Desert, Rocks & Ghost Towns

  • Dienstag, 25. April 2006


    Auch heute funktionierte das Wachwerden wieder vorm Weckerklingeln. Um 5.45 Uhr stand ich auf, Besuch im Badezimmer, Krempel zusammenräumen und um 6.20 Uhr war ich im Trail End Coffee Shop. Auch hier war die Qualität “na ja”: Hätte man mein Spiegelei wieder in ein Ei verpackt und einer Henne untergejubelt, dann hätte es definitiv noch eine gute Chance gehabt, doch noch ein Küken zu werden...


    Nach dem Frühstück unternahm ich die ersten Wanderungen dieses Tages: Nämlich vom Zimmer zum Auto, um mein Gepäck dorthin zu schaffen. Es ist unglaublich, was für Wege man in den Hotels zurücklegen muss!


    Auschecken, tanken, Kühlbox frisch auffüllen - obwohl ich schon so zeitig wach war, bin ich erst um 8.45 Uhr mit allem fertig gewesen. Das muss besser werden!


    Über den I-15 fuhr ich dann bis zur Ausfahrt 272 - Cima Road.

    Die Cima Road ist eine sehr schöne Strecke, die durch regelrechte Joshua Tree Wälder führt.



    Ziemlich genau in der Hälfte der Straße ist der Parkplatz zum Teutonia Peak Trail und dort stellte ich Blazy ab. So ganz wohl war mir ja nicht, ihn direkt an der Straße stehen zu lassen, aber es gab ja keine andere Möglichkeit.


    Die ersten zwei Drittel des Trails führt die Strecke fast unmerklich ansteigend durch einen Joshua Tree Wald - sehr schön.



    Dann wird der Weg kurvig und windet sich durch eine kleine Felslandschaft mit Joshua Trees und Kakteen zum Teutonia Peak hoch. Die Aussicht oben ist zwar nicht überwältigend aber schon irgendwie schön. Aber vor allem gilt auch hier mal wieder: der Weg ist das Ziel.



    Oben, am Trail-Ende (wenigstens konnte ich nicht entdecken, wo der sonst noch weitergegangen wäre) sah ich dann plötzlich in einem Strauch drei faustgroße Kokons.



    Einer davon besaß ein Innenleben, welches sich bewegte. Sofort fielen mir diverse Horrorfilme mit Riesenspinnen ein, bei denen in so einem Moment der Zuschauer dann hinter der betroffenen Person ein übergroßes, behaartes Spinnenbein sieht...


    Ich wollte jedenfalls überhaupt nicht wissen, was da drin heranwächst und trat schleunigst den Rückweg an, denn die Gegend war mir jetzt nicht mehr geheuer. So schnell, wie ich wieder vom Teutonia Peak runter war, so schnell konnte man gar nicht schauen!


    Dann spürte ich ein äußerst unangenehmes Stechen oberhalb der rechten Ferse: Der Schmerz kam mir sofort vertraut vor - alles war total aufgescheuert... Mist! Wieso das? Meine Wanderschuhe waren doch schließlich gut eingelaufen! Ich verarztete mich notdürftig und marschierte weiter. Nach ein paar Hundert Metern meldete sich dann die andere Ferse...


    Dass ich trotzdem das Auto erreicht habe und nicht der Teutonia-Peak-Riesentarantel zum Opfer fiel, merkt man am Reisebericht.


    Ich fuhr also weiter. Nach dem Parkplatz hat die Cima Road mehrere große Schlaglöcher, in die man besser nicht mit voller Geschwindigkeit reinrauschen sollte! Sofort wurden Kindheitserinnerungen wach und ich überlegte, ob nach der Wende nicht nur die Berliner Mauer stückchenweise verkauft wurde, sondern auch die ehemaligen Straßen aus der DDR?


    Das Landschaftsbild entlang der Cima Road änderte sich und es waren keine Joshua Trees mehr zu sehen. Dafür sah man in der Ferne die Kelso Dünen inmitten der eher grauen Landschaft.

    In Cima, der „Ort“ bestand eigentlich nur aus dem Post Office, bog ich auf die Kelso Cima Road ab, die parallel zu den Gleisen der Union Pacific Railroad verläuft.

    Ich erreichte die Ghost Town Kelso, wo man nur noch das ehemalige Post Office und das restaurierte Bahn-Depot findet. In diesem schlenderte ich durch die Ausstellung und machte ein paar Bilder.



    Hinter Kelso bog ich nach links auf die Kelbaker Road ab und erreicht nach 8 Meilen den Abzweig zum Parkplatz bei den Dünen. Von dort aus führt eine drei Meilen lange Gravelroad zum Parkplatz an den Dünen.




