Ein Dino in Amerika - Der Westen 2006

  • 5. Juli 2006
    Tal des Todes & Las Vegas (Tal des Todes für Spieler)


    Nach einer erholsamen Nacht sind wir früh aufgestanden, um nicht zur Mittagshitze im Tal des Todes zu sein. Leider haben wir den Weg von Lone Pine etwas unterschätzt, und so ist es sich nicht ganz ausgegangen. Die Straße ist von einer ganz eigenen Art, man sieht kilometerweit – und ich dachte, das gibt’s nur im Film. Besonders geliebt habe ich allerdings die vielen Dips, wenns einem so richtig schön den Magen aushebt ;)

    Im Death Valley war es erst gar nicht so heiß, es hatte nur 30 Grad. Als wir allerdings ganz hinunter gefahren sind, stieg das Thermometer sprunghaft auf 40 Grad an. Die höchste Temperatur, die wir heute gesehen haben, waren 42 Grad. Nachdem wir in Furnace Creek das extrem gekühlte Visitor Center besucht und uns eine Orientierungskarte besorgt hatten, ging es auch schon ab nach Badwater. Dort war es allerdings so brütend heiß, dass wir nach ein paar Fotoaufnahmen schleunigst wieder ins Auto und ab zum Artist Drive sind. Ich verstehe nicht, wie die Leute sich stundenlang am Badwater Point aufhalten können – manche unternehmen da ja richtige Wanderungen. Vielleicht ist mein Körper einfach nicht geschaffen dafür. Mittagessen auf der Furnace Creek Ranch.

    Am Zabriskie Point vorbei haben wir uns dann auf den Weg nach Las Vegas gemacht. Dieser war ziemlich öde, und vor Las Vegas war dann auch noch ein riesiger Stau wegen einer Baustelle. Wir haben von der Stadtgrenze ca. 1 Stunde bis zu unserem Hotel, dem Luxor gebraucht. Beim Check-In mussten wir uns auch noch ca. 15 Minuten anstellen, und dann hatten wir endlich unser Zimmer – und zwar im neunten Stock der Pyramide. Komisch war, dass ja die Außenseite der Gebäude verspiegelt ist. Man sieht aber ganz normal nach draußen, und so hat man das Gefühl, dass die Leute vom Hotel gegenüber auch rein sehen können – was aber natürlich nicht der Fall ist (hoffe ich).

    Abends haben wir mal die Gegend am südlichen Strip erkundet – Luxor, Excalibur, New York New York, MGM Grand und Tropicana. Für mich als Las Vegas-Neuling war alles sehr überwältigend und ich habe mich gefragt, wer sich das alles ausdenkt. Nervig sind aber die Leute, die einen ständig etwas andrehen wollen. Und es ist alles viel zu groß und viel zu viele Eindrücke auf einmal!
    Später waren wir beim Luxor-Buffet essen, aber ich war schon satt als ich die große Auswahl an Speisen gesehen habe. Wer kann eigentlich so viel essen? Kanns ja ned geben… Dafür muss ich 2 Wochen hungern! Aber lecker war es allemal…


    Las Vegas muss wohl gespürt haben, dass sich meine Sympathie in Grenzen hält und so hatte es sich eine besonderes Überraschung für mich ausgedacht: Wo ich ging und stand sah ich Werbung für das Pearl Jam-Konzert am nächsten Tag im MGM Grand, zu dem ich ja eigentlich gehen wollte, aber natürlich nicht alleine. Naja, ich habs auch überlebt, aber nur mit schwerem Herzen…

  • 6. Juli 2006
    Viva Las Vegas


    Welcome to Las Vegas! Naja, nachdem wir ja schon gestern hier angekommen sind, ist es heute wohl nur ein zweites Welcome.

    Zuerst mal ein bisschen zum Hotel, dem Luxor: Es ist riesig. Nein, riesig ist gar kein Ausdruck, es ist megamegamegariesig!!!! Von der Parkgarage bis zu unserem Zimmer geht man sicher 10 Minuten, dazwischen fährt man mit einem so genannten Inclinator, einem schrägen Aufzug, bei dem mir nicht so ganz wohl ist. Unten im Casino hört man ständig die Spielautomaten klingeln, und die Wege sind absichtlich so angelegt, dass man an möglichst vielen von diesen Dingern vorbei kommt. Dafür gibt es an wirklich jeder Ecke einen Starbucks, was mich sehr freut.



