Southwest Treasures April/Mai 2006

  • Zitat

    Original von snake


    Das Wonderland Inn ist doch Klasse, selten in so einem ruhigen Motel in
    den USA geschlafen!


    Da waren wir nur zum Essen im Restaurant. Der Blick von da oben ist auf jden Fall toll.


    Der Capitol Reef NP hat mir auch ganz gut gefallen, und auch den Scenic Drive fand ich klasse. Lag vielleicht auch daran, daß wir zum Sunset dort waren und die Felsen toll geleuchtet hatten.


    Greetz,


    Yvonne

  • 06. Mai 2006
    Heute haben wir uns mal erlaubt doch schon bis 7.00 Uhr zu schlafen.
    Schließlich wollen wir heute die Gegend mal wieder zu Fuß erkunden und da muss man ausgeruht sein…
    Vom Hotel aus sind wir direkt zum Hickman Bridge Trailhead gefahren. Wir haben uns viel vorgenommen: Hickman Bridge und dann weiter zu den Navajo Knobs.
    Die 1 Meile vom Parkplatz zur Hickman Bridge ist schnell zurückgelegt.
    Beim Näherkommen hören wir Stimmen, es sind also noch andere früh auf den Beinen. Als wir ankommen haben die ihre Besichtigungstour allerdings schon beendet, so das wir die Brücke in aller Ruhe von allen Seiten begutachten können.



    Nachdem wir genug Photos gemacht haben geht’s weiter zum Rim Overlook.
    Vorbei an Pectol’s Pyramid die wir versuchen so abzulichten wie im Buch „Photographing the Southwest“, mit den photogenen Lavesteinen im Vordergrund.



    Gegen 10.00 kommen wir am Rim Overlook an – die Aussicht ist schön, aber nicht überzeugend genug um tatsächlich noch bis zu den Navajo Knobs aufzusteigen. Zwar hat man von hier keine 360° Panorama wie die Navajo Knobs versprechen, aber so viel umwerfender kann die Aussicht nicht sein.
    Wir verweilen erst einmal am Rim Overlook und lassen uns die Sonne auf den Pelz scheinen.



    Irgendwann machen wir uns auf den Rückweg und sind um 12.00 Uhr wieder am Auto.
    Wir genehmigen uns unseren Lunch im Auto (Brot, Müsliriegel, Cracker) und überlegen uns was für ein Ersatzprogramm wir starten.
    Wir entscheiden uns für die Wanderung durch den Grand Wash. Er ist sowohl vom Scenic Drive als auch vom Highway 24 aus zu erreiche, wir entscheiden uns für die letzte Variante und fahren die Straße einfach 2 Meilen weiter runter.
    Trotz der Hitze sind schon einige Leute unterwegs und wir gesellen uns dazu.
    Der Grand Wash ist ein ausgetrocknetes Flussbett eingebettet in bis zu 200 m hohe Felswände.



    Die Narrows selbst haben wir uns spektakulärer vorgestellt, trotzdem ist es ein ganz netter Hike.



    Unterwegs treffen wir auf ein älteres Ehepaar. Der Mann, Amerikaner, spricht uns an und kommt schnell darauf, dass wir keine Einheimischen sind. Nachdem wir ihm gesagt haben das wir aus Germany kommen zeigt er auf seine Frau, die schon an uns vorbeizogen war und erzählte, seine Frau sei Deutsche.
    Man merkte er wollte gerne noch ein bisschen reden, sie hatte aber wohl nicht wirklich Lust. Immerhin erfuhren wir noch, dass sie ursprünglich aus Berlin kommt, aber bereits seit 40 Jahren in den Staaten lebt.
    Nachdem wir nun insgesamt schon wieder an die 10 Meilen gelaufen waren, war es Zeit für ein frühes Abendessen.
    Wir entschieden uns für das Capitol Reef Inn & Café und wurden nicht enttäuscht.
    Da wir noch gar keinen richtigen Sonnenuntergang mitgenommen hatten, sind wir später noch mal zum Sunset Point gefahren um das Versäumte nachzuholen. Zwischenzeitlich zog es sich noch mal wieder schön zu und wir hatten schon keine Hoffnung mehr die Sonne noch mal zu sehen, aber irgendwie hat sie sich einen Schubs gegeben und es sind noch ein paar schöne Bilder entstanden.


  • 07. Mai 2006
    Auch heute gilt es wieder ein Abenteuer zu bestehen und das hört auf den Namen Rundfahrt durchs Cathedral Valley.
    Nachdem die Rangerin vor 2 Tagen meinte heute wäre ein guter Tag um das Vorhaben in die Tat umzusetzen, konnte uns nichts mehr halten.
    Um 7.00 haben wir ausgecheckt und dann ging’s vorbei am Visitor Center 22 Meilen Richtung Hanksville bis zum Abzweig Fremont River Ford. Wir hatten uns für den klassischen Loop entschieden, mussten also mit der Flussquerung beginnen.
    Der Wasserstand zu diesem Zeitpunkt lag bei ca. 14 – 15 inch, für unseren Trailblazer kein Problem. Im Visitor Centre gab’s ne Skizze wie man den Fluss am Besten durchfährt: reinfahren, sofort scharf nach rechts, an der Böschung entlang bis auf mittlere Höhe der Ausfahrt, links drehen und durchfahren. Hört sich einfach an, war’s auch.



    Nachdem diese erste Hürde genommen war konnte es losgehen. Die Straße war durchgängig gut zu befahren, hier und da mal holprig, aber nichts wovor man sich hätte fürchten müssen.
    Mit der Broschüre „Self-guided auto-tour of Cathedral Valley“ uns unserem Buch waren wir gut ausgerüstet.
    Nach gut 9 Meilen die erste Attraktion abgesehen von dem ganzen Valley selbst, die Betonite Hills. Eine bunte Badland-Landschaft mit auffällig runden Formen.



    Wir halten an, laufen ein bisschen umher und machen ein paar Bilder.
    Bei Meile 14 biegen wir auf eine Nebenstraße ab die uns zum Lower South Desert Overlook bringt, ein Teil das parallel zur Waterpocket Fold verläuft. Vom Aussichtspunkt aus schaut man auf den Jailhouse Rock mit Temple Moutain und den Fishlake Mountains im Hintergrund.



    Ca. 3 Meilen weiter auf der Hauptroute halten wir an und schlagen uns 1 Meile querfeldein um zu einem von 2 Aussichtspunkten über das Lower Cathedral Valley zu gelangen. Von hier hat man einen Fernblick auf den Temple of the Sun & the Moon.
    Ich hatte damit gerechnet dass die Distanz viel größer ist, war also angenehm überrascht.



    Als nächstes passieren wir nach weiteren 10 Meilen eine Seitenstraße die zum Upper South Dessert Overlook führt. Die Aussicht ist beeindruckend, da sie einen Einblick in die Tiefe der South Desert gibt.
    Während der nächsten Meile folgen wir einer weiteren Seitenstraße und können so einen ersten Blick auf das Upper Cathedral Valley erhaschen.



    Vorbei am Gypsum Sinkhole durchqueren wir die Middle Desert und kommen schließlich im Lower Cathedral Valley an.
    In aller Ausführlichkeit nehmen wir die Temple of the Sun & the Moon unter Kamerabeschuss und sind begeistert von den stattlichen Monolithen.



    Der Loop wie wir ihn gefahren sind mit allen Nebenstrecken schlägt schließlich mit 68 Meilen zu Tacho und wir benötigen insgesamt 6 Stunden.
    Wir sind froh diesen Trip in die Einsamkeit gemacht zu haben. Entgegengekommen sind uns auf der ganzen Strecke nur 5 weitere Wagen.
    Nachdem wir das Cathedral Valley verlassen haben fahren wir nach Hanksville, unser Ausgangsort für die nächsten 2 Tage. Das einzige Motel am Ort ist zur Zeit das Whispering Sands Motel, welches ich bereits vorgebucht hatte.
    Es sieht von außen ganz okay aus, Hanksville selber hinterlässt aber keinen bleibenden Eindruck bei uns. Sonntags scheint hier der Hund begraben, sogar der Supermarkt hat zu.
    Dafür kostet die Übernachtung Sonntags auch nur 10 $ (dachte erst ich hab mich verhört), insgesamt haben wir für 2 Nächte 77,69 $ bezahlt.
    Nachdem wir etwas verschnauft hatten sind wir nach nebenan zu Stan’s Burger gegangen und haben erstmal was zu Essen in uns reingeschaufelt.
    Zur Golden Hour sind wir dann in den Goblin Valley SP gefahren. Nach Zahlung des Eintritts von 6 $ haben uns bereits kurz nach der Einfahrt die ersten lustigen Kobolde begrüßt.