    Von dort wäre es noch mal schätzungsweise eine halbe Meile bis zu den Dünen selbst gewesen. Auch innerhalb der Dünen kann man rumlaufen, man sah aus der Ferne ein paar kleine pistenähnliche Wege.


    Da aufgrund der aufgescheuerten Fersen nicht an das Tragen von geschlossenen Schuhen zu denken war und Sandalen im Sand auch nicht so das Wahre sind, beließ ich es damit, den Weg Richtung Dünen ein paar Hundert Meter zu laufen und dann wieder umzudrehen. Zudem war es 1 Uhr mittags und die Sonne knallte erbarmungslos vom Himmel, was die Angelegenheit nicht vereinfacht hätte.


    Daher entschloss ich mich, nun noch einen anderen Teil der Mojave National Preserve unter die Lupe zu nehmen und fuhr Richtung Cima zurück.
    Unterwegs sah ich dann einen Zug auf den Gleisen entlang der Strasse und musste natürlich ein Bild davon machen. Markus scheint mich damit angesteckt zu haben.



    Ein paar Meilen vor Cima fuhr ich nach rechts auf die Cedar Canyon Road und diese wurde dann nach ein paar hundert Metern unpaved. Sie war breit wie ne Autobahn, hatte aber ziemlich hartes Washbord. Das Gehoppse vom Auto und bissl Sand war aber auch schon alles - zum Fahren keine Schwierigkeit.

    Nach 5 Meilen bog ich dann auf die Black Canyon Road ab - ebenfalls unpaved und vom Zustand her wie die Cedar Canyon Road.


    Beim “Hole in the Wall” hielt ich zwar kurz an, aber dort war alles verlassen. Also fuhr wieder los, nur um gleich wieder scharf zu bremsen, denn ein lebensmüder Roadrunner wollte sich mir vor`s Auto werfen. Ich rettete ihm das Leben. Die Black Canyon Road zweigte auf die Essex Road ab und verlief durch eine faszinierend karge Gegend Richtung Süden.


    Gegen 16 Uhr war ich am I-40 und ich entschloss mich, über die Wüstennester Essex und Amboy weiter zu fahren. Die Bezeichnung Nest ist noch übertrieben. In Essex sieht man nur das Post Office, in Amboy strahlt einem zwar das Roy´s Cafe entgegen, das ist dann aber auch schon wieder alles.

    Auf dieser Strecke wurde Blazy dann erneut von einem lebensmüden Vogel auserkoren: Plötzlich kam er niedrig aus einem Gebäusch geflattert. Diesmal war leider nix mehr mit Bremsen und er flog mir genau an die Windschutzscheibe, ein paar kleine Federn flatterten durch das offene Fenster ins Auto... Das dämpfte dann erst mal meine Freude über diesen bisher so schönen Tag.


    War die Landschaft vorher schon sehr karg, so lernte ich nun, dass es noch eine Steigerung gibt. Außer trockenem Boden mit ein paar Sträuchern und Felsen gibt es keinerlei Vegetation.


    Man muss Wüstenregionen schon sehr lieben, um mit dieser Landschaft klar zu kommen.


    Mir fiel eine Episode von 1997 ein: Annett und ich machten in Peach Springs auf der Route 66 in einem Café eine Pause und kamen mit einem deutschen Ehepaar ins Gespräch. Beide waren total erschlagen von der Kargheit der Landschaft und fühlten sich total unbehaglich. Im Gespräch stellte sich heraus, dass sie erst im Joshua Tree National Park waren (wo es ihnen sehr gut gefallen hatte) und dann genau über diese Wüstennester in Richtung Route 66 zwischen Kingman und Seligman gefahren sind. Sie jammerten, dass es keine Bäume gibt, kaum Ortschaften, nur Hitze, Staub und Felsen...
    Einstimmig sagten sie, dass wenn ihnen dies jemand erzählt hätte, wären sie nie in die USA gefahren.


    Daher werde ich mich auch hüten, diese Strecke jemandem zu empfehlen. Das ist nicht jedermanns Sache! Ich aber war begeistert. Ich liebe es, durch solche kargen Gegenden zu fahren, wenn die Hitze über dem Asphalt flimmert, ein heißer Wind durch´s Fenster weht und die Musik laut aufgedreht ist.


    Ich durchfuhr das Wonder Valley zwischen Amboy und Twentynine Palms. Das “Wonder” interpretierte ich so, dass es ein Wunder ist, dass dort tatsächlich Leute leben und vor allem fragte ich mich, von was sie leben.


    Um 18 Uhr erreichte ich Twentynine Palms. Weil ich keine große Lust zum Motel- und Preisvergleich hatte, fuhr ich gleich zum Motel 6. Pro Nacht 39,95 $ war akzeptabel und ich schaffte mein Zeug ins Zimmer. Dann fuhr ich aber gleich noch mal los, denn so langsam meldete sich der Hunger.