    Nach dem Aufstehen waren wir heute mal im Excalibur frühstücken – Stärkung für den Tag, an dem wir den Strip erkundet haben. Es hatte sicher 40 Grad, und man hatte das Gefühl, dass der Asphalt richtig unter den Füßen brennt. Wir haben uns das Paris, das Venetian und das Wynn etwas näher angesehen – bei den anderen sind wir nur kurz rein und wieder raus. Am besten hat mir natürlich das Wynn gefallen – der pure Luxus. Allein die Einkaufspassage ist gesäumt von Gucci, Dior und Luis Vuitton und die Toiletten sind mit Marmor gepflastert. Wir haben dann drinnen ein Cola getrunken – die halbe Liter-Flasche um 4 Dollar. Naja, schon etwas happig, aber die Leute dort können sich das wohl leisten…


    Zurück zum Hotel wollten wir dann mit der Monorail fahren, aber der Zubringershuttle vom Wynn war außer Betrieb. So wollten wir zuerst zu Fuß zurück gehen, bis wir den Deuce sahen und natürlich gleich eingestiegen sind. Um 2 Dollar eine halbe Stunde (für vielleicht 2 km) in einem klimatisierten Bus sitzen anstatt in der prallen Sonne gehen zu müssen – na klar, da bin ich dabei!


    Am Nachmittag waren wir beim Luxor-Pool, der nur für Hotelgäste zugänglich ist. Trotz der hohen Temperaturen war der Wind aber ganz schön kalt und der Pool war ein bisschen einfallslos und schmutzig, aber die Abkühlung konnten wir gebrauchen. Abends waren wir beim Food Corner neben dem MGM Grand. Natürlich sind mir wieder massenweise Pearl Jam-Fans mit Fanshirts entgegen gekommen – wie verhext.


    Fazit zu Las Vegas: Es ist eine totale Reizüberflutung, an jeder Ecke eine andere Werbung oder eine Videowall und alles ist übertrieben. Es ist zwar sehr durchdacht und auch faszinierend, aber einfach zu viel. Entgegen meinen Erwartungen gibt es relativ wenige Bettler, man sieht nur einen Touristen nach dem anderen – darunter massenweise Chinesen und Japaner, die alles fotografieren, das sie vor die Linse bekommen. Man könnte meinen, die Stadt liegt eigentlich in Asien…


    Gruselig ist, wenn man im Fernsehen C.S.I. Las Vegas oder News über Morde und Entführungen in der Stadt sieht. Da will man gar nicht mehr auf die Straße, weil das ja nur ein paar Querstraßen weiter passiert ist… Aber sonst habe ich mich relativ sicher gefühlt.


    Ein paar Dollar (um genau zu sein: 2) haben wir auch verspielt – leider hatten wir wenig Glück. Übertreiben muss man es aber auch nicht, so wie manche Leute hier…

  • 7. Juli 2006
    Goodbye Las Vegas, hello Zion!


    Und wieder ein neuer Tag in unserem Reisetagebuch… Heute hieß es um 8 Uhr „Tagwache“, dann haben wir mal unser Zeug zusammen gepackt und sind runter ins Hotel zum Frühstücken.
    Nach dem Checkout, der relativ schnell von Statten ging, haben wir unser Gepäck zum Auto geschleppt und uns auf den Weg nach Springdale, Utah, gemacht.

    Der Weg dorthin führt eigentlich hauptsächlich durch die Wüste und ist recht einfach zu finden, aber da das GPS (sprich: ich) zwischendurch mal eingeschlafen ist, haben wir uns natürlich prompt verfahren. Der Umweg waren aber nur ein paar Kilometer, und um halb 2 waren wir auch schon dort. Also rein ins Best Western, nach einem Zimmer gefragt und alles ganz schnell erledigt gehabt. Das Best Western Motel ist wirklich schön, in klassischem Holzstil gebaut und man hat einen tollen Ausblick auf die Berge rundherum.

