Reisebericht "Back to Basic Tour" April/Mai 2009

  • Wow, was für ein Tag, das war wirklich ehrgeizig ;)


    Tonopah macht deshalb gutes Geschäft mit seinen Motels, weil ja weit und breit nix anderes ist.


    Hatte das Restaurant im Stagecoach Casino geschlossen? Wir hatten da ein ganz hervorragendes Filet Mignon


    Gruß


    Sandra

  • Back to Basic Tour 2009 - Tag 8 - 26.04.2009


    Gut geschlafen und um 7.30 Uhr automatisch wach geworden. Das ist doch ein optimales Timing, besser kann es nicht sein. Kannst Du das nicht nachvollziehen und denkst immer wieder was das für ein Urlaub ist ? Das dachten wir auch lange aber mittlerweile ist das für uns normal und gut so, denn die Tage sind dadurch sehr lang und man bekommt viel zu sehen. In unserem aktuellen Übernachtungsort besteht auch nicht die Gefahr, dass wir erst um 2 Uhr in` s Bett kommen, denn wir würden nicht wissen, wo wir uns so lange aufhalten sollten.


    Das Frühstück im Motel 6 ist überschaubar, denn es gibt keines. Doch, einen Kafffee können wir an der Rezeption doch ausfindig machen. Das unterscheidet eben Motel 6 von den anderen Motelketten wir Super 8 oder besseren. Wir starten, nach dem Wechseln unseres Eis in der Kühlbox Richtung Süden. Unser heutiges Ziel liegt in Nevada, nordöstlich von Las Vegas. Wie, schon wieder nach Las Vegas ? Ja, aber nur an den Stadtrand.


    Wir fahren den Highway 95 Richtung Las Vegas. Als wir das Schild zur Death Valley Junction sehen, biegen wir spontan rechts ab. Wir wollen doch mal sehen, was es hier so gibt. Wenig später. Nichts, das kann doch nicht sein. Ausser einem Hotel, dass sehr viele Zimmer anbietet und einem Cafe gibt es hier nicht. Vor dem Cafe parkt ein Ferrari. In Las Vegas haben wir nur beim Ferrari-Händler im Hotel Wynn welche gesehen und jetzt hier ?! Unglaublich.


    Wir fahren wieder retour und weiter Richtung Süden. Kurz vor Las Vegas entscheiden wir uns noch einen Kaffee bei Starbucks zu trinken. Wir verlassen den Highway und biegen in ein ultramodernes Wohnegebiet ein. Der Starbucks liegt in einer Einkaufspassage, wo es auch am Sonnntag alles zu kaufen gibt.


    Frisch gestärkt mit Cafe Latte und Mufffins fahren wir weiter Richtung Interstate 15 und dann nach Norden. Von weitem können wir die Silhouette von Las Vegas noch sehen, als wir auf den Interstate einbiegen. Kurz nach Overton, wo wir 2007 übernachtet haben, verlassen wir den Intertstate an Exit 112. Die weitere Fahrt geht wieder nach Süden auf der New Gold Butte Road, die auf den ersten Meilen noch geteert ist. Von weitem ist der Lake Mead zu erkennen.


    Nach endlosen Meilen auf dieser trostlosen Strasse geht es endlich rechts weg in`s Gelände. Die Strasse ist nun keine Strasse mehr sondern wir bewegen uns in einem Wash ( ausgetrocknetes Flußbett ). Die "Strasse" ist recht gut befahrbar, hier und da muss man einige Schlaglöchern oder Steinen ausweichen, aber wenn man aufpasst geht das ganz gut.


    Wir waren bereits in 2007 hier. Leider habe wir damals das Ziel nicht gefunden bzw. sind wegen eines aufkommenden Sturms wieder umgekehrt. Auch dieses Mal haben wir so manche Schwierigkeit mit unseren Karten und Koordinaten. Die einen nutzen die Koordinaten nach WGS84 die anderen nach NAD 82 oder NAD 83. Wir sind uns eigentlich sicher, dass wir alles richtig übernommen haben, aber trotzdem passt unsere Lage mit den Karten nicht überein. Nach etwas Orientierungslosigkeit finden wir die markante Stelle, wo wir eine scharfe Rechtskurve machen müssen. Hier wird extra mit einem Schild hingewiesen, dass die Strasse nach 1,1 Meilen endet. Dieses Schild steht noch nicht so lange da, deshalb hierr das Bild dazu.