    Ich landete zwei Blöcke weiter im Carousel Café. Ich entschied mich für ein 12 oz Sirloin Steak mit Folienkartoffel, dazu gehörte noch eine Suppe, Salat, Gemüse und ein Bisquit-Brötchen. Ach je, warum müssen die Portionen immer so groß sein? Ist doch schade, wenn dann die Hälfte weggeschmissen wird.


    Zurück im Motel stellte ich nach dem Duschen fest, dass ich mir wieder einen ausgewachsenen Sonnenbrand geholt hatte, ich war wohl mit der Sonnecreme zu sparsam umgegangen ... Na ja, ist ja schließlich mein erster Urlaub im Südwesten, da macht man noch solche Anfängerfehler...


    Dann wollte ich endlich damit anfangen, meinen Reisebericht zu schreiben. Vorher spielte ich die Bilder auf´s Notebook und stellte fest, dass der Akku so gut wie leer ist. Also habe ich das Kabelgedöns und den Zwischenstecker rausgekramt und zusammengestöpselt - Krise! Der Stecker rutschte immer aus dem Zwischenstecker raus, sobald man ihn nur ansah. Ich war fast so weit, dass ich eines meiner kostbaren Pflaster geopfert hätte. Mit äußerster Vorsicht, damit ich ja nicht am Kabel wackelte, fing ich an zu schreiben und war sehr, sehr neugierig, ob der Akku bald endgültig leer ist oder ob er tatsächlich lädt.


    Um 23.30 Uhr war ich dann mit dem Reisebericht auf dem Laufenden. Und siehe da, der Akku war auch wieder voll. Ich habe noch schnell ein paar Seiten gelesen und dann ganz fix das Licht ausgeschaltet.


    Gefahrene Meilen: 228


  • Silke, das wäre mir auch nicht mehr geheuer gewesen und ich hätte wohl auch fluchtartig den Rückweg angetreten. Bei Spinnen kenne ich auch keinen Spaß. Ansonsten machen mir ja andere Krabbeltiere nix aus.




    Zitat

    Original von Westernlady
    Also habe ich das Kabelgedöns und den Zwischenstecker rausgekramt und zusammengestöpselt - Krise! Der Stecker rutschte immer aus dem Zwischenstecker raus, sobald man ihn nur ansah. Ich war fast so weit, dass ich eines meiner kostbaren Pflaster geopfert hätte. Mit äußerster Vorsicht, damit ich ja nicht am Kabel wackelte, fing ich an zu schreiben und war sehr, sehr neugierig, ob der Akku bald endgültig leer ist oder ob er tatsächlich lädt.


    Arghh!! Genau diese Probleme hatte ich auch immer mit dem Zwischenstecker und Stecker. Ganz oft natürlich beim Laden der Akkus von der Digicam. Ich habe dann jedes Mal gehofft, daß sie sich richtig aufladen und ich nicht plötzlich irgendwo an einer wunderschönen Location ohne Saft dastehe. Ist mir dann leider doch im Little Wild Horse Canyon passiert und dann konnte ich nur ganz sparsam fotografieren, da sich alle Akkus nur zum Teil aufgelafen hatten :wein: :wein: :wein:




    Hm, das mit den Blasen an den Fersen ist ja ärgerlich. Trotz eingelaufenen Schuhen? Vielleicht hattest du die verkehrten Socken dabei angehabt.


    Ich habe ja meine neunen Wanderschuhe auch schon gleich nach 2 Tagen auf die Probe gestellt und bin sowohl den Hidden Canyon als auch Angels Landing mit gelaufen. Die anderen alten Schuhe waren durch den Narrows Walk am Tag zuvor leider immer noch naß. Aber ich hatte echt nicht eine Blase, obwohl ich da fest mit gerechnet hatte. Normalerweise bin ich nicht so leichtsinnig mit neuen Schuhen, aber hier hat es ausnahmsweise mal richitg gut hingehauen.



    Greetz,


    Yvonne

  • Zitat

    Original von Westernlady
    Dann spürte ich ein äußerst unangenehmes Stechen oberhalb der rechten Ferse: Der Schmerz kam mir sofort vertraut vor - alles war total aufgescheuert... Mist! Wieso das?


    Den Trick hat meine liebe Brigitte nach der Wanderung an den Fisher Towers angewandt. Danach brauchte sie eine Woche nicht mehr zu wandern. :rolleyes:;)


    Zitat

    Original von Westernlady
    Der Stecker rutschte immer aus dem Zwischenstecker raus, sobald man ihn nur ansah.