    Obwohl die eigentlichen Valleys noch vor uns lagen, sind wir direkt ausgestiegen und haben schon mal ein paar Schnappschüsse gemacht.
    Insgesamt gibt es 3 Valleys mit Goblins und da wir schon mehrfach gehört hatten, dass das 2, hinter dem grünen Hügel besonders zahlreiche und sehenswerte Goblins beheimatet sind wir dorthin gelaufen. Der Weg scheint länger als er tatsächlich ist.



    Besonders viele Leute sind heute Abend nicht hier, aber außer uns macht sich nur ein andere Pärchen auf den Weg die komplette Gegend näher zu erkunden. Die meisten bleiben unterhalb der Aussichtsterasse – selber Schuld kann ich da nur sagen.
    Erst gegen 21.00 Uhr sind wir zurück am Hotel.
    Eigentlich soll es hier WLAN geben, ich bekomm aber keine Verbindung zustande – da stimmt was mit der Reichweite nicht.

  • 08.05.06
    Nach der Weite des Cathedral Valley gestern, darf’s heute wieder etwas enger sein, die Besichtigung von Slot Canyons in der San Rafaell Swell steht auf dem Programm.
    Da das Licht im Little White Horse Canyon erst am später Vormittag/Mittag optimal sein soll, entschließen wir uns zunächst den Crack Canyon zu besuchen, der besser früh am Tag besichtigt werden sollte.
    Um 7.30 verlassen wir Hanksville und fahren die nun schon bekannte Strecke Richtung Goblin Valley. Anstatt aber beim Goblin Valley Turnoff abzubiegen fahren wir weiter geradeaus, stoppen kurz bei den Temple Wash Pictograhps und setzen unseren Weg über die Behind the Reeves Road bis zum Crack Canyon Abzweig fort. Wir parken unser Auto, bepacken unsere Rucksäcke und wandern los, immer entlang einer alten Jeep Road. Nach knapp 1 Meile erreichen wir den Crack der Namensgeber des Canyons war.



    Hier sind die Felswände recht und links durchlöchert wie ein Schweizer Käse.



    Wenig später erreichen wir die erste von insgesamt 3 Slotpassagen.
    Noch innerhalb der ersten versperrt uns nach einer Weile ein gut gefülltes pothole den Weg.



    Nach einigem Suchen schaffen wir es aber dieses mit einer mehr oder weniger waghalsigen Kletterpartie zu umgehen.
    Voller Erwartung laufen wir weiter und erreichen die zweiten Narrows. Da auch hier das Wasser recht hoch steht und wir keine Möglichkeit finden daran vorbei zu kommen sind wir gezwungen umzudrehen.



    Insgesamt verbringen wir gut 2 Stunden im Crack Canyon.
    Genau die passende Uhrzeit um uns nun den Little White Horse Canyon vorzunehmen. Hatten wir den Crack Canyon noch ganz für uns, ist beim Little White Horse Canyon Familienwandertag, aber damit wir ja zu rechnen.
    Bereits kurz nach Verlassen des Trailheads standen wir vor einem dryfall der allerdings leicht zu umgehen war.
    Der Slot beginnt mit einer Serie interessanter Löcher und Nischen und es gelingt uns ein bisschen den Laurent Martrès Trick anzuwenden – aus Löchern werden plötzlich Steine die aus der Wand herauszuwachsen scheinen.




    Nach den ersten hundert Metern weidet sich der Canyon plötzlich, aber schon kurze Zeit später kommt eine weitere Narrow-Passage, sogar enger als die erste.





