Reise ohne Titel. Einfach nur Neuengland (Bilder fehlen)

  • Schöner Tag wenn auch mit Dissonanzen. Das ist schade, wenn die Chemie nicht stimmt. :(


    Hoffentlich konntest Du dem Urlaub trotzdem ein paar schöne Momente abgewinnen und nächstes Mal fährst Du halt mit jemand anderem oder noch besser alleine. =)


    Ich werde mich allerdings hüten, an Deiner Begleiterin Kritik zu üben, da ich sie nicht kenne und sie sich nicht wehren kann.

  • Statement:


    Ja, ich bin das 4. Mal mit Hühnchen in den Urlaub gefahren. Und ja, es gab immer Reibereien, aber nicht so schlimm, wie dieses Mal. (es lag eindeutig an der Gegend)


    Wieso ich mich immer wieder darauf einlasse, hat 2 Gründe:
    Erstens: es bleiben immer nur positive Erinnerungen haften. Nach spätestens einem halben Jahr hat man den ganzen Zoff vergessen und freut sich viel zu sehr auf das nächste Abenteuer, als darüber nachzudenken, was früher war..
    Zweitens: sie ist die einzigste in meinem weiten Umfeld, die Interesse und das Geld zum (fern-)reisen hat.
    Nur ist es immer etwas anderes, ob man zusammen arbeitet oder sich durchgehend 3 Wochen auf der Pelle hängt.


    Und nein, sie liest nicht hier und auch sonst niemand, den wir kennen.


    Ich geb ja zu, daß manche "Spitze" nicht hätte sein müssen, aber momentan brodelt es zu sehr, als daß ich an mich halten kann. (Außerdem wolltet ihr ja wissen, wieso die Reise nur eine 5- verdient hat. *Schuld auf euch schieb*)
    Aber ich verspreche, ich lasse ab sofort alles in rosa Licht erscheinen =)

  • 22. September 2009



    Wieso werde ich eigentlich immer vor dem Wecker klingeln wach?
    Vor bedeutete heute: 5 Uhr
    Naja, dann drehe ich mich eben noch einmal um und warte ab, wann das Handy klingeln wird. Kaum hatte ich mich auf die linke Seite sortiert, gab das Handy Laut. Ich schälte mich aus dem Zelt, ging „ins Bad“ und wartete anschließend aufs Hühnchen, denn sie braucht ja immer ein wenig länger.
    Halb 7 fuhren wir vom Hof und da fiel es uns auf:
    N E B E L :EEK:
    Und zwar nicht einer der Sorte „is gleich vorbei“ sondern eher der, der den Namen trägt „macht euch keine Hoffnung auf Sonne“.



    Am Hafen von Bar Harbor waren wir eine der ersten, das Office hatte noch geschlossen also liefen wir ein Stückchen und kamen schließlich zur Anlegestelle für die FischerkNormal vermutet man da Fischer und Netze und Fische und…Gestank, aber was uns da erwartete, mit dem hätten wir im Leben nicht gerechnet.
    Fotografen.
    Hobbyfotografen.




    Grob geschätzt 25 Knipser, die zusammengerechnet 5 Mehrfamilienhäuser als Equipment mit sich rumtrugen. Ein Objektiv größer als das andere und wenn man sie beobachtete, konnte man nur mit dem Kopf schütteln. Da standen sie am Pier, das sündhaft teurer Stativ aufgebaut, die 6000,-€-Canon draufgeschraubt, dazu ein Objektiv, das bis nach Alaska reichte und knipsten, was das Zeug hielt. Man hörte nur noch klack klack klack. Dann ein kurzer Kontrollblick und wieder klack klack klack.



    Ja, ok, ich gebe zu, Nebel hat schon was. Es gibt einen schönen gleich mäßigen Hintergrund, aber deswegen morgens 6 Uhr aufstehen? ?(




    Wir schauten uns das eine Zeit an und gingen dann vor zum Office, wo man uns leider offerierte, daß die 8.30 Uhr-Fahrt heute wegen zu dichten Nebels ausfiel, aber wir gern Tickets für die 13 Uhr-Fahrt buchen könnten.



    Wir willigten ein und überlegten nun, wie wir die nächsten 5 Stunden überbrücken konnten. Da wir uns aber mehr oder weniger im Acadia NP befanden, sollte es kein Problem sein, eine Alternative zu finden. Wir fuhren also los und suchten den Haupteingang und das Visitor zum NP, den wir auch nach einem 30km-Umweg fanden. Von da aus geht eine Straße ab, die als Park Loop Road bekannt ist und auf die es nur 2 Zufahrten gibt.



    Erstes Zwischenziel: die Cadillac Mountain.
    Wie gesagt, es war nebelig. Auf dem Gipfel war zwar der schönste Sonnenschein und auch der Wind hielt sich in Grenzen, dafür sah man aber leider nicht den Fuß des Berges. Keine Stadt, kein Meer, keine Küste, keine Bäume, keine Straßen, kein Nichts. Man fühlte ich quasi wie im Himmel. Nur eben ohne Flügel
    Nach 30 Fotos fuhren wir wieder bergab und klapperten nun Parkplatz für Parkplatz nach DEM Foto schlechthin ab.



    ...