    Tipp: Ich nehme immer einen auf den Adapter passenden Dreierstecker mit. Dann habe ich nur noch das Problem mit dem aus ausgeleierten Steckdosen fallen wollenden Adapter. X(

  • wow, jetzt bin ich auch gerade in deinen reisebericht eingestiegen!!!! du schreibst echt gut, da fühlt man sich als wär man live dabei *g*


    lustig finde ich, dass mein freund genau zur selben zeit wie du in las vegas war, und zwar bei dieser großen messe dort... und ich hatte die ehrenvolle aufgabe, ihm ein hotel zu buchen, weil die in seiner firma das nicht hingebracht haben und es uns aber erst 2 tage vor abflug gesagt haben - na das war lustig!!!!


    bin auf jeden fall schon gespannt auf die fortsetzung deines berichtes!


    lg

  • Zitat

    Original von americanhero
    Arghh!! Genau diese Probleme hatte ich auch immer mit dem Zwischenstecker und Stecker. Ganz oft natürlich beim Laden der Akkus von der Digicam. Ich habe dann jedes Mal gehofft, daß sie sich richtig aufladen und ich nicht plötzlich irgendwo an einer wunderschönen Location ohne Saft dastehe. Ist mir dann leider doch im Little Wild Horse Canyon passiert und dann konnte ich nur ganz sparsam fotografieren, da sich alle Akkus nur zum Teil aufgelafen hatten :wein: :wein: :wein:


    Für die Akkus der Digi habe ich mir 2004 ein Ladegerät in den USA gekauft. Den Zwischenstecker brauche ich nur für´s Notebook, denn auch die elektrische Zahnbürste stammt mittlerweile aus den USA =)



    Zitat

    Original von americanhero
    Hm, das mit den Blasen an den Fersen ist ja ärgerlich. Trotz eingelaufenen Schuhen? Vielleicht hattest du die verkehrten Socken dabei angehabt.


    Ich denke mal, dass lag daran, dass ich hier nie solche Schuhe trage. D.h. immer nur während dem Urlaub.


    Zitat

    Original von Heinz
    Den Trick hat meine liebe Brigitte nach der Wanderung an den Fisher Towers angewandt. Danach brauchte sie eine Woche nicht mehr zu wandern. :rolleyes:;)


    Heinz, das war keine Ausrede :wein:
    Mich hat´s furchtbar geärgert, denn ich war dadurch wirklich bei einigen Hikes bissl beeinträchtigt :wein: Seit letzter Woche ist übrigens alles wieder verheilt.


    Zitat

    Original von Heinz
    Tipp: Ich nehme immer einen auf den Adapter passenden Dreierstecker mit. Dann habe ich nur noch das Problem mit dem aus ausgeleierten Steckdosen fallen wollenden Adapter. X(


    Gute Idee!
    Auf noch ein Elektro-Teil mehr kommt es eh nicht drauf an. Mich hat sowieso schon gewundert, dass mich niemand gefragt hat, ob ich nen Elektrohandel aufmachen will =)


    Zitat

    Original von snake
    Die Frage nach größeren Fotos der Kokons kann ich mir schenken oder?


    Die kannste Dir wirklich komplett schenken :wut1:



    Hi Winodino,


    schön, dass Du Dich auch zum Mitfahren entschlossen hast =)


    Danke für das Kompliment – bei so netten Kommentaren, da macht das Schreiben richtig Spaß =)


    Oh je, da hattest Du ja ne richtig schwierige Aufgabe, für Deinen Freund während der Messezeit ein freies und bezahlbares Zimmer zu finden. Welches Hotel/Motel ist es denn geworden?

  • Zitat

    Original von Westernlady


    Heinz, das war keine Ausrede :wein:
    Mich hat´s furchtbar geärgert, denn ich war dadurch wirklich bei einigen Hikes bissl beeinträchtigt :wein: Seit letzter Woche ist übrigens alles wieder verheilt.


    Schon klar. Sollte ein Scherz sein. Bei Brigitte war es natürlich auch keine Ausrede. Die blauen Zehen waren deutlich unter dem Nagelack erkennbar. :wein:

  • Zitat

    Original von Westernlady


    Ich denke mal, dass lag daran, dass ich hier nie solche Schuhe trage. D.h. immer nur während dem Urlaub.


    Hallo Silke,


    ein einfaches Mittel gegen Blasen ist sich vorm Wandern die Fersen großflächig
    abzukleben!
    Wenn dies mehrere Tage hintereinander praktiziert wird, ist es aber auch nervig.


    Ich habe die Erfahrung gewonnen, dass auch eingelaufene Wanderschuhe
    Blasen verursachen können, das Problem hatte ich mehrere Jahre mit einem
    Schuh.


