Mike's Ranchferien Dryhead Ranch Wyoming / Montana, August 2011

  • Ein Bericht von Ferien, welche uns unvergesslich bleiben werden (positiv und negativ) und mir auch den schlimmsten Moment meiner letzten 52 Jahre bereiteten: Gottseidank und unter Mithilfe von einigen Schutzengeln ist aber wieder alles im grünen Bereich.


    (den Lesern meines Beitrages „Song of Wyoming (by John Denver), welche sich nicht vom Titel abschrecken liessen, sind ein paar Dinge ja schon bekannt)



    Samstag, 20. August 2011:


    Aufstehen um 06.00 h, Postauto (Bus) um 06.34 h von Engelburg nach St. Gallen, weiter mit dem Zug (Abfahrt 07.11 h) nach Zürich –Flughafen, wo wir uns um 08.30 h am Schalter der US Airways zum check-in einfanden. Dort erklärte ich der freundlichen Dame, ich hätte ein web-check-in durchgeführt, die Bordkarten jedoch nicht drucken können…..


    Kein Problem, erhielt sie hier, auch schon für den „connecting flight“, alles in Ordnung, allerdings konnte das Flugzeug in Philadelphia aufgrund schlechten Wetters erst mit einer einstündigen Verspätung starten, was natürlich auch hier in Zürich zu einem verspäteten Abflug (schlussendlich 1 ¾ Stunden) führte. Macht nichts, dann haben wir in Philly (Ankunft planmässig um 13.35 h local time, Weiterflug nach Denver um 18.05 h local time) weniger Zeit totzuschlagen.


    Der Flug verlief ereignislos, ausser dass wir Raubrittern der Devisenkurse in die Hände fielen: die Kopfhörer konnten gekauft werden und zwar für USD 5.--, EUR 4.—oder CHF 8.--!!!


    Das entspricht einem Kurs von 1.60, wo doch der aktuelle USD/CHF Kurs bei knapp 0.80 lag! Anscheinend gab’s Reklamationen,denn der Preis wurde auf CHF 6.—reduziert, immer noch 50 % zu hoch….


    Da die Verpflegung an Bord nicht übermässig gross war und wir noch genügend Zeit hatten, haben wir uns noch ein Philly Cheese Steak (eine Art Dürüm…) gegönnt.


    Gemäss boarding pass sollten wir von Gate C24 abfliegen: dort angekommen, stand aber „Pittsburgh“ auf dem Display. Nach kurzer Nachfrage wurden wir wieder zurück zum Terminal „A“ geschickt, wo wir gelandet waren. Neues Gate = A10….
    Zum Glück ist der Flughafen ja nicht so gross und wir hatten immer noch genügend Zeit.


    Nach weiteren dreieinhalb Stunden landeten wir pünklich um 20.25 h local time in Denver, wo wir die „immigration“ schnell und problemlos passierten.
    WE LIKE DENVER!


    Am Gepäckband aber ein weiterer Gruss von Dr. Murphy, der uns nicht nur im Vorfeld der Reise begleitet hatte, sondern anscheinend auch während der ganzen Ferien ein treuer Begleiter war, wie sich noch herausstellen sollte: mein Koffer traf rasch ein, der zweite aber, derjenige von Marlis, kam und kam nicht, bis das Band abgestellt wurde und ein Mitarbeiter mir mitteilte „no more luggage, please contact lost-and-found“. Als Dritter in der Warteschlange dauerte es einige Zeit, bis ich mein Problem der Dame am Schalter schildern konnte. Sie hatte den Koffer auch sofort gefunden: immer noch in Philly, obwohl wir doch beide zeitgleich auf das „Transit-Band“ von US Airways gestellt hatten….! „In welches Hotel können wir den Koffer morgen schicken?“ wollte sie wissen.


    Als ich der Dame erkärte, wir würden sofort per Auto von Denver nach Lovell/Wyoming fahren, wo wir morgen um 18.00 h mit Leuten von der Ranch verabredet wären, wollte sie eine genaue Postadresse sowie Fest- und Mobiltelefon Nummer der Ranch haben.


    Also rief ich Iris, die Ranchmanagerin, an (zum Glück hatte ich ihre Mobile-Nummer gespeichert) und erklärte ihr mein Problem. Danach zurück zum Schalter, wo natürlich unterdessen wieder eine Schlange von Passagieren wartete. Freundlicherweise liess man mich aber passieren, als ich erklärte, ich müsse nur noch eine Adresse und Telefonnummer angeben. Nach 5 Minuten hatte ich mein Verlustprotokoll mit „file number“ etc in der Hand (we’ll send the luggage to the Ranch asap by FedEx) und wir machten uns auf zu Hertz, um dort unser Mietauto abzuholen.


    Da gemäss Auskunft von Iris die Strasse zur Ranch je nach Witterung für „normale“ Autos schwierig werden könnte, entschloss ich mich, vom „midsize“ zum SUV up-zu-graden: als Alternative wurde mir ein Jeep oder ein Chevy Equinox für USD 320.—vorgeschlagen:


    Bei „Jeep“ fällt mir immer sofort der „Willy“ ein, welcher in jedem Kriegsfilm zu sehen ist (zum Beispiel George Scott als General George Patton, stehend auf der Beifahrerseite) und daher nicht in Frage kam. Ausserdem erinnerte mich „equinox“ an „equus“ (Pferd), was mir doch mehr gefiel, da wir 2 Wochen mit 1 PS unterwegs sein würden.
    Mittlerweile war es schon 22.30 h, als wir unser (reduziertes) Gepäck im SUV (grau, mit 11615 Meilen auf dem Buckel) verstauten.


