Old England - Sunny Roads to the Past

  • Das Castle ist aber wirklich schön! Sehr fotogen! :clab::clab::clab: Von Innen ist es aber nicht so mein Fall ;) Die Folklorefrauen haben aber gewagte Strumpfhosen an :gg:

    Und wie unterscheiden die Steine zwischen Kinderwunsch und Gliederschmerzen?

    Wahrscheinlich geht das nach Alter :nw: LG Annika

  • Meine Taktfrequenz war schon mal höher...


    Meine auch... :rolleyes:


    siebenmal rückwärts durch das Loch kriechen bald darauf schwanger. Aha so funktioniert das also. ;,cOOlMan;:


    Ja wusstet Ihr das denn etwa nicht? ;fei::gg:


    Wieder ein klasse Tag, wenn auch der Himmel nicht mehr ganz so blau war.


    St. Michael's Mout habe ich nicht so ausführlich besichtigt wie Ihr. Hatte aber auch weniger Zeit.
    Schön, dass ich dank Dir auch die Innenräume sehen konnte! :!!
    Und der Ribbentrob. :EEK: Größenwahnsinnig wie alle diese Bonzen! X(


    Die Levant Mine ist sehenswert. Die lohnt den weiten Weg auf jeden Fall. :clab::clab::clab:

    • Offizieller Beitrag

    Das Castle ist aber wirklich schön! Sehr fotogen!


    ;;NiCKi;:


    Von Innen ist es aber nicht so mein Fall


    Fand ich recht zeitlos und schnuckelig.
    So gar nicht vom Prunk überladen. ehr nüchtern.
    Trifft auch auf die anderen Hütten zu, die wir so von Innen gesehen haben. Selbst Arundel, wo wir noch hinkommen werden.
    Vor allem im Vergleich zu unseren Schlössern. ;;NiCKi;:


    Einfach nur toll. Macht Spaß. Grandiose Fotos


    Danke schön.


    Wieder ein klasse Tag, wenn auch der Himmel nicht mehr ganz so blau war.


    Nicht wirklich, aber das ändert sich wieder.


    Schön, dass ich dank Dir auch die Innenräume sehen konnte!


    Gern geschehen.


    Levant Mine ist sehenswert. Die lohnt den weiten Weg auf jeden Fall


    Wobei bei den vielen Leuten die Dampfmaschine echt kaum zu erkennen war. ;,cOOlMan;:

    • Offizieller Beitrag


    Wetter: :songelb: 20° in der Sonne, 16° im Schatten, kaum Wind
    Der Wetterbericht hat sich geirrt - um die Uhrzeit, es hat nach dem Frühstück bis zum Abend die Sonne gescheint. ;;NiCKi;:;;NiCKi;:;;NiCKi;:


    Frühstück machten wir wieder selber, Kaffeemaschine hatten wir ja und die Brötchen halten sich ja dank Konservierungsstoffe lange frisch. ;;NiCKi;: Bei der Anfahrt gestern hatte ich ja ein Sträßchen neben dem Highway gesehen, da fuhr ich einfach auf Glück lang zu unserem heutigen ersten Tagesziel. Das Navi fuhr im westlich davon über den Highway, nun wir werden es schon wieder treffen. Das Sträßchen bog dann wie vermutet nach Norden ab und schlängelte es durch Wald in einem Tal an einem Bach entlang. Nun vielleicht heißt ja Bach hier auch Fluß. :nw: Nette Strecke, die ideale Radroute, wenn wir denn dafür Zeit gehabt hätten. Nach 25 Kilometern schlugen wir in Tintagel auf und wunderten uns, wie die Busse hier gekommen sind, bei der Straße. ;te:



    1136 legte der Chronist Geoffrey of Monmouth den Grundstein für den am häufigsten von Touristen besuchten Zielen in England.
    Er erklärte die heutige Burgruine Tintagel Castle zur Residenz von König Artus. Die meisten alten Häuser von Tintagel wurden Anfang des 20.Jh. abgerissen um den Anforderungen des Tourismus gerecht zu werden. Eine der wenigen alten Gebäude ist die alte Post aus dem 14.Jd., Tintagel Old Post Office, verwaltet und restauriert vom National Trust.