    Dann kaufte ich mir neue Wanderschuhe und schon beim ersten Mal gabs keine Blasen, offensichtlich hatte der alte Schuh nicht optimal gepasst.


    Ein weiteres Problem ist, dass gewisse Schuhe, die für die Alpen optimal sind,
    für Wanderungen in heißen Südwesten nicht geeignet sind, da die Hitze im
    Schuh nicht entweichen kann.


    Schlecht ist auch, wenn Sand (im SW ja keine Seltenheit) in den Schuh eindringt,
    der eine schöne Reibungsgrundlage bildet.


    Gruss
    Christian

  • @ westernlady (sorry, ich weiß nicht, wie das mit dem zitieren geht)
    das tropicana hotel & casino oder wie das heißt, da auf der ecke excalibur/mgm grand... der preis war ca. 1000 dollar für 7 nächte, nachdem es die firma gezahlt hat, war es relativ "günstig" *g*
    aber interessant war, dass der zimmerpreis im internet alle paar minuten ein anderer war...


    lg

  • Zitat

    Original von HeinzSchon klar. Sollte ein Scherz sein. Bei Brigitte war es natürlich auch keine Ausrede. Die blauen Zehen waren deutlich unter dem Nagelack erkennbar. :wein:


    Heinz, ich weiß, dass das kein Scherz war und auch keine Ausrede von Brigitte :)
    Ich glaube, niemand ärgert sich mehr über so ein Handicap als die/der Betroffene selber. Ich hab mich halt hauptsächlich über meine eigenen Dummheit geärgert, denn ich hätte es wirklich besser wissen müssen :wein:


  • Christian, ich hätte wirklich meinen Kopf einschalten und von vornherein zupflastern sollen - da wäre nix passiert. Die Schuhe selber sind wie Hausschuhe, ich habe mich damals wirklich gut beraten lassen und hatte in 2004 mit diesen Schuhen auch kein Problem.


    Bei mir waren es wohl wirklich die ungewohnten Stellen, an denen jetzt der Schuh fest angelegen hat: nämlich oberhalb der Ferse. Diese Stelle wird von all meinen anderen Schuhen gar nicht beansprucht.

  • Zitat

    Original von winodino
    @ westernlady (sorry, ich weiß nicht, wie das mit dem zitieren geht)
    das tropicana hotel & casino oder wie das heißt, da auf der ecke excalibur/mgm grand... der preis war ca. 1000 dollar für 7 nächte, nachdem es die firma gezahlt hat, war es relativ "günstig" *g*
    aber interessant war, dass der zimmerpreis im internet alle paar minuten ein anderer war...


    lg


    :gg: :gg: :gg:
    Fein, dass Du Dich über den minütlich wechselnden Zimmerpreis amüsieren kannst - ich kann es jetzt auch :MG: Aber frag mich nicht, wie es mir in der Zeit ging, als ich da ein Zimmer gesucht habe (und meine Firma wollte das ja leider nicht zahlen :wein: )


    Aber fein Winodino - so hast Du ja auch schon Deine ersten LV-Erfahrungen gemacht =)
    Ich bin ja schon soooo gespannt, wie Du Deine erste USA-Reise erlebst!
    Ich würde mich sehr freuen, wenn Du uns hier dann bissl drüber erzählen würdest. Du siehst ja selber: Wir fiebern jeder Minute entgegen =)


    Zum Zitierien: Wenn Du Dir ein Posting anschaust, dann ist in der rechten Ecke von diesem Posting (also nicht irgendwo ganz oben am Bildschirmrand suchen) eine Schaltfläche "Zitat". Das dann anklicken und es öffnet sich ein neues Fenster in diversen [ ...] Klammern etc. findest Du den ursprünglichen Text. Dieser endet immer mit [ /quote ]


    Du kannst diesen Text verändern (wenn Du nur bestimmte Teile zitieren möchtest - aber hier ist Vorsicht geboten, dass Du nicht irgendwelche Klammerteile raus löschst) oder einfach unterhalb des [ /quote] weiterschreiben.


    Windodino, probiere es doch einfach mal hier - hier kann man einfach mal was ausprobieren =)

  • Zitat


    :gg: :gg: :gg:
    Fein, dass Du Dich über den minütlich wechselnden Zimmerpreis amüsieren kannst - ich kann es jetzt auch :MG: Aber frag mich nicht, wie es mir in der Zeit ging, als ich da ein Zimmer gesucht habe (und meine Firma wollte das ja leider nicht zahlen :wein: )


    jap, ich hoffe, dass es bei uns nicht so schlimm wird mit dem zimmer finden...