    Bekanntestes Ziel der Insel ist unter anderem das „Thunder Hole“ an der Ostküste. Dabei handelt es sich um eine ganz enge Granitspalte, in die die Wellen des Meeres hineindonnern und dadurch, daß dem Wasser plötzlich der Platz genommen wird, nimmt die Geschwindigkeit zu und auch die Lautstärke. Es donnert. Leider war es heute nur Hole, statt Thunder, denn das Meer legte einen Ruhetag ein.

    ...






    So langsam ging es auf die 11 Uhr zu und wir fuhren wieder in die Stadt, in der wir uns erst einmal einen Cappuchino und ein Zimtteilchen gönnten, denn das Frühstück ist ja heute aus uns unbekannten Gründen ausgefallen. ;)
    Im Hafen hatte sich Gott sei Dank der Nebel verzogen und man konnte sogar die Nachbarinseln sehen, neben denen die Carribean Princess vor Anker lag und grad jede Menge Passagiere ausspuckte, und wie es aussah, wollten sie alle die 13 Uhr Tour mitmachen. (leider hab ich das Schiff nur auf Video) :(



    Irgendwann war es soweit und wir stellten uns in die Nähe des Piers 1 wo auch schon kurz darauf Folgende Durchsage gemacht wurde: bla bla bla 1 p.m. bla bla bla canncelt
    Ich schaute Hühnchen an und meinte: „Hast du das mitbekommen?“
    Sie: „Ne, was denn?“. Ich meinte zu ihr, daß es sich anhörte, wie die Tour 13 Uhr ist gestrichen. Sie: „Neee, nicht schon wieder. Das können die nicht machen. Das wäre jetzt schon das 3. Mal. Langsam reichts mir. Das darf doch nicht wahr sein…!“
    Ich ging hoch zum Office, und fragte den Herren, ob ich es recht verstanden hatte und er bejahte, denn draußen auf dem Meer hing der Nebel wie dicke Suppe.
    An der Anschlagtafel stand zwar, daß Geld nicht zurückerstattet wird, sondern eine Alternativfahrt angeboten wird, aber ich wollte doch lieber das Geld und die Stornierung war in 30 Sekunden erledigt.
    Morgen sind wir ja auch noch hier und dann versuchen wir es eben ein viertes Mal. Was soll. Ham ja Zeit..
    Den restlichen Nachmittag schlenderten wir noch etwas durch Bar Harbor, was sich komplett auf die Touristen eingestellt hatte, denn ein Souveniershop reihte sich an den anderen.


    Nach einem Besuch im nahegelegenen Supermarkt fuhren wir zurück zum Campground, grillten lecker Rindersteaks und liefen gegen 18 Uhr zum bass Harbor Lighthouse. An der Abzweigung stand zwar 750Ft, aber es war in Wirklichkeit mindestens 1km. Egal, dann brauchen wir uns eben um die Gewichtszunahme keine Gedanken machen.

    ...


    Auf dem kleinen Parkplatz standen zig Autos, obwohl nirgends ein Mensch zu sehen war. Erst, als wir an den Klippen ankamen, sahen wir den Trubel. Im Grunde setzte sich das morgendliche Schauspiel am Pier hier fort. 25 supereifrige Fotografen, bis an die Zähne „bewaffnet“, stapelten sich auf den Granitfelsen, die dort tonnenweise aufgestapelt lagen.





    Vor lauter Menschen sah man zwar das Lighthouse nicht, aber vielleicht lag es auch am Nebel, der hier wahrscheinlich schon den ganzen Tag ohne Unterbrechung festhing.


    Immer, wenn man meinte, eine günstige Position gefunden zu haben, hatte man auch gleichzeitig mindestens 1 Arm, 1 Kopf oder eine Kamera mit auf dem Bild.
    Ich wußte ja vorher schon, daß dieser Leuchtturm ein bekanntes Fotomotiv ist, aber das das so ausartet…? Fast schon so wie am Mesa Arch in den Canyonlands.




    Halb 7 war Gott sei Dank der Spuk vorbei und wir liefen den km zurück zum Zelt, wo es schon fast stockdunkel war, als wir da ankamen, denn nachdem die Sonne hier untergegangen ist, geht es ganz fix mit dem Dunkel werden.


    Bevor wir in die Schlafsäcke krochen, schrieben wir noch Bericht und Postkarten und fragten uns: werden wir morgen Wale sehen?

  • Zitat

    Original von nuu-ya
    Hey, der Bericht ist auch sonst durchaus lesbar ;)


    denk ich.


    Oder? :schaem:


    Aber sicher doch....!!


    Sorry, aber ich verstehe ja diese Hobby- oder Profifotogragen auch nicht immer...Sonnenaufgang am Mesa Arch kann ich ja noch verstehen, aber Mitten in der Nacht aufstehen. um Motive im Nebel .... :rolleyes: :rolleyes: :rolleyes:


    Sylvia, Deine Fotos gefallen mir jedenfalls und wenn bei uns eine Reise in die New England Staaten ansteht, werde ich wohl Deinen RB noch mal genau studieren! :!!

    • Offizieller Beitrag

    Ich finde Deinen Schreibstil ohne Wenn und Aber, auch
    mit der wunderbaren Kritik an Deiner Begleitung, einfach klasse.:clab:



    Die Nebelfotos gefallen mir gar nicht so schlecht.
    Du hast das Beste draus gemacht. :!!


    Leider wieder das Pech mit den Walen.X(

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