    Wir fuhren auf den Parkplatz, der dem Zugang zum Castle am nächsten liegt. Da wir nur für 2 Stunden Kleingeld hatten konnten wir dem Parkautomaten nicht mehr zum Füttern geben. Wird schon reichen, nun wer uns kennt weis, das das nicht reicht. :nw:
    Wir packten unseren Krams, auch das Stativ mußte mit. ;QddS;; Just fertig, erblickten wir ein deutsches WoMo mit Plattfuß. Ein keilförmiges Steinchen steckte in der Lauffläche, so groß wie ein 2 Euro Stück. Ein kurzer Smalltalk zwecks Hilfe, aber es sollte gleich jemand kommen. Viel Glück. Hat wohl geholfen, denn als wir nach 3 Stunden wiederkommen, waren sie weg.


    Um zur Burg zur gelangen muss man einen ca. 1 km langen, steilen, aber breiten Weg absteigen oder sich für 2 Pfund pro Nase per SUV nach unten bringen lassen. Natürlich gingen wir zu Fuß, sonst hätten wir diese Katzenklappe im Weidezaun auch nicht gesehen.



    Wo bitte geht’s zum Strand?
    Ach hier.




    Dann der erste Blick auf Meer und Burg,



    und der Völkerwanderung.



    Unten angekommen hat man zwei Möglichkeiten, entweder kostenfrei nach rechts ins Grüne,



    oder kostenpflichtig nach links ins Grüne,




    eben nach Tintagel Castle, welches auf einer Insel liegt, mit dem Land durch eine Brücke verbunden. Haben aber vergessen davon eine Foto zu machen, von der Brücke meine ich. :nw:
    So schaut das von oben aus:



    Vor der Brücke, nach dem Aufstieg zu dieser ist das kleine Kassenhäuschen der Heritage. Kommt ein deutscher Reisebus, also die Insassen, ein Bus kann ja nicht dahin kommen, verkaufen die dort dann Palettenweise König Artus Sagen Bücher. Wir kaufen nix, sind ja Members und warum soll ich ein Sagenbuch kaufen von etwas, was hier gar nicht war. :nw:


    Vermutlich war es ein Fürsten oder Königssitz der Dumnonii, ein keltischer Stamm der hier nach dem Zerfall des Weströmischer Reiches sein kleines Königreich hatte, das das heutige Cornwall, Devon, Sommerset und Teil e von Dorset umfasste. Halt wie alle der kleinen oder größeren Königreiche, die nach dem Untergang von Rom entstanden.


    Inspiriert durch die Artus Legende erbaute Richard von Cornwall bereits 1230 die Anlage als mittelalterliches Disneyland. Unterstützt wird diese These durch die Mauerstärke der Ruinen.




    So was hält auch schon im Mittelalter weder Ochs noch Esel auf.


    Machen wir also das was alle machen, Knipsen. Nun nicht ganz, ich warte aufs Christkind auf freie Sicht auf das hier:



    Dauert aber, der Zustrom reist nicht ab und jeder muss jeden im Torbogen knipsen. :wirr:
    Knipsen wir halt was anderes, Beachwasserfälle und Küste, obendrein viel schöner.





    Endlich, für 10 Sekunden keiner da. .puh!;



    Wir steigen höher und lassen die Mauerreste rechts unten liegen. Sieht nett aus, mit dem grünen Gras auf dem dunklen Stein, aber Grundmauern üben keine große Begeisterung auf uns aus. Aber die Aussicht, die Aussicht ist nett.







    Oben dann Merlins angebliche (Wohn)Höhle







    Und dann machen wir wieder was alle hier machen, ins Gras setzen, Löcher in den Himmel gucken und Möwen knipsen.






    Wir müssen ja ein bisschen warten, bis die Sonne es bis zu unserem nächsten Ziel geschafft hat und die Wolken ziehen sehr langsam.
    Irgendwann, bevor wir beginnen einzuschlafen, erheben wir uns wieder, zudem droht der Speicherkarte ein Möwenoverflow.


    Ein Küstenbild mit pittoresker Ruine davor hätte ich gerne noch, aber da stehen gerade Hampelmänner drauf. Als warte ich mal wieder, und Frau B knipst Möwen. ;te:



    Meine Geduld ist nicht mehr sehr ausgeprägt, also Küstenbild mit Hampelmännern.



    Und auch das nächste Bild kostet Geduld.



    Von dem Teil reicht uns das Bild von hier, da steigen wir nicht mehr hoch.