    Nach diesem kurzen Stück kommen wir an die Stelle, wo dieser Weg endet. Seit einiger Zeit wurde die weitere Fahrt nach Little Finland mit Holzpfosten und einem starken Stahlseil gesperrt. Die Ursache hierfür sind die vielen ATV-Fahrer, die alle Landschaftenmit ihren Fahrzeugen zerstören. Wir parken unser Fahrzeug direkt vor dieser Sperre. Direkt hinter dieser Sperre ist die weit über die Grenzen bekannte Stufe, die durch einige fleissigen Besucher dieses Gebietes entschärft wurde, so dass diese auch befahrbar war. Mittlerweile ist diese Stufe nicht mehr befahrbar, da sich dieser hinter der Sperre befindet. Die Arbeit hat aber sicher vielen geholfen.



    Die Wanderung ab der Sperre entlang des Wash ist sehr einfach und topfeben. Man muss nur dem Wash folgen, der einen grossen Bogen macht. Nach dem Ende dieses Bogen macht sich ein grosses Tal auf. Direkt vor einem ist das Gebiet von Little Finland dann auf der Anhöhe erkennbar. Auch die Palme, die oft als Parkplatz genutzt wurde, ist sehr gut von dort aus zu sehen.



    Am linken Ende des Tales erkennt man noch eine Auffahrrampe. Diese wurde hauptsächlich durch die ATV-Fahrer benutzt. Diese sind wir nach oben gelaufen. Den Zaun der dort kommt, kann man leicht überasteigen und man ist direkt im Tal der Fantasiewesen, ähnlich dem Fantasy Canyon in Vernal.


    Wir streunen zwischen den verschiedenen Skulpturen hin und her. Es gibt kein bestimmtes Ziel oder die schönste Figur. Jeder kann für sich herausfinden, welche Form einem am besten gefällt.




    Insgesamt sind es vielleicht 500 Meter, die man an diesem "Berg" entlanglaufen kann. Immer wieder finden sich neue interessante Formen. Aber aufgepasst, fast die komplette Strecke geht entlang des Abgrunds. Nicht dass jemand vor lauter Fotoeuphorie versehentlich einen Schritt zu viel zurück macht.



    Der Weg zurück läuft dann problemlos. Ab dem Parkplatz in Little Finland bis zur Auffahrt zur Interstate 15 vergehen gerade mal 1:15 Stunden. Aber Achtung, lieber etwas langsamer fahren und dafür sicher ankommen. Zeitbedarf für Little Finland ca. 2-3 Stunden. für die An- bzw. Abfahrt ca. 1,5 Stunden pro Strecke.



    Wir möchten aber nicht vermissen, darauf hinzuweisen, dass die Strecke bei einsetzendem Regen oder bei Regen in den vorangegangene Tagen, in einerm andere Zustand bis zu unbefahrbar sein kann. Die Strecke besteht meist aus tiefe Sand, der nach Regen tief und schmierig wird. Bitte erkundige Dich vorher über die Wettervorhersagen oder einem zuständigen Rangerbüro.



    Wir fahren das kurze Stück bis Mesquite, dort haben wir das Best Western vorgebucht. Ein tolles Zimmer erwartet uns. Für den Abend haben wir richtig "Bock" auf ein tolles Steak und entscheiden uns daher nach St. George, UT zu fahren. Dort befindet sich ein Outback Steakhouse.

    Als wir im Outback Steakhouse ankommen, erschrecken wir zuerst über die Uhrzeit. Es ist eine Stunde später als auf unserer Uhr. Wir hatten vergessen, dass Utah bereits in der Mountain Time Zone liegt, also eine Stunde nach vorne ist. Deshalb kommen wir erst kurz vor Feierabend dort an. Am Sonntag schliessen die Restaurants etwas früher.


    Das Steak ist wie immer hervorragend und wir sind die letzten im Lokal. Wir fahren zufrieden wieder den Weg retour nach Mesquite. Morgen müssen wir leider eine Stunde früher aufstehen, da wir ja durch die Fahrt nach Utah wiede eine Stunde verlieren.




    Gefahrene Strecke: 396 Meilen / 637 Kilometer


    Hotel: Best Western, Mesquite - 68,63 $ / 52,50 €


    Sehenswürdigkeiten: Little Finland


    Wetter: 80° F / 24° C


    Essen: Starbucks, Las Vegas 10,78 $, Outbeack Steakhouse, St. George

  • Zitat

    Original von rehsde
    Ein schöner Bericht von Little Finnland - aber für ein Outback Steak von Mesquite nach St. George :EEK: :EEK: :EEK:

    Da staunst Du was ? Für ein Outback Steak fahren wir gerne etwas. Nee, im Ernst. In Mesquite hatten wir nichts passendes gefunden und bevor wir eine halbe Stunde suchen fahren wir eine halbe Stunde

  • Noch ein kleiner Hinweis:
    Man kann vom Auto auch querfeldein wandern. Ist sicher kürzer als dem Weg entlang. Verlaufen kann man sich eigentlich nicht, weil der Zaun das verhindert.


