33 Tage durch den Westen der USA

  • Tag 19, 07.05.2007



    Über die #12 fahren wir durch eine wunderschöne Berglandschaft bis Garrison.
    Immer wieder tauchen riesige Farmen in der Ferne auf. Hier ist es unglaublich grün.







    Dies ist übrigens landschaftlich der schönste Interstate, den ich je gefahren bin. Unbedingt empfehlenswert, wie übrigens ganz Montana, finde ich.


    In Missoula haben wir kurz einen Stopp eingelegt. Im Starbucks Cafe wollten wir unseren Laptop an Strom anschließen, da dieser seit einiger Zeit schon rumzickte und sich seit einer halben Stunde gar nicht mehr einschalten wollte. Wir vermuteten einen Defekt am Netzteil im Auto.
    Doch auch hier machte er keinen Mucks.


    Ziemlich entmutigt fuhren wir weiter. Gott sei Dank führte der Interstate direkt nach Spokane, so dass wir nicht auf den Routenplaner angewiesen waren.


    Zur Mittagszeit hielten wir in Wallace, einer Historic Town, direkt am Interstate. Wirklich witzig.





    Im 1313club, einem total kitschigen Laden wurde unser Hunger mit einem unglaublich guten Burger und Sandwich gestillt.





    Die Weiterfahrt ging bis Coeur d´Alene. Diese Stadt liegt am gleichnamigen See. Dort tummeln sich die Reichen.





    Auch ohne Routenplaner fanden wir unser vorgebuchtes Hotel, das Travellodge in Spokane schnell.
    Schon im Eingangsbereich hatte das Hotel verloren. Ein miefiger Geruch, überall verstaubte Plastikblumen und Plüsch. Und dann die Zimmer. Ein derart schrecklicher Geruch nach Chemikalien, dass es einem den Atem verschlug. An der Rezeption baten wir, das Zimmer zu canceln.
    Dies wurde auch ohne Probleme gemacht.


    Einmal um die Ecke gefahren und im Fairfield Inn Marriott eingecheckt. Kein Vergleich, eine unheimlich schöne Atmosphäre und tolle Zimmer.
    Nach einer kurzen Rast und Email schreiben in der Lobby haben wir uns Spokane angesehen.










    Also mir hat die Stadt sehr gut gefallen. Überall rote Backsteingebäude, nette Geschäfte und Lokale, sehr gepflegt. In einem Einkaufscenter haben wir dann noch eine Square Dance Gruppe mit Live-Band und –Gesang beobachtet. An der Fressmeile gab´s bei Panda Express Orange Chicken und zum Nachtisch Eis von Ben und Jerry´s.
    Ein letztes Bier in einer mexikanischen Cantina und dann hurtig ins Bett.



    Gruß Doris

  • Tag 20, 08.05.2007



    Heute soll uns unser Blazer bis Seattle an die Westküste bringen.
    Der Norden hier hat wirklich schöne Landschaften zu bieten und wir bedauern, nicht mehr Zeit hier verbringen zu können.


    Hier der Columbia River am Gingko Petrified Forest State Park.







    Kurz vor Seattle zweigen wir nach rechts zu den Snoqualmie Falls ab. (Hier fanden vor einigen Jahren die Filmarbeiten für Pwin Peaks statt).


    Netter kleiner Ort mit Eisenbahn und diesem spektakulären Wasserfall.





    Am frühen Nachmittag erreichen wir Seattle und bringen den Computer gleich in die Firma.
    Dort soll ihn ein outgesourctes Hardwareunternehmen abholen und reparieren.


    Anschließend haben wir unser Hotel in Bellevue bezogen. Auch nicht der Renner. Aber einen super Internet Auftritt haben sie. Ich möchte nicht wissen wieviel Honorar der Fotograf dafür bekommen hat. Aber wir haben 5 Tage von Deutschland aus gebucht, da müssen wir jetzt durch.


    Mit dem Auto bis Downtown Seattle. Das hätten wir besser bleiben lassen sollen. Wir haben die Rushhour erwischt. Zeitweise dachte ich, ich wäre in Manhattan. Seattle zur Rushhour sollte man wirklich meiden. Dann herrscht hier Chaos.