    Der Abstieg von hier ist aufreibend genug, weil inzwischen die Schwergewichtigen Hochschnaufen und ein Passieren fast unmöglich ist.
    Endlich die Brücke erreicht und wieder ein neuer Inhalt von deutschen Reisebussen walzt auf uns zu.
    Dann der Aufstieg zum Parkplatz. Die Fahrt mit dem SUV kostet wieder 2 Pfund pro Person und bis das Auto gefüllt, alle sitzen und bezahlt haben und sich dann den Weg nach oben gebahnt hat, sind wir schon lange oben, trotz Stativ.
    Das obligatorische eis fällt bei dem Gewusel auch aus, die obigen Bilder vom Ort haben wir aus dem fahrenden Auto gemacht. Das Auto steht samt Räder noch unverändert an seinem Platz, kein Knöllchen ziert die Windschutzscheibe. Wir essen unsere Erdbeeren und fahren weiter zum nächsten Ziel, Okehampton Castle am Dartmoor.
    Hatten wir ja an unserem Dartmoortag nicht mehr geschafft, weil wir geschafft waren.



    Je näher wir Okehampton kamen, desto näher kamen wir der Wolkengrenze. In Okehampton war es dann bedeckt und das Navi führte uns zur falschen Stelle, nämlich den Eingang zum Dartmoor. Kann das Navi nichts dafür, der POI STß näher an dieser Straße als an der Castle Lane. :nw: Also Dreherle und Parallel Straße genommen. Schade meint der Typ im Kassenhäuschen, das wir heute keine Sonne hätten. Da soll er sich mal keine Sorgen machen, meinte ich. Die Sonne folgt uns auf dem Fuße und müsste in 15 Minuten eintreffen, die sucht noch einen Parkplatz. ;,cOOlMan;:
    Er schaute mich etwas verirrt an ;te: und dachte sich seinen Teil. :nw:


    Zwei Jahre nach der Schlacht von Hastings, also im Jahre des Herrn 1068, half Baldwin FitzGilbert, Sohn Gilbert de Brionne, William eine Sachsenrevolte hier im Westen niederzuschlagen. Als Dank bekam er dafür reichlich Land im Devon.
    Baldwin lies ein Castle in Okehampton errichten, und kontrollierte so die Hauptroute in den Südwesten.
    1172 wurde die Courtenay Familie Eigentümer von Burg und Land, eine der großen aristokratischen Familien des Landes. Und sie blieb es für den nächsten 350 Jahre, bis zum 9. Dezember 1538, da wurde Henry Courtenay, 1. Marquess of Exeter, von der Last auf seinen Schultern befreit und einen Kopf kürzer gemacht.
    Henry war Günstling und Vetter von Henry VIII. und, sollte Heinrich kinderlos bleiben, der Nachfolger von Heinrich auf den englischen Thron. Dummerweise hatte Henry Courtenay etwas übrig für die erste Ex von Henry VIII. und vom Hof verstoßende Katharina von Aragón und ihrer Tochter Maria. Das erregte das Misstrauen seines Vetters, zudem die beiden ja auch noch katholisch waren. Verschwörungstheorien machten die Runde, wurden zur so genannten Exeter Verschwörung und führten zur Verurteilung zum Tode wegen Hochverrats. Sein gesamter Besitz wurde einkassiert, was man von dem Castle gebrauchen konnte entfernt und der Rest demoliert, England hatte eine Ruine mehr.


    So sieht das heute aus,



    und so im 14. Jahrhundert, als das Castle als Jagdschloss diente.



    Wie Tintagel war die Burg nie etwas militärisches, sondern nur eine hübsch anzusehende Ritterburg für Kinder, nur das die Kinder etwas größer waren und somit die Burg halt etwas größer ausfiel, als eine von Plymobile :nw: . Eben Jagdschloß, Verwaltungssitz und Gerichtsplatz für die von hier verwalteten Ländereien.



    Durch die die Reste des unteren Turmtores ;auweia; treten wir ein und so sah das es einst mal aus.



    Und nun zwei Bilder, wie England bei bedeckten Himmel ausschaut, man muss sich ja in der fünfzehnminütigen Wartezeit irgendwie die Zeit vertreiben. :nw:




    Und das ganze bei Sonne, die Reste der Großen Halle.





    Und auf der anderen Seite, die der Burgkapelle.



    Die Ruine des Bergfrieds auf der normannischen Motte.






    Und noch mal von oben, 1539



    und 2012



    Und noch mal Große Halle, rechts, plus Küche auf der linken Seite.



    Gefolgt von den Details den Räumen der ehemaligen Wache und des Stuarts, dem Verwalter der Burg und der Ländereien.