    Trotz der fortgeschrittenen Stunde wollte ich doch noch ein paar Meilen hinter uns bringen, damit wir morgen für die rund 800 km etwas mehr Zeit hätten. Für mich als Besitzer eines mehr als 10 jährigen „Japaners“war der Chevy schon ein hi-tech-Auto, wobei ich mit den Grund-Funktionen keinerlei Probleme hatte. Den Rückspiegel allerdings konnte ich im ersten Moment nicht richtig einstellen.
    Aha, dachte ich, der muss wie die Seitenspiegel automatisch bewegt werden, darum hat es ja unter anderem ein grünes „minus“ und ein rotes „plus“ Zeichen am Spiegel.
    Also auf das „plus“ gedrückt und den Spiegel mit etwas „Schmackes“ doch noch korrigiert.


    Plötzlich hörte ich eine Stimme: „how can I help you? Are you in trouble? What happend?“ !!!!


    Als ich mich verwundert umschaute und keine Ahnung hatte, was los war, fragte die Stimme nochmals, diesmal aber sehr energisch: “what happened? Do you need help“?


    Als ich einfach mal dem Spiegel antwortete „Obviously I hit the wrong button, everthing’s all right“ meinte die Stimme: „ok, I’ll disconnect“
    Anscheinend war das eine Art „911“ emergency-call, welcher so ausgelöst werden kann…..


    Traditionsgemäss setzte jetzt Regen ein, wie immer, wenn wir in Denver sind. Diesesmal aber in Form eines ziemlich heftigen Gewitters, was mir die Weiterfahrt doch etwas vermieste. Also beim nächsten Ort (Loveland, 50 Meilen von Denver) auf Motelsuche gegangen. Best Western und Motel 6 waren voll, doch beim dritten Anlauf bei Super 8 klappte es dann: noch ein Zimmer frei…..
    Kurz vor Mitternacht fielen wir in’s Bett und schliefen auch sofort ein.




  • Sonntag, 21. August 2011


    Heute waren wir um 05.30 h schon wieder wach und haben nach einem kleinen Frühstück („Kaffee“!! und O-Saft) die knapp 800 km nach Lovell/WY unter die Hufe bzw Räder genommen. In Cheyenne und Thermopolis („WORLD`S LARGEST MINERAL HOT SPRING”) machten wir kurze Essenspausen, ansonsten passierte nichts Aussergewöhliches und wir
    „kennen“ die Gegend ja schon...


    Trotzdem oder gerade deswegen genossen wir die Fahrt bei stahlendem Sonnenschein und maximalen Temperaturen von 89 ° F und sahen unterwegs ein Rudel Antilopen am Strassenrand.


    Wir waren sogar etwas zu früh am Treffpunkt „Country Store“ in Lovell.
    Kurz nach 18.00 h fuhr ein Chevy Suburban mit Gepäck auf dem Dach auf die Einfahrt und Jennifer und Debbie begrüssten uns im Namen der Dryhead Ranch. Mit dabei waren die beiden anderen Gäste für die erste Woche: Joanne, eine 21 jährige Holländerin (das erste mal ausserhalb Europas und das erste mal geflogen) sowie Sylvan, ein gut 60 jähriger aus South Carolina.


    Wir machten uns auf den Weg und kurz nach Lovell verliessen wir die „reguläre“ Strasse und fuhren in einer guten Stunde rund 35 Meilen zur Ranch: erst ca 10 Meilen noch geteerte Strasse, dann 10 Meilen „gravel road“ und die letzen 14 Meilen nur noch ein staubiger, ausgefahrener Weg aus rotem Staub, manchmal 5-10 cm hoch, immer rauf und runter und in vielen Serpentinen. Ich war froh um meinen 4wd, da sich das Fahren im Staub teilweise doch an fahren im Schnee erinnerte und in den Kurven „schwamm“ ich anfangs.


    Der Weg führte durch die „Bighorn Canyon National Recreation Area (Ein Naherholungsgebiet im Bereich der Bundesstaaten von Wyoming und Montana. Der schlammige Bighorn River wurde 1967 durch den Bau des Yellowtail-Damms auf einer Länge von 114 Kilometern aufgestaut. Wegen seiner braunen, leicht grünlichen Färbung erfreut sich der Fluss keiner besonderen touristischen Beliebtheit, auch ist die Umgebung karg und abseitig gelegen. Es ist ein Landschaftsbild, wie man es eher in Utah erwartet. Etwa ein Drittel des Erholungsgebiets liegt auf dem Gebiet der Crow Indian Reservation.
    Ausgehend vom Bighorn Canyon Visitor Center in der Nähe von Lovell führt eine Straße Richtung Norden am Canyon Rand entlang, vorbei an mehreren Aussichtspunkten. Die Straße führt durch die Pryor Mountain Wild Horse Range, ein 19 ha großes Gebiet mit Wildpferden, eine der letzten frei lebenden Mustangherden.), wo wir einen kurzen Fotostopp am Devils Canyon Overlook machten und auch noch ein paar „bighorn sheep“ sahen.


    Auf der Ranch angkommen, bezogen wir unsere „cabin“, welche aus einem grossen Schlafzimmer mit zwei Queen Betten, einer kleinen Garderobe mit Waschbecken und
    einem Badezimmer bestand und in einem kleinen Canyon lag. Im restaurierten „bunkhouse“ sind 6 Zimmer verschiedener Grösse, mit zwei gemeinsamen Badezimmern.


