Die Flucht vor dem Regen

    • Offizieller Beitrag

    @Kate
    :schaem: :schaem: :schaem:


    Die Hole in the Rock Road steht jetzt bei mir ganz oben auf meiner Wunschliste, da habe ich noch fast gar nichts gesehen.


    Und es geht wieder weiter:


    Der im Weather Channel angekündigte Regentag.


    Freitag, 12.10.2007


    Der Wecker klingelte mich um 07:00 Uhr aus einem Traum, ich war als Backpacker unterwegs im Grand Gulch Canyon - ich und Backpacker, da musste ich selber lachen. Doch das Lachen verging recht schnell als ich aus dem Fenster schaute, es regnete, zwar nur leicht aber es regnete. So ein sch….
    Vor lauter Frust kroch ich noch einmal für ein paar Minuten ins Bett. Aber dann raffte ich mich doch auf. Zum Frühstück ging es noch einmal ins Red Rock - Ham and Eggs. Jetzt kam sogar die Sonne heraus:



    Nach dem Frühstück habe ich noch getankt:



    Dann ging es los auf der UT95 in Richtung Moab. Nach etwa 20 Meilen fuhr ich rechts ab zu Little Egypt, die ich nach einer Meile erreicht hatte. Das Gebiet ist nicht sehr bekannt und man ist trotz der nahen UT95 fast alleine unterwegs, obwohl es keinen Eintritt kostet. Little Egypt ist ein Spielplatz für Kinder jeden Alters. In dem Gebiet stehen unzählige Hoodoos und Goblins, ähnlich wie im Goblin Valley SP. Die Goblins und Felsformationen sind aber anders als im Goblin Valley noch von einer Kalksteinschicht durchzogen, was das Gebiet noch attraktiver macht. Little Egypt ist nicht sehr groß und 1-2 Stunden sollten eigentlich für einen Besuch ausreichend sein. Man könnte aber auch Stunden hier verbringen.


    Little Egypt erstreckt sich etwa 900 m am Fuße der Berge:




    Trotz der Wolken kann man sehen wie schön das Gebiet ist und hin und wieder kam die Sonne auch für ein paar Sekunden hervor. Auf diese Momente musste ich teilweise lange warten:




    Fast ganz im Süden stehen diese beiden schönen Hoodos:




    Immer mehr der fantastische Formen kann man entdecken:





    Bewundernd wanderte ich an den Formationen entlang und achtete kaum darauf wo ich hintrat.
    Als ich mal wieder ein Foto machen wollte, härte ich ein leises rasseln. :schreck: :schreck: Upps, das hatte ich schon mal gehört und ich schaute mich schnell um, um zu sehen wo es herkam. Unter mir hinter einem Stein STß eine Klapperschlange, nicht sehr groß etwa 60 cm lang. Ich war noch etwa zwei Meter davon entfernt. Nach dem ersten Schreck musste ich ein paar Fotos machen. Je näher ich herankam, desto lauter wurde das Rasseln.



    So ein Mist, ich hatte mein Tele im Auto gelassen. Ich lief zum Red Devil und holte das Tele, aber von der Schlange war jetzt nichts mehr zu sehen. Ich suchte vorsichtig ein paar Spalten und Risse ab, aber die Rattlesnake blieb verschwunden. Es könnte ein Wüsten-Massasauga (Zwergklapperschlange) gewesen sein.


    Dann erkundete ich noch den Nordteil:



    und entdeckte einen riesigen Hoodoo:




    Es kamen immer mehr Wolken auf und nach 2,5 Stunden fuhr ich weiter auf der UT95 nach Süden. Über den Henry Mountains braute sich schon wieder etwas zusammen.



