonnenschein, war ja auch Mai ;)


    Jetzt wird's aber Zeit, daß Du wärmere Gefilde aufsuchst, wir auf dem Dach sehen schon alle so aus: :schnee:


    Doc, was hast Du für Reifen drauf? Richtige Winterreifen oder M+S?


    Gruß


    Sandra

  • wow, was für ein Tag. Und die Schneebilder sind einfach klasse. :!!
    Interessnt fand ich auch das Buld vom Black Canyon of the Gunnison mit den Wolkenresten darin, das hat was.
    MAl sehen, ich hoffe, im nächsten Jahr bei uns spielt das Wetter mit, denn wir wollen eigentlich runterlaufen bis zum Fluß.



    Greetz,


    Yvonne

  • Der Ranger, mit dem ich gestern am Black Canyon unterhakten habe, hat so von der East Portal Road zum Fluss hinunter geschwärmt, dass ich neugierig geworden bin. Gefälle bis zu 16% und damit die steilste geteerte Straße der USA? Das muss ich mir doch mal ansehen. Ausgeschlafen, gefrühstückt, die Sonne scheint, also los.
    So steil, wie nach den Erzählungen erwartet, fand ich die Portal Road dann doch nicht. Aber aufgrund der Superlative hatte ich wahrscheinlich u viel erwartet. Ordentlich steil ist sie auf jeden Fall und viele schöne Serpentinen hat sie auch. Von unten sieh der Canyon wieder ganz anders aus, wobei er hier auch nicht so tief und steil ist. Der Gunnison River fließt hier noch ganz gemächlich.




    Wenigstens einen Viewpoint am Black Canyon wollte ich mir danach wenigstens noch bei Sonnenschein ansehen.



    So gegen 12:00h war ich zurück in Motnrose und an der Kreuzung mit der US50/550 war eine Entscheidung gefragt. Links runter über den "Million Dollar Highway" und diverse Pässe nach Durango oder rechts rum nach Grand Jnction und weiter nach Moab? So gerne ich den Milllion Dollar Highway angesehen hätte. Die Internetseite über Colorado Road Conditions hatte schon gestern zu Schneekatten geraten, für morgens waren weitere Schneefälle angesagt gewesen und auch jetzt hing noch die eine oder andere Wolke über den Bergen. Richtung Grand Junction dagegen blauer Himmel und Sonnenschein. So langsam hatte ich auch keine Lust mehr auf Kälte und Schnee sondern mehr auf Sonne und T-Shirtwetter. Also bin ich rechts agebogen und war nach einer guten Stunde in Grand Junction und bin zum Colorado National Monument gefahren. Das stand schon einmal auf meiner Liste und ich wurde nicht enttäuscht. Eine schöne Strecke mit vilen Serpentinrn vorbei an tiefen Canyons und jede Menge roter Felsen. Sonnig und halbwegs warm war es außerdem.







    Nach etwa drei Stunden incl. vieler Fotostops war ich "durch" und bin in Fruita auf die I70, die ich an der Kreuzung mit der SR128 wieder verlassen habe. Ich bin die 128 ja schon öfter gefahren aber ich bin immer wieder begeistert von dieser Strecke am Colorado entlang. Ein paar Bilder habe ich dort natürlich auch noch gemacht.





    In Moab habe ich mich gleich für 4 Nächte eingemietet. Gibt ja genug zu sehen hier und jede Nacht woanders ist auch nicht das wahre. Bin ja schließlich im Urlaub und nicht auf der Flucht.

  • Zitat

    Original von rehsde
    Wann bietest du eigentlich das DA-Fotoseminar an?



    Gute Idee :!!



    Dirk, die Bilder sind einfach klasse, ich bin total begeistert :clab: :clab: :clab: :clab:
    Und die Herbststimmungen hast du wieder so toll eingefangen, ich gerate richtig ins Schwärmen



    Greetz,


    Yvonne

  • Wunderschön Doc :clab:


    Das Colorado NM hat mir damals auch super gefallen. Das lag auch daran, daß es der erste Stop auf unserer Reise war, nachdem wir die Rockys bei Schneesturm (im Mai) überquert hatten. Im Colorado NM haben wir dann das erste Mal die Sonne gespürt und die Wärme und das bei dieser Aussicht. Ein unvergleichliches Gefühl.


    Toll, daß es ab jetzt auch bei Dir wärmer wird! Bin schon gespannt, was Du aus Moab zu berichten hast.


    Gruß


    Sandra

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