    Nachdem wir dann hungrig waren, sind wir rein in den Ort und haben was gegessen – mhhhh war das lecker!!!!! Das war so ein richtig uriges Restaurant (Pioneer Restaurant) und das Essen war göttlich und gar nicht teuer. Voll gefressen haben wir dann beschlossen, in den Zion Nationalpark zu fahren. Als wir am Zimmer umziehen waren, sind wir plötzlich draufgekommen, dass hier ja eine andere Zeitzone ist, also war es schon 4 anstatt 3 Uhr. Also schnell zusammen gepackt und ab zum Visitor Center, von wo ein kostenloser Shuttlebus in den Canyon geht. Weil es aber etwas getröpfelt hat, sind wir nur ein Stückchen am letzten Haltepunkt gegangen, und den Rest mit dem Bus gefahren, von dem aus man auch einen schönen Ausblick hatte. Außerdem hat der Fahrer ständig erklärt, wo man was sehen kann.

    Der Zion ist meiner Meinung nach ein recht kleiner Nationalpark, es gibt einige Hiking Trails, die allerdings mehrere Stunden in Anspruch nehmen und gute Kondition (die wir ja nur zum Teil hatten) voraussetzen würden. Die Berge sind aber auch so wunderschön anzusehen.

    Das Beste an der Natur hier sind die vielen Eichhörnchen. Die sieht man massenweise, und sie laufen pausenlos kreuz und quer. Manche sind sogar richtig zutraulich, aber füttern soll man sie nicht, weil ihnen das schadet. Angeblich gibt es hier sogar Berglöwen, aber bisher haben wir noch keinen angetroffen. (Na Gott sei Dank…)


    Abendessen gabs bei Pizza & Noodle in Springdale, das ist ein Halb-Selbstbedienungrestaurant. Was sehr schön war – daneben ist eine Galerie mit tollen Naturfotos, zB vom Antelope Canyon. Und das Restaurant hat große Fenster zur Galerie, also konnten wir uns die Fotos die ganze Zeit über anschauen. Wir hatten auch überlegt, ob wir nicht eines mit nach Hause nehmen sollen, aber der Transport wäre wohl zu kompliziert gewesen. Nach einem kleinen Spaziergang in Springdale haben wir unser wohlverdientes Bettchen aufgesucht…

  • Zitat

    Original von WInodino
    Nachdem wir dann hungrig waren, sind wir rein in den Ort und haben was gegessen – mhhhh war das lecker!!!!! Das war so ein richtig uriges Restaurant (Pioneer Restaurant) und das Essen war göttlich und gar nicht teuer.


    Hach ja, da waren wir ja auch gewesen. Haben auch in der Lodge übernachtet, die ist absolut toll.


    Ach, bei Fatali in der Ausstellung wart ihr auch? Ich muß aber sagen, die untere von David Pettit hat mir aber besser gefallen.
    Der Zion hat mir auch sehr gut gefallen, ich mag ja Berge auch gerne. Und vor allem die tollen Wandermöglichkeiten, da freue ich mich schon, wenn ich wieder dort hin kann. :gg:



    Greetz,


    Yvonne

  • 8. Juli 2006
    Garfield und Bryce


    An diesem Morgen gabs wieder die übliche Prozedur: Aufstehen, Fertig machen, Zusammenpacken, Auschecken, Frühstücken. Gleich beim Hotel gab es ein wunderschönes kleines Restaurant mit tollem Blick auf die Berge, wo wir uns ein Frühstücksbuffet gegönnt haben. Irgendwie haben die das mit dem Verrechnen aber nicht hingebracht, weil mein Göttergatte wollte eigentlich nur ein Continental Breakfast und durfte trotzdem für den halben Preis den ich bezahlt habe auch vom Buffet essen. Naja, beschweren wollen wir uns ja nicht… *g*


    Dann gings wieder ab durch den Zion Nationalpark (mit Stau vor dem Tunnel, weil ein zu großer Wohnwagen hinein gefahren war) Richtung Osten zum Bryce Canyon Nationalpark. Die Landschaft durch den Zion ist sehr schön, danach wird es aber relativ flach und sehr ländlich (aber nicht weniger schön). In der Ferne sieht man bereits die bunten Berg, die einen auf den Bryce einstimmen. Gegen 13 Uhr waren wir auch schon beim Hotel angekommen (Ruby´s Inn) und bekamen ein annehmbares Zimmer.