    Unermüdlich schieben wir uns vorwärts. Wir hatten zuerst überlegt die komplette Runde über den Bell Canyon zu laufen, entscheiden uns aber anders nachdem wir erst den Little White Horse Canyon verlassen haben und der weitere Weg ziemlich öde auf uns wirkt.
    Alle die uns entgegenkommen haben den selben Entschluss gefasst.
    Da der Little White Horse Canyon sowieso der interessantere sein soll, bereuen wir unsere Entscheidung nicht zurückzukehren.
    Weitere 3 Stunden sind vergangen als wir wieder am Parkplatz ankommen.
    Es ist zwar noch früh, aber dennoch entscheiden wir für heute genug unternommen zu haben. Außerdem gehen unsere Vorräte zu Neige und der Supermarkt im Ort hat auch Montags nur bis 18.00 geöffnet.
    Wir fahren also zurück nach Hanksville, betreten den Supermarkt und fühlen uns zurückversetzt in alte Zeiten. Erstmal macht der Laden von Außen und Innen einen gammeligen Eindruck und dann diese Leere in den Regalen. Wir fragen uns ob der Laden 3 oder 5 Mal im Jahr Ware geliefert bekommt. Die Preise sind astronomisch, das Angebot klein. Der frische Brokkoli sieht ganz schön traurig aus.
    Ohne großartig Geld in dem Laden zu lassen verlassen wir diesen fluchtartig und können uns lieber bei Stan’s Burger noch was zu Essen.
    Hanksville, Utah – hier möchte man nicht mal begraben sein.
    Am Abend läuft Notting Hill im Fernsehen – zwar schon x-mal gesehen, aber wir schauen ihn trotzdem an.

  • 09. Mai 2006
    Früh um 7.00 haben wir Hanksville geradezu fluchtartig verlassen – es gibt eigentlich nicht viele gute Gründe hier zu übernachten, außer den, dass es eine gute Ausgangsposition für die San Rafaell Swell ist.
    Heute wollen wir auf Synnatschkes Spuren wandeln und legen dabei seinen Bericht „South of Hanksville“ zugrunde.
    Demnach ist unser erster Stop nur 20 Meilen weiter südlich am Little Egypt Geologic Site.
    Leider meint es das Wetter heute morgen nicht gut mit uns – der Himmel ist Wolkenverhangen, es fallen ein paar Regentropfen. Die Lichtverhältnisse sind nicht die besten, trotzdem erforschen wir die Gegend.
    Ähnlich wie im Goblin Valley stehen hier lustige Felsformationen – und das Ganze für Umsonst. Der rote Stein wird von weißen Ablagerungen durchzogen was sich auf Fotos eigentlich auch ganz gut macht – mehr Sonne wär halt schön gewesen.



    Wir laufen ca. 1 Stunde herum. Da das Gebiet nicht sehr groß ist, hat man dann auch alles abgegrast.
    Für Hoodoofans gibt’s hier auch noch das ein oder andere Schmankerl.



    Nach diesem kleinen Abstecher wollen wir eigentlich zum Arsenic Arch. Da wir dort aber doch ein Stückchen Dirtroad mehr fahren müssen und uns die Wetterlage zu unsicher ist, fahren wir zunächst ein paar Meilen weiter um den Leprachaun Canyon zu erkundschaften.
    Wir sind nur ca. 15 Minuten bis zur Narrow-Section gelaufen. Diese war sehr kurz und nach wenigen Metern für uns bereits zu eng um durchzukommen. Also zurück zum Anfang und linke Hand die Felsen hochgeklettert.



    Nun geht es einfacher voran, die Canyonwände weiten sich bereits wieder und plötzlich steht man inmitten eines subwayartigen Slots. Der Abstand zwischen den Canyonwänden ist recht breit und die Felsen leuchten in den schönsten Farben.



    Hinter der nächsten Kurve findet man sich unmittelbar vor einem dunklen Tunnel, vielleicht 50 m lang.