    Auf diesem Gebiet ist auch ein „Creek“ und die Pferde der „Wrangler“ laufen hier frei rum. Ausserdem „wohnten“ hier noch eine Ziege und ein „Colt“ (Junghengst/Fohlen, bis ca. 2 Jahre). Anscheinend fanden im Frühjar ein paar Gäste eine tote Stute auf der Weide mit dem Fohlen daneben. Da dieses von der Herde nicht akzeptiert wurde und keine „Ersatzmutter“ verfügbar war, wurde die Ziege gekauft und das „Baby“ mit der Flasche aufgezogen. Es hat auch noch keinen Namen, sondern ist nur „the colt“.


    Wenn im Herbst dann die regulären Fohlen von ihren Müttern getrennt werden, wird er wieder zu den anderen kommen: hoffentlich hält er sich bis dahin nicht für einen Geissbock :gg:


    Um halb acht gab’s dann gemeinsames Nachtessen im „cookhouse“.


    Folgendes ist noch zu erwähnen. Da man sich auf der Ranch „wie zuhause“ fühlen soll (das will ich ja eigentlich nicht, ich habe Urlaub….), wäscht auch jeder Geschirr selber ab.


    Vor jeder Mahlzeit wird gebetet: entweder von Jennifer oder von einem „Freiwilligen“, den sie bestimmt.


    Die Postadresse ist in Wyoming, „physisch“ aber liegt sie in Montana.


    Die Ranch umfasst beinahe 21,000 „acres“(gute 80 km2): mehr als 9,000 als Eigentum und mehr als 11,000 von den Indianern geleast.


    Zurzeit waren auf der Ranch folgende Personen anwesend:
    - Jennifer, Tochter von Joe (verstorben) und Iris Bassett (85 Jahre, managt das Büro) und „boss lady“ auf der Ranch.
    - Jackie (Küche), Jennifers Schwester, mit ihrem Sohn Canon (9 Jahre)
    - Debbie, eine Freundin aus Texas
    - Jess, Tochter von Jennifer, mit ihren Kindern Maddy (3 Jahre) und Cassidy (1 Jahr) sowie ihrem Ehemann Jake, welcher auch „head wrangler“ ist
    - Sky, zweiter wrangler mit seiner Frau Christen und ihrem gemeinsamen Sohn Ryan (1 Jahr)
    - Sylvan, Gast
    - Joanne, Gast
    - Marlis und ich


    Nach dem Essen zogen sich alle in ihre Zimmer/Cabins zurück und schliefen rasch ein (so ging’s uns jedenfalls).




















  • Klasse, bin schon sehr gespannt auf den Bericht. Ranch"urlaub" würd ich auch mal gerne machen, aber da muss ich hier zuhause noch sehr viel Überzeugungsarbeit leisten.




    den Lesern meines Beitrages „Song of Wyoming (by John Denver), welche sich nicht vom Titel abschrecken liessen


    Das hat mich nicht abgeschreckt, sondern angelockt. ;ws108;



    sind ein paar Dinge ja schon bekannt


    Oh ja, ich erinnere mich an ein paar echte Schockmomente. :EEK:



    Der Weg führte durch die „Bighorn Canyon National Recreation Area


    Die wollten wir uns dieses Jahr auch anschauen. Hat aber wegen des :wut1: - Wetters nicht geklappt. :(



    Die Bilder von Thermopolis find ich interessant. Im Juni war da dieses Jahr noch alles so GRÜN. Und nur zwei Monate später alles BRAUN-GELB.



    Hab ich das richtig verstanden, dass die Ranch nahe der Stateline knapp westlich des Bighorn Canyons ist?

  • Klasse, bin schon sehr gespannt auf den Bericht. Ranch"urlaub" würd ich auch mal gerne machen, aber da muss ich hier zuhause noch sehr viel Überzeugungsarbeit leisten.

    fang doch auf einer "Dude" Ranch an, da gibt es viele Alternativen für Freizeitbeschäftigung auch für Nichtreiter / Anfänger

    Zitat von »Mike«




    den Lesern meines Beitrages „Song of Wyoming (by John Denver), welche sich nicht vom Titel abschrecken liessen


    Das hat mich nicht abgeschreckt, sondern angelockt. ;ws108;

    well done



    Zitat von »Mike«




    Der Weg führte durch die „Bighorn Canyon National Recreation Area


    Die wollten wir uns dieses Jahr auch anschauen. Hat aber wegen des :wut1: - Wetters nicht geklappt. :(

    schade, habt Ihr was verpasst


    Die Bilder von Thermopolis find ich interessant. Im Juni war da dieses Jahr noch alles so GRÜN. Und nur zwei Monate später alles BRAUN-GELB.

    gab anscheinend dieses Jahr auch ziemlich viel Regen


    Hab ich das richtig verstanden, dass die Ranch nahe der Stateline knapp westlich des Bighorn Canyons ist?

    yep, nord-östlich von Cody bzw ziemlich genau nördlich von Lovell

  • Montag, 22.August 2011


    Frühstück ist für 07.00 h vorgesehen, wir sind aber schon um 06.00 h „unterwegs“ und erste Fotos von Sonnenaufgang, Gelände, Hunden etc. werden gemacht.
    Zum Glück ist Jackie schon im „cook house“ anzutreffen und weiss, dass wir „coffee junkies“ sind: sie hat den ersten Pott schon fertig. Ist zwar dünner, aber wenigstens heisser Kaffee.


    Nach dem Morgenessen hat Jennifer uns Gästen im Haupthaus, wo sie wohnt und auch der „General Store“ untergebracht ist, erste Informationen zukommen lassen (u.a. verschiedene Brandzeichen, Farben der „ear tags“ etc. erklärt), Bandanas und Sporen verteilt und wir müssen auch den obligaten „waiver“ unterschreiben....