    Anschließend sind wir gleich in den Bryce Canyon gefahren, der nur wenige Minuten von hier entfernt liegt. Wir fanden den Nationalpark wirklich unglaublich schön und sind jeden Viewpoint abgefahren! Wir haben kurzfristig überlegt, eine kleine Wanderung zu machen, aber als ein Gewitter aufzog, haben wir diesen Plan wieder verworfen.



    Nach ein paar Stunden „Sightseeing“ sind wir wieder zurück ins Hotel und dann nach Tropic zum Essen gefahren (viel zu viel). Kurz vor Sonnenuntergang waren wir noch mal im Park am Sunset Point, war aber nicht so beeindruckend, hätte ich mir schöner vorgestellt. Dafür haben wir beim Rausfahren aus dem Park noch ein paar Rehe gesehen und beim Nationalpark-Schild eine Fotosession gemacht. Wisst ihr, unsere neue Kamera hat so eine Funktion, wo man drei Selbstauslöser-Fotos hinereinander machen kann. Das blöde ist nur, wenn das zweite Foto nicht und nicht gemacht wird. Was tut man – natürlich zur Kamera gehen und nachschauen, was los ist! Kaum hat man sich einen Meter bewegt, so kommt auch schon der Auslöser *grrr*



    Der Tag war übrigens ziemlich witzig:
    1. Es gibt echt Truck-Fahrer, bei denen hängt bei der Fahrertür eine Hand heraus (natürlich aus Plastik, aber es ist ein ganz schöner Schocker wenn plötzlich neben deinem Fenster eine Hand winkt).


    2. Manche Leute haben echt einen Vogel: Die fahren in die Nationalparks, nehmen ihre Gartenzwerge von zu Hause mit und fotografieren diese dann dort. Als mir Wolfgang das erzählt hat, hab ich gedacht, er spinnt, aber zum Beweis haben wir ein Foto geschossen. Leute gibt’s…


    3. Übrigens liegt der Bryce Canyon in Garfield County. Ich konnte es ja gar nicht glauben und hatte auf Lasagne zum Abendessen gehofft… So lange, bis ich fest gestellt habe, das Garfield ein ehemaliger Präsident ist.

  • Ein toller Tag, Steffi. Der Bryce hat mir auch sehr gut gefallen, aber wir sind leider auch nicht gewandert. Muß ich mal nachholen beim nächsten Mal.
    Ich freue mich schon auf die Fortsetzung... :gg: =) :gg:



    Zitat

    Original von winodino


    Der Tag war übrigens ziemlich witzig:
    1. Es gibt echt Truck-Fahrer, bei denen hängt bei der Fahrertür eine Hand heraus (natürlich aus Plastik, aber es ist ein ganz schöner Schocker wenn plötzlich neben deinem Fenster eine Hand winkt).


    2. Manche Leute haben echt einen Vogel: Die fahren in die Nationalparks, nehmen ihre Gartenzwerge von zu Hause mit und fotografieren diese dann dort. Als mir Wolfgang das erzählt hat, hab ich gedacht, er spinnt, aber zum Beweis haben wir ein Foto geschossen. Leute gibt’s…



    :EEK: :EEK:


    Hm, da hätte ich aber auch ganz schön blöde aus der Wäsche geschaut!!


    Aber mit einem Gartenzwerg in den NP fahren, nur um ein Foto da zu machen? Das ist ja echt etwas bescheuert. Ich würde mir da selbst ganz schön doof bei vorkommen, oder?
    Hoffentlich hast du noch mehr solcher lustigen Anekdoten aus eurem Urlaub.



    Greetz,


    Yvonne

  • 9. Juli 2006
    Lass mich doch noch schlafen... Nur ein bissl noch, ich versprechs, ich steh gleich auf!


    5:40 Uhr, irgendwo in Utah. Der Wecker sollte klingeln. Nein, er klingelt nicht, er rauscht nur, weil der Radiosender ausgefallen sein dürfte. Wir stehen trotzdem im Halbschlaf auf, ziehen uns an, und fahren die 10 Minuten zum Bryce Canyon. Warum? Weil es dort den Sunrise Point gibt, und wir uns den Sonnenaufgang anschauen wollen. Trotz der unchristlichen Zeit und der eisigen Temperatur von 6 Grad sind wir nicht allein, es sind etliche andere Verrückte auch dort (zB ein Ami mit Shorts und kurzem Leiberl, und wir wussten schon gar nicht mehr, was wir noch alles anziehen sollten). Aber es zahlt sich aus – der Sonnenaufgang ist wunderschön! Um 7 geht’s wieder Richtung Hotel und ab ins Bett. Geschlafen haben wir dann noch bis 10, bevors weiter ging auf unserer Reise.




    Wir sind durch die Prärie Utahs und die Wüste Arizonas bis nach Page am Lake Powell gefahren. Es ist unglaublich, wenn mitten in der roten Wüste plötzlich dieser glasklare blaue See auftaucht! Ein Motel haben wir schnell gefunden, und weil sie im Fernsehen ein schweres Unwetter (Severe Thunderstorms in Coconino County) für unsere Gegend angesagt haben, haben wir doch glatt ein kleines Mittagsschlaferl gehalten.

    Dann wollten wir uns den berühmten Horseshoebend anschauen. Bei 35 Grad in der prallen Sonne Bergerl rauf und Bergerl runter im Sand zu wandern ist nicht lustig kann ich euch sagen – na gut, ich muss zugeben, uns fehlte auch ein bissl die Kondition, weil wir schon lange nicht am Berg waren. Aber die Anstrengung zahlt sich auch hier aus, der Blick ist einmalig!!! Aufgrund des drückenden Wetters haben wir uns bald wieder auf den Heimweg gemacht und sind noch zum Safeway einkaufen gefahren.



    Abends gabs Pizza vom Pizza Hut. Unser Fehler: Wir bestellten zu zweit eine Stuffed Crust-Pizza LARGE. Als sie nach 1 ½ Stunden endlich fertig war, bekamen wir zwei Kartons mit Large Pizzas ausgehändigt, wohl weil wir so lange warten mussten. Nur war der Hunger dann schon weg, so dass gerade mal zwei Stückerl von der Pizza dran glauben mussten. Den Rest ließen wir am nächsten Tag im Zimmer stehen, vielleicht hat sich ja noch wer erbarmt…

  • Zitat

    Original von americanhero
    Hm, da hätte ich aber auch ganz schön blöde aus der Wäsche geschaut!!


    Aber mit einem Gartenzwerg in den NP fahren, nur um ein Foto da zu machen? Das ist ja echt etwas bescheuert. Ich würde mir da selbst ganz schön doof bei vorkommen, oder?
    Hoffentlich hast du noch mehr solcher lustigen Anekdoten aus eurem Urlaub.


    auf der anderen seiten, wenn ich mir "ty on tour" anschaue, ist das im nachhineingesehen gar nicht so abwegig mit dem gartenzwerg... aber mit einem bärchen kann ichs noch verstehen, aber ein GARTENZWERG? hab mir schon gedacht, vielleicht macht der das für einen katalog oder so!

  • 10. Juli 2006
    Die Indianer kommen!


    Nachdem wir erschreckt festgestellt hatten, dass es im Motel Frühstück nur bis 9 gibt (wer hat sich denn das ausgedacht????), sind wir schnell aufgehüpft und raus in die voll gestopfte Lobby. Irgendwie hatten die das nicht wirklich gut organisiert, und zum Futtern war auch nicht wirklich viel da, aber was solls. Bin eh kein Frühstücksmensch…


    Nach dem Frühstück sind wir durch die einsame Wüste Arizonas bis nach Kayenta gefahren. Man merkt, dass man im Navajo County ist, weil es da zu 99 % Indianer gibt – der Rest sind Touristen. Es ist schon seltsam, denn die Indianer versuchen einem überall, aber wirklich überall, etwas zu verkaufen. Wir sind sogar vorm McDonald´s angequatscht worden, ob wir nicht Zigaretten kaufen wollen (aber ich musste erst 20 Mal nachfragen, weil der Typ immer in „geknödeltem“ Englisch „jusmok“ gesagt hat, und ich nicht kapiert habe, was er eigentlich von mir wollte). An jeder Ausnehmung am Straßenrand stehen sie auch mit ihren Verkaufsständen. Kayenta ist sonst eher langweilig, es gibt 2,0 Ampeln oder so und ca. 3 Fast Food Lokale, der Rest sind herunter gekommene Hütten. Ahja, 3,2 Motels gibt es auch noch, und mindestens 5,7 Tankstellen. Angeblich gibt es aber über 15 verschiedene Kirchen, also haben die Kirchen gewonnen. Der Weg hierher war übrigens auch nicht besser, alle 100 km kommt ein Ort, der eigentlich mehr eine Ansammlung von Häusern als ein richtiger Ort ist.