    Hat man diesen durchquert ist für den normalen Wanderer bald Schluss, der Slot wird so eng, das kein Durchkommen mehr ist. Also drehen wir um und gehen zurück zum Auto. Die ganze Zeit sind wir allein unterwegs. Erst zurück am Parkplatz treffen wir weitere Leute die sich nun aufmachen den Canyon zu entdecken.
    Da sich der Himmel mittlerweile aufgeklart hat beschließen wir die paar Meilen zurück zu fahren und dem Arsenic Arch doch noch einen Besuch abzustatten.
    Zwischen Milemarker 20 und 21, genau gegenüber der Einfahrt zu Little Egypt biegen wir auf die Dirtroad ab und folgen ihr für ca. 5 Meilen.
    Der Arsenic Arch liegt gut versteckt, bei der Anfahrt erhascht man nur einen kurzen Blick auf ihn. Mittels GPS ermitteln wir den kürzesten Weg von der Dirtroad bis zu der Stelle wo man angeblich am einfachsten in den Canyon hinabsteigen kann. Als das GPS knapp unter 600 m anzeigt parken wir den Wagen am Wegesrand und laufen los – cross country durch ein wie es schein Sahara Sand Feld. Wir erreichen den Canyonrand nach ca. 15 Minuten, sondieren die Lage und steigen schließlich in den Canyon hinab. Ein weiterer Fußmarsch von einer halben Stunde und wir haben unser Ziel erreicht.
    Vor allem von der Rückseite sieht der Arch schon ziemlich bröckelig aus, aber trotz alledem ist er sehr fotogen.



    Nachdem wir alle Bilder im Kasten haben laufen wir zurück, dankbar über das GPS, denn unser Auto sehen wir erst, als wir schon wieder fast davorstehen. Die Umgebung verleitet wohl doch dazu die Orientierung zu verlieren.
    Nach all diesen kleineren Abstechern machen wir uns auf den Weg nach Bluff, unser Ausgangsort für die nächsten 2 Nächte.
    Unterwegs stoppen wir noch an der Hog Springs Recreation Area. Kurz dahinter gibt es einen Alcove welcher ein hübsches Piktogramm der „Moqui Queen“ beherbergt.



    Wie beschrieben klettern wir die Gerölhalde hinauf und stehen kurz darauf vor der Felszeichnung. Sie ist hübsch anzuschauen, wir machen schnell ein paar Fotos und sind kurz darauf schon wieder am Auto.
    Letzter Punkt der Tagesordnung heute das Natural Bridges NM.
    Insgesamt verbringen wir 3 Stunden im Park, laufen zu den einzelnen Brücken hinunter, wobei die Owachomo nicht nur am leichtesten zugänglich ist, sondern sich auch am besten fotografieren lässt.



    Beim Aufstieg machen wir mal wieder die Bekanntschaft einer Amerikanerin. Sie ist mit einem Deutschen verheiratet und auf Heimaturlaub – wie sie sagt vermisst sie das amerikanische Essen!?! Ehrlich gesagt sieht sie auch danach aus.
    Auf jeden Fall ist die Dame sehr nett, erzählt uns dass sie seit 8 Monaten mit ihrem Mann in Bochum lebt und dafür ist ihr Deutsch wirklich nicht schlecht.
    Es ist bereits 18.00 Uhr als wir schließlich den Park verlassen.
    Wir machen noch einen kleinen Umweg über Blanding – wir wollen mal wieder in einem richtigen Supermarkt einkaufen -, gönnen uns mal wieder ein Abendessen bei Subway und kommen gegen 19.30 endlich in Bluff an.
    Dort haben wir die Recapture Lodge vorgebucht zum Preis von 122,08 $. Die Besitzer sind total nett, unser Zimmer groß (und endlich mal nicht im 1. Stock) und schön ruhig gelegen.

  • Zitat

    Original von Westernlady
    Der Tag macht Lust auf mehr =)
    Ich genieße es, Deinen Reisebericht erneut zu lesen =)


    Das freut mich! :gg:


    Ich bin übrigens sehr neugierig, ob wir uns im Urlaub abgesehen vom Tag an der HITRR auch anderswo begegnen könnten. Gibst Du noch mal was von Deiner Route preis?

  • Toll, besonders der Abschnitt vom Leprechaun Slotcanyon erfreut mich total. Den wollen wir uns schließlich auch auf der diesjährigen Tour vornehmen. Da freue ich mich schon darauf, darum rumzustöbern.
    Das gleiche gilt für den Crack Canyon. =)



    Greetz,


    Yvonne


  • Da habe ich keine Bedenken das es euch nicht gefällt. Solange nur das Wetter mitspielt...


    10. Mai 2006
    Unser 4. Hochzeitstag.
    Normalerweise gehen wir da ja schick essen, aber das müssen wir wohl nachholen, denn so wahnsinnig zahlreich sind die Möglichkeiten in Bluff nicht.
    Zunächst aber mal wollen wir ja wieder was erleben und deswegen sitzen wir gegen 7.45 im Auto. Da der Tag gestern doch recht lang und vollgestopft war, lassen wir es heute mal ruhiger angehen.
    Zunächst einmal fahren wir zum Valley of the Gods, welches wir über den Osteingang betreten.
    An der Informationstafel liegen keine Beschreibungen des Loop mehr aus, deswegen fotografieren wir die Informationstafel ab, damit wir wenigstens ein bisschen was zur Hand haben.
    Auf dem 16-Meilen langen Rundkurs treffen wir keine Menschenseele. Wir lassen uns Zeit und verbringen 2 Stunden dort. Die Monolithen sind nicht so spektakulär wie im Monument Valley, aber für den Einstieg ist das genau richtig.



    (Und ich finde die „Lady in a tub“ kann man hier echt gut erkennen)


    Wir verlassen das Valley über den Westeingang, halten uns links und befinden uns kurz darauf auf dem Mokey Dugway.
    Die eigentlich geteerte Straße ist hier für 3 Meilen unpaved und schraubt sich in Serpentinen den Berg hinauf.



    Die Straße ist auch für normale Pkws befahrbar, trotzdem ist es ein komisches Gefühl hochzufahren, insbesondere dann wenn auch noch Gegenverkehr kommt. Platzmäßig ist aber auch das kein Problem. Kaum oben angekommen geht’s linke Hand zum Muley Point.
    Von dort hat man einen klasse Ausblick über das Tal mit den Navajo Mountains, den Henrys, den Abajos und Sleeping Ute Mountains am Horizont sowie auf Goosenecks des San Juan Rivers. In der Ferne machen wir auch das Monument Valley ausfindig.
    Nachdem wir die Aussicht lange genug genossen haben fahren wir den Mokey Dugway wieder hinunter und dann weiter zum Goosenecks SP.
    Die Flussschleifen sind schon imposant anzusehen und wir mühen uns ein wenig ab vernünftige Fotos hinzukriegen, die man ggf. später zu einem Panoramabild zusammenfügen kann.



    Da gerade Mittagszeit ist nehmen wir an den picnic-tables einen Snack zu uns und entscheiden dann das wir nun zunächst zurück ins Hotel fahren, ein wenig relaxen und dann zum späten Nachmittag ins Monument Valley fahren. Eigentlich hatten wir das auf dem Weg nach Page machen wollen, wenn wir eh dran vorbeikommen, aber da für heute sonst nichts weiter geplant ist ändern wir kurzfristig den ursprünglichen Plan.
    Wir vertrödeln insgesamt 3 Stunden, nehmen eine sehr frühes Dinner im Twin Rock Café zu uns und machen uns dann auf den Weg. Unterwegs noch ein kurzer Stopp am Mexican Hat und gegen 16.30 sind wir im Monument Valley.
    Direkt am Parkplatz entdecken wir diese fotogenen Steine durch die man so schön auf the Mittens und Merrick Butte schaut noch ein paar ersten Fotos begeben wir uns auf den Scenic Loop durchs Valley. Der erste Teil der Straße so bis ca. zu den Three Sisters ist ganz schön ruppig, danach kommt man dann aber bequem voran.
    Insgesamt sind wir anderthalb Stunden auf dem Loop unterwegs.
    Gegen 19.15 sind wir zurück am Parkplatz und verbringen die nächste Stunde damit immer mehr Fotos zu schießen. Je näher der Sonnenuntergang rückt umso mehr Stative werden aufgebaut. Man kann sich aber ganz gut arrangieren. Etwas nervig sind die 3 Indianermädels die eine 4. in traditioneller Kleidung immer wieder auf einer Decke auf diesen Felsen ablichten.



    Je tiefer die Sonne steht, um so kühler wird es. Die letzten 10 Minuten ziehe ich mich ins Auto zurück, weil mir einfach zu kalt ist.
    Die Fahrt zur Golden Hour hierher hat sich auf jeden Fall gelohnt, auch wenn wir erst um 21.30 zurück am Hotel sind.

  • Vom Monument Valley haben wir noch viele schöne Sonnenuntergangsbilder, aber ich will ja nicht gemein sein und noch mehr Sehnsüchte wecken, wo Du Silke ja scheinbar drauf verzichten musst...


    Aber sag mal, ignorierst Du das extra??? :gg:


    Zitat

    Original von jolly


    Ich bin übrigens sehr neugierig, ob wir uns im Urlaub abgesehen vom Tag an der HITRR auch anderswo begegnen könnten. Gibst Du noch mal was von Deiner Route preis?


    Bin wirklich sehr neugierig wo Du planst Dich rumzutreiben!


    Gruß
    Eva

  • 11. Mai 2006
    Wir verlassen heute Bluff und auch Utah (vorerst) Richtung Page.
    Dadurch das wir das Monument Valley ja nun schon abgehakt haben, haben wir Zeit gewonnen und so beschließen wir spontan den Upper Antelope Canyon in unser Programm aufzunehmen.
    Dem Lower hatten wir bereits 2004 einen Besuch abgestattet.
    Obwohl wir ja schon so einige schöne Slotcanyons besucht haben und dafür nicht einmal zahlen mussten, ist der Upper mit seinen Lichtbeams ja irgendwie doch was besonderes, also das Portemonnai gezückt und insgesamt 42 $ gezahlt (6 $/Person für das Betreten des heiligen Navajo Landes, 15 $ Eintritt/Person).
    Wir sind zwar schon um 10.00 Uhr dort, den Beams zuliebe aber warten wir auf die 11.00 Uhr Tour.
    Natürlich hatten wir nicht alleine diese glorreiche Idee und so wurden wir mit 3 Wagen zum Eingang gekarrt, 4 weitere standen schon dort, kurz gesagt also Menschenmassen um uns herum. Nachdem wir die letzten 2 Wochen mehr oder weniger in Einsamkeit verbracht hatten, war das irgendwie abstoßend und nervig. Hinzu kommt ja die Tatsache, dass man nur 1 Stunde Zeit hat im Canyon zu verweilen. Gute Photos zu schießen wo nicht 1.000 Leute im Bild standen wurde zur großen Herausforderung.



    Hier im Bild müsst ihr euch die Beine halt einfach wegdenken



    Glücklich das Schauspiel letztlich erlebt zu haben, aber auch froh wieder auf uns gestellt zu sein, waren wir um 12.30 zurück am Parkplatz.
    Unser Weg führte von dort aus direkt zum Horseshoe Bend, der ja nur wenige Meilen entfernt lag.
    Die Sonne brannte mittlerweile erbarmungslos auf uns nieder und so kamen wir auf dem 0.75 Meilen Marsch zum Abgrund ganz schön ins Schwitzen.
    Der Ausblick ist so schön wie wir ihn von den Fotos kennen.



    Wir lassen für einen Moment die Beine über der Kante baumeln, genießen die Ruhe (wir sind ganz allein) und machen uns nach ca. einer halben Stunde auf dem Rückweg.
    Zurück am Parkplatz vergreifen wir uns mal wieder an unseren Vorräten und dann fahren wir erst mal ein Stücken. Wir überqueren die Grenze zu Utah und halten im BLM-Office in Big Water.
    Ich frage ganz blöd nach dem Weg zu den Wahweap Hoodoos und bekomme eine Skizze mit Anfahrtsbeschreibung Richtung Fish Hatchery und dann die BLM 327.
    Ich erkundige mich stattdessen nach der Route hinter dem Ende der BLM 431 woraufhin ich die Antwort bekam „this is no longer a legal road“. Begeistert waren wir über diese Aussage nicht, schließlich würde das einen Fußmarsch von 3,5 – 4 Meilen one-way bedeuten, aber wir nahmen das Ganze erstmal so hin.
    Weiter gings vorbei an der Paria Contact Station bei der wir kurz anhielten um uns mal neugierig zu erkundigen wie viele Leute den momentan so zur Wave-Verlosung auflaufen. 30 – 40 lautete die Antwort – wie gut das wir unsere Permit für den 13. schon in der Tasche haben 
    Wir folgen dem Straßenverlauf immer weiter und biegen schließlich zum Old Paria Movie Set ab.
    Die Painted Desert ist hier wirklich schön bunt.



    Dem Movie Set selber fehlt ein bisschen der abgenutzte Look und das richtige Flair, aber das ist ja auch kein Wunder, da die Originalgebäude durch eine Flash Flood 1998 arg in Mitleidenschaft gezogen wurden und dann abgerissen wurden.
    Wir fahren noch weiter bis zur Paria Townside, aber außer einem alten Friedhof ist hier nichts mehr übrig geblieben.
    Insgesamt verbringen wir eine gute Stunde vor Ort.
    Anschließend fahren wir dann zurück Richtung Page, vorbei an der Paria Contact Station um beim Milemarker 19 links auf den kleinen Parkplatz aufzufahren. Die Stelle kann man nicht verfehlen, denn die Strommasten knicken hier im 90° Winkel nach Norden ab.
    Hier ist der Trailhead zu den Rimrock Hoodoos.
    Ein kurzer Marsch von ca. 15 Minuten und der Toadstool Hoodoo steht direkt vor uns.



    Nachdem wir die nähere Umgebung ausgekundschaftet haben halten wir uns links und entdecken noch einige weitere Hoodoos in dem dahinter liegenden Gebiet.



    Eine weitere Stunde vergeht und um 18.30 Utah Zeit beenden wir unser Programm für diesen Tag. Auf der Fahrt nach Page gewinnen wir wieder eine Stunde. Die können wir auch gebrauchen, denn wir müssen dringend noch unsere Vorräte aufstocken im Walmart und Hunger haben wir schließlich auch. Wir statten Denny’s einen Besuch ab und checken schließlich gegen 20.00 Uhr im Holiday Day Inn ein. Wir haben über FTI 3 Nächte gebucht, Gesamtpreis 151,20 Euro. Das Geld ist hier gut angelegt, das Zimmer sauber, groß und definitiv eines der besten Hotels die wir hatten.


    Eine Anmerkung noch zu gestern, ist mir total untergegangen.
    Auf dem Weg zurück nach Page haben wir einen kleinen Abstecher auf die CCR gemacht um kurz darauf auf die BLM 431 abzubiegen. An der Kreuzung mit der BLM 430 markiert ein Schild das Ende der 431, allerdings kein „Zutritt verboten“ oder ähnliches so dass wir uns überlegen doch diesen Weg zu den Wahweap Hoodoos zu nehmen.

  • ERneut ein schöner Tag.
    Das sind alles Dinge, die wir auf der diesjährigen Tour auch ansehen wollen. Wenn ich so die tollen Bilder betrachte, werde ich ganz hippelig. Dein bericht macht wirklich Lust auf mehr, und darauf, sofort die Koffer zu packen und loszufahren.




    Greetz,


    Yvonne

  • Zitat

    Original von jolly
    Nachdem wir die nähere Umgebung ausgekundschaftet haben halten wir uns links und entdecken noch einige weitere Hoodoos in dem dahinter liegenden Gebiet.




    Hallo Jolly,
    wie hast du die gefunden, zufällig? Die meisten geben sich mit den Hoodoos zufrieden, auf die man zuläuft und ahnen nicht, dass es um die Ecke rum noch viel schönere gibt.


    Seid ihr durch den Wash gegangen oder über die kleine Felsbarriere geklettert?

  • Zitat

    Original von Heinz
    Hallo Jolly,
    wie hast du die gefunden, zufällig? Die meisten geben sich mit den Hoodoos zufrieden, auf die man zuläuft und ahnen nicht, dass es um die Ecke rum noch viel schönere gibt.


    Seid ihr durch den Wash gegangen oder über die kleine Felsbarriere geklettert?


    Ich war ja gut vorbereitet und wusste da gibt's noch mehr zu entdecken :gg:
    An einen Wash kann ich mich direkt jetzt nicht erinnern, aber ein bisschen geklettert sind wir auf jeden Fall. also war das wohl die Felsbarriere von der Du sprichst.


    Eva

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