    Damit waren wir durch. Nicht ganz, hatte man uns doch den Natur Trail angepriesen. Also machten wir den auch, gaben aber vorher das Audiotour Handy zurück. Vorbei an der ehemaligen Mühle am rauschenden Bach, von der man nun gar nix mehr sieht, von der Mühle, vom Bach schon, umrundet der Weg im Grunde einmal die Motte auf der das Castle thront. Nicht unnett, aber auch kein must have. Erst an der Picknickwiese gab’s hektische Aktivität seitens Frau B, um ein Eichhörnchen zu knipsen. Nun das Tierchen war flinker als der Auslöser der Lumix.




    Inzwischen hat es sich wieder zugezogen, das letzte wolkenfreie Loch mit blauem Himmel schließt sich, haben wir ja gut hinbekommen.
    Also fahren wir zum Hotel.
    Okehampton liegt ja an der Nordwestecke von Dartmoor, das Hotel aber am Ostrand, nahe Exeter. Netterweise führt eine Autobahn nach Exeter, das letzte Stück führ aber wieder über schmale Straßen zum Hotel. Das Hotel ist die ehemalige Lord Haldon Estate, heute ein Best Western, also ein Landhaus.
    Und da Landhäuser nun mal auf dem Land liegen, ist hier nix weiter als Felder und Wiesen und Wald. Leicht am Hang gelegen, hat man eine schöne Aussicht, sofern man das passende Zimmer hat. Hatten wir auch, ein Eckzimmer und somit Panoramablick.



    Fotos vom Haus habe ich keins, aber Hunger, den haben wir. Und da wir hier auf dem Land sind, müssen wir uns sputen. Essen im Haus ist etwas kostspielig, irgendwie muss man ja den niedrigen Zimmerpreis wieder kompensieren. Zudem ist die Auswahl recht wenig umfangreich. ;)
    Daher schwingen wir uns aufs Rad und fahren zu dem Kaff zurück, wo wir auf den Hinweg durchgekommen sind. Uups ganz schön schattig inzwischen. Nach drei Hügeln standen wir vor dem Pub, der mir ins Auge gesprungen war, auf dem Hinweg. Pech, Fehlsprung, da gab es nur Hopfenkaltschale.
    Im zweiten war Jubele Party und der Dritte war dann unser. Wohl ein richtiges altehrwürdiges Restaurant. Alle die nicht bei der Jubelee Feier waren, feierten hier. Sehr hübsch, sehr nett, sehr zivile Preise.
    Der Mixed Grill mit Leber war meins ;:HmmH__
    Nach dem Essen ein Besuch in der Keramikabteilung. Für Ladys Indoor, für Gents draußen auf dem Hof. :EEK:
    Und dann ganz schnell zurück ins Hotel, man war das schattig geworden draußen. ;;SchLOTTER3;;. Bikes verstaut und fest verschnürt und dann sind wir durch den Seiteneingang rauf ins Zimmer.


    Das Kopfende,



    Fußende mit Chaos,



    die Eckbadewanne



    und zu guter letzt, der Herrensitz mit Weitblick ins Grüne.



    Den nehme ich zuerst in Beschlag. Da ertönt nebenan der Radiowecker. :wut1: Ja Hallo ?( Bei der Rezeption angerufen und es ertönte ein Sorry, Sorry. Sie hätten eine Hochzeitsgesellschaft gehabt, gestern, die haben sich wohl alle ein Spaß erlaubt und die Wecker zu unmöglichen Zeiten eingestellt.
    Als prompt Ruhe einkehrte wand ich mich der Eckbadewanne zu. Da ertönte wieder ein Radiowecker, diesmal aus dem anderen Nachbarzimmer. Also Wasser abgestellt und wieder telefoniert.
    Aber dann, endlich Badewanne und ein gutes Buch. ;;NiCKi;:;;NiCKi;:
    Anschließend Wetterbericht für morgen, oh Graus :schreck::schreck: und Hotel beim weißem Kaninchen reserviert.


    :schlaf::GN:



    BEST WESTERN Lord Haldon Country Hotel *** | £65
    Dunchideock | EX6 7YF Exeter | Devon

  • Das war ja wieder ein Castle-reicher Tag. :clab::clab::clab:


    Aber Du willst doch nicht allen Ernstes behaupten, dass König Artus nicht in echt dort gewohnt hat ... und Merlin.... und Lancelot... und Guinevra..... etc... :EEK::EEK::EEK:
    Ja warum fahrt ihr denn da überhaupt hin, wenn Ihr Euch keinen Touristenneppnippes von der Artussage kauft? :wut1:



    Jaja, Touristen sind auch nicht mehr das, was sie mal waren. :rolleyes:




    :D

    • Offizieller Beitrag

    Aber Du willst doch nicht allen Ernstes behaupten, dass König Artus nicht in echt dort gewohnt hat

    ;;NiCKi;:;;NiCKi;:;;NiCKi;:

    aber im Titel heißt es noch Tentagel

    Danke, nun nicht mehr.