    Dann, endlich, um 09.00 h, gingen wir zum oberen „corral“ mit der „cavy“ (eine Herde von Pferden, welche für die Rinderarbeit gebraucht wird), wo Jake 4 Pferde von den rund zwei Dutzend mit dem „rope“ einfing und uns Gästen je eines zuwies:


    Marlis kriegte „Homer“ und ich „Husker“, welche wir, nachdem uns die entsprechenden Sättel und Zaumzeuge gezeigt wurden, „reisefertig machten“.


    Und dann ging’s auf den ersten Ritt, der Zweck wurde uns nicht mitgeteilt (die beiden cowboys Jake und Sky waren doch recht schweigsame Typen). Auf meine Frage hin erklärte Sky, dass wir Kühe suchen gingen. Wir fanden auch eine, aber die lag tot auf der Weide. „Könnte Blitzschlag gewesen sein“, war der Kommentar.
    Weitere Kühe fanden wir nicht, dafür auf dem Rückweg 7 Pferde, welche wir dann nachhause „mitnahmen“.


    Nach rund dreieinhalb Stunden waren wir wieder auf der Ranch, wo wir gemeinsam ein kleines Mittagessen einnahmen. Danach war bis halb vier Uhr Mittagspause, um der grössten Hitze (low nineties = gute 30 ° C) zu entgehen.


    Die Gäste wechseln jeden Tag ihre Pferde, was einerseits gut ist, weil Du jeden Tag eine neue „Herausforderung“ hast, andrerseits kannst Du keine „Beziehung“ zu deinem „Partner“ aufbauen.
    Die cowboys reiten jeweils zwei verschiedene Pferde täglich, welche noch in Ausbildung sind und auch noch nicht den ganzen Tag durchhalten würden (erst vier bis fünf Jahre alt). Diese Pferde (auch rund 30 „head“) sind tagsüber im unteren „corral“ untergebracht. Jeden Morgen gehen Jake und Sky „auf die Suche“ und bringen je eine Herde zur Ranch, meistens fehlen aber immer ein paar, welche sich "versteckt" hatten.


    Nach der Rast trieben wir die „cavy“ aus dem „round pen (corral)“ ein Stück einen kleinen „canyon“ hinauf und entliessen sie dann bis morgen in die Freiheit…


    Unterwegs trafen wir auf ein paar Kühe des Nachbarn, welche wir zurück auf ihre Weide trieben und auch übungshalber von Jake und Sky zum „ropen“ benutzt wurden. Nach zwei Stunden waren wir schon wieder zurück: für den ersten Tag genug geritten und vor allem hatte Joanne plötzlich sehr starke Kopfschmerzen (sie trank auch den ganzen Tag fast nichts).


    Marlis war mit Homer sehr zufrieden (sehr gut für den „horse drive“, weniger gur für „cattle drive „, wie sich später noch herausstellen sollte). Husker war zwar sehr sicher und folgsam,
    liess aber für mich etwas „power“ vermissen.


    Absatteln, die Pfere tränken und „entlassen“, eine heisse Dusche und dann gab’s schon „souper“. Wir spürten den jet lag und den strengen Tag und waren daher schon früh im Bett.


    PS: gemäss mail von Iris an Jennifer: immer noch keine Spur bei FedEx von unserem Koffer.. :traen:

















  • Dienstag, 23. August 2011


    Auch heute waren wir schon wieder früh aufgewacht und um 06.00 h auf den Beinen.


    Wie schon in der ersten Nacht hatten wir immer wieder ein Piepsen und Rascheln gehört, wussten aber weder, woher es genau kam noch was es sein sollte. Da Joanne von einer Maus in ihrem Zimmer erzählt hatte, vermuteten wir auch etwas Ähnliches oder sogar Grösseres. Da klopfte Sky an unsere Türe und fragte, ob er mal im Badezimmer die Bodenluke öffnen dürfe, er vermute, einer seiner Hunde habe Junge unter unserer „cabin“ geworfen.


    Und wirklich, nach kurzer Zeit brachte er 5 kleine Border Collies mit. Ein wirklich „herziger“ Anblick!


    Frühstück war wie bereits gestern auf 07.00 h angekündigt, aber auch heute dauerte es bis circa 07.30 h, bis alle eintrafen (das sollte sich auch den ganzen Urlaub über durchziehen; die Uhren gehen anderst und Zeiten sind immer relativ…).


    Die Pferde warteten schon im „corral“ auf uns und Marlis erhielt „Frito“ und ich „Prince“.


    Wie schon gestern trieben (eher begleiteten, die wissen den Weg ja) wir die „cavy“ ein paar Minuten in Richtung Weide und schwenkten dann ab, um wiederum Kühe zu suchen.


    Die folgenden Stunden werde ich nur in „geraffter Form“ wiedergeben:


    Meine Frau Marlis drehte einen kleinen Videoclip von uns drei anderen Gästen und entlässt uns mit „you can go now, bye“. Ich mache einen U-Turn und reite weiter. Da höre ich „Lärm“ und ein galoppierendes Pferd.
    Als ich mich im Sattel umdrehte, sah ich Marlis auf mich zu galoppieren und auf der Seite des Pferdes hängen. Ich dachte nur, weg hier, sonst fällt sie unter mein Pferd.


    Nachdem ich gestoppt hatte, sah ich Marlis am Boden liegen. Sofort eilten wir alle zu ihr und ich versuchte, sie anzusprechen: erfolglos!


    Sky hielt ihren Kopf in seinem Schoss, Sylvan tränkte seine Bandana mit Wasser und wusch bzw kühlte ihr Gesicht, Joanne hielt die Pferde und Jake ritt anscheinend (das merkte ich nicht) auf die Ranch zurück.


    Nach gefühlten zwei bis drei Minuten gab Marlis mir Antwort, konnte Finger und Zehen bewegen, sah die richtige Anzahl Finger vor ihrem Gesicht, aber wusste nicht mehr, wo sie war, wer die anderen „Gesichter“ waren oder was passiert war.


    Irgendwann kam dan Jake mit dem Pickup und wir fuhren über „Stock und Stein“ rumpelnd auf die Ranch zurück, wo sich meine Frau auf’s Bett legte und „nur schlafen, bin so müde“ meinte. In’s Spital wollte sie nicht.


    Sylvan drängte aber darauf und bald hielt Jennifer mit Ihrem „Suburban“ vor unserer cabin und fuhr mit uns nach Lovell in’s Spital. Während der 75-minütigen Fahrt schlief meine Frau mehr oder weniger.


    Wir hielten vor der Notaufnahme und sofort kamen Leute rausgesprungen, fragten was los sei und untersuchten sie rasch im Auto, bis jemand mit einem Rollstuhl erschien.


    Dann ab in den „emergency room“, wo sie genau untersucht (röntgen, CT) und befragt wurde. Unterdessen wurde ich von S.W. mit den Worten begrüsst: „hi, I’m S.W. from the Financial Department, how do you want to make your deposit and how much do you want to pay?”…
    Ich akzeptierte Ihren Vorschlag von USD 2,000.—und gab ihr meine VISA.


    Unterdessen war auch Iris, welche natürlich informiert worden war, im Spital eingetroffen und wir warteten in der Cafeteria auf Neuigkeiten.


    Schlussendlich, nach zwei oder drei Stunden, kam Marlis zu uns und teilte uns mit, dass sie entlassen und alles in Ordnung sei mit ihr: keine inneren Blutungen, Brüche, etc. Auch das Kurzzeitgedächtnis funktionierte wieder. Ich heulte vor Freude!!!


    Was das Reiten anbelangt: „take it easy for the next two or three days“, meinte der Chefarzt.


    Und noch eine gute Nachricht dazu: Iris hat unseren Koffer gefunden! Der Koffer war irgendwo bei FedEx, da sie ohne Telefonnummer nicht auslieferten. Anscheinend hat die Dame am Flughafen diese FedEx nicht mitgeteilt, obwohl ich ja extra Fest- und Mobil-Nummer angeben musste!!!!!


    Auf der Fahrt zurück sahen wir dann das FedEx Auto weiter vor uns und amvereinbarten Treffpunkt wurde uns wirklich der fehlende Koffer übergeben. Ende gut – alles gut.


    (Bis heute kann meine Frau aber nicht sagen, was genau passierte. Wahrscheinlich hat ein Reiter, der an ihr vorbeitrabte, während sie die Kamera versorgen wollte, ihr Pferd dazu verleitet, auch anzutraben, woraufhin sie aus dem linken Steigbügel und auf die Seite rutschte, was Frito noch mehr verwirrte und er angaloppierte, um dem anderen Pferd zu folgen….)


    Zurück auf der Ranch legten wir uns hin und Marlis war auch sofort wieder eingeschlafen. Kurz darauf kamen die anderen zurück, trieben ein paar Kühe an unserer „cabin“ vorbei und erzählten uns, sie hätten einen Bären gesehen, inmitten der Kühe!


    Ausgerechnet, wo wir nicht dabei waren: seit 1992 warten wir darauf, einen „richtigen“ Bären in freier Wildbahn zu sehen. Bad luck!


    Das Nachtessen liess sich Marlis aber nicht entgehen, wenn auch nur kurz. Dann wieder früh zu Bett, um ein paar zusätzliche Stunden Schlaf zu ergattern.



  • OMG, was für eine Aufregung. Wie gut, dass Marlis nichts ernsthaftes dabei passiert ist. Das hätte übel ins Auge gehen können ... Bei so etwas lässt sich hinterher oft nicht nachvollziehen, wie es wirklich dazu gekommen ist. Ich hoffe, dass in den nächsten Tage nicht noch irgendwelche Nebenwirkungen auftreten.


    Ist es nicht ein wenig enttäuschend, dass die beiden Cowboys nicht so sehr gesprächig beim Ausritt waren? Ich könnte mir vorstellen, dass man doch einiges über die Umgebung erfahren wollen würde.
    Haben die dort regelmäßig Ranch-Urlauber?


    Die Hunde-Babys sind aber süß und auch sonst viele nette Hoftiere!


    Wie viel Reit-Erfahrung hattet ihr vorher?

  • Ist es nicht ein wenig enttäuschend, dass die beiden Cowboys nicht so sehr gesprächig beim Ausritt waren? Ich könnte mir vorstellen, dass man doch einiges über die Umgebung erfahren wollen würde.
    Haben die dort regelmäßig Ranch-Urlauber?

    nein, man muss halt fragen. Wenn du jeden Tag stundenlang Seite an Seite reitest, geht dir vielleicht der Stoff aus und andrerseits versteht man sich auch ohne Worte. Sie haben ja auch immer bereitwillig Auskunft gegeben und sind später auch ein wenig auftgetaut...
    ja, je nach Saison bis zu 12 Gäste, v.a. im Frühling und Herbst, wenn sie die "Viecher" rund 4 Tage lang von der Ranch zurück und nach Wyoming auf die andere Ranche / Weiden bringen...



    Die Hunde-Babys sind aber süß und auch sonst viele nette Hoftiere!

    ja, hat später noch einen Wurf von 6 Jungen gegeben...


    Wie viel Reit-Erfahrung hattet ihr vorher?

    wir sind seit 1992 regelmässig in Canada (4 mal) / USA (7 mal) auf Guest / working Ranches und reiten nur dort, hier in der CH nicht...


    wir sind letztes W/E im Bayrischen Wald auf Wanderrit mit Freunden gewsen: alle paar Minuten: achtung Fussgänger, achtung Auto, achtung Strasse, bitte nicht in die Wiese reite, sonst reklamiert der Bauer....

  • Hallo Mike,


    puhhh, da hatte Marlis aber wirklich noch Glück im Unglück. Ich kann mir gut vorstellen, dass die paar Minuten, in denen sie nicht ansprechbar war, die längsten Deines Lebens gewesen sind. Und die Tränen der Erleichterung, als die Untersuchungen alle ohne schlechte Nachrichten verlaufen sind, die müssen sein. Da fällt dann die ganze Anspannung von einem ab.


    Wenn ich Deinen Bericht lese, dann juckt es mich selber, mal wieder ein paar Tage Ranchurlaub zu machen. Mir hat das (Guest) Ranch-Leben gut gefallen.


    Und schöne Eindrücke, die Du uns da auf den Fotos zeigst :clab:

  • Wenn ich Deinen Bericht lese, dann juckt es mich selber, mal wieder ein paar Tage Ranchurlaub zu machen. Mir hat das (Guest) Ranch-Leben gut gefallen.

    Dann "kratz" Dich doch mal wieder, damit das lästige Jucken verschwindet... :gg: Guest Ranches gibt es ja nicht nur in den typischen Cowboy Staaten


    Und schöne Eindrücke, die Du uns da auf den Fotos zeigst :clab:

    danke. Bin zwar ein typischer "Knipser" und die Qualität ist nicht immer sehr gut. Das liegt aber manchmal daran, dass es schnell gehen muss, auf Distanz und manchmal sogar noch in Bewegung. Trotzdem küsst mich manchmal die Muse und ich bringe auch "künstlerisch wertvolle" Fotos zustande


    cu
    Mike

  • Mittwoch, 24. August 2011


    Der lange Schlaf hat Marlis anscheinend gut getan: „nur“ Schmerzen in der Hüfte und dem „verlängerten Rücken“, aber kein Schwindelgefühl oder Kopfweh.
    Auf meine Frage, was sie heute machen wolle, antwortete sie nur: „Ob ich im Bett liegen oder hier sitzen bleibe oder ob ich im Sattel bin, die Schmerzen bleiben gleich….“


    Somit stand einem weiteren „Arbeitstag“ nichts mehr im Weg…


    Dieses Mal erhielt Marlis wieder „Homer“ und mir wurde „Patches“ zugeteilt. Wie der Name schon sagt, ein Pferd mit vielen Flecken: ICH LIEBE PAINTS!!
    Kommentar des Cowboys: „he likes to go fast and to be first in line“: genau, was ich mir wünsche: nicht ein-sich-von-A-nach-B-tragen-lassen sondern „richtiges Reiten“.


    Heute war ein Tag zum Kennenlernen der Gegend angesagt, wobei natürlich immer auf (fremde) Kühe geachtet wurde.


    Um 09.00 h ging’s los und beim ersten Tor fragte ich: „shall I handle the gate?“
    „yes, thank you“ war die Antwort. Als ich absteigen wollte, meinte Jake nur: „try it with the horse“…


    Ui, ich hatte vor 20 Jahren in der „Western Reitschule“ das lezte mal probiert, ein Gatter auf dem Pferd zu schliessen.
    Das Öffnen ging ja noch, aber das Schliessen war gar nicht einfach, vor allem, wenn das Tor „frei schwingt“ und immer wieder auf die andere Seite aufgeht.


    Da aber „Patches“ ein geübtes Pferd war und Jake mir immer wieder kleine Tipps gab, wie ich dem Pferd meine „Befehle“ übermitteln solle, hat es nach gefühlten zwei bis drei Minuten doch noch geklappt (auf dem Video sieht man, dass es doch erheblich schneller ging) und ich war doch ein klein wenig stolz.


    Bei dieser Gelegenheit haben wir „Profis“ den beiden „greenhorns“ Joanne und Sylvan die „cowboy courtesy“ an gates erklärt: man wartet, bis der „Pförtner“ wieder im Sattel sitzt, bevor man weiterreitet und beim Durchqueren der Öffnung im Zaun bedankt man sich.


    In den nächsten fünf Stunden zeigten uns Jake und Sky Teile der Ranch, welche wir noch nicht gesehen hatten und wieder wurden ein paar Nachbarskühe gefunden und auf ihre Weide zurückgebracht.
    Ausserdem meinte Jake, die Kühe sähen kränklich aus und bräuchten eine Lederbehandlung??


    Als wir nur verständnislos schauten, meinte er lächelnd, sein „rope“ sei aus Leder….


    Als wieder gegen 14.00 h auf der Ranch von den Pferden stiegen, fühlten wir uns alle ziemlich steif an und Sylvan meinte, er hätte Probleme mit seinen Knieen und würde deshalb am Nachmittag nicht mehr reiten.
    Somit waren am Nachmittag nur noch Jake, Joanne, Marlis und ich unterwegs und auf meine Anregung hin ritten wir rund eine Stunde lang mehr oder weniger nur im „trott“ oder sogar „lope“ durch die Gegend: das war einfach SUPER!


    Völlig erschöpft nahmen wir rasch das Nachtessen ein und gingen wiederum früh schlafen.
    PS: sie ist schon ein "toughes girl", meine Marlisita









  • Donnerstag, 25. August 2011


    Am heutigen Morgen wurden wir nicht –wie bisher- von Sonnenschein geweckt, sondern der Himmel war grau und es fielen sogar ein paar einzelne Regentropfen.


    Bei der Pferdezuteilung erhielt dieses mal Marlis ein anderes Pferd: „Conegar“, und ich durfte wieder „Prince“ reiten: Dieses Mal hoffentlich länger als am Dienstag.


    Wir ritten wieder um 09.00 h los und gingen Kühe suchen.


    Auf einer Anhöhe hielten wir an und Jake meinte: „Mike, siehst du die beiden Kühe dort hinten?“ Anfangs sah ich nichts und später mit viel gutem Willen zwei „schwarze Punkte“ bei einem kleinen Wäldchen. „ja, ich glaube schon…“


    „OK, dann hol sie zusammen mit Marlis und bringt sie zurück auf die „Strasse“, wir reiten hier weiter…“


    Ich merkte mir ungefähr, wo die paar Bäume waren und wir ritten los. Nun ist das Gelände ja aber nicht topfeben und nach einer Weile waren wir in einem kleinen Canyon und sahen natürlich die Bäume nicht mehr. Aus dem Canyon raus, sahen wir dann buchstäblich den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr, geschweige dann die beiden Kühe.


    Wir trennten uns und Marlis ritt höher hinauf, ich schaute im Gebüsch entlang des Wassers nach. Als wir schon beinahe aufgeben wollten, sah ich plötzlich die beiden Ausreisser und da oben noch zwei, und noch drei und da hinten waren auch noch ein paar und und und.


    Als wir die rund zwei Dutzend Kühe zu einer kleinen Herde zusammentreiben wollten, kam und (gottseidank) Sky mit seinem Hund zu Hilfe. Wir trieben die Kühe nicht im rechten Winkel (wie ich es gemacht hätte) zurück auf die Strasse (irgendwo müsste sie ja dann auftauchen), sondern rund 1 Meile im Canyon (da können sie nicht so gut abhauen) und erst dann in Richtung Strasse, wo bei einem kleinen Tümpel schon die anderen auf uns warteten. Zum „Dank“ erhielten wir ein „high five“ und „good job“ von den beiden Profis.


    Auf dem Heimweg „fanden“ wir ein paar Pferde, welche sich am Morgen dem Zugriff von Jake entzogen hatten und brachten sie mit auf die Ranch. Ausserdem entdeckten wir drei ungebrannte Kälber, welche auch mitgetrieben wurden.


    Nach rund dreieinhalb Stunden waren wir zuhause, assen einen kleinen Lunch und machten Pause bis circa 16.00h, dann sollten die Kälber gebrannt und kastriert werden.


    Um vier Uhr ging’s los und jedermann/frau war im „corral“ anzutreffen, sogar die kizz wollten sich das nicht alltägliche „Schauspiel“ nicht entgehen lassen.


    Die beiden Cowboys fingen jeweils ein Kalb mit dem Lasso ein (gar nicht so einfach, wenn sich die Mütter immer einmischen…) und Jess und Christen, die beiden Frauen von Jake und Sky, fesselten die Beine der Kälber, entmannten sie und brannten ihnen die verschiedenen Zeichen ein.


    Nicht nur die betroffenen Tiere, sondern mehr oder weniger alle Tiere waren am Muhen und es rauchte und roch stark: daily business auf einer cattle Ranch.


    Nachdem „wir“ fertig waren, trieben wie die „cavy“ rund eine Stunde lang zurück auf eine andere Weide und auf dem Rückweg konnten wir wieder ein wenig „trotten“ und „lopen“: sogar Sylvan hatte (mehr oder weniger) Spass daran.


    So gegen halb acht Uhr waren wir zurück und Jackie hatte schon den „cowboy grill“ angeworfen und wartete mit dem Essen auf uns, welches wir draussen an (Plastik) Tischen und -bänken einnahmen.


    In dopppelter und gebutterter Alufolie eingewickelt: ein Hamburger, geraffelte Karotten, Kartoffeln und Zwiebeln und das rund 45 Minuten bei mittlerer Hitze auf dem Feuer, dabei einmal wenden. Werde ich auch mal probieren.


    Da die Ranch auf Indianergebiet liegt, ist jeglicher Alkohol verboten. Manchmal vermissten wir schon ein Glas Rotwein oder auch ein eiskaltes Bier…


    Heute gingen wir relativ spät schlafen.














    dieses Kalb gehört anscheinend ZZ-Top...






    Türschloss



    ich "Herz" Dich auf Cowboy Art...



    Synchronsaufen...



    "porcupine by night"...

  • Puh, Du legst ja ein ganz schönes Tempo vor. So schnell komm ich leider nicht mit. :schaem: Bisher bin ich nur bis zum 22.8. gekommen. Aber ich les alles nach. :!!



    Die Geschichte mit Marlies ist echt ganz schön heftig, aber zum Glück hab ich ja den Song of Wyoming-Thread verfolgt und weiß dass alles gut ausgegangen ist. :!!


    Das liegt aber manchmal daran, dass es schnell gehen muss, auf Distanz und manchmal sogar noch in Bewegung.


    Kenn ich, geht mir auch so. Vor allem vom Pferderücken aus fotografieren ist durchaus eine Herausforderung. Die wackeln immer so, diese Pferde.



    Trotzdem küsst mich manchmal die Muse und ich bringe auch "künstlerisch wertvolle" Fotos zustande


    Stimmt. Das Bild mit dem Sporn und der Sonne mag ich. Klasse Stimmung. :!!


    Und dann diese Landschaft. :HERZ4;


  • Schlussendlich, nach zwei oder drei Stunden, kam Marlis zu uns und teilte uns mit, dass sie entlassen und alles in Ordnung sei mit ihr: keine inneren Blutungen, Brüche, etc. Auch das Kurzzeitgedächtnis funktionierte wieder. Ich heulte vor Freude!!!


    Das glaub ich Dir aufs Wort - da ist man einfach nur noch dankbar :!! Aber wir Waage-Mädels sind nicht so leicht unterzukriegen ;ws108;



    Stimmt. Das Bild mit dem Sporn und der Sonne mag ich. Klasse Stimmung. :!!


    Und dann diese Landschaft. :HERZ4;


    André - ich seh schon - wir haben mal wieder den selben Geschmack :!!:gg:

  • wir sind seit 1992 regelmässig in Canada (4 mal) / USA (7 mal) auf Guest / working Ranches und reiten nur dort, hier in der CH nicht...


    wir sind letztes W/E im Bayrischen Wald auf Wanderrit mit Freunden gewsen: alle paar Minuten: achtung Fussgänger, achtung Auto, achtung Strasse, bitte nicht in die Wiese reite, sonst reklamiert der Bauer....


    Das reiten hier und dort scheint man gar nicht miteinander vergleichen zu können. Hier scheint es wirlich zu nerven, wenn man auf alles mögliche Obacht geben muss.


    Nur durch das "Urlaubs-reiten" seit ihr aber schon richtig gut darin.



    Marlis ist wirlich hart im nehmen, direkt am nächsten Tag wieder rauf in den Sattel. Alle Achtung!


    Unglaublich, dass ihr alleine die Kühe eintreiben solltet. Aber die Cowboys werden wohl gemerkt haben, dass man euch das zutrauen kann. Greenhorns hätten die wohl nicht daran gelassen. Haben die keine Angst, dass die Urlauber bei soooo viel Land verloren gehen könnten? Vielleicht müsste man die Pferde mit GPS ausstatten ;)


    Deine Ranchfotos gefallen mir sehr gut. Es sind Bilder mit dabei, die man sonst nur aus dem Fernsehen kennt.

  • Das reiten hier und dort scheint man gar nicht miteinander vergleichen zu können. Hier scheint es wirlich zu nerven, wenn man auf alles mögliche Obacht geben muss.

    das kann man wirklich nicht vergleichen: keine Strassen, Autos, Häuser, Menschen... v.a. wenn man bedenkt, dass z.B. eine grössere "pasture" (Weide) rund 20 km2 misst....


    Nur durch das "Urlaubs-reiten" seit ihr aber schon richtig gut darin.

    ja, aber der "Grundstein" wurde 2002 und 2004 in Canada gelegt, wo wir sehr viel geritten sind und auch ein paarmal Kühe "geschubst" haben, wenn auch nur mehr zum Vergnügen denn als richtige Arbeit.
    Und richtige cowboys wurden wir 2010 in Colorado, wo wir viel Rinderarbeit lernten und auch beinahe täglich nach der Arbeit unsere Reitkenntnisse verbessern konnten


    Marlis ist wirlich hart im nehmen, direkt am nächsten Tag wieder rauf in den Sattel. Alle Achtung!

    wie Carovette bemerkte: Waage Mädels sind tough.... :gg:


    Vielleicht müsste man die Pferde mit GPS ausstatten ;)

    und die Kühe mit Neonfarben anmalen, dann würde man sie besser im Gebüsch finden...


    Deine Ranchfotos gefallen mir sehr gut. Es sind Bilder mit dabei, die man sonst nur aus dem Fernsehen kennt.

    es kommen noch mehr

  • Ich hinke leider immer noch hinterher, aber ich find das so interessant, dass ich alles in Ruhe und ausführlich lesen will. Hab jetzt immerhin den 24. geschafft.


    Was ich nicht so ganz verstehe, warum nimmt man jeden Tag ein anderes Pferd? Also wenn man ein Pferd tagsüber wechselt, weil es sich verausgabt hat, versteh ich. Aber über Nacht haben die Pferde sich doch auch erholt?



    auf dem Video sieht man, dass es doch erheblich schneller ging


    Video?



    André - ich seh schon - wir haben mal wieder den selben Geschmack


    :!! Ich versteh gar nicht, wie man überhaupt einen anderen Geschmack haben kann. :tongue: ;)

  • Ich hinke leider immer noch hinterher, aber ich find das so interessant, dass ich alles in Ruhe und ausführlich lesen will. Hab jetzt immerhin den 24. geschafft.

    nimm Dir Zeit, bin jetzt bis Freitag Abend weg, kommt nichts Neues mehr - Lagerkoch für die 3. Klässler der Freundin meines Bürokollegen.... :ohje:


    Was ich nicht so ganz verstehe, warum nimmt man jeden Tag ein anderes Pferd? Also wenn man ein Pferd tagsüber wechselt, weil es sich verausgabt hat, versteh ich. Aber über Nacht haben die Pferde sich doch auch erholt?

    vielleicht denken sie längerfristig - über die ganze Saison oder vielleicht lag's ja auch an den extremen Temperaturen. Aber wir haben ja insgesamt doch immer wieder mehr oder weniger die gleichen Pferde erhalten..


    Zitat von »Mike«




    auf dem Video sieht man, dass es doch erheblich schneller ging


    Video?

    ja, zuhause, weiss nicht, ob und wie man das hier posten könnte


    hoffe, es gibt ab Samstag wieder Neues von der Ranch zu lesen... sind halt verd**** viele Fotos zu sortieren und selektionieren


    cu
    Mike

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!