    Wir haben uns einen Parkplatz gesucht und spazierten zum Pike Market Place. Dort wurden aber gerade die Stände dichtgemacht. Also ging´s weiter zur Gordon Bierch, einer Brewery in einem Einkaufszentrum. Hamburger mit Garlic Fries und Linguine und Weizenbier.


    Sehr müde waren wir um 9 im Bett.



    Gruß Doris

  • Tag 21 bis 24, 09.05 bis 12.05.2007



    Heute gibt es eine Zusammenfassung der letzten 4 Tage.


    Wir waren mehrmals am Pike Market Place. Ein sehr buntes Treiben herrscht hier.







    Sehr gut gegessen haben wir im Copacabana, einem spanischen Lokal, gegenüber.


    Wir haben eine Fährfahrt von Seattle nach Bremerton zum Olympic Nationalpark unternommen.







    (Nette kleine Häuschen hier am Wasser) =)



    Dort sind wir durch nördlichen Regenwald bis Port Angeles gefahren.





    Ein Besuch im Downriggers Restaurant am Hafen lohnt wirklich.


    Auf den letzten Drücker haben wir gegen 8 Uhr abends die Fähre zurück nach Seattle geschafft.



    Sonnenuntergang in Bremerton und die Skyline von Seattle bei Nacht.







    Wir waren Whale Whatchen. Nach 4 Stunden langweiliger Fahrt mit 60 Menschen auf einem Boot haben wir ein paar kleine Orca Wale gesehen, die hier wohl sesshaft sind. Sie sind in ca. 50 m Entfernung am Boot vorbei geschwommen. Meiner Meinung nach hat dies die 140 Dollar und eine 1 ½ stündige Anfahrt nicht gerechtfertigt.







    Wir haben auch mal die Füsse hochgelegt und waren bei Christoph und Birgit, Arbeitskollegen meines Mannes zum Grillen eingeladen. Vorzüglichen Fisch gab´s, deutsche Bratwürste und amerikanisches Bier. Herrlich. Vielen Dank Euch Beiden nochmals. :wink4:


    Fazit: Seattle ist eine sehr schöne Stadt mit hohem Freizeitwert.
    Wir freuen uns jetzt jedoch auf Natur und die Fahrt durch Oregon.


    Gruß Doris

  • Zitat

    Original von snake


    Dem kann ich mir nur anschliessen, einfach traumhaft!



    Dito.



    Und das Pärchen sieht doch toll aus, das möchte ich gerne mal in Natura sehen, zumal ich Orcas total interessant finde.



    Greetz,


    Yvonne

  • Tag 25, 13.05.2007



    Heute verlassen wir Seattle in südlicher Richtung. Die Route führt uns über die I 5 bis Portland, danach über Nebenstraßen bis an die Küste von Oregon.


    Wir sind froh, aus der Stadt rauszukommen. Das liegt sicher auch daran, dass wir uns im Hotel überhaupt nicht wohlgefühlt haben. Da wir dieses Hotel von Deutschland aus bei einem Internetanbieter gebucht hatten konnten wir leider nicht einfach unsere Koffer packen und uns etwas Besseres suchen. Ich bin immer noch am überlegen, ob ich mich beschweren soll. Bitte Hände weg vom Paragon Hotel in Seattle-Bellevue.


    Heute ist Muttertag und ganz Amerika scheint auf den Highways unterwegs zu sein. Es ist richtig viel Verkehr bis Portland. Als wir Richtung Oregon abfahren, wird es ruhiger und landschaftlich richtig schön.


    Wir kommen durch Weinanbaugebiete in der Nähe von Lafayette. Hier ist die Landschaft so lieblich, wie bei uns an der Mosel.
    Wir sind total begeistert. Links und rechts Hasel- und Walnussplantagen. Überall stehen riesige wilde Rhododendron-Büsche. Eine Ecke weiter roter Blütenteppich, so weit das Auge reicht. Das ist rotblühender Klee. So habe ich Klee noch nie gesehen.





    Wir erreichen Lincoln City am späten Nachmittag. Wir beziehen unser Appartement in diesem schnuckeligen Haus auf den Klippen und fühlen uns dort richtig wohl. An Oregons Küste ist es um diese Jahreszeit noch ziemlich frisch, umso mehr freut es uns, dass bereits Feuer im Kamin brennt (o.k. ist nur Gas, aber immerhin).












    Der Jakuzzi im Badezimmer wärmt uns nach einem langen Strandspaziergang wieder auf. Und das Restaurant Pier 101 verwöhnt uns mit einem Lobster-Tail.


    Ist das Leben schön. So könnte jeder Tag sein.


    Danach sitzen wir noch lange am Balkon mit einem Fläschchen Wein und Wolldecken und genießen das Meeresrauschen.


    Gruß Doris

  • Tag 26, 14.05.2007



    Leider müssen wir diesen schönen Ort heute wieder verlassen.


    Wir sind total begeistert sowohl von der Pazifikküste hier als auch von der gesamten Landschaft.







    Weite, einsame Strände soweit das Auge reicht und Natur pur. Seeadler, Kormorane, Seehunde und Seelöwen und wenn man Glück hat, sieht man Grauwale Richtung Norden ziehen.









    Man kann sagen, wir haben uns verliebt. Seit über einer Woche haben wir traumhaftes Wetter, selbst in Seattle gab es nur ein paar Schleierwolken.


    Wir kommen durch Depoe Bay, hier dreht sich alles um Wale, auch ein großer View-Point wurde eingerichtet. Die beste Zeit zum Whale watchen ist hier allerding Dezember bis März, so eine Rangerin.


    Danach sind wir den Otter Crest Loop abgefahren. Und haben Stop im Devils Punch Bowl State Park gemacht. Überall Squirrels, die klauen sogar die Cracker bei Mo´s vom Tisch, wenn die Tür offensteht. Mo´s ist ein Traditions-Diner mit erstklassigem Clam Chowder. (Selbst ausprobiert)


    Danach fuhren wir in den Yaquina Head, einen State Park, der den Eintritt von 5 $ durchweg lohnt. Dort kann man Seehunde beobachten. Eine Seehund-Mutter sonnte sich mit ihrem erst 2 Tage alten Baby auf einem Felsen. Leider konnten wir diese jedoch nicht optimal fotografieren, da natürlich das Objektiv meines Mannes wieder mal zu klein, zu groß, zu weit, zu eng ?( ?????????? war. :MG:







    Außerdem haben wir die Seevögel-Kolonie beobachtet







    und den Leuchtturm erklommen:







    Im Newport-Hafen dann das hier:









    Ein Tumult war das, zum Schreien. Ich hätte den ganzen Tag hier verbringen können.


    Einen Abstecher haben wir noch zum Oregon Sand Dunes State Park gemacht. Aber die 5 $ Eintritt hätten wir uns sparen können, denn die Sanddünen sieht man eine lange Strecke auf dem Highway 101 entlang. Und viel spektakulärer, denn dort versuchen sie, über die Straße zu kommen.







    Danach mussten wir echt Meilen machen, da wir schon sehr spät dran waren. Wir fuhren durch endlose Redwoodwälder. Diese Riesen sind wunderschön.


    Erst gegen halb 9 Uhr abends waren wir im Best Western in Eureka. Viel haben wir nicht mehr ansehen können. Die Stadt selbst ist nicht nennenswert attraktiv. Das Hotel aber schon.



    Gruß Doris

  • Hallo Doris,


    auch ich habe wieder mal alles nachgelesen. Wunderschöne Bilder, toller Bericht. :clabhands: :clabhands: :clabhands:


    Meine absolute Hochachtung an Dich, daß Du einen Live-Reisebericht schreibst. Das ist ja doch mit einem erheblichen Zeitaufwand verbunden.


    Dieses Appartment in Lincoln City finde ich total klasse!


    Schöne Grüße aus Cedar City in Utah, wo wir gelandet sind, nachdem wir wieder einmal unsere Route umgeändert haben (wie eigentlich in jedem Urlaub =) )


    Gruß


    Sandra

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