    Allerdings hab ich mir Tintagel immer sehr düster vorgestellt.

    Das liegt wohl an solchen Aufnahmen

    aber so richtig bin ich mir auf Grund deiner Bilder nicht sicher

    Hattest Du Nebel, da schaut es sicher anders aus.

  • Puuuuuhh, so langsam krieg ich den Ruinen-Overflow ;) . Aber Du berichtest so interessant, dass man tatsächlich alles liest und nicht nur Bilder guckt....


    Jetzt bin ich zumindest einigermassen auf dem Laufenden, aber bei soviel Input weiss ich gar nicht, ob ich mir das alles überhaupt merken kann :nw:


    Ganz grosses Kompliment an Birgitt - sie macht wirklich tolle Fotos ;ws108;

    • Offizieller Beitrag

    Aber Dein Reisebericht macht es sowas von schmackhaft


    Das freut mich und die Briten.


    Ganz grosses Kompliment an Birgitt - sie macht wirklich tolle Fotos


    Das hat sie sehr gefreut. ;;NiCKi;:;;NiCKi;:


    dass man tatsächlich alles liest und nicht nur Bilder guckt


    Wow :resp::clab:
    :knut1:


    ob ich mir das alles überhaupt merken kann


    Irgendwas bleibt schon hängen.
    Englische Geschichte ist komplziert, die heißen ja alle gleich, die Henry's, Edwards, Williams und Richards.

    • Offizieller Beitrag

    Puuuuuhh, so langsam krieg ich den Ruinen-Overflow


    Du meinst das warsß
    Du weist doch, zum Ende steigert sich immer alles. ;.Feel1;

    • Offizieller Beitrag


    Wetter: 13° ;;ReGeNsMi;;


    Hatten sie also Recht, die Wetterfrösche. Frühstück gab es mal wieder aus dem Supermarkt und dann fuhren wir im Regen Richtung Glastonbury. Auf dem Weg sah ich dann auf einmal rechts der Straße in Street ein Schild und aus dem rechten Augenwinkel konnte ich noch Outle... erhaschen. Dreherle brauchten wir nicht, wozu gibt es Kreisverkehre. Wir hatten zufällig das Clarks Village Outlett Center gefunden, auf dem Gelände der ehemaligen Clark Schuhfabrik. Natürlich gab es hier nicht nur Schuhe, hier gibt es jedes Mode Label.
    Aber keinen Parkplatz, jedenfalls keinen leeren. Shoppen ist doch eine gute Idee, wenn es regnet, das dachten wohl andere auch. Und so drehte ich seit gefühlten Stunden meine Runden um einen Parkplatz am Eingang zu bekommen. Wenn schon, denn schon. Und dann wurde auch einer frei. Ich geh doch nicht bei Regen unnötig durch den Regen, ergo musste der Parkplatz in der Nähe des/eines Kassenautomaten sein. Diesmal reichte das Kleingeld für drei Stunden. :SCHAU:


    Nun außer drei Paar Schuhen kauften wir dann doch nix, aber dafür wissen wir jetzt, das unsere KK's nicht geklaut sind. Weil eine PIN Eingabe von ausländischen Karten nicht funktioniert, mussten die telefonisch überprüft werden. Ich dachte immer, das machen die Lesegeräte. :nw:


    Nun hatten wir es nicht mehr weit und wir hatten unser erstes Ziel erreicht Avalon Glastonbury. Es gibt drei Gründe warum Touristen sich hier her verirren, das Glastonbury Musik-Festivals, das britische Woodstock, welches jährlich in Pilton stattfindet, die Glastonbury Abbey und der Glastonbury Tor.
    Dieser Hügel, von drei Seiten vom Fluss Brue umflossen ragt aus der Ebene, der Sommerset Meadows empor. Man fand keltische Siedlungsreste oben auf dem Hügel. Kein Wunder war der Hügel im damaligen Moor doch leicht zu verteidigen. Ynys yr Afalon nannte sie es, somit vielleicht das Avalon der Artussage.


