Saukalt in Deutschland, die Kasperkopp Revival Tour - Florida 2010

  • Wie bei mir schon Tradition heute mal einen Hallo an die treuen stillen Mitleser :wink4:



    Gleich früh am Morgen nahmen wir den Tamiami Trail Richtung Westen. Unser erstes Ziel war das Shark Valley im Everglades National Park. Toll der Parkplatz war leer, das sieht schon mal gut aus. Wir mieteten zwei Fahrräder und zogen los. Leider gab es von gestern zu heute einen Temperaturabfall und wir hatten heute nur um die 15°C im Schatten.


    ein White Ibis (Schneesichler)


    American Purple Gallinule (Zwergsultanshuhn), von diesen wunderschönen Tieren haben wir in diesem Jahr viele bewundern dürfen. Im letzten Jahr haben wir genau eins gesehen.


    Wow Babyalligator auf Mamas Schwanz


    Und jetzt waren wir ganz vom Hocker, der Lütte turnt auf Mamas Kopf


    Dieser Kanadareiher hatte Angst vor uns und machte den Flattermann


    Auch in Sachen Schildkröten wurden wir in diesem Jahr verwöhnt. Es war eh einiges anders. Auf Grund des Auftreten von El Nino fiel die Trockenzeit in Florida so gut wie aus. Uns fiel das sofort am hohen Wasserstand in den Sümpfen auf. Auch bemerkten wir, dass die Bauern rund um Florida City, die Beregnungsanlagen nicht in Betrieb hatten. Im letzten Jahr liefen die rund um die Uhr. Ja und dann empfanden wir Florida als noch grüner.


    Wir sagten uns, dass wir nicht die komplette Strecke im Shark Valley radeln wollen und nur so weit fahren würden, wie es interessant wäre. Ja was soll ich sagen. Es war Spannend bis zum Schluss und wer sich hier auskennt, kann sehen, dass wir die komplette 11 Kilometer lange Strecke bis zum Aussichtsturm gefahren sind. Jetzt mussten wir die aber noch wieder zurück fahren.


    Junge Schneesichler, die erst mit zunehmenden Alter komplett weiß aussehen. Im letzten Jahr haben wir nicht einen einzigen Jungvogel gesehen. Shark Valley ist immer wieder der Hit. Einen Besuch können wir nur empfehlen.


    Na wie wäre es mit einem Paar Krokolederschuhe? Nee ich guck nicht böse, aber mein Knie meldete sich mal wieder.
    Zurück am Parkplatz gaben wir die Fahrräder ab und zahlten die 35$ Miete. Der Parkplatz selbst war richtig voll. Wir fragten uns, wo denn all nun die Menschen wären. Wir aßen am Auto erst einmal Mittag und machten uns dann vom Acker. Wir sahen dann, dass die Leute bis zurück auf dem Tamiami Trail standen und parkten.


    Hier ein Video vom Shark Valley im Everglades National Park




    Es war früher Nachmittag....ja was machen? TomTom schlug das gleich nebenan liegende Miccosukee Indian Village vor. Hmmm wir waren da schon im letzten Jahr, sind aber nicht rein gegangen, weil unser Gefühl uns davon abhielt. Ich kann nicht so richtig sagen woran es lag. Alles ist von außen sehr sehr sauber und gepflegt. Das Visitor Center ist auch wirklich Klasse. Mich störte, dass ich keine Infos über das Museums Dorf hatte und man nichts von außen erahnen kann. Wir fuhren dann doch hin und wollt erst einmal gucken. Auf dem Parkplatz standen nur wenig Fahrzeuge. Wir nutzen drinnen im Visitor Center erst einmal den Geldautomaten, denn der Euro stand ganz gut, aber die Zukunft des Euros sah nicht rosig aus und wir wollten uns einen kleinen Dollarvorrat für den nächsten Sommer anlegen. Jetzt die erste positive Überraschung, die Miccosukee Indianer verlangen absolut keine Gebühren für ihren ATM. Normal zahlt man immer ein bis drei Dollar für einmal Geld holen. Wir haben gleich mehrmals Kohle geholt ;)
    Die nette Damen am Einlass verlangte 8$ Eintritt pro Person, ok wir wagten es und zahlten.


    Unser erster Eindruck Klasse. Gleich vorne befinden sich mehrere Picknickhütten zur freien Verfügung. Unter einer Hütte brannte ein Lagerfeuer, dass einen Grill beheizte. Oh hätten wir das geahnt, wir hätten aber 100 prozentig Rindersteaks in der Kühltasche. Alles war sehr gepflegt und sauber. Unter einigen Hütten STßen ein paar Frauen und stellten Indianerschmuck her, den man auch kaufen konnte.