    Und wegen einem Outback wär ich auch nicht nach St. George gefahren :EEK: Vor allem weil ich die Fahrt durch Arizona vor allem runter wegen der Trucks hasse.

  • Zitat

    Original von wernerw
    Noch ein kleiner Hinweis:
    Man kann vom Auto auch querfeldein wandern. Ist sicher kürzer als dem Weg entlang. Verlaufen kann man sich eigentlich nicht, weil der Zaun das verhindert.

    Das haben wir auf dem Rückweg gemacht.Spart aber meines Erachtens nicht wirklich viel ein, da es schlechter zu laufen ist.

    Zitat

    Und wegen einem Outback wär ich auch nicht nach St. George gefahren :EEK: Vor allem weil ich die Fahrt durch Arizona vor allem runter wegen der Trucks hasse.

    Zum Glück gibt es da unterschiedliche Meinungen / Interessen. btw, Was hat St. George mit Arizona zu tun ?

  • Zitat

    Original von frank_gayer
    Zum Glück gibt es da unterschiedliche Meinungen / Interessen. btw, Was hat St. George mit Arizona zu tun ?


    Genau. Und jeder kann tun wie ich will. :MG:


    Na das Virgin River Tal in dem man da so steil nach unten fährt ist in Arizona. Die LKW machen da immer so Druck von hinten.

  • Back to Basic Tour 2009 - Tag 9 - 27.04.2009


    Nachdem wir auch heute wieder die eine Stunde beim Grenzübertritt nach Utah verlieren, starten wir entsprechend eine Stunde früher. Der Weg über St. George, Hurricane und Springdale zum Zion NP ist uns aus einigen Urlauben zuvor bekannt und es gibt dazu nicht viel interessantes zu berichten. Eines fiel uns aber dabei unterwegs auf, als wir die Interstate ( Autobahn zwischenstaatlich ) 15 verlassen haben. Die Orte Toquerville, Rockville und natürlich Springdale sind richtige Boomtown geworden. Überall neue Häuser, schöne Farmen und Geschäfte. Das hat sicher unmittelbar mit dem Zion NP zu tun.


    Ab April bis ca. Oktober ist es mit dem PKW nicht möglich in den Zion Canyon zu fahren. Aufgrund der sehr hohen Besucherzahlen in dieser Zeit hat die Parkverwaltung im Jahr 2000 einen Shuttle-Service eingerichtet, der direkt nach dem Parkeingang, am Visitor Center ( Besucherzentrum ) startet. Dieser Shuttle fährt alle wichtigen Punkte des Zion Canyon an und pendelt so alle 6-7 Minuten zwischen diesen Station. Man muss also nicht lange warten, wenn man weiterfahren will.


    Der Parkplatz am Visitor Center ( Besucherzentrum ) ist schon recht voll und wir finden nur weit hinten eine Lücke. Wir packen unsere Kameras und den Rucksack mit Getränken und Essen und starten Richung Shuttle Haltestelle. Dort steht wie durch Zufall auch gerade ein Bus zur Abfahrt bereit. Der Shuttle fährt sehr langsam und der Fahrer erklärt sehr viel zum Park und den Möglichkeiten an den einzelnen Haltepunkten, sehr interessant.
    Wir steigen am Haltepunkt "The Grotto" aus. Von hier aus startet unser heutiger Trail ( Trampelpfad ), hoch zu Angels Landing. Zu Beginn überqueren wir den Virgin River, der sich durch den Zion Canyon schlängelt. Zu Beginn laufen wir den West Rim Trail ( Trampelpfad ), der sich dann später in den Angels Landing Trail ( Trampelpfad ) teil. Das erste Stück geht fast eben und idyllisch am Fluss entlang. Noch ahnen wir nicht, was da auf uns zukommt. Wir haben zwar die Vorgeschichte dazu gelesen und und vorbereitet, aber es wird doch heftiger als angenommen. Von hier aus können wir schon unser heutiges Tagesziel erkennen. Der rote Pfeil weißt darauf hin.



    Der Trail ( Trampelpfad ) ist wohl sehr beliebt, denn es kommen uns ständig Wanderer entgegegen, die wohl bereits oben waren oder wieder umgedreht sind. Nach etwa einer halben Stunde nimmt die Wanderung an Intensität auf. In Serpentinen geht es nach oben. Mal steiler mal flacher. Schatten sucht man hier vergeblich. Die wenigen Stellen wo es Schatten gibt, sind meist voll belegt. Hier und da legen wir eine Pause ein und geniessen die Aussicht auf den Canyon. Hier ein Ausblick auf die erste Etappe.



