GTT - Gone to Texas

  • 8.3.10 Schnee & Salz


    Statt Hotelfrühstück gabe es was vernünftiges - Snickers aus der Kühlbox, Kaffee von der Tanke und eine Zigarette - echte Vollwertkost also.


    Eine gute halbe Stunde vor Sonnenaufgang war ich wieder im Bosque del Apache und bin den Rundkurs abgefahren. Dabei habe ich ein par Vögel geknipst und vor allem nach den Pumas Ausschau gehalten.



    Zum Sonnenaufgang gab es wieder ein paar interessante wolkenformationen und -spiegelungen.




    Außer mir war nur noch ein Weißkopfseeadler dort, um das Schauspiel zu bewundern.



    War mal wieder schön zu sehen, wie sich fast jede Minute das Licht und die Farben veränderten.




    Ein weiteren Adler (ich glaube, es war ein junger Seeadler) und einen Kranich dekorativ in einem toten Baum durfte ich auch noch bewundern.




    So gegen 8:00h habe ich den Park wieder verlassen, leider ohne einen Puma gesehen zu haben.


    Mein Ziel heute war das Salinas Pueblo Missions NM. Dabei handelt es sich um insgesamt drei Ruinen von spanischen Missionen, die Anfang des 17. Jhdts. jeweils direkt neben einem inidanischen Pueblo erbaut worden waren. Sie liegen östlich der Manzano Mounrains rund um das Estancia Becken, dessen Salzseen wohl der Grund für die indianischen Siedlungen waren.


    Über die I25 und die US 60 kam ich zunächst nach Abo mit der Ruine eines eindrucksvollen Missionsgebäudes mit großer Kirche.




    Vom indianischen Pueblo sind nur wenige Teile bisher ausgegraben.



    Hatten mir schon morgens die im Big Bend gekauften Handschuhe gute Dienste beim Sonnenaufgang knipsen geleistet, war es auch hier oben empfindlich kühl und windig. Es kam zwar ab und zu die Sonne durch aber es nieselte auch eine Weile.


    Auf dem Weg zur nächsten Ruine zog es sich immer mehr zu, der Wind wurde stärker, es wurde kälter und schließlich fing es an zu schneien. Aber davon habe ich mich nicht abhalten lassen und bin zumindest einmal um Quarai herum gejoggt.




    Auf diesen Bildchen sieht das Wetter gar nicht so übel aus aber beim nächsten erkennt man ganz gut den waagerechten Schneefall. Benzin wollte man mir übrigens keins verkaufen.



    Auf der Fahrt durch das Örtchen Mountainair hindurch zur dritten Mission Gran Quivira beruhigte sich das Wetter zum Glück wieder. Es hörte auf zu schneien und dank des Windes war der Himmel ruck zuck blank geputzt.


    Gran Quivira ist die am besten erhaltene Anlage. Hier sind vor allem große Teile des indianischen Pueblos freigelegt mit Wohn- und Vorratsräumen und großen Kivas. Hier haben mal einige Tausend Menschen gelebt.






    Schön war auch die Lage auf einem Hügel mit weitem Blick ins umliegende Land (von dem ich komischerweise keine Bilder gemacht habe).


    Bei den Ruinen gibt es jeweils ein Visitor Center mit einem keinen Museum zur Geschichte der Missionen und der Indianer.


    Auf dem Rückweg wurde das Wetter immer besser, so dass ich noch mal ein en kurzen Besuch in Abo gemacht habe, um ein paar Bilder ohne Dunst und Wolken zu bekommen.




    Auch der Blick auf die Manzano Mountains vom Highway aus war schön. Morgens hatte man sie fast nicht gesehen.



    Bei schönstem Wetter war ich am frühen Abend noch einmal im Bosque del Apache und habe einen schönen Sonnenuntergang genossen.




    Der wäre zum Abendessen genau das richtige gewesen. Aber obwohl ich Gas gegeben habe, ist er mir entwischt ;)



    Bei jeder Runde durch den Park sieht die Landschaft irgendwie anders aus.






    Zum Abschied gab es wieder Wolkenspielereien.




    Nur einen Puma habe ich immer noch nicht gesehen. Langsam wird es Zeit! Morgen früh habe ich nochmal die Chance.


    Zum Essen war ich in der selben Kneipe wie gestern. Pizza und Bier waren wieder lecker.

  • Da sind wirklich ganz tolle Landschaftsaufnahmen dabei :clab: :clab: :clab:


    Aber am besten gefällt mir das Bild mit der Zapfsäule, was für eine Überraschung gell ;)


    Und noch immer kein Puma in Sicht :(


    Hoffentlich klappt es am nächsten Tag


    Gruß


    Sandra

  • 9.3.10 Schnee oder Südwesten?


    Nachdem ich gestern den Wetterbericht für die nächsten Tage studiert hatte, war eine grundlegende Routenänderung fällig. Mein Plan war, den Norden New Mexicos mit seinen Badlands zu erforschen und über Canyon de Chelley und Monument Valley zu fahren. Für Nord-NM war aber für die nächsten 3 oder 4 Tage durchgehend Sauwetter angesagt mit Schneeregen und Temperaturen im niedrigen einstelligen Celsiusbereich. Auch weiter nördlich Richtung Utah und Colorado sah es nicht besser aus.


    Also habe ich mich für den Südwesten entschieden. Für Tuscon waren Sonnenschein und wenigstens Temperaturen in den 60ern und 70ern F angesagt. Außerdem hatte ich ein nettes Übernachtungsangebot gefundenn. Das Westward Look Resort, laut Tripadvisor immerhin die Nr. 8 in Tucson hatte ein Special Offer mit Übernachtung incl. 50 $ Resort Credit für 140$.


    Vorher ging es aber zum Sonnenaufgang noch einmal in den Bosque del Apache.


    Wo sind die Pumas? ;)


    Zuerst gab es mal Vögel im Halbschlaf.



    Und danach einen netten Sonnenaufgang




    Ein paar Gänse (weiße amerikanische und braune kanadische) habe ich gesehen



    und diesen Rotschulterstärling.



    Alles, nur keine Pumas!! X(


    Trotzdem hat mir der Bosque del Apache sehr gut gefallen. Auch ihne die Zugvögelschwärme lohnt sich ein Besuch hier. Ich würde gerne mal im Winter mit 10.000eneden Zugvögeln hier sein. Muss ein tolles Bild sein. Vielleicht klappt's ja irgendwann mal.


    Jetzt war erstmall Meilen fressen angesagt. Von der I25 habe ich noch einen kleinen Abstecher zum Elephant Butte Reservoir gemacht und zumindest einen Blick auf diesen Stausee des Rio Grande geworfen.




    Da ich aber nirgends einen direkten Zugang zum See gefunden habe und sowieso nicht sovil Zeit hatte, habe ich es bei diesem Blick bewenden lassen.


    Die I10 zog sich endlos und mehr oder weniger langweilig.



    Das Chiricahua NM habe ich links liegen lassen, wäre zu zetiaufwändig gewesen. Aber zumindest enen Abstecher nach Tombstone habe ich mir gegönnt.


    Erst war der Boothill Cemetry dran.




    Die Sprüche auf den Gräbern sind immer wieder nett:


    "He was right, we was wrong - but we strung him up and now he's gone"
    Oder:
    "Here lies Lester Moore. 4 Slugs from a 44 - no Les no more."


    Danach bin ich einmal kreuz und quer durch den "Historic District" gelaufen. Hier musste ich natürlich einen Blick hinein werfen:



    Rauchzeichen sind übrigens auch bei Cowboys vom Cellphhone abgelöst worden.



    O.K. Corall und den Shootout habe ich mir geschenkt und war stattdessen im Siver Nugget Saloon noch etwas kaltes trinken.



    Auf dem restlichen Weg nach Tucson zog sich der Himmel immer mehr zu und kaum war ich vom Highway runter fing es an zu schütten wie aus Eimern und ich konnte mal wieder die nicht vorhandene Aufnahmekapazität amerikanischer Kanalsystem bewundern. Ganz Tucson war in wenigen Minuten eine wunderbare Seenplatte mit lustigen Wasserdurchfahrten, die für die eine oder andere tiefer gelegte Sportkarre schon das aus bedeuteten.
    Ich bin aber heil im Resort angekommen und als ich mein Zimmer bezogen hatte, klarte der Himmel auch schon wieder auf.
    Das Zimmer war ein wenig klein aber nett ;)




    Zum Abendessen gab es ein sehr gutes Steak und ein paar kühle Bierchen im Saloon des Resorts.


    Insgesamt bin ich heute gut 450 Meilen gefahren und war daher ziemlich kaputt und recht früh im Bettchen.

    • Offizieller Beitrag

    Zum Big Bend muss ich unbedingt noch hin, der NP gefällt mir sehr gut. Leider hatte ich bisher noch keine Tour gemacht/geplant, die in die Nähe kam.


    Und der New Mexico Teil könnte fast von mir sein. ;) Die Teile, die Du uns so schön zeigst, habe ich im Laufe der Jahrzehnte auch schon besucht.


    Bosque del Apache ist traumhaft wenn die Zugvögel dort sind. Ich war im November 2006 dort und habe den Beginn der Überwinterung mitbekommen. Im Dezember/Januar ist - glaube ich - dort Hochzeit.


    Ein paar Bilder von Mitte November 2006, ich hoffe es ist erlaubt. :schaem:




  • Zitat

    Original von desert-Gerd



    Bosque del Apache ist traumhaft wenn die Zugvögel dort sind. Ich war im November 2006 dort und habe den Beginn der Überwinterung mitbekommen. Im Dezember/Januar ist - glaube ich - dort Hochzeit.


    Gerd, wenn ich die Fotos sehe, dann weiß ich, dass ich Martina niemals in diesen Park bekommen werde.


    Sie hat ne absolute Phobie vor flatternden "Viechern" ...

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