    Nun in dem Regen gehen wir da ganz sicher nicht hoch, zum Festival gehen wir auch nicht, ergo bleibt nur die Abbey übrig. Wir dachten, die Ruine der Abbey liegt idyllisch auf der Wiese, dumm gelaufen, sie liegt mitten in der Stadt. Das bedeutet wieder Parkplatz suchen, aber nach zwei Runden hatten wir auch hier unsere Lücke nahe am Eingang.


    Die Ruine des Klosters gehört weder dem Trust, noch der Heritage, sie gehört zum Bath and Wells Diocesan Trust , die sie 1908 kauften. Also Eintritt löhnen und schwups waren wir drin und damit war die Besucherzahl verdoppelt. Wer wissen will, wie dieses ehemalige Benediktiner Kloster einst aussah, muss Wells besuchen und sich dieses Modell ansehen.




    Seht Ihr diesen Wurmfortsatz, links an der Klosterkirche? Das ist die Liebfrauenkapelle und neben der ehemaligen Klosterküche, das größte Bruchstück was noch steht. Wie man an Hand des Modells sieht, echt winzig und wenn das nun in Natura sieht




    muss dies hier



    mal echt wahnsinnig groß gewesen sein. Was dort so imposant aussieht, ist nicht das Portal, sondern der Rest der ehemaligen Vierung.





    Über die Gründung des Klosters gibt es keine gesicherten Angaben, aber viele Legenden. So soll es bereits durch die Jünger Jesu erfolgt sein, die Heiligen Patrick und David das Kloster besucht haben und die 1191 entdeckten Gräber, die Gräber von Artus und Guinevere, seiner Frau sein.



    Da wo das Schild steht, das soll das Grab sein.
    Andere Versionen sprechen von Josef von Arimathäa Der soll mit Jesus zusammen hier gewesen sein. Dies inspirierte William Blake zu dem Gedicht Jerusalem, das wohl patriotischste Lied aller englischen Lieder And did those feet in ancient time (deutsche Übersetzung) Kennt Ihr nicht? Doch kennt ihr, spätestens seit der Eröffnung der Spiele von London 2012 und der Trauung von William und Kate.


    Externer Inhalt www.youtube.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne Ihre Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklären Sie sich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.

    ab 0:25


    und hier während der olympischen Eröffnungszeremonie


    Externer Inhalt www.youtube.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne Ihre Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklären Sie sich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.

    rechts im Bild der Hügel ist der Glastonbury Tor mit dem Dornbusch


    Externer Inhalt www.youtube.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne Ihre Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklären Sie sich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.

    und in akustisch schön ;;NiCKi;:


    Seit 2003 wird in England dieses Lied bei Kricket-Länderspielen als Nationalhymne gespielt.


    Ich schweife ab. Wo war ich? Ach ja Josef. Josef von Arimathäa soll dann 30 Jahre nach dem Tod von Jesus noch einmal hier gewesen sein, während einer Überflutung der Sommerset Levels. Als er vom Schiff stieg und seinen Stab in den Boden rammte, soll dieser zum Heiligen Dornbusch von Glastonbury ausgetrieben sein. Während des Englischen Bürgerkrieges wurde er jedoch abgehakt. Der Soldat, der dies tat wurde von einem herumfliegenden Splitter in die Auge getroffen und erblindete. Der Ersatzbusch wurde im 20. Jhd. auf dem Wearyall Hill gepflanzt, die Queen bekommt jedes Jahr zu Weihnachten einen Zweig davon.
    1191 fanden dann Mönche der Abbey ein Grab das folgende Inschrift auf einem Kreuz hatte:
    „Hic iacet sepultus inclitus rex Arturius in insula Avalonia“
    „Hier liegt der berühmte König Artus auf der Insel Avalon begraben.“


    Die Gebeine und Überreste landeten 1278 in einer neuen Gruft und gingen während der Reformation verloren. Die Auflösung der Klöster durch Henry VIII besiegelte das Schicksal von Glastonbury Abbey und das Mönchstums in England. Martin Luther schrieb 1521, das mönchische Leben habe keine Basis in der Bibel. Dies setzte nicht nur eine Austrittswelle in Gang, das sorgte auch dafür, dass weltliche Herrscher sich am klösterlichen Kirchengut bereicherten, nicht nur in England.