    Wir kamen dann zu einer kleinen Arena, wo uns ein sehr netter Miccosukee begrüßte und uns sagte, dass gleich seine Show beginnt. Viel los war wirklich nicht, außer uns waren noch etwa zehn weitere Besucher hier. Er führte uns eine kleine Show mit einem Alligator vor, die uns wirklich gut gefiel. Er erzählte uns einiges über die Alligatoren und die Miccosukee. In unseren Augen war er der geboren Entertainer und ein angenehmer Zeitgenosse.


    Auf Grund der für Florida kühlen Temperaturen konnte er nicht seine komplette Show mit dem Alligator vorführen. Hmmm wir hatten nichts vermisst. Als Entschädigung konnten wir mal einen jungen lebenden Alligator in die Hand nehmen. Ganz ehrlich, ich habe sofort hier geschrien, denn ich wollte schon immer wissen, wie sich so ein Tier anfasst. Heute kann ich es sagen, warm und weich. Wer schon mal im Sommer eine Kröte in der Hand hatte, hat in etwa eine Vorstellung davon. Ich hätte nicht gedacht, dass die so weich sind. Der Miccosukee Indianer setzte uns nicht unter Druck. Wir konnten den lang genug fest halten um Fotos zu machen. Ich hatte das Tier fast 5 Minuten in der Hand. Während dessen erzählte er uns weiter Interessantes über das Leben in den Everglades und beantwortete Fragen von uns Gästen.


    Martina nahm nach einer kurzen Überredung auch ihre Chance war


    Auch ein kleiner Boardwalk und ein kleines Museum gehören zum Miccosukee Indian Village. Uns hat es hier sehr gefallen. Wir können einen Besuch empfehlen.


    Hier ein Video vom Miccosukee Indian Village




    Wer mich kennt, weiß dass ich auf Kloster, Burgen und alte Kirchen stehe. Schon im letzten Jahr wollte ich unbedingt in ein Kloster hier in Miami. Aber leider war da nix zu machen. Heute gab ich Gas, so das wir kurz vor 16.00Uhr am Kloster ankamen. Oh was war das? Das sah so leer und zu aus. Im kleinen Museum sagte uns eine junge Frau, dass sie nur bis 16.00Uhr auf hätten. Sie bemerkte unsere Enttäuschung uns ließ uns doch noch rein und gab uns bis 17.00Uhr Zeit.


    Wir hatten keine Ahnung was uns da erwartet. Wir öffneten die Tür vom kleinen Museum und vor uns lag ein botanischer Garten vom aller feinsten.


    Wir bemerkten schnell, dass wir hier eigentlich schon zu spät sind, denn das Licht war zum fotografieren total ungünstig. Vorbei ziehende Schleierwolken nahmen uns das Sonnenlicht.


    Wow war das toll hier. So etwas haben wir nicht erwartet. Wir kannten bis dato ja nur die Kloster aus dem Kalifornien und die sind eben schlichter und nicht so kunstvoll.


    Außer uns waren keine weiteren Besucher im Kloster unterwegs. Wir waren muxmäuschen still und trauten uns kaum zu sprechen.


    Die Geschichte des Klosters ist kurios. Ich erzähl sie mal. Gebaut wurde das Kloster von 1133-1144 in Spanien. Im Jahr 1925 kaufte William Randolph Hearst das Kloster, ließ es Stein für Stein zurück bauen, in 11000 Kisten verpacken und per Schiff in die USA bringen. Da in Sacramenia in Spanien, da wo das Kloster her kam, die Maul- und Klauenseuche ausbrach, kamen die Kisten in Quarantäne. Man öffnete dann die Kisten und entnahm ihnen das Heu, in das die Steine verpackt waren und verbrannte es aus Angst, dass die Seuche auch in den USA ausbrechen Könnte. Dann kam William Randolph Hearst in finanzielle Schwierigkeiten und er konnte sein Vorhaben, das Kloster wieder auf zubauen nicht fortsetzen. Die Steine wurden dann in New York in einem Lagerhaus eingelagert. Ein Jahr nach Hearst´s Tod, im Jahr 1952, kauften Raymond Moss und William Edgemon die Steine und ließen sie nach Miami bringen, wo sie eine kleine Gärtnerei gekauft hatten. Auf deren Gelände wurde das Kloster innerhalb von 19 Monaten wieder aufgebaut. Der Wiederaufbau kostete noch einmal 1,5 Millionen Dollar...in meinen Augen ein Schnäppchen.
    Heute finanziert sich das Kloster vor allem durch Vermietung als Kulisse für Hochzeitsfeiern.


    Blick vom Laubengang in den Innenhof


    Die Deckenkonstruktion wies immer wieder andere Muster auf


    Oh was waren wir glücklich, dass uns die junge Frau doch noch rein ließ. Das Kloster ist jeden einzelnen der 5$ Eintritt pro Person wert.


    Das Gelände des Klosters war umgeben von riesigen Bäumen, in den auch noch Kletterpflanzen ihren Platz fanden.


