Wer nicht hören will, muß fahren

Mittwoch, 28.09.2011

Nachdem der Wecker um 05:30 klingelte (das drittletzte Mal auf dieser Tour, jetzt nur noch am folgenden Wochenende für die CBN und am Tag drauf für die Tour mit Steve zur CBS) bin ich mal gleich auf den Balkon gegangen und siehste Twilight hatte bereits angefangen. Über mir im Zimmer war jemand bereits vor mir wach und blitzte um die Wette, während ich je später es wurde der Kamera eigentlich immer mehr Licht entzog, so dass ich ständig unterbelichtete (nicht ich, die Kamera!).

So nach 40 Minuten war es dann vorbei - schnell gefrühstückt und dann ging es ins Monument Valley. Ich bin ja schon einige Male im MV gewesen, aber bisher immer nur mit geführten Touren mit meinen Gruppen. Heute das erste Mal alleine - und nicht nur deshalb wurde es die beste Tour bisher. Auch das Wetter passte (heute muß man fast sagen leider - am frühen Nachmittag zeigte Liby 96 F an - und eigentlich habe ich Liby schon zweimal überprüft, nachdem es Liby schon im Yellowstone wärmer war als die Parkzeitung als heißesten Septembertag angab) - na egal weiter im Text: Auf den Touren sieht man ja einige Punkte, die man auf der normalen Rundfahrt nicht ansteuern kann - dass die Touren den für mich schönsten Punkt das Northern Window auslassen ist dagegen verwunderlich. Kurz vor Mittag hatte ich die Tour dann beendet und bin nochmal kurz in den Shop.

Als Vorankündigung hatte ich ja für heute Elefanten, Antilopen und Pferde angekündigt. Gestern abend noch einmal drüber nachgedacht und doch anders entschieden (die Antilopen grasen ja vor der Haustür meines Hotels der nächsten 3 Tage und sind ja ohnehin am Besten Mittags zu genießen) und erst einmal die Gegend um Tuba City unsicher gemacht. Zunächst gab es doch noch die Elefantenfüße, dann habe ich mir ziemlich abseits der Straße (schon komisch, wenn man 40 Meilen auf einem Sandweg fährt und die ganze Zeit begegnet man niemanden) ein paar komische Gebilde angeguckt.

Nächster Punkt sollte dann ein toller Aussichtspunkt über den Colorada RIver sein (ich weiß gar nicht mehr wie der richtig heißt - im GPS läuft die ich weiß gar nicht mehr bei wem gestohlene Route unter TATA00 bis 12) - an jeder möglichen Zufahrt stand aber "no trespassing" da habe ich es mal lieber sein gelassen und habe mir dafür lieber schon mal die Navaja Bridge und dann die Ecke von Lee's Ferry (echt toll, der Rest litt teilweise unter dem Licht) bis Gliff Dweller angeschaut.

Als Abschluß der Fahrt schnell noch zum Horseshoe Bend hoch/runtergelaufen, wobei das definitiv keine spätnachmittags-Lokation ist, weil die Sonne nur blendete. Also gewartet bis sie unterging und wenigstens noch ein paar Fotos gemacht (ihr wißt: ich und ganz bis zur Kante ran gehen, damit das Foto noch besser wird: ist NIX)

Dann noch schnell im Hotel eingecheckt, den Bericht fertig gemacht - gleich noch nen bißchen Getränke shoppen und dann geht's ab in die Falle (durch das frühe Aufstehen bin ich doch schon etwas müde)

Noch nen Bild zum Bericht und ne Zusatzfrage zu dem Schild:

Fahrt Ihr
1. weiter und ärgert Euch?
2. besorgt Euch irgendwo ein Permit - wenn ja wo?
3. einfach rein und wartet, ob es einer merkt.

Mir war ja schon auf der Fahrt zum Devils Tower etwas komisch als TomTom mich immer über irgendwelche Farmen führen wollte. Offroad zu fahren ist ja ok, wenn da kein Verbotsschild steht, aber wie verhaltet Ihr Euch hier??

Donnerstag, 29.09.2011

Nachdem ich etwas länger geschlafen als geplant, ging es dann auf Tour. Ich bin ja am Lake Powell -also wird es natürlich heute ein Wassertag.

Nach einer kurzen Visite bei Wal-Mart (mir ist inzwischen die Luft ausgegangen - vom täglichen Reinigen der Kameras) ging es dann erst einmal zu BLM, um sich zu erkundigen. Kein Problem sagte er - auch für die letzten 2 Meilen zum Alstrom muss das Auto kein 4WD haben, er macht das selber immer mit 2WD.

Also los - die ersten Meilen entlang der Bergkette war wunderschön (ich muß aufpassen mit meinen Beschreibungen - schon wieder wunderschön und vieles schöneres kommt doch noch). Das ein oder andere Mal ausgestiegen und gelaufen und geknipst. Dann die Abzweigung Richtung Osten durch das buschige Gelände - na ja nicht schön, aber schnell hinter mich gebracht. Vom 1. Aussichtspunkt an wurde es dann etwas felsig, aber wenn man langsam fährt kein Problem. Alstrom Point war dann echt der Hammer - dieser Überblick, diese Farben - einfach nur oberaffenhammergeil- wenn dann noch die Motorboote tief unter einem Schalldämpfer gehabt hätten, was wäre das für ein Feeling gewesen. Alles abgefahren und abgelaufen und dann Mittagspause gemacht. Nach gut 40 Minuten kamen dann 2 Ehepaare mit AVTs dazu - kurz geschnakt und dann doch weiter.

Da Libby in den letzten Tagen ja nur Staub geschluckt hat und auch weiterhin kein Regen in Sicht ist, habe ich gedacht tu ihm mal was gutes und rein in ein Flußbett - nämlich den Crosby Canyon. Auch hier wieder tolle Felsformationen und tollen Farben (weil weiß und helles Ocker). Nach einer Weile dann aber doch lieber gewendet, da mir nicht klar war, ob Libby die Stufe, die vor mir lag, auf dem Rückweg auch wieder raufgeschafft hätte (nach den Erfahrungen des nächsten Programmpunkts: hätte er). Dann noch zwei Schweizer geholfen, die auf der Suche nach dem Alstrom waren (hoffentlich haben sie mich verstanden).

Letzter Punkt des Tages sollte dann Stud Horse Point werden. Also TomTom den Endpunkt gesagt und los ging's. TomTom kannte den Weg - nur war das im Nachhinein wohl ein anderer als Westernlady den beschrieben hat (hätte ich mal lieber der Schilderung auf dem Netbook vertraut als einfach so zu fahren). Jedenfalls bin ich irgendwann vom Weg abgekommen und eigentlich war ich lt. TomTom auch da - nur da war nichts (hätte ich man Dakota nicht im Hotel gelassen). Also noch etwas weiter gefahren. Ich habe dann eine ziemliche felsige Washdurchfahrt hinter mich gebracht und mich erst einmal eingebuddelt. Dann bin ich lieber umgekehrt. In der Nähe des vermeintlichen Stud Horse Points noch zwei Jäger gefragt - nur die hatten das Gebilde noch nie gesehen. Kein Bock mehr gehabt (vielleicht morgen wieder) und stattdessen gegen 17:00 ins Hotel.

So jetzt läuft die Waschmaschine (wenigstens die Unterhemden, von denen ich nicht ausreichend mit habe, sollten dran glauben) - und der Bericht ist auch schon fertig

Mal gucken, was morgen ansteht - vielleicht wieder was mit Wasser.

it's so easy
oder so nah und doch unerreicht

bis die nächsten Tage dann!

Freitag, 30.09.2011

Gestern hatte ich ja was davon geschrieben, dass es heute was mit Wasser geben sollte (auch weil ich es heute etwas ruhiger angehen wollte) - hat dann aber zeitlich doch nicht gepasst, weil ich ja auf jeden Fall noch Antilope zum Mittag haben wollte (und dann wäre das mit der Fahrt zur Rainbow nicht aufgegangen).

Ich bin morgens erst mal zur Paria Station, um meine Permits für Sonntag und Montag abzuholen. Auch noch kurz erkundigt, was denn die Straßen so machen (obwohl so viel werde ich im Bereich Kanab gar nicht selbst fahren). Hat zwar bewirkt, dass ich auf 101 Meilen komme (und ich dachte, ich schaffe es mal zweistellig) - aber im Endeffekt war es die richtige Entscheidung: bei den Öffnungszeiten wäre ich da ansonsten nur noch schwer an die Permits rangekommen, weil ich ja beide Tage früh los möchte/muss.

Weiter zum Antelope Canyon. Vorm Upper standen sehr viele Busse - man kann sich von seinem Hotel in offenen Kastenwagen abholen lassen und wird dann direkt dahin chauffiert - von daher habe ich mir den Lower ausgefällt - also den für die kleineren, zierlicheren und sportlicheren(als ich den Eingang sah, dachte ich ja erst: wie soll das denn klappen?). Da ich zwei Kameras umhängen hatte und das Stativ dabei hatte, musste ich 5 $ mehr zahlen, durfte dafür aber los gelöst von der Gruppe laufen (seitdem bei einer Flash Flood 1997 11 Menschen ums Leben kamen, weil sie unbedingt die Welle fotografieren wollten, kommt man da nur noch in Führungen rein). Na ja was soll man sagen, auch wenn mir kein berühmtes Foto mit dem Sonnenstrahl gelungen ist, richtig toll war es trotzdem. Normal dauert eine Tour wohl 1 Stunde, ich habe es gerade geschafft, in 2 Std 20 fertig zu werden.

Als weiteren Tagesordnungspunkt hatte ich ja noch die Rechnung von gestern auf. Frisch gestärkt mit Infos ging es los: diesmal nicht auf TomTom, sondern auf Silke's Tourenbeschreibung gehört - eigentlich ist die ja ziemlich simpel (also die Beschreibung jetzt), nur bei Bild 5 muss man aufpassen, weil eigentlich sind da zwei Straßen und der Feldweg - und auf den 1. Blick denkt man, dass man die rechte Straße rein muß - erst wenn man genau hinguckt (Stellung des Strommastes), sieht man, dass es der Feldweg ganz rechts sein soll. Na ja ganz bis zum Ziel habe ich es doch nicht geschafft. 500 m davor (kurz nach dem Weidegatter) war ich heute offensichtlich nicht der Erste, der sich eingebuddelt hat (und ich wollte doch noch zum Wal-Mart, ne Schaufel besorgen). Jedenfalls gab es 3 Wendemanöver davor und dahinter lagen auch 4 oder 5 Fußspuren über den Autospuren. Na ja lieber etwas laufen als nicht mehr raus kommen - und der Weg hat sich gelohnt.

Auf dem Rückweg noch kurz auf dem Damm zum Fotografieren gestoppt. Dann zurück ins Hotel, die Shorts wie fast jeden Tag waschen (ich überlege gerade, ob ich auch Libby innen mal sauber machen möchte, so viel Staub wie der inzwischen bei offenem Fenster geschluckt hat). Dann noch kurz zum Wal-Mart, bei ner Bank Travellers tauschen und dann noch irgendwo zum Essen - ja und dann ist der Tag auch schon wieder rum.

Für morgen habe ich mir die CCR mit Umgebung also Wahweep, Yellow Rock und Kodakchrome vorgenommen, so dass ich erst spät in Kanab sein werde.

Zusatzfrage:

WIe fahre ich einen ca. 30 m langen tiefsandigen, bereits aufgewühlten Sandhügel mit ca 2 - 3 m Höhenunterschied am Besten - der beste Versuch war mit Schwung, gereicht hat es trotzdem nicht.