    1536 gab es über 800 Klöster in England, 1541 waren sie alle verschwunden und das Königshaus war 150.000 Pfund reicher, nach heutigem Wert 64.000.000. Ein Drittel ging für Pensionen der Mönche und Nonnen wieder verloren. Nach dem Sturz Cromwells kam es zum beschleunigten Abverkauf der ehemaligen Klostergüter, üblicherweise zum 20fachen Jahresertrag. Käufer waren in aller Regel örtliche Adelige und reiche Bürger und viele Bauern verloren durch den Besitzwechsel ihre Häuser, Königshaus und Adel gingen gestärkt daraus hervor.


    Luther war in England nicht der Anfang, schon während des 100jährigen Krieges mit Frankreich wurden diejenigen Klöster aufgelöst, deren Mutterhäuser in Frankreich lagen. Dadurch, dass den Mönchen Pensionen gezahlt wurden, verhinderte man zum einen, dass sie sich anderen Klöster wieder anschlossen und zum anderen entstand Druck auf die Klosteroberen der Auflösung zuzustimmen. Als die Auflösung 1539 per Gesetz durch das Parlament legalisiert wurde, waren die meisten Klöster in Wales und England bereits verschwunden.


    100 Klosterkirchen blieben als Pfarrkirchen in Verwendung, 14 wurden zu Kathedralen, der Rest wurde niedergebrannt, die einfachste Methode um an das wertvolle Blei der Dächer heranzukommen, Steine und Schieferdächer gingen an den Meistbietenden. Im Rahmen der Kampagne gegen den Aberglauben wurden viele Reliquien und Heiligenstatuen zerstört und eingeschmolzen. Große Abteien waren zu Ruinen geworden.





    Das einzige Gebäude welches noch erhalten ist, ist die ehemaligen Klosterküche und sie zählt zu den am besten erhaltenen mittelalterlichen Küchen Europas. Schauen wir mal rein.







    Von den restlichen Bauwerken zeugen nur noch die Grundmauern in den Rasenflächen, nett.




    Und noch einmal die Reste der Vierung, ist ja auch noch als Ruine imposant.



















    So'n Schietwetter oder?



    Damit waren wir durch, doch dann beschloss dieser Herr, dass ich meinen Kopf doch auch gut unter dem Arm tragen konnte. :EEK:



    Es handelt es dabei um einen der "Guides", in Gestalt eines Anwalts des 16 Jhd.



    Nun draußen war’s wieder am Plätschern, ihm war langweilig, wir hatten Zeit und so quatschten wir über die Geschichte Endlands und spinnerten Leute die hier herkommen. Sehr interessant und so war der Nachmittag rum, schneller als man denkt. Glastonbury soll der Schnittpunkt verschiedener Ley-Linien sein.


    • Offizieller Beitrag


    Unsere Parkuhr war mal wieder abgelaufen, wieder Schwein gehabt. Es hatte mal wieder aufgehört zu regnen, ist beim Fahren doch angenehmer. Wir hatten ja noch ein Stück Wegs vor uns. Wir kamen relativ flott durch die Landschaft Englands bis wir die Straße nach Salisbury erreichten. Ihr erinnert Euch an den Stau bei Stonehenge. Hier war es ähnlich. Immer wenn es von zwei Fahrspuren auf eine ging, ging nichts mehr. War es dann wieder einspurig fluppte es wieder und so einen Moment nutze ich, um mich seitwärts rechts in die Büsche zu schlagen, ich hatte vom Kolonnenfahren die Nase voll.
    So kam es, das wir durch ein Kaff Village fuhren, wo ich dachte, wenn die nicht wie alle zum Jubelee geflaggt hätten, das hätte ich für eine Geisterstadt gehalten.


    Schließlich und endlich erreichten wir doch die Hauptstadt des New Forest, Lyndhurst. Am Ortseingang, noch in mitten von Wiesen, grüßt auf der linken Straßenseite ein Bentley Händler und auf der rechten Seite ein Schwein. Nicht nur Pferde laufen also im New Forrest frei umher.





    Kurz vorm „Stadtzentrum“ liegt da unsere preiswerte drei Sterneunterkunft für 59 Pfund inklusive Frühstück, der White Rabbit.





    Kein Fahrstuhl, diverse kleine Treppen und zahlreiche Feuerschutztüren weiter erreichten wir fast am Ende des Flurs unser Zimmer. Etwas kühl die Heizung. Ja da hätte man ein Problem, wir sollten die Elektoheizung nehmen. Das erklärt also den günstigen Preis. Aber egal, nun wurde es warm.

    Nun wurde es Zeit was in den Magen zu bekommen und so setzten wir uns ins Hoteleigene Restaurant.
    Das Ende der Thronjubiläumensfeierlichkeiten ist erreicht, vielleicht gibt es dann morgen auch wieder was zu essen. :ohje:
    Fish&Chips - Sold Out
    Mixed Fish - Sold Out
    Lasagne - Sold Out
    Giant Prawns - Sold Out


    Und es gibt neben Erbsen auch Schnippelbohnen und Rotkohl. ;;NiCKi;:


    Irgendwas gab’s auch, irgendwann, dauerte gefühlte Ewigkeiten, allein schon die Abstände zwischen den Mitteilungen das unsere Wahl Sold Out ist :ohje:
    Somit habe ich längst vergessen was es denn gab. Frau B tat einen Griff ins Klo, eins weis ich aber noch, meins wahr ok. Den Nachtisch gab es dann draußen vor der Tür, es hatte sogar aufgehört zu Gallern.
    Beim reingehen ins Hotel sah ich dann auf einmal Alice, die aus dem Wunderland.
    Ja die Alice, während ihres ganzen Erwachsenenlebens als Alice Hargreaves bekannt, heißt sie doch eigentlich Alice Pleasance Liddell (1852-1934).
    Sie war die vierte Tochter von Henry Liddell, Dean of Christchurch Oxford. Charles Lutwidge Dodgson, besser bekannt als Lewis Carroll, wurde Freund der Familie und während eines Ausflugs mit dem Ruderboot zwischen Oxford und Godstow, fragte Alice Charles ob er sie und ihre Schwester mit einer Geschichte unterhalten könnte. Und so erzählte Charles zum x-Mal die Geschichte des Mädchens Alice, welches in einen Kaninchenbau fällt. Doch diesmal ist alles anders und Alice Vater bittet Charles die Geschichte aufzuschreiben.
    Charles tat wie gebeten und wohl im November 1864 hielt Alice Papa das Manuskript von Alice Adventures Under Ground in den Händen. Daraus wurde dann später Alice Adventures in Wonderland.


    Alice Liddel war dann später mit dem jüngsten Sohn von Queen Victoria befreundet, heiratete aber dennoch Reginald Hargreaves 1880 in Westminster Abbey. Sie zogen nach Lyndhurst und sie machten hatten drei Söhne, von denen zwei im Ersten Weltkrieg fielen.
    Nach dem Tod ihres Mannes 1926 sah sie sich gezwungen das Manuskript für 315.400 Pfund (!) zu verkaufen um dringende Reparaturen am Haus vornehmen zu können. So landete es bei der Columbia University. Als Anerkennung an Britanniens Mut Hitler nicht klein bei zu geben, bevor Amerika in den Krieg eintritt, gab es die Columbia University an das britische Volk zurück. Heute liegt es im Britischen Museum.


    Bis zu ihrem Tod im Alter von 82 Jahren lebte Alice in und um Lyndhurst und wurde 1934 auf dem Friedhof von St. Michael and All Angles, Lyndhurst beigesetzt.


    Nach dem Motto was du heute kannst besorgen, das verschiebe nicht auf morgen, ist das doch der Grund für eine Nachtwanderung. Und so machten wir Alice unsere Aufwartung.





    Nachts auf dem Friedhof,


    und dann noch umgefallene Grabsteine


    und zur Krönung ist der Weg noch mit Leichen gepflastert,


    das hat was, das hat Stimmung.


    Da es leicht nieselte war Blitzlicht keine gute Idee, so half nur ruhige Hand und weil das so gut klappte, habe ich Google Street View gepielt. :nw:



    das ist geblitzt













    Und dann trauten wir unseren Augen nicht: Maseratis und Ferraris, einfach so auf der Staraße.















    Als der Akku der Knipse leer war, machten wir uns wieder auf dem Rückweg. Hat Spaß gemacht und wir hatten noch Bewegung. ;;NiCKi;: Wir warfen auch einen Blick auf die Immobilien Angebote, das hatte ich mir nun teurer vorgestellt. Klar konnte man auch eine Mille ausgeben, aber für 350.000 Pfund fand sich auch einiges. ;,cOOlMan;:
    Auf dem Zimmer die übliche Jagd nach dem nächsten Zimmer, entsprechend der Wettervorhersage.
    Old Tollgate, klang gut, scheint urig und alt zu sein, jedenfalls lässt der Name und das Foto darauf schließen. ;;NiCKi;:
    Wir werden sehen.


    :schlaf::GN:


    White Rabbit, The Punch Taverns *** | £59
    Romsey Road | SO43 7AR Lyndhurst | Hampshire

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!