    Den Arsenic Arch sparte ich mir für einen späteren Urlaub auf. Auf dem Weg zum Lake Powell kam dann die Sonne auch noch mal für Sekunden zum Vorschein:





    An der Hog Springs Rest Area überlegte ich mir, ob ich noch in den Hog Canyon hineingehen sollte. Aber als ich wieder die dunklen Wolken sah, verzichtete ich darauf. Beim Lake Powell Overlook bekam ich erst mal einen Schreck. Als ich vor vielen Jahren hier stand, war unter mir noch viel Wasser. Jetzt war es verschwunden und es gab sogar grüne Stellen:




    Links konnte man die Brücke über den Colorado bei Hite Crossing erkennen:



    Das am meisten fotografierte Motiv an der UT95 musste ich natürlich auch machen:



    Schon bei der Überfahrt über den Colorado kamen wieder die Wolken und bald fing es an zu regnen, nicht viel, aber stetig. Kurz vor dem Natural Bridges NM hat es dann aufgehört. Im Radio habe ich gehört, dass es morgen in Blanding und Umgebung morgen wieder besser werden sollte. Ich entschloss mich, in Blanding zu übernachten. Das Kane Gulch Ranger Station war nicht sehr weit und ich fuhr die paar Meilen über die UT261 dorthin. In der Rangerstation bekam ich viele Informationen und durch mein Nachfragen kristallisierten sich dann ein paar wenige Punkte heraus, die ich in meiner beschränkten Zeit machen könnte. Hier hat es auch kaum geregnet, die meisten Backraods müssten also befahrbar sein. Dann bin ich nach Blanding gefahren und habe von der imposanten Comb Ridge noch Fotos gemacht:




    In Blanding bin ich am späten Nachmittag angekommen und habe im Motel Super 8 eingecheckt. Meine "Treckinghosen" waren alle so dreckig geworden, dass sie bald von alleine (ohne Inhalt) stehen konnten. Ich nahm die Guest Laundry in Beschlag und legte noch einmal einen Waschnachmittag ein. In der Waschzeit fuhr ich zum Einkaufen, denn ich musste die Vorräte wieder ergänzen. Großen Hunger hatte ich heute nicht und deshalb holte ich mir bei Subway ein "Fresh Toasted Subway Chicken & Bacon Ranch". Danach holt die Wäsche, die auch schon trocken war und verstaute sie wieder in den Koffer. Dann legte ich mich aufs Bett und las etwas. Dabei bin ich eingeschlafen und als ich wieder wach wurde, war es schon 02:00 Uhr morgens. Ich legte mich jetzt richtig ins Bett und war bald darauf auch eingeschlafen.

  • tolle Bilder von Little Egypt. Dort herumzustrolchen war wirklich klasse. Vor allem, weil man doch so einige interessante Felsformationen entdecken konnte.
    Und der Rattler ist einfach toll :clab: :clab: :clab: Da hätte ich gar nicht mehr weggehen wollen =)



    Greetz,


    Yvonne

  • Hallo Gerd,


    ich bin die ganze UT 95 vor 8 Jahren gefahren, damals war noch richtig viel Wasser im Lake Powel und wir konnten Bilder mit viel Wasser machen.
    Besonders gut erinnere ich mich noch an einen "Käsefelsen".


    Damals hatten wir aber keine Ahnung, an was wir so alles vorbeidüsen.
    Little Egypt - nie gehört.


    Vielleicht können wir dieses Jahr auch unsere "Bildungslücke" schliessen.

    Gruss Kate
    +++++++++
    On Tour:
    2000-09: 7xUSA West & Kanada
    2000-10: D,F,I,GR,MC,E,AND,L,A,HR
    2011: D, GB, HR-MNR-BiH, I
    2012: Inselhopping HR (Pag, Rab, Cres, Losinj)
    2013: Dalmatien & BiH im Mai/ Süd-Norwegen im Juli/August

    • Offizieller Beitrag

    Indian Ruins, vormittags :SCHAU: nachmittags :traen:


    Samstag, 13.10.2007


    Nach einem kleinen Frühstück bin ich beim Sonnenaufgang losgefahren. Über der Comb Ridge waren noch Wolken zu sehen, aber schon nach wenigen Stunden waren sie verschwunden:



    Es ging auf der UT95 wieder nach Westen bis zur UT261. Ich wollte mir heute Indian Ruins anschauen, die ich auch schon auf Bildern gesehen habe. Bei der Rangerstation habe ich mein heutiges Ziel angegeben und nach einem Tagespermit gefragt. Der Ranger sagte mir, dass ich das Geld in die Box, die an der Cigarette Springs Road steht, stecken sollte.
    Die UT261 bin ich dann ca. 13 Meilen (von der UT95) nach Süden gefahren bis zur Cigarette Springs Road, die links abgeht. Über die Cigarette Springs Road kann man den Road Canyon erreichen - mein erstes Ziel. Eine Meile nachdem ich von der UT261 abgefahren bin, kam die Registry Box. Das Tagespermit kostet 2 $ und ist für das gesamte Gebiet gültig. Man steckt das Geld in einen Umschlag und steckt diesen, nachdem man alles ausgefüllt hat, mit dem Geld in den Schlitz eines Rohres.
    Die Cigarette Springs Road war größtenteils in einem guten Zustand. Aber bei einer Passage musste ich etwas vorsichtiger fahren. Nach 3,4 Meilen geht rechts eine Road zum Lime Canyon ab. Kurz dahinter geht links eine Fahrspur zum Road Canyon ab. Die bin ich hinein gefahren und unmittelbar darauf habe ich den Parkplatz am Trailhead erreicht. Zu meinem Erstaunen waren hier ein paar College Students, die hier übernachtet hatten und gerade ihre Zelte abbauten. Sie hatte vor, durch den ganzen Road Canyon zu wandern. Zum anderen Ende des Road Canyon würde ein Wagen kommen, der sie dort abholen sollte. Die Tour sollte ca. 7 Stunden dauern. So lange wollte ich nicht im Canyon bleiben, ich wollte nur zu den ersten Indian Ruins. Der Weg in den Canyon ist nicht schwer zu finden. Der Beginn des Pfades wird durch ein Schild "Trailhead" markiert und schlängelt sich durch den Wald zum Canyonrand. Dann geht es in den Canyon hinunter und ich bin diese in östlicher Richtung, also nach rechts, gefolgt. Überall standen kleine Steinmännchen, an denen man sich auch auf der Rücktour orientieren kann. Der Weg durch den Canyon ist nicht schwierig zu laufen.




    Nach ca. 0,8 Meilen erreicht man den Abzweig zum Nordwest Fork des Road Canyons. Diesen muss man links liegen lassen und im Hauptcaynon weiter laufen. Nach etwas mehr als eine Meile kommt man zu einem riesigen Hoodoo, der links oben auf einem Sockel steht:



    Wenn man ein Stück weiter nach links oben (Nordwand des Canyon) schaut, kann man schon das Ziel oben unter einem Überhang sehen - die Anasazi Ruinen des Fallen Roof House. Der Aufstieg ist nicht sonderlich schwierig. Das besondere ist, dass bei den Fallen Roof Ruins aus der Decke große Stücke herunter gefallen sind und die freien Stellen jetzt in wunderschönen Pastellfarben leuchten:




    Von hier oben hat man eine tolle Aussicht auf den Road Canyon:



    Nachdem ich noch ein bisschen den Canyon erkundet hatte, bin ich wieder auf denselben Weg zurückgegangen. Dabei ging ich oben zuerst zu dem Hoodoo:




    und folgte dann wieder dem teilweise steinigen Wash:



    Nach etwas mehr als 2 Stunden war ich wieder am Trailhead zurück. Ich bin wieder zurück zur UT261 und zur UT95 gefahren und die dann in Richtung Blanding. Kurz nach dem Schild "Mule Canyon Indian Ruins" (hier nicht abbiegen, man kommt zu denTop Ruins) geht links eine Gravelroad ab, aber ohne einen Hinweis. Auf dieser Road kann man auch zum Arch Canyon Overlook fahren, aber mein Ziel liegt nicht so weit. Ich musste nur 0,3 Meilen (500 m) fahren und stellte Red Devil an einer Parkbucht am South Fork des Mule Canyon ab. Hier ging ich dann einen kleinen Abhang hinunter in den South Mule Canyon. Bei einer Hinweistafel fand ich auch folgenden Anschlag. Ich war entsetzt, es wird wieder mit Eisenfallen gejagt:



    Mein Ziel waren Indian Ruins im Mule Canyon. Es ist nur ein kurzer Hike von etwa einer Meile. Es geht dabei immer am Wash entlang bzw. im Wash, was allerdings manchmal etwas schwierig war, da es gestern hier geregnet hatte:




    Nach 25 Minuten war ich aber am Ziel. Auf der rechten Seite und einem Überhang befindet sich das House on Fire und ist ebenso spektakulär wie die Fallen Roof Ruins:





    Durch die Struktur der Felsen über den Ruins und der indirekten Beleuchtung durch die Sonne, entsteht der Eindruck, dass ob das Dach über den Ruinen in Flammen steht. Unter dem Überhang war es angenehm kühl, da es jetzt um die Mittagszeit in der Sonne schön warm war. Auch hier hat man einen schönen Blick in den Mule Canyon:




    Obwohl noch weitere Indian Ruins im Canyon zu sehen sind, bin ich wieder zurückgelaufen:




    Es ist erstaunlich, wie viele Indian Ruins es in dieser Gegend gibt. Nach dem was man so lesen kann, sind in jedem Canyon Indian Ruins. Man könnte meinen, dass die Bevölkerungsdichte früher höher gewesen war als heute. Nach einer verspäteten Mittagspause bin ich wieder zur UT95 zurückgefahren.


    Nicht erst gestern ist mir die Comb Ridge aufgefallen, schon früher hatte ich mir gedacht, dass es sicherlich interessant sein könnte dort mal auf Entdeckungstour zu gehen. Im Westen fällt die Comb Ridge steil ab:



    Ich habe auch gelesen, dass es einige Indian Ruins dort gibt. Auf der Karte sind zwei Roads zu sehen, die an der Comb Ridge entlangführen, westlich die Comb Ridge Road und östlich die Butler Wash Road. Ich überlegte mir die Butler Wash Road nach Süden hinunterzufahren und dann die Comb Ridge Road wieder nach Norden hinaufzufahren.
    Um es vorwegzunehmen, es wäre sicherlich gegangen wenn man gleich am Vormittag gestartet wäre, aber das stellte sich erst später heraus.
    Ich fuhr durch die Comb Ridge hindurch nach Osten und bog nach drei Meilen kurz hinter dem Schild "Butler Wash Ruins" auf die Butler Wash Road rechts ab, die zuerst langsam etwas ansteigt. Erst geht es fast parallel an der UT95 zurück und dann fährt man zwischen Comb Ridge und Black Mesa nach Süden:




    Die Landschaft finde ich jedenfalls interessant, obwohl die Butler Wash Road relativ weit von der Com Ridge nach Süden führt.



    Die Road war teilweise in einem schlechten Zustand, man musste auch mehrmals durch einen tiefen Wash fahren:



    Es gibt mehrere Roads, die zur Comb Ridge führen, aber alle nur bis zum Butler Wash. Ich wollte mir die Monarch Ruins anschauen und fuhr zum Parkplatz am Trailhead. Der Butler Wash hat sich hier tief eingegraben und man muss als erstes einen steilen 4 m tiefen Abhang hinunter. Dann ging es durch Buschwerk und dann ging es nicht mehr weiter.


    Vor mir war der Butler Wash eingerahmt von einem etwa 2-3 m breiten Schlammufer auf jeder Seite. So ein Mist…... :wut1: :wut2: :wut1:


    Es muss wohl doch irgendwo geregnet haben, jedenfalls kam ich hier nicht hinüber. Ich versuchte am Ufer entlangzugehen, aber bald war das Dickicht so dicht, dass es auch hier nicht mehr weiterging. Was ich auch versuchte, nirgendwo war ein Durchkommen und ich gab es schließlich auf. Jetzt wundert es mich auch nicht mehr, dass hier kein Auto stand. Vor lauter Frust habe ich sogar vergessen, von dem Schlamm ein Foto zu machen. :(


    Ich fuhr dann weiter und sah nach ca. 17/18 Meilen auf einem Parkplatz drei Autos stehen. Auch wenn es hier keine Indian Ruins zu sehen gibt, wollte ich zumindest einmal etwas auf die Comb Ridge hinauflaufen. Ich stellte Red Devil ab und ging los. Hier hatte der Butler Wash kein Wasser mehr und ich kam trockenen Fußes hinüber. Zuerst ging es leicht ansteigend aufwärts und man kann die gesamte weite Ebene zwischen Comb Ridge und Black Mesa überblicken:



    Hier oben wirkt die Comb Ridge noch gewaltiger als von unten aus dem Tal:



    Ich wanderte hier oben noch ein bisschen herum:




    und entdeckte sogar ein Pothole, in dem sich Schilf befand:



    Leider habe ich keine Möglichkeit gefunden, um zur steilen Westseite der Comb Ridge zu gelangen und so ging ich dann langsam wieder den flachen Anstieg hinunter zurück zum Auto:



    Dann fuhr ich weiter nach Süden und hielt noch ein paar Mal an:




    Die Zeit verging wahnsinnig schnell, die Sonne stand schon ziemlich tief und die Landschaft färbte sich rötlich.



    An einer Fahrt auf der Comb Ridge Road war jetzt nicht mehr zu denken, denn es war viel zu spät. Ich fuhr über Bluff zurück nach Blanding. Als ich dort ankam war es schon dunkel. Ich hatte den ganzen Tag nur wenig gegessen und hatte einen tierischen Hunger auf ein Steak. Im Homestead Steak House bestellte ich mir ein New York Cut, es war sehr gut. Dann fuhr ich zum Motel zurück. Im Radio wurde laufend Reklame für ein Rodeo in Framington gemacht. Das letzte Rodeo, das ich gesehen hatte, war vor fast 20 Jahren. Na mal schauen wie das Wetter morgen ist. Nach den Routinearbeiten habe ich noch College Football im Fernsehen angeschaut und bin erst spät ins Bett gegangen.

    • Offizieller Beitrag

    Ich hatte mir überlegt den heutigen Tag zu überspringen. Es gibt keine Landschaften zu sehen und die Bilder sind saumäßig. Aber dann habe ich mir gesagt zur Vollständigkeit gehört das dazu:


    8 Seconds


    Sonntag, 14.10.2007


    Schon beim Aufstehen war es klar, ich wollte mir das Rodeo anschauen. Da das Rodeo erst um 13:00 Uhr anfangen sollte, trödelte ich heute ein bisschen. Dann fuhr ich nach Farmington. In Farmington angekommen, musste ich erst einmal fragen wo das Rodeo ist. Leider musste ich feststellen, dass es eine Indoor-Veranstaltung ist. Am Imbissstand holte ich mir noch einen Burger und wartete, dass es endlich losgeht.


    Um 13:00 Uhr war es dann soweit, ein Gatter wurde geöffnet und die Akteure ritten in die Arena, angeführt von Reiterinnen, die die Fahne der USA und New Mexico trugen. Die Lichtverhältnisse in der Halle waren so miserabel, dass ich nur mit3200 ASA und 30stel Sekunde fotografieren konnte und mein Blitzlicht hatte ich in Deutschland gelassen. Daher entschuldigt die schlechte Bildqualität:



    Wie bei jeder Veranstaltung in USA wurde auch hier die Nationalhymne gespielt. Alle standen von ihren Sitzen auf und sangen mit:



    Es begann mit Barback Riding. Der Cowboy muss 8 Sekunden auf einem ungesattelten auf dem Pferd bleiben. Fällt er vorher vom Pferd, bekommt er keine Wertung. Eine Disqualifizierung erfolgt, wenn der Reiter sich, das Pferd oder sein Equipment mit seiner freien Hand berührt. Beim Start des Rittes müssen sich seine Füße nach vorne gestreckt über den Schultern des Pferdes befinden, um seine Marks zu setzen. Als "Marks" bezeichnet man das Anlegen der Stiefelabsätze an den Schultern des Pferdes beim ersten Sprung aus der Startbox. Der Cowboy beginnt seinen Ritt, indem er mit einer Hand in einem so genannten "Riggin" (Haltegriff) Halt findet und die zweite Hand ausgestreckt in die Luft hält:




    Dann ging es weiter mit Steer Wrestling, auch als Bulldogging bekannt. Ein Reiter springt von seinem Pferd auf einen Stier, packt ihn bei den Hörnern und verdreht ihm solange den Hals, bis das Tier zu Boden geht. Der zweite Reiter soll verhindern, dass der Stier ausbricht:



    [



    Das nächste Event war Saddled Bronc Riding ähnlich wie beim Barback Riding, nur dass die Pferde mit einem Sattel geritten werden. Auch hier muss der Cowboy 8 Sekunden auf dem Pferd bleiben. Wie der Name schon sagt, benutzt man beim Saddle Bronc Riding einen Sattel. Dieser ähnelt sehr einem üblichen Westernsattel. Die wichtigsten Unterschiede sind die kürzeren Steigbügelriemen und das Fehlen des Sattelhorns. Der Cowboy findet mit seiner Hand an einem am Halfter befestigten Strick etwas Halt. Die andere Hand wird nach oben gestreckt.





    Beim Calf Roping wird ein Kalb mit einem Lasso eingefangen, das sich um seinen Hals legt. Während das Pferd stoppt, rennt der Cowboy zu dem Kalb, wirft es zu Boden und bindet drei Füße zusammen. Wenn durch das Stoppen des Pferdes das Kalb umgeworfen wird, muss der Cowboy warten, bis das Kalb wieder aufgestanden ist, um es dann zu Boden zu werfen. Das Pferd muss das Lasso straff halten, damit das Kalb nicht versuchen kann aufzustehen. Auch heute noch werden die Kälber auf Ranches auf diese Weise eingefangen um sie mit einem Brandzeichen zu versehen oder medizinisch zu versorgen.





    Beim Team Roping, auch "heading and heeling" genannt, müssen zwei Reiter einen ausgewachsenen Stier einfangen. Der erste Reiter, der "Header", wirft das Lasso um die Hörner des Stiers. Danach wirft der zweite Reiter, der "Heeler", das Lasso um die Hinterbeine. Wenn der Stier so gefangen worden ist, stehen sich die Reiter gegenüber und ziehen die Lassos stramm:




    Beim Barrel Racing müssen nach dem fliegenden Start drei im Dreieck aufgestellte Tonnen umrundet werden. Die Tonnen dürfen dabei nicht berührt werden, ein Umwerfen wird jedoch mit 5 Strafsekunden geahndet. Barrel Raceing wird mittlerweile fast nur von Frauen ausgeführt. Leider sind die Bilder alle nichts geworden:



    Der letzte Event war das Bull Riding. Die Cowboys müssen auf aggressiven Brahmanbullen ebenfalls 8 Sekunden ausharren, um in die Qualifikation zu kommen. Der Reiter setzt sich in einem engen Pferch auf den nackten Rücken eines gewaltigen Bullen. Wenn sich das Tor des Pferchs öffnet, springt der Bulle mit einem gewaltigen Satz in die Arena. Ein eng um den Bauch des Tieres gebundenes Seil dient als Handgriff. Die Bullen sind unberechenbar und wenn der Cowboy abgeworfen wird, kommt es häufig vor, dass der Bulle den am Boden Liegenden sofort angreift. Die Aufgabe der Rodeo Clowns - auch Bullfighter genannt - ist es jetzt, den Bullen abzulenken, damit sich der Reiter in Sicherheit bringen kann.







    Nach 4 Stunden war das Rodeo vorbei und ich fuhr wieder nach Blanding zurück. Zum Abendessen gab es im Homestead Steak House noch einmal ein Steak. Mit der Bildausbeute war ich heute gar nicht zufrieden, aber vielleicht sehe ich noch einmal ein Rodeo draußen und tagsüber.

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