    Zitat


    Aber fein Winodino - so hast Du ja auch schon Deine ersten LV-Erfahrungen gemacht =)
    Ich bin ja schon soooo gespannt, wie Du Deine erste USA-Reise erlebst!
    Ich würde mich sehr freuen, wenn Du uns hier dann bissl drüber erzählen würdest. Du siehst ja selber: Wir fiebern jeder Minute entgegen =)


    ich bin auch schon gespannt, derzeit kämpfe ich noch gegen meine flugangst und jetzt bin ich grad auf der suche nach hohen gebäuden mit aufzügen, wo ich ein paar mal rauf und runter fahren kann, um meine angstbewältigungssachen zu trainiern...
    natürlich werde ich euch drüber erzählen, wir werden wahrscheinlich eh auch so eine homepage machen, aber das dauert noch ein bisschen!


    Zitat


    Zum Zitierien: Wenn Du Dir ein Posting anschaust, dann ist in der rechten Ecke von diesem Posting (also nicht irgendwo ganz oben am Bildschirmrand suchen) eine Schaltfläche "Zitat". Das dann anklicken und es öffnet sich ein neues Fenster in diversen [ ...] Klammern etc. findest Du den ursprünglichen Text. Dieser endet immer mit [ /quote ]


    Du kannst diesen Text verändern (wenn Du nur bestimmte Teile zitieren möchtest - aber hier ist Vorsicht geboten, dass Du nicht irgendwelche Klammerteile raus löschst) oder einfach unterhalb des [ /quote] weiterschreiben.


    Windodino, probiere es doch einfach mal hier - hier kann man einfach mal was ausprobieren =)


    danke dafür :) wie du siehst hab ich es probiert und ich glaub jetzt check ichs *G*


    lg

  • Zitat

    Original von Westernlady
    Und mach Dir keinen Kopp um den Flug: das ist wie Bahnfahren =)


    Die irgendwann einsetzende Langeweile ist das Schlimmste an der ganzen Sache!


    ja das mit dem fliegen is halt nicht so leicht, wenn man so flugangst hat wie ich... bin zwar bisher noch jedes jahr 1 - 2 mal irgendwo hin geflogen, aber es ist immer die total qual, und ich möcht den tollen amerika-urlaub nicht so beginnen...


    jap, das mit der langeweile, das is so eine sache... aber ich hoffe, das bring ich auch hin...


    lg

  • Zitat

    Original von winodinototal qual, und ich möcht den tollen amerika-urlaub nicht so beginnen...


    jap, das mit der langeweile, das is so eine sache... aber ich hoffe, das bring ich auch hin...


    lg


    Vergiß die Qual =)
    Denn es lohnt sich =) =) =)

  • Zitat

    Original von Westernlady


    Für die Akkus der Digi habe ich mir 2004 ein Ladegerät in den USA gekauft. Den Zwischenstecker brauche ich nur für´s Notebook, denn auch die elektrische Zahnbürste stammt mittlerweile aus den USA =)




    Und ich könnte mich in den A... beißen, denn ich stand bei Walmart vor den amerikanischen Ladegeräten und hatte noch überlegt, mir evtl. so eins zuzulegen.
    Dann habe ich es doch nicht gemacht, sowas Blödes. :wut1: :wut1: :wut1:
    Werde ich mir im nächsten Jahr gleich als erstes zulegen, soviel ist sicher.




    Zitat

    Original von Snake
    Schlecht ist auch, wenn Sand (im SW ja keine Seltenheit) in den Schuh eindringt,
    der eine schöne Reibungsgrundlage bildet.


    Das ist auch ein Grund, warum ich im Südwesten nie mit Sneakers wandere. Denn erstens kommt da ständig der Sand rein und verursacht Blasen durch die Reibung und zweitens hat man mit den Wanderschuhen einfach einen viel besseren und griffigeren Halt bei etwas anspruchsvolleren Wegen. Da finde ich die Sneakers Sohlen einfach nicht sicher genug und viel zu rutschig.


    Und mit meinen neuen Wanderschuhen, die längst mal fällig waren, bin ich jetzt super zufrieden.



    Greetz,


    Yvonne

  • Mittwoch, 26. April 2006


    Meine innere Uhr funktioniert: Wieder wachte ich um 5.45 Uhr auf. Badezimmer, anziehen usw. die üblichen morgendlichen Verrichtungen.

    Zum Frühstück ging ich der Einfachheit halber wieder ins Carousel Café. Auch hier erschien mir mein Spiegelei wieder extrem glibberig. Ich meine, ein bissl glibberig bis stark glibberig, das bin ich ja in den USA gewöhnt – aber quasi nur aus der Schale gesprungen und einmal über den heißen Pfannenboden gerutscht ... ?

    Um 7.15 Uhr war auch das Frühstück erledigt. Jetzt nur noch Tanken, meine Wunden von gestern verarzten und ab in den Joshua Tree National Park.


    Ich wählte absichtlich den Westeingang, da ich mir sicher war, abends dann lieber den kürzeren Weg haben zu wollen. Und deshalb hätte ich sonst wohl den ganz westlichen Teil gar nicht gesehen.


    Die Entscheidung stellte sich als sehr gut heraus, denn wenn man vom Ort Joshua Tree in den Park fährt, dann erlebt man gleich das Stück des Parks, welchem dieser seinen Namen verdankt: nämlich den Joshua Trees. Allerdings muss ich unumwunden zugeben, dass es diese Joshua Trees bei weiten nicht mit denen der Mojave National Preserve von gestern aufnehmen können. Die Bäume im Joshua Tree National Park sind kleiner, irgendwie zerzaust - einfach mickriger.


    Obwohl ich von meinem früheren Besuch wusste, dass sich die Strecke bis Cottonwood Springs zieht, fuhr ich trotzdem hin, denn eigentlich wollte ich so gerne den Lost Palms Oasis Trail laufen. Aber während der Fahrt schaute ich auf die Uhr, die nur so rannte, und haderte mit meinem Schicksal, besser gesagt, mit meinen Blessuren von gestern. Immerhin sollte die Wanderung ca. 3 Stunden dauern und das hätte mir erstens ein Zeitproblem gemacht und zweitens wusste ich auch nicht, wie ich es drei Stunden in den Wanderschuhen aushalten soll.


    Die Landschaft änderte sich: Erst die Joshua Trees, dann nette Steine, die einfach so in der Gegend lagen, als ob sie aus einem Würfelbecher rausgeschüttelt wären. Die Straße wand sich ins Tal hinunter und alles wurde noch wüstenähnlicher.


    Dann musste ich erst mal anhalten, denn plötzlich waren überall blühende Ocotillos – wunderschön! Ich kannte diese bisher nur von Angie´s Hawaii Bildern und war begeistert, jetzt selber welche zu sehen.



    Im Cottonwood Visitor Center hielt ich an und kaufte ein paar Postkarten. Diese waren verantwortlich, dass ich meine Pläne noch weiter änderte (den Lost Palm Oasis Trail hatte ich mittlerweile aufgegeben), denn ich sah zwei Motive, die ich selber sehen wollte - dazu jedoch nachher mehr.


    Am Visitor Center führt eine drei Meilen lange Stichstraße zur Cottonwood Oase, die ich sowieso auf meinem Tagesprogramm drauf hatte. Und der kurze Abstecher lohnt sich wirklich, denn es ist ein sehr idyllisches Fleckchen inmitten der sonst doch irgendwie trostlosen Umgebung im südlichen Teil des Joshua Tree National Parks. Ich lief die paar Schritte vom Parkplatz zur Oase hinunter uns knipste ein paar Bilder.



    Dann machte ich mich wieder auf den Weg zum nördlichen Parkteil. Unterwegs musste ich immer wieder anhalten, denn überall blühte es. Die tollen Pflanzen haben mich sowieso richtig begeistert.


    Mein nächster Stopp war am Cholla Cactus Garden. 1999 hatte der mich zwar nicht so begeistert aber es gibt einfach Dinge, denen ich eine zweite Chance gebe. Und das war gut so, denn die Chollas hatten schöne gelbe, halb aufgegangene Knospen und einer blühte sogar schon.



    Weiter ging´s zum White Tank Campground, denn der kurze Trail dort wurde mir wärmstens empfohlen. Zum Glück, denn die Felsen in dieser Ecke sind wirklich toll. Leider verschwand die Sonne immer mal hinter den Wolken, die im Laufe des Tages aufgezogen waren. Ein kleiner Trail führt einen durch den Felsengarten und auf kleinen Tafeln wird die Entstehungsgeschichte etc. erklärt. Auch der Arch Rock ist dort zu finden.



    Hier machte ich jetzt auch die Erfahrung, wie sich die Blicke anfühlen, die ich sonst seltsam fußbekleideten Menschen zuwerfe: Ich kam mir reichlich dämlich vor, wie ich dort mit meinen Riemchen-Schläppchen zwischen den Felsen rumstakte. Ein Paar, welches mit entgegen kam, blickte ungläubig auf meine extravaganten Wanderschuhe… dann kamen mir schon wieder so glotzende Leute entgegen…


    Man war mir das peinlich!


    Am liebsten hätte ich mir ein Schild um den Hals gehängt, dass man meine Fersen mal bitte von hinten anschauen soll! Da hätte ich dann Verständnispunkte geerntet!


    Der nächste Halt war am Skull Rock. Selbstverständlich konnte ich mich dort nicht nur mit einem Foto vom Skull Rock begnügen, sondern musste auch den Trail in Angriff nehmen, der mich wieder durch eine tolle Felslandschaft führte. Auch für diesen Trail hatte ich natürlich wieder das beste Schuhwerk an.


    Jetzt war ich erst mal lauffaul, deshalb stand als nächstes die Geology Road Tour an, eine 18 Meilen lange Gravelroad. Am Anfang sind wieder viele Joshua Trees entlang der Strecke, dann vereinzelte Felsen. Alles in allem eine nette kleine Tour, die Spaß gemacht hat.



    Nun wollte ich eins der beiden Postkartenmotive sehen, nämlich den Headstone Rock. Man findet diesen am Ryan Campground. Ich fuhr also auf den Campground und nachdem dort nicht wie beim White Tank Campground Parkplätze für Nicht-Camper ausgewiesen waren, stellte ich mich mal kurz auf Platz Nr. 18. Was soll´s der Campground war eh nicht voll belegt. Den Headstone Rock erkennt man schon von der Zufahrt sehr gut und vom Auto waren es nur ein paar Schritte.



    Mein nächstes Ziel, dank der Postkarten, war der Barker Dam. Ein 1,1 Meilen langer Loop führt zu dieser Stelle. Der Trail war unheimlich schön. Wie in einem kleinen Canyon läuft man zwischen den Felsen durch. Außer mir war kein Mensch dort. Nur ein kleiner Hase. Heute waren sowieso sehr viele Häschen und Hörnchen unterwegs.


    Am Ende des Canyons befindet sich ein kleiner See, umgeben von tollen Felsen. Ein wunderschöner Anblick, von dem ich mich kaum lösen konnte.



    Dann führt der Loop weiter in eine kleine von Felsen eingeschlossene Ebene. Ein richtiges idyllisches Plätzchen, an dem ich hätte noch ewig bleiben können.


    Der restliche Weg zum Parkplatz verläuft dann eine ganze Weile in einem sandigen Wash.


    Als ich am Parkplatz wieder ankam, war es nun 17.30 Uhr und ich überlegte hin und her, was ich jetzt machen will. Einerseits stand das Hidden Valley noch auf dem Programm, andererseits hatte ich heute schon so viele tolle Steine gesehen, da war ich fast übersättigt und der Barker Dam war halt auch irgendwie ein toller Abschluss. Ich fuhr trotzdem zum Parkplatz am Hidden Valley aber ich konnte mich nicht mehr zu diesem Trail entschließen. Ich war auch ganz schön kaputt und es siegte die Faulheit. Außerdem war der Wind in den höheren Gebieten des Parks auch ganz schön frisch und mich fröstelte dann ein bissl.


    Und so machte ich jetzt das, auf was ich unheimlich Lust hatte: Ich setzte mich ins Auto, drehte die Musik auf und fuhr durch die schöne Landschaft, die von der tiefstehenden Sonne so richtig angestrahlt wurde. Das war für mich ein schöner Abschluss dieses wunderschönen Tages.



    Ich verließ den Park über den Osteingang Richtung Twentynine Palms und war froh, dass ich diese Strecke nicht morgens gefahren bin, denn ab dem Abzweig zum Cottonwood Visitor Center bietet sie landschaftlich gar nix Besonderes.


    Noch schnell für Soup & Salad ins Carousel Café und gegen 19.30 Uhr war ich am Motel. Erstmal unter die Dusche, dann schon mal alles so weit einpacken, Bilder überspielen, Reisebericht schreiben.


    Um kurz vor 24 Uhr schaltete ich das Licht aus.


    Mein Fazit: Als ich 1999 im Joshua Tree National Park war, war ich eher enttäuscht. Allein vom Namen her, erwartete ich damals tolle Joshua Trees, die es dort aber einfach nicht gibt, jedenfalls nicht an den Stellen, die man gleich auf Anhieb sieht. Während des Barker Dam Loops entdeckte ich viele schöne Exemplare und kann nun auch wieder sagen, dass der Park zu Recht diesen Namen trägt. Damals hatte ich auch einfach noch nicht so den Sinn nach Felsen, ein weiterer Punkt, wieso mir dieser Park damals nicht behagte.


    Nach dem heutigen Tag muss ich sagen, dass ein Tag zu wenig ist: Lost Palm Oasis, Hidden Valley, Keys View, die Desert Queen Ranch, die im National Register of Historic Places steht - für all dies fehlte mir die Zeit. So wie´s aussieht, werde ich hier wohl noch einmal herkommen müssen.


    Gefahrene Meilen: 179


    Hier findet Ihr ein paar nähere Infos zur Geology Road Tour.

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