    Leute fahrt hier her und schaut es euch selbst an. Mehr gibt es nicht zu sagen.
    Wir fuhren dann zurück nach Florida City, wo ich im Golde Corral schon freudig vom Grillmeister mit einem Winken begrüßt wurde. Ja so ein Dollar Trinkgeld pro Abend bewirkt Wunder. Er verwöhnte mich wieder mit zarten Rindersteaks bis zum Abwinken. Ich geb´s zu, ich war verfressen. Ja was kann ich dafür, dass die Steaks so gut waren Danach ging es ins Motel und da ins Bett.


    Hier ein Video vom Cloisters of the Ancient Spanish Monastery




    Freunde der Dark Version und der Videos, eingebunden in ansprechende Umgebung werden hier belohnt.
    Achtung wer öfter vorbeischaut unbedingt einmal Aktualisieren klicken, damit alle Updates angezeigt werden


    mehr Fotos vom Shark Valley im Everglades National Park gibt es hier


    mehr Fotos vom Miccosukee Indian Village gibt es hier


    mehr Fotos vom Cloisters of the Ancient Spanish Monastery gibt es hier

  • Zitat

    Original von Thomas
    Dieser Kanadareiher hatte Angst vor uns und machte den Flattermann


    Hallo Thomas,


    vielleicht solltest Du die Muscheln von Deinen Augen und den Seetang vom Kopf nehmen ;fei: , dann bleibt das Kerlchen bestimmt sitzen. Der hat so nen tollen Beach-Boy eben noch nie gesehen ;).


    Die kleinen Krokos waren ja gar nicht bissig. Normalerweise binden die denen doch den Schnabel zu :gg:.


    Wieder ein toller Tag :app:.


    LG,


    Ilona

  • Zitat

    Original von Yukon1
    Thomas, was ihr alles so findet, sogar ein spanisches Kloster. Klasse. :clab:


    Das Video ist super. Spannende Unterhaltung :!!


    Das wir das Kloster im letzten Jahr nicht besucht haben, hat mich mächtig geärgert. In diesem Jahr wollt ich´s dann unbedingt sehen. Von der Geschichte des Klosters wusste ich bis zu unserem Besuch nichts.


    Welches Video meinst du? ...sind drei

  • Hi


    Shark Valley finde ich auch immer wieder toll, vor allem die Aussicht vom Turm. :!! Wenn, dann mach ich die Tour auch so wie Ihr, mit dem Radl. Die Bimmelbahn nervt. Das ständige gequatsche des Fahrers zerstört die Stimmung der Everglades.
    Mit den Alishows kann ich nix anfangen, sorry.


    Das Kloster kenne ich gar nicht, wo ist denn das genau?


    :wink4:

  • Und wieder ein herrlicher Tag! :clab: :clab: :clab:


    Toll, dass ich auch wieder mit dem 2-Rad unterwegs wart! Da wär ich gerne dabei gewesen! :!!
    Aber ich stelle fest, dass die Miete dafür in FL auch nicht anders ist als in CA.


    Die Show mit dem Krokodil, (oder ist das ein Alligator ? Ich kann die nicht auseinanderhalten :schaem: ) ist ja schon der Hammer! :EEK:
    Das Vieh sieht aber nicht so aus, als hätte es ihm Spaß gemacht.


    Das Kloster hätte mir auch gefallen. Und seine Geschichte ist ja unglaublich! Gut, dass es letztendlich wieder aufgebaut wurde. Wäre schade drum, wenn es in Kisten verstaubt wäre!


    Danke Euch beiden wieder für den tollen Bericht! :!! :clab: :clab: :clab:

  • Zitat

    Original von bikejoe
    Die Show mit dem Krokodil, (oder ist das ein Alligator ? Ich kann die nicht auseinanderhalten :schaem: ) ist ja schon der Hammer! :EEK:


    Hi


    Hier ein bisserl nach unten scrollen, dann sieht man schön den Unterschied zwischen Ali und Kroko.


    :wink4:

  • Wahnsinn Thomas, einfach der Wahnsinn


    Ich hab gerade zu Klaus gesagt, daß Du hier in Deinen Berichten ein total anderes Florida zeigst als ich kenne. Wenn ich noch nicht dort gewesen wäre, würde ich sagen, nix wie hin.


    Großes Kompliment :clab: :clab: :clab:


    Gruß


    Sandra

  • Ach, Thomas, deine Fotos sind wieder toll :clab: :clab:.
    Und man merkt deiner Schilderung an, dass ihr wieder einen wunderbaren Tag hattet.


    Das war aber wirklich sehr entgegenkommend, dass ihr das Kloster doch noch besichtigen durftet, obwohl eigentlich schon geschlossen werden sollte.
    Es scheint eine sehr schöne Anlage zu sein.


    Gruß
    Gundi

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