    Im weiteren Verlauf geht es im Schatten seitlich entlang des Berges quasi an die Rückseite. Von dort werden wir den Gipfel erklimmen. Dort angekommen geht es in sehr steilen Serpentionen nach oben. Einige Jungs aufen hier bereits oben ohne, andere meinen sie müssen diesen Berg im Dauerlauf nach oben laufen. Wir wählen den konservativen Weg und laufen normal mit kleinen Pausen. Dieses Stelle ist schon sehr anstrengend. Oben angekommen gibt es erstmal die Möglichkeit für eine Pause. Hier trefen sich die Wanderer, die nach oben wollen, mit denen die nach unten weiter gehen und man tauscht sich aus. Die Ansicht nach oben lässt noch nicht vermuten,was da auf uns zukommt.



    Aber schon ein kurzes Stück weiter oben lässt sich erahnen, was auf uns zukommt. Das scheint sehr spannend zu werdebn. Die ersten drehen hier bereits um, da es doch auf der einen Seite sehr viel Körperarbeit bedeutet, an den Seilen hoch zu gehen, zum anderen geht es links und rechts bis zu 500 Meter in die Tiefe und es ist nich viel Spielraum zwischen Laufweg und Klippe.



    Aber schon wenig später hängen wir sprichwörtlich "in den Seilen". Hier und da wird es sehr eng und teilweise müssen wir uns auch die Wege selbst suchen. Aber im groseen und ganzen ist diese Tour für jeden der etwas sportlich ist und wichtig, keine Höhenamngst hat machbar. Wir wollen keinem Angst machen, aber es drehen doch sehr viele wieder um.



    Nach der ein oder anderen Schwierigkeit haben wir nach 1:45 Stunden unser Ziel erreicht. Den tollen Blick in den Zion Canyon, mit einem tollen Rundumblick. Es hat sich mehr als gelohnt diese Strapazen auf sich zu nehmen. Wir können diese tolle Tour nur jedem empfehlen.



    Wir geniessen die Aussicht und machen eine kleine Pause. Eine Stärkung vor dem anstrengenden Abstieg ist nicht verkehrt. Auch die Aussicht in die andere Richtung ist nicht ohne.



    Wir packen unsere Kameras weg, denn beim Abstieg sind diese doch oft im Weg. Der Abstieg ist auch nicht zu verachten und gestaltet sich schwieriger als gedacht. Oft muss man auch anhalten und die entgegenkommenden Wanderer durchlassen. Alles in allem geht das erste Stück verhältnismäßig gut und wi machen eine kurze Pause an der "Sammelstelle" vor dem eigentlich Anstieg. Der weitere Verlauf hinab ist dann unspektakulär und langweilig. Einzig das ständige bergablaufen schmerzt nach einiger Zeit in Knie und Wade.


    Wieder an der Haltestelle des Shuttles angekommen, drehen wir noch eine kleine Rund am Riverwalk-Trail ( Trampelpfad ), bis wir wieder bergab Richtung Parkplatz fahren. Dort angekommen, entscheiden wir uns noch vor der Abreise die Fatali Gallery zu besuchen. Seine Gallerie ist mittlerweile von der Ortsmitte in Springdale direkt neben das Zino Kino am Parkeingang umgezogen. Die Gallerie ist sehr gro´ßzügig gestaltet und nobel eingerichtet. Michael Fatali ist derjenige, der die meisten "Secrets of the SouthWest" entdeckt bzw. abgelichtet hat und sich die Bilder teuer bezahlen lässt. Die Bilder tragen absichtlicherweise etwas verwirrende Namen. Michael Fatali wirbt dabei, dass er alleine das Licht als Spielzeug für seine Bilder nutzt. Dass es nicht so ist, wurde einige Mal belegt und daher ist dieser Fotograf sehr umstritten, aber gleichzeitig auch beliebt, da er immer wieder neue Highlights endeckt. Mr. Fatali war bei unserem Besucht sogar persönlich vor Ort.


    Am Abend kommt noch die neue Episode von 24 und so gehen wir erstn um 9pm zum Abendessen. Heute haben wir uns für das Applebees entschieden, was eine sehr gute Wahl war. Leider war es etwas zuviel was wir bestellt haben und so geht der Rest in Boxen mit auf den Weg für morgen.


    Sogar bei ESPN kam eben eine Meldung, dass der FC Bayern München Jürgen Klinsmann gefeuert hat. Da Jürgen lange in den USA gelebt hat, ist das sogar hier ein Thema.




    Gefahrene Strecke: 155 Meilen / 249 Kilometer


    Hotel: Super 8, Cedar City - 0 $ / 0 €


    Sehenswürdigkeiten: Zion Nationalpark ( Angels Landing )


    Wetter: 74° F / 21° C Wetter


    Essen: Applebees, Cedar City 47 $

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