    Nachdem wir unser Zimmer im Best Western Hotel bezogen haben, sind wir in Richtung Monument Valley gefahren. Man zahlt 5 Dollar Eintritt pro Person und kann dann im eigenen PKW (der unbedingt geländetauglich sein sollte) die Gegend erkunden. Ich sags euch, das fühlt sich an, als würde man 1 Stunde lang ein Waschbrett runterrutschen!!!! Die Strecke ist teilweise sandig, aber hauptsächlich steinig. Lustig ist, dass die Indianer die steilen Stücke extra mit Wasser anspritzen. Okay, so kann man zumindest verhindern, dass die Autos im Sand stecken bleiben, aber ist es wirklich so viel besser, im Matsch zu stecken? Naja, das ist uns Gott sei Dank nicht passiert, unser Muffi (= Auto) war ganz brav. Allerdings sind da Leute ernsthaft mit Cabrios oder ähnlichen reingefahren – Verrückte die! Sonst kann man zum Monument Valley nicht viel sagen – die Nationalparks sind besser ausgeschildert, wir hatten ein paar Mal Angst, dass wir uns vielleicht in der unübersichtlichen Wüste verfahren hätten, besonders, weil zuerst noch 5 Autos hinter uns waren und auf einmal gar keines mehr.




    Nach dieser Rüttelpartie sind wir weiter in Richtung Norden zum Mexican Hat, den man ja nicht übersehen kann, und zu den Goosenecks gefahren. Nachdem wir vorher den Horseshoe Bend gesehen hatten, waren die zwar toll, aber wegen des farblosen Flusses eher langweilig.

    Anschließend sind wir wieder zurück und waren in einem Lokal hier (Amigo Cafe) essen. Also da wäre keiner von uns freiwillig reingegangen, weil von außen sah es wirklich sehr schlimm aus! Aber innen war es ganz nett, und das Essen war auch gut, etwas mexikanisch angehaucht, aber gut und vor allem auch günstig. Viel mehr Möglichkeiten hätte es hier auch nicht gegeben.

    Von der Temperatur war es an diesem Tag unterschiedlich. In Page hatte es über 30 Grad, zwischendurch waren wir runter auf 26 und in Kayenta wieder ca. 30 oder 31 Grad. Es ist in Arizona prinzipiell etwas wolkig kommt mir vor, aber das ist eine gute Abkühlung von der prallen Sonne.

    Dazu gibt es übrigens auch einen Spruch des Tages, diesmal von mir: Wir fahren bereits 1 Stunde durch die endlose Wüste, kein Auto in Sicht, keine Bäume ringsum die ganze Zeit, nur vereinzelte Grasbüschel. Am Vortag hatten wir uns eine Melone gekauft, die wir als Zwischenmahlzeit schlachten wollten. Wolfgang fährt also rechts ran bei einer Ausnehmung, mir passt das nicht: „Können wir nicht lieber wo stehen bleiben, wo ein bissl mehr Schatten ist?“ Wir blicken uns um (man sieht ja hier wirklich kilometerweit übers flache Land) und können in der ganzen Umgebung keinen einzigen Baum ausmachen. Wolfgang: „Ja gerne, wennst ma sagst wo des sein soll?“ Im Endeffekt sind wir dann dort stehen geblieben und wollten die Melone mit unserem neu gekauften Messer schneiden, das aber so gut verpackt war, dass wir dann das Plastik mit einer Nagelschere mühsam aufbrechen mussten.

    Da fällt mir gleich noch was ein: Hier gibt’s total lustige Erdhörnchen (Chipmunks, kennen wir ja schon aus Ohio, aber da waren die nicht so schnell), die sind ganz winzig und grau mit einem weißen buschigen Schwanz und die flitzen alle paar Meter über die Straße. Glaubt man gar nicht, dass die Viecher mit ihren kurzen Haxerln so schnell sein können!

  • Zitat

    Original von winodino
    ...im eigenen PKW (der unbedingt geländetauglich sein sollte) die Gegend erkunden.
    ...
    Allerdings sind da Leute ernsthaft mit Cabrios oder ähnlichen reingefahren – Verrückte die!


    Wir sind damals mit unserem 25 ft Wohnmobil auch reingefahren, aber "nur" die normale Loop Road. War problemlos möglich. :MG:

  • Ich hab die Piste auch schon in unterschiedlichen Zuständen erlebt: Bei meinem ersten Besuch im Monument Valley war die wirklich arg. Total zerschrammt, ausgefahren, löchrig usw.


    Beim zweiten Besuch muss die gerade frisch gemacht worden sein, das war fast langweilig.

  • Bei uns war die Piste mit SUV echt gut zu fahren, es war zwar manchmal recht holprig, so daß man mit dem Gepäck um die Wette hüpfte, aber das hat Spaß gemacht. Teilweise waren nur ercht tiefe Schlaglöcher, da musste man dann eben drumherum fahren.


    Einige Miet - PKWs hatten auf den anhöhen vom Loop schon so ihre Schwierigkeiten, aber mit den SUVs war es kein Problem. Auf jeden Fall eine sehr spaßige Sache, nur der rote Staub war dann in nahezu allen Ritzen zu finden. Unser SUV hatte dann anschließend echt ne andere Grundfarbe angenommen. :gg:



    Greetz,


    Yvonne

  • 11. Juli 2006
    Grand Canyon – eher nicht so toller Canyon


    Da wir dachten, dass wir an diesem Tag einen wahnsinnig langen Fahrweg vor uns hätten, sind wir schon um 7 auf (Arizona Time, eigentlich war es ja schon 8 ). Dann schnell zum Frühstück, das ausnahmsweise mal lecker war und ab in Richtung Grand Canyon. Das Wunder war, dass wir um 10 schon beim Eingang waren. Damit hatten wir eigentlich nicht gerechnet. Wir haben uns mal alle Viewpoints angeschaut, die man mit dem Auto anfahren kann. Die waren alle aber relativ überlaufen.

    Also haben wir unser Auto geparkt und sind vom Visitor Center aus mit dem gratis Shuttle-Bus ins Grand Canyon Village gefahren. Nach einem kleinen Mittagessen sind wir dann weiter nach Westen mit dem Bus gefahren. Wir mussten einmal umsteigen, und da waren solche Menschenmassen angestellt, dass es uns eine dreiviertel Stunde gekostet hat. Aber gut… Mit dem Bus sind wir bis zum letzten Viewpoint, dem Hermits Rest gefahren (Fahrtzeit = ca. 50 Minuten), dort wollten wir ein bisschen spazieren gehen. Allerdings war auch dieser Viewpoint total überlaufen und eigentlich gar nicht so schön. Allgemein waren wir vom Grand Canyon eher enttäuscht, obwohl der Ausblick schon toll war, aber nachdem wir schon den Yosemite usw. gesehen hatten, war das wohl jetzt nicht mehr so aufregend. Besonders gestört haben uns natürlich auch die vielen Leute – teilweise konnte man gar nicht richtig gehen auf den Wegen, weil dort die ganzen Touristen herumsaßen. Wir hätten vielleicht doch ans North Rim fahren sollen…



    Im Grand Canyon haben wir zum ersten mal ein Schild gesehen, dass die Eichhörnchen gefährlich sind, und man ihnen ja nicht zu nahe kommen soll, weil die meisten Verletzungen dadurch entstehen, dass die Viecher die Leute beißen. Naja, wissen wir das auch *g*

    Anschließend sind wir wieder mit dem Bus zurück und weiter nach Williams gefahren, wo wir unser Hotel vorreserviert hatten. Es war etwas schwierig, das Hotel zu finden, weil wir mal wieder keine genaue Karte von der Stadt hatten. Schlussendlich hat es dann doch geklappt und das Zimmer war ganz okay – diesmal hatten wir nämlich ein Motel 6. Wenn wir gewusst hätten, dass es hier auch ein Best Western gibt, hätten wir natürlich das genommen.

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