Pazifik, Canyons, Zoos und andere Highlights (Hochsommer 2015)

  • Bei der Nachbereitung bin ich auf eine Seite gestoßen in der es um tödliche Unfälle im Yosemite geht. Zwischen 10 und 15 Todesfälle pro Jahr sind dort die Regel.

    Bei den Menschenmassen wundert mich das nicht :nw:


    Neben der Route 66 lag eine Eisenbahn-Strecke, wo wir mehrere dieser kilometerlangen Güterzüge sehen konnten.

    Diese langen Züge faszinieren mich immer wieder :!!


    In Höhe von Seligman sind wir auf die historische Route 66 abgebogen.

    Seitdem in Seligman immer mehr Touribusse halten, macht es kaum noch Spaß dort vorbei zu fahren und auszusteigen. Ich mache es trotzdem meist wenn ich in dieser Gegend bin, alleine nur um zu schauen, was sich alles verändert hat.


    Tipp – in der erste Schleife des Campgrounds auf der rechten Seite (Campsite Nr. 18).

    Oder man stolpert wie ich einfach über diesen Baum :gg::gg::gg:


    Rund um den Parkplatz blühten massenhaft gelbe Blümchen, eine Folge des reichlichen Sommerregens 2015.

    Das sieht ja richtig klasse aus :!!


    Normalerweise findet man nur eine Pfütze hinter der kleinen Staumauer.

    Die Regenfälle im Sommer müssen echt heftig gewesen sein. Ich schätze normalerweise ist im Sommer kein tropfen Wasser im kleinen Stausee :EEK:


    Schön war eure Tour durch den Joshua Tree NP. Die schönen Bodenblüher haben mich total begeistert. :!!


    Deinen Bericht über den San Diego Zoo fand ich sehr interessant. :!! Jetzt weiß ich wenigstens, dass ich dort nicht hin möchte. Mir ist das alles to much :schaem:
    Um die 5 Schuhschnäbel beneide ich den Zoo allerdings. Unsere Schuhschnabeldame ist ja leider 2012 verstorben :traen:


    Da würde ich mir schon eher den Safari-Park anschauen. Aber ich muss gestehen, bevor ich das mache, fahre ich wohl lieber nach Afrika und schaue mir die Tiere dort an :gg::gg::gg:
    Trotzdem DANKE fürs Vorstellen :clab::clab::clab:

  • Deinen Bericht über den San Diego Zoo fand ich sehr interessant. :!! Jetzt weiß ich wenigstens, dass ich dort nicht hin möchte. Mir ist das alles to much :schaem:
    Um die 5 Schuhschnäbel beneide ich den Zoo allerdings. Unsere Schuhschnabeldame ist ja leider 2012 verstorben :traen:

    Der San Diego Zoo kann einen wirklich umhauen. Meine Frau hat ab 16:00 gestreikt und gewartet bis wir auch die letzte Ecke des Zoos erkundet hatten.
    Na Ja - zwei kleinere Bereiche haben wir tatsächlich vergessen/übersehen. :schaem:


    So schnell wird es in Frankfurt auch keine Schuhschnäbel mehr geben. Nachwuchs gab es bisher nur 2x in Zoos und Nachschub aus Afrika ist auch nicht zu erwarten.
    Diese imposanten Vögel wird man in 10-15 Jahren nur noch in den Nilsümpfen zu Gesicht bekommen.

    Da würde ich mir schon eher den Safari-Park anschauen. Aber ich muss gestehen, bevor ich das mache, fahre ich wohl lieber nach Afrika und schaue mir die Tiere dort an :gg: :gg: :gg:
    Trotzdem DANKE fürs Vorstellen :clab: :clab: :clab:

    Afrika im Original ist natürlich deutlich beeindruckender. Jeder Tierfreund bevorzugt die Wildnis gegenüber einem Zoo, sei er auch noch so groß.
    Preislich liegen Safarireisen aber nochmal in einer anderen Region wie die USA und die Gefahr von "Mitbringseln" wie z.B. Malaria ist auch deutlich höher.

  • Preislich liegen Safarireisen aber nochmal in einer anderen Region wie die USA und die Gefahr von "Mitbringseln" wie z.B. Malaria ist auch deutlich höher.


    Da hast du natürlich recht und als Family ist es kaum bezahlbar :EEK:
    Aber irgendwann werde ich es hoffentlich nach Africa in die eine oder andere Game Lodge schaffen :!!..... bis dahin gehe ich weiterhin in den Opelzoo ;)

  • Samstag, 15.08.2015 San Diego - San Diego Sea World


    Neben den beiden hervorragenden Zoos gibt es in San Diego noch eine weltberühmte Großeinrichtung mit Tierhaltung. Sea World hat mal als
    Sea Aquarium 1964 begonnen. Die Haltung von Meerestieren stand über viele Jahre im Vordergrund. Mit der Übernahme durch die größte
    Brauerei der Welt Anheuser-Busch und dem Weiterverkauf an die „Heuschrecke“ Blackstone haben sich die Schwerpunkte verlagert.
    Die Shows, Fressbuden und Achterbahnen stehen heute eindeutig im Vordergrund. Bezeichnenderweise sind genau drei (!) Anlagen zur
    Tierhaltung seit meinem letzten Besuch 1997 hinzu gekommen. Dafür gibt es jetzt Achterbahnen und Musik- und Artistikshows. Wir haben es
    also mit einem Riesenrummelplatz zu tun.


    Trotz allem gibt es einige schöne Tieranlagen, so dass ich den Bericht in drei Teile stückele


    1. The Good (nicht so viel)
    2. The Bad (davon gab es reichlich) &
    3. The Ugly the Shows



    1. The Good


    Es war Samstag, also der besucherstärkste Tag der Woche, als Sea World auf dem unserem Plan stand. Obwohl wir ziemlich pünktlich zur
    Eröffnung dort waren, war der Parkplatz schon gut gefüllt. Die Eintrittskarten hatten wir schon zuhause online gekauft, da ich auf
    den Ticketpreis von 89$ einen 40% Rabattgutschein gefunden hatte. Wer (wie früher) auf Rabattgutscheine in den Hotellobbies hofft, wird
    mittlerweile enttäuscht. In den Hotels liegen nur noch Infoblätter aus. Rabatte gibt es nur noch online. Dafür muss man aber auch am
    Eingang nicht lange anstehen.



    Am Einlass stauten sich die Besuchermassen etwas. Die Ausdrucke der Eintrittskarten waren aber im Null Komma nichts gescannt.



    Die beste Anlage ist (auch 2015 noch) der Pinguin Encounter, der bereits Mitte der 90er eröffnet wurde und seitdem fast
    unverändert besteht. Die interessanteren Arten leben im Haus. Hinter dem Eingang wird man direkt auf ein Laufband geleitet, dass an
    einer sehr großen Anlage für antarktische Pinguine vorbeifährt. Stopps direkt an der Scheibe waren nicht möglich.




    Penguin Encounter by Stefan Walther, auf Flickr


    Am Ende des Laufbandes kann man auf eine Besucherplattform abbiegen und sich die Pinguine in aller Ruhe mit etwas Abstand anschauen.



    Das Dilemma für die Zuschauer ist die hohe Luftfeuchtigkeit sowie die hohen Lufttemperaturen im Sommer. Die feuchte warme Luft
    kondensiert an den kühlen Scheiben, so dass der Blick auf die Pinguine nur durch eine Wassertropfenwand möglich ist. Immerhin gab
    es eine Stelle an der Scheibe, die nicht ganz beschlagen war. Dort habe ich die Pinguine fotografiert.



    Die Beleuchtung folgt dem Tagesverlauf auf der Südhalbkugel, so dass während des Sommers die Anlage sehr dunkel war. In den
    Mittagsstunden war aber genug Licht für einige Fotos der Spezialitäten. Zur Eröffnung der Anlage hatte Sea World eine
    Expedition in die Antarktis ausgerüstet, um Adelie- und Kaiserpinguine zu fangen. Der Zuchtstamm von damals hält sich bis
    heute.


    Kaiserpinguine




    Kaiserpinguin by Stefan Walther, auf Flickr


    Von den Kaiserpinguinen hält man immer noch eine kopfstarke Gruppe, während die Adeliepinguine deutlich weniger geworden sind.



    Die Anlage mit ihren deutlich über 200 Pinguinen weiß auch heute noch zu begeistern.


    In einem zweiten Raum liegt eine große Anlage für Puffins, die Pinguine des Nordens.



    Hier konnte ich meine ersten Papageitaucher fotografieren.




    Papageitaucher (Fratercula arctica) by Stefan Walther, auf Flickr


    Ein weiterer schöner Komplex ist Turtle Reef. Die Eröffnung fand 2013 statt, so dass hier noch alles taufrisch ist.
    Turtle Reef ist damit einer der wenigen Neubauten mit Tierhaltung. Ansonsten hat Sea World lieber in Achterbahnen, Restaurants und Shows
    investiert.



    Im Haus standen wir vor einem sehr großen Aquarium, das insbesondere für die Haltung mehrerer Meeresschildkröten ausgelegt war.



    Ein Großteil der Schildis waren pazifische Suppenschildkröten (Chelonia mydas agassizi).




    Turtle Reef by Stefan Walther, auf Flickr


    Noch beeindruckender fand ich die großen Fischschwärme. Die Schweinsgrunzer (Anisotremus virginicus) stellten die größte
    Individuenzahl.




    Schweinsgrunzer (Anisotremus virginicus) by Stefan Walther, auf Flickr


    Insgesamt konnte man durch 4 große Glasscheiben in das Becken schauen. Außerdem gab es interaktive Displays zum Leben der
    Meeresschildkröten. Negativ fiel mir auf, dass es keine Korallen im „Reef“-Becken gab. „Turtle Rock“ wäre also die passendere
    Bezeichnung. Außerdem war das Haus als eines der wenigen schönen Aquarien völlig überfüllt.



    Ein weitere hübsche Anlage war der Shark Encounter, der im gleichen Gebäude wie das Turtle Reef liegt. Die Eröffnung
    der Hauptanlage war bereits in den 90er Jahren. Später wurde der Eingang verlegt, so dass man eine zweite Überwasserebene einbauen
    konnte, wo Katzenhaiarten gezeigt werden.



    Im Tunnel ist es dann wie überall bei solchen Anlagen. Die Stars des Becken waren die großen Sandtigerhaie.



    Am Ende des Tunnels gab es noch eine große Panoramascheibe, wo man die Haie ohne die unschöne Wölbung der Scheiben beobachten konnte
    (zumindest im unteren Bereich der Scheibe).




    Shark Encounter - Panoramascheibe am Ausgang by Stefan Walther, auf Flickr


    Die Sandtigerhaie waren gerade so langsam, dass ich halbwegs scharfe Fotos bekam. Schwarzspitzen-Riffhai und Zebrahai waren zu flott
    unterwegs.


    Sandtigerhai (Carcharias taurus) by Stefan Walther, auf Flickr



    Teil 2 – The Bad


    Die guten Anlagen waren nicht so zahlreich. In diesem Teil geht es angefangen bei uninspirierten Anlagen zu für meine Begriffe
    unsäglichen Anlagen. Es geht dabei kreuz und quer durch den Park. Bei unserem Besuch hatten wir auch keinen Rundgang gewählt, da die
    Teilnahme an den Shows einen Rundgang nicht zuließ.


    Bei Aquaria – World of Fishes hatten wir uns auf ein großes Aquarium gefreut. Der Touchpool vor dem Haus machte auch
    Hoffnung auf ein gut durchdachtes Inneres.



    Aquaria besteht aus genau 4 Becken, die jeweils an den Seitenwänden des Raums platziert sind. Jedes Becken stellt einen eigenen
    Lebensraum da. Das war es aber auch schon an Konzept. Die Bewohner der Becken mussten entweder groß, gefährlich, bunt oder viele sein.
    Am Besten sie vereinigen mehrere dieser Eigenschaften.


    Im ersten Becken lebten Fische amerikanischer Flüsse. Im Zentrum standen zwei gewaltige Alligatorhechte, deren Länge fast an die 2
    Meter heranreichte. Damit die Beiden nicht so alleine waren, schwammen einige Südamerikaner um sie herum. Die Einrichtung des
    Beckens bestand aus der felsigen Rückwand und einem kiesbedeckten Boden. Kahler geht es kaum.




    Alligatorhecht (Atractosteus spatula) by Stefan Walther, auf Flickr




    Aquaria - 1. Aquarium (Süßwasser weltweit) by Stefan Walther, auf Flickr


    Auf der Langseite folgte ein sehr großes Korallenriff mit vielen unterschiedlichen Korallenfischen und einer Suppenschildkröte. Im
    Gegensatz zum Turtle Reef hatte man hier sogar an Korallen gedacht. Leider waren es künstliche Korallen, also die pflegeleichte und
    billige Variante.



    Das zweite Meeresbecken hatte den Pazifik vor der kalifornischen Küste als Thema. Die Artenauswahl war stimmig. Leider gab es wohl
    irgendwo Leopardhaie im Sonderangebot. Ich habe noch nie ein solch überbesetztes Aquarium gesehen.


    Die Haie waren wirklich überall in diesem an sich großen Becken.



    Mit Aquaria fingen die Enttäuschungen an. Bei allen folgenden Anlagen stand entweder ein Zusatzertrag, der Schauwert einzelner
    Tiere oder der Dekoaspekt im Vordergrund. Ich hatte nie den Eindruck, dass es um die Tiere selbst ging.


    Der Strand der Meeresschildkröten war z.B. Kulisse für die dahinter verlaufende „Shipwreck Rapids“ Fahrt. Alle paar Minuten mussten
    die Schildis ein mit schreienden Besuchern besetztes Boot an sich vorbeiziehen lassen.



    Neben der Belagerung von zwei Seiten gab es auch keinen Schattenplatz. Wenn den Schildkröten zu heiß wurde, konnten sie
    sich nur in das flache Becken zur Abkühlung verziehen. Da sollen sie aber auch hin, damit der Fahrgast auch Schildkröten unter Wasser
    sehen kann.


    Neben dem Aquaria gab es noch ein weiteres Aquarium mit dem Schwerpunkt Süßwasserarten. Die Gestaltung war extrem langweilig.
    Irgendwie hatte man zu jeder Standardart ein Becken erstellt. Es gab also Schützenfische, Diskusfische, Höhlenfische, Neons,
    Malawi-Buntbarsche usw. Langweiliger geht es kaum noch. Entsprechend leer war der Bau auch.



    Die Kinnlade ist mir bei den Glaswelsen heruntergefallen. Um die Knochen besser sehen zu können, konnten die Besucher über einen
    Druckknopf die Fische von hinten anleuchten. Für die Welse bedeutet dies den ganzen Tag Licht an, Licht aus.




    Indischer Glaswels (Kryptopterus minor) by Stefan Walther, auf Flickr


    Ähnlich langweilig wie das Freshwater Aquarium fand ich die Animal Connections. Der Vorbesitzer, der Brauereikonzern Anheuser Busch,
    hielt in diesem Stallgebäude die Kaltblüter zum Ziehen der großen Bierwagen. Mit dem Verkauf an einen Finanzinvestor waren die Pferde
    überflüssig und die Ställe benötigten einen neuen Verwendungszweck. Was liegt da näher als einfach „anspruchslose“
    Tiere in den Ställen einzuquartieren.



    Auch hier gab es ein Tier, das den schwarzen Peter gezogen hatte. Rubie, die östliche Kreischeule (Megascops asio), muss den Rest
    ihres Lebens tagsüber leider auf diesem Tisch verbringen. Da sie einen verletzten Flügel hat, kann sie nur noch eingeschränkt
    fliegen und wird den ganzen Tag von Smartphones angeblitzt. Der Lärmpegel im Stall war auch nicht ohne. Nachts steht ihr wenigstens
    eine Voliere zur Verfügung, wo sie etwas herumflattern und sich vom Tagesstress erholen kann.


    Rubie stammt aus einer Auffangstation in Florida, die von Sea World finanziell unterstützt wird. Eine gute Gelegenheit für Sea World
    auf die eigenen Aktivitäten zur die Rettung von einzelnen Wildtieren hinzuweisen und sich ein gemeinnütziges Mäntelchen umzuhängen.



    Der Seeotter-Glaskasten ist bei den schlechten Anlagen gelandet, weil man die Seeotter dank spiegelnden Scheiben nur erahnen
    kann. Eigentlich sollte auch bei Sea World bekannt sein, dass sich dunkle Anlagen, Scheiben und sonnige Umgebung nicht miteinander
    vertragen.



    Direkt neben den Seeottern liegt der Dolphin Point. Am Namen erkennt man schon, welche Tiere hier ihr Dasein fristen. Mit den
    Delphinen werden auf zwei Arten Zusatzumsätze erwirtschaftet. Über einen Kiosk werden kleine Fische zum Verfüttern durch die Besucher
    verkauft. Die Fütterungszeiten sind nur während 5 Encounters möglich. Während der Encounters kann man auch versuchen die
    Delphine zu berühren. Damit es den Tieren nicht zu viel wird, sind relativ viele Delfine in dem recht kleinen Becken untergebracht.
    Besonders tief ist das Becken auch nicht.




    Dolphin Point by Stefan Walther, auf Flickr


    In einem flachen Absperrbecken kann man gegen großzügiges Extrageld mit einigen der Delphine in engen Kontakt treten.
    Für mich ist dies eine der schlimmsten Delphinanlagen, die ich bisher gesehen habe, klein, überbesetzt und permanent dem Kontakt
    mit Unmengen Besuchern ausgesetzt.


    Ähnlich entwürdigend fand ich die Seelöwenhaltung.



    Die Schmuckreiher sitzen nicht ