Reisebericht Australien im April 2010

  • Zitat

    Original von rehsde
    Wenn jemals Australien, dann wohl mit etlichen Inlandsflügen, Strecken über 500 km ohne irgendein Ziel oder eine Unterbrechung würden mir Mord und Totschlag meiner Frau einbringen.


    M.E. eindeutig ein Punkt für die USA ;)


    Inlandsflüge gut uns schön, aber auch da braucht es Zeit, weniger von der Flugzeit, als das ganze drumherum - Auto abgeben, einchecken, warten, fliegen, Auto abholen... usw.
    Da sollte man sich überlegen, ob man viele Inlandsflüge macht.

  • Und ein neuer Tag:



    20.04.10 Dienstag


    Wilpena Pound



    Die Sonne schien am morgen und nach einem leckeren selbstgemachten Frühstück gingen wir zum Visitor Center, um uns nach Wanderungen zu erkundigen.


    Wir entschieden uns für die Wanderung auf den St. Marys Peak, allerdings sagten wir schon vorher, das wir nicht bis oben (ca. 1.100 Meter) gehen werden. Diese Wanderung ging direkt vom Resort ab und somit mussten wir nicht noch Auto fahren. Nach dem gestrigen Fahrtag tat das richtig gut.




    Ca. 1 km vor dem Gipfel drehten wir aus 2 Gründen um.


    - war es doch ziemlich steil dort hinauf und die Ausblicke, die wir bis hierhin hatten, waren schon sehr schön
    - kam eine dunkle Regenwand incl. Donnergrollen auf uns zu.


    Gut das wir umgedreht hatten und recht schnell zurückgewandert sind. Hier kam dann wieder der Begriff Speed-Hiking auf, den wir im Westen der USA 2009 kreiert hatten. Unterwegs fing es schon leicht an zu regnen und als wir an unserer Cabin ankamen, sie gerade aufschlossen, kam ein Sturzregen herunter, der es in sich hatte. In kürzester Zeit stand alles unter Wasser und dicke Sturzbäche flossen zwischen den Cabins auf die Straße. Eine Cabin oberhalb von uns wurde überflutet.



    Wir sind also keine Minute zu spät umgekehrt, hatten aber eine schöne 3 ½ Std. Wanderung bei Sonne und angenehmen Temperaturen.


    Wie wir allerdings den Tag morgen gestalten werden, ist noch fraglich. Denn schon heute Morgen sagte man uns, das viele Tracks, incl. Brachina Gorge (die wollten wir doch so gern fahren), geschlossen sind, da es die Tage zuvor auch fest geregnet hat.


    Nachdem der Regen am Nachmittag nachgelassen hatte, schnürten wir ein weiteres Mal unsere Wanderschuhe und sind zum Wangarra Lookout (7,8 km, ca. 3 Std.) gelaufen. Die Wanderung führte viel durch Wald und zum Schluss einige Stufen hoch zum Lookout. Ein schöner Abschluss für diesen Tag.


    Wieder in der Hütte angekommen, hatten wir aber die Nase vom Wandern für diesen Tag voll.


    Auch heute gab es wieder ein selbstgemachtes BBQ auf dem öffentlichen Grill.



    Motel: Wilpena Resort, Heysen Deluxe Cottage, 138 Euro (gebucht über DERTour)


    Wetter: morgens sonnig, ca. 20 Grad, ab mittags Sturzregen, ca. 15 Grad


    0 km

  • Und weil der Tag heute so kurz war und ich morgen nicht zum einstellen komme, gibt es wg. des Feiertages :wink4: noch einen Tag:


    21.04.10 Mittwoch


    Wilpena



    Wieder gab es ein selbstgemachtes Frühstück. Anschließend musste das Auto leider bewegt werden, denn wir wollten eine Rundtour durch die Flinders machen.


    Kaum von der Cabin weg, lief eine Herde Emus vor uns über die Straße – toll.




    Zuerst ging es durch das Bunyeroo Valley. Dort wollten wir den Hike in die Bunyeroo Gorge machen, die wir aber nach 1 km abbrachen. Durch den Regen war der Weg teilweise weggeschwemmt worden bzw. stand noch unter Wasser. Die Wanderung war ein hüpfen von Stein zu Stein, sonst hätte man den roten Matsch zentimeterdick unter den Wanderschuhen. Das ganze machte keinen Spaß, daher brachen wir leider ab. Auch konnte man fast gar nicht erkennen, wo der Weg langgeht und ehe wir uns verlaufen oder versteigen, siegte die Vernunft und wir drehten um.



    Der Pound im Morgenlicht



    Wir suchen den Weg in der Bunyeroo Gorge



    ab hier war die Straße nach links geschlossen, also sind wir rechts weitergefahren...



    ...auf dieser Straße


    An der Straße zur Brachina Gorge angekommen, bogen wir rechts ab, denn die Strecke durch die Gorge (links) war ja leider geschlossen.


    Einen Abstecher ins Aroona Valley sollte nicht fehlen. Eine schöne Landschaft um uns herum. Am Ende der Strecke machten wir ein kleines Picknick und genossen die Ruhe und die Sonne der Landschaft.




    Am Endpunkt der Straße ins Aroona Valley



    Wieder auf der Hauptstrecke nach Wilpena wurden noch 3 Lookouts angefahren.


    - Stokes Hills, wo wir einen tollen Blick über die hügelige, grüne Landschaft hatten. In der Ferne konnte man den Pound sehen.
    - Hucks Lookout, wo man einen schönen Blick auf den Pound hatte.
    - Chevenaux Tree, ein alter Baum, wo man den „Spirit of Australia“ fühlen kann. :D



    Blick von den Lookouts auf den Pound



    vor dem "Spirit" Baum


    Wieder in der Cabin angekommen, holten wir uns einen Schoko-Muffin in kleinen Lebensmittelladen und machten uns eine Tasse Kaffee. Dieses genossen wir bei Sonne draußen auf der Terrasse.


    Ein Sonnenbad mit einer kalten Bundaberg-Cola in der Hand rundete den gelungenen Tag ab. So lässt es sich leben.



    hier hilft uns der Rabe beim säubern des Autos


    Gegen 17.00 Uhr fing es an zu regnen und wir hofften, dass es bald wieder nachlässt, denn wir wollten doch noch unser restliches Fleisch abgrillen fürs Abendessen und das Fleisch auf dem Grill nicht baden. Während einer Regenpause grillten wir schnell und genossen mal wieder ein leckeres Abendessen. Mit einem Chardonnay beendeten wir die Tage in Wilpena.



    Motel: Wilpena Resort, Heysen Deluxe Cottage, 138 Euro (gebucht über DERTour)


    Wetter: sonnig, ca. 24 Grad, abends Regen


    107 km

  • Zitat

    Original von DocHoliday
    Oh, da kam ja ordentlich was runter.
    Wilpana Pound hat mir auch gut gefallen. Ich bin damals zum Wangarra Lookout gelaufen. Für St. Marys Peak war es mir zu warm (30°C).


    In der Brachina Gorge habe ich wegen eines aufziehenden Gewitters umdrehen müssen. Da man dort durch ein Flussbett fährt, ist die Tour bei Regen nicht zu empfehlen.


    Wangarra haben wir ja dann am späten Nachmittag noch gemacht. Die Wanderung fanden wir ganz nett, aber aufgrund des Regens war die Aussicht leider nicht so toll. Daher haben wir auch dort keine Bilder gemacht.



    Die Fahrt durch das Flußbett fanden wir auch recht spannend. Wir hatten auch schon Sorge, das das nicht klappen könnte, da es ja so gerenet hat, aber das Flußbett war fast trocken, allerdings viele Löcher und dicke Steine. Gut das wir da einen SUV hatten. Ein normaler PKW hätte das nicht geschafft. :(

    • Offizieller Beitrag

    Wow, da kam ja richtig Wasser runter. Gut, dass ihr
    schon im Trocknen gewesen seid. :!!


    Naja, im Schlamm wandern ist ja auch nicht der Bringer,
    aber die Landschaft entschädigt doch einiges. :!!

  • Beim ersten Tag hattet Ihr ja richtig Glück, daß Ihr rechtzeitig umgedreht seid, so eine Menge Wasser :EEK: :EEK:


    Beim zweiten Tag kann ich verstehen, daß Wandern so keinen Spaß macht, wenn man nur von Stein zu Stein hüpfen kann :gg:


    Aber immer tolle Landschaft :clab: :clab:


    Gruß


    Sandra

  • Zitat

    Original von Yukon1
    Wow, da kam ja richtig Wasser runter. Gut, dass ihr
    schon im Trocknen gewesen seid. :!!


    Naja, im Schlamm wandern ist ja auch nicht der Bringer,
    aber die Landschaft entschädigt doch einiges. :!!


    Stimmt, die Landschaft dort war klasse. Durch den Regen waren leider einige Stichstraßen noch gesperrt, so daß wir leider nciht alles machen konnten.


  • Es war ja nicht nur das Stein zu Stein hüpfen, auch mußte man durch Unterholz gehen und da weiß man ja nicht, ob evlt. Schlangen darin hausen und schwups, das war es :EEK:


    Auch hier mußte die Vernunft über die Neugier, was um die nächste Ecke kommt, siegen.

  • Zitat

    Original von Schneewie


    Es war ja nicht nur das Stein zu Stein hüpfen, auch mußte man durch Unterholz gehen und da weiß man ja nicht, ob evlt. Schlangen darin hausen und schwups, das war es :EEK:


    Auch hier mußte die Vernunft über die Neugier, was um die nächste Ecke kommt, siegen.


    Nachdem die Tierwelt in Australien als die giftigste der Welt bekannt ist (dazu sehr amüsant das Buch von Bill Bryson, Frühstück mit Känguruhs :gg: ), kann ich Euren Entschluß sehr gut nachvollziehen :!!


    Gruß


    Sandra

  • Sandra, man mag mich jetzt für bekloppt halten, aber in der Nacht habe ich schlecht geschlafen und von Schlangenbissen geträumt.
    Dann lag ich länger wach und habe mir überlegt, was wäre wenn gewesen. ?(


    Handyempfang gleich null, so gut wie keine Autos unterwegs und auf dem Wanderweg waren wir allein :EEK:


    Sollte man nachts nicht unbedingt darüber nachdenken. :schaem:

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