2008 With No Kids in Amerika

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    @Gerd
    schön das auch Du hintergehechelt bist. Die Strecke über die 35 hat uns schon sehr gefallen.
    Bei der 15 gab’s mir zu viele widersprüchliche Aussagen. Unterscheidet sich denn der südlicherer wesentlich vom nördlicheren. Die Kurven auf der 15 habe ich sehr genossen.


    @Elmar
    es gibt reichlich alte Indianer Steine links und rechts des Weges. Wer von Page nach Kayenta fährt sollte unbedingt das Navajo NM mitnehmen.


    @Gundi
    :!! genau, das war auch mal ein Suchbild. Moderne Pictographen sozusagen


    @Johannes
    ein Bärenfrühstück hätte ich auch vorgezogen. ;) Aber war doch noch appetitlich.


    @Silke
    das ist so wie mit Parkplätzen, da parke ich auch immer vor der Tür, fast immer.
    Manchmal ist es aber auch wie im Lied …. Ich dreh hier schon seid Stunden, hier so meine Runden….


    Grille
    Danke.

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    15.Mai 2008 Las Cruses, NM – White Sands, NM




    ca. 191 Meilen

    Nachdem wir nun wortwörtlich die Wolken die letzten Tage links liegen gelassen haben, wurde heute morgen wahr, was der Wolkentyp des netten Sonnenuntergangs verkündete: Bedeckt und regnerisch. So sah es aus.



    Muffig und antriebslos fuhren wir gen Süden, ein neuer Staat, Texas, sollte kurz abgehakt werden, sozusagen El Paso sehen und sterben. Obwohl nicht mal letzteres wollte ich dort. Wir sagten dem Navi Main Street und auf der I-10 ging es eintönig an zukünftigen Steaks vorbei nach El Paso. Frau’s Bruder war mal dort stationiert, das war der andere Grund. Zumindest hob sich die Wolkendecke und es wurde heller, aber aufhören taten die Wolken erst in Mexiko. Nach einer Ehrenrunde durch Downtown El Paso wo ich nichts sah, das sich lohnte die Kamera von hinten zu holen, fuhren wir wieder auf I-10, aber diesmal West. Auf dem Hinweg hatten wir einen neuen Outlet Store gesehen. Sehr modern und quitschbunt und so neu das er immer noch nicht in der Sat-Ansicht von Google Maps auftaucht. Stau! Klasse! Wollten wohl auch andere nur weg aus El Paso. Ein Versuch auf dem anfangs parallel laufenden Highway das ganze zu umgehen beförderte uns nur in ein Wohngebiet, nun zumindest war es nett dort. Also zurück auf die I-10 und irgendwann kamen wir an. Punkt C auf der Map.

    In Eingangsnähe parkten wir unseren Langen und vertrieben uns die Zeit mit Essen bis geöffnet wurde. Dann wechselten Jeans und Hemden den Besitzer. Ein Hemd zwangsweise, mein Lieblingshemd zerlegte sich beim Recken.

    Wieder am Langen fuhren wir weiter zurück nach Las Cruses, erst auf der I-10 und als diese sich nach Westen Richtung LA aus dem Staub machte, auf der I-25 bis zur US-70. Vierspurig ging es über die Organ Mountains und dann öffnete sich der Blick aufs wolkenverhangene Tularosa Bassin. In mitten des White Sands Missile Range liegt das White Sands National Monument. Hier wollte Frau hin, das war Ihr Wunsch gewesen, schon seid Jahren und dann dieses K.. äh schöne nichtsichtige Wetter. Ebenfalls mitten im Tularosa Bassin, eine Station der Bordercontrol. Führerschein, Fahrzeugpapiere und Pässe bitte. Nein wir haben keine Mexikaner an Bord und dann konnten wir weiter fahren. Kurz darauf bogen wir links ab und ließen das Visitor Center rechts liegen. Ob man dort einen Geigerzähler hätte leihen können? Warum? Ca. 90 Meilen nördlich bei 33° 40′ 38″ N, 106° 28′ 32″ liegt der National Historic Landmark (1975) Trintiy Site, der Ort des ersten Atombombentests. Weitere sollten folgen. Ein Landmark, den ich sicherlich nie besuchen werde. Ja man kommt dort hin. Na ja im Schutzanzug würde ich mir vielleicht den durch die Explosionshitze zu grünlichem Glas geschmolzenen Sand wohl doch anschauen wollen. Obwohl der Schutzanzug ja übertrieben scheint. Radiation at Ground Zero


    Zurück zu etwas Angenehmeren. Auf Grund der fehlenden Sonne hielten wir nicht am Nature Trail, gleich zu Beginn der Gipswüste, sondern fuhren durch bis zum Riesenparkplatz am Ende der Stichstraße.






    Dort hatte dann Petrus ein Einsehen und über uns öffnete sich die Wolkendecke und die Sonne kam durch. War es vorher schon hell, das es die Automatik der Kamera verstörte, war es jetzt gleißend hell.





    Am Horizont die dunklen Wolken, der weiße Gips und Wind aus Richtung der Trintiy Site. Wir gingen dennoch den Trail ein Stück, es war gar nicht so einfach die Markierungen zu erkennen. Zurück am Langen folgten wir dann wie irre der Sonne und fuhren die Parkstraße sicherlich dreimal rauf und runter. Man gegen ein kostenloses Permit in White Sands kostenlos Zelten, allerdings ist der Platz 1 Meile vom Parkplatz entfernt, so das man ungestört einen strahlenden Sonnenauf- und untergang erleben kann. Nichtzelter, der Park schließt, buchstäblich, 1 Stunde nach Sonnenuntergang, im Sommer um 21Uhr, in Vollmondnächten später. Der direkte Fallout der Explosion ging zwar nördlich von White Sands runter, aber der Wind wird es schon verteilt haben. Apropos Schließen, bei Raketentests ist der Park ebenfalls geschlossen, man könnte ja zu kurz schießen.












    Nachdem wir zwei Stunden Katz und Maus mit der Sonne gespielt hatten, man möge mir die unscharfen Bilder aus dem fahrenden WoMo nachsehen, fuhren wir wieder zurück nach Las Cruses. Da Frau fuhr, blätterte ich ein wenig im Reiseführer und schlug dann den Oliver Lee CG am Dog Canyon vor. Der Name hatte es mir angetan wegen den Film Last of the Dogmen, obwohl der in einer gänzlich anderen Ecke spielt. Wir fanden eine Wendemöglichkeit zum Drehen und fuhren nun wieder Richtung Alamogordo. Natürlich war die Wende hinter der Bordercontrol und obwohl es der gleiche Beamte war, wiederholte sich das Frage und Antwortspiel.





    An der Junction US-70/US-54 bogen rechts ab und nach 8,9 Meilen links auf die Country Road A16, die Dog Canyon Road.



    Wir drehten auf dem CG eine Runde zur Übersicht und endschieden uns dann für diesen Platz.



    Nette Kurverei den Langen gerade auf den Platz zu bekommen und dennoch die Anschlüsse zu erreichen, der CG hat nämlich Hookup. Auf dem Weg zur Selfregistration stolperte ich über die Geschichte von Frenchy.


    Frenchy, mit bürgerlichen Namen Francois-Jean „Frenchy“ Rochas, war ein, man hält es nicht für möglich bei dem Namen, ein französischer Immigrant der hier am Dog Canyon zwischen 1886 und 1894 gelebt hat. In dieser kurzen Zeit legte er eine Wasserleitung vom Dog Canyon, einen Obstgarten, und einen Weinberg in der Wüste an. Ganz alleine baute er eine Steinmauer quer durch den Canyon, den einen Hang runter und den anderen wieder hoch, um seine Kuhherde einzuzäunen und einmal um den Obstgarten. 1894 fand man Frenchy tot mit einer Schusswunde in der Brust in seiner Hütte vor. Sein Vermächtnis lebt in diesen Steinwällen, der kleinen Hütte und dem Flüsternen Wasser des Dog Canyon weiter.










    Links:

    Edit: Links Aktualisiert

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    Radiaktivität an der Trinity Site:


    Typical radiation exposures for Americans per the American Nuclear Society


    •One hour at Trinity Site ground zero = one half mrem
    •Cosmic rays from space = 47 mrem at Denver per year, 28 mrem at St. Louis
    •Radioactive minerals in rocls and soil = 63 mrems per year on Colorado Plateau
    •Radioactivity from air, water and food = about 240 mrem per year
    •About six mrem per chest X-ray, 65 mrem per hip X-ray and 110 mrem for a CAT Scan
    •Watching television = less than one mrem per year
    •Wearing a plutonium-powered pacemaker = 100 mrem per year

  • Sachen gibt's! Herzschrittmacher, die mit Plutonium angetrieben werden? :schreck:


    Den Angaben nach komme ich auf eine radioaktive Belastung von 4380 mrem pro Jahr an Trinity Site. Das ist schon beachtlich! So viel wie 93 Jahre Denver! :schreck:


    Aber wieviel mag es in White Sands sein?? :rolleyes:


    Wow! Die dicken Wolken wären nicht nötig gewesen. Irgendwie ist die Kamera überfordert und die Bilder sind leider ziemlich dunkel geworden.


    Die Geschichte von Frenchy ist ja rührend. Ein Franzose, der in dieser Gegend Wein anbaut. Klasse! :clab: :clab: :clab:
    Aber sein Ende ist weniger schön. :traen:

  • Den weissen Sand muss ich mir selbst irgendwann mal ansehen. Steht schon länger auf meiner Liste.


    Die Ecke mit El Paso, um Texas auf die Karte der Staaten zu kriegen, in denen man schon war, war mir gar nicht bewusst, wenn die Stadt wohl auch nicht wirklich eine Reise Wert zu sein scheint.

  • Hi Ulrich


    White Sands steht bei mir auch ziemlich weit oben auf der Liste. Aber sonst scheint es in der Gegend nicht allzuviel zu geben ?( ?(
    Schade, dass das Wetter nicht mitgespielt hat. Wer will schon dunkle Wolken im Urlaub?


    :wink4:

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von bikejoe
    Den Angaben nach komme ich auf eine radioaktive Belastung von 4380 mrem pro Jahr an Trinity Site. Das ist schon beachtlich! So viel wie 93 Jahre Denver! :schreck:


    :clab: :!!
    Nette Tabelle nicht wahr, der Wert für 1 Stunde mit den Werten für ein Jahr zu mischen ist doch hübsch verharmlosend.

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von Westernlady
    Irgendwie kommt mir das Wetter in White Sands bekannt vor :gg:


    Ja nicht? Obwohl wir hätten am nächsten Tag, Gelegenheit gehabt für Sonnenwetter.


    @Ralph
    Gips bitte, kein Sand. :gg: Ich bin noch mal beim Schreiben mit Street View durch Downtown gelaufen, wir waren schon an der richtigen Stelle, da ist halt nix.


    @Elmar
    Im Nachhinein gefielen uns die dunkelen Wolken über dem Gips so gut, das wir morgen die Möglichkeit mit Sonne sogar ausfallen ließen.


    @all
    Hut ab vor seiner Leistung freiwillig soviel Steine zu schleppen.

    • Offizieller Beitrag

    Moin,
    Wem es interessiert:
    Es gibt Bustouren über das 309th Aerospace Maintenance and Regeneration Center (AMARG) der Davis Monthan Air Force Base, zu finden unter https://www.pimaair.org und zwar unter Tours.
    Da es auf Militätgelände geht, nur Mo-Fr., nicht am Wochenende.


    Es wird auch eine Besichtigung einer kompletten Interkontiabschußanlage angeboten. Auch zu finden über die Pima Seite, das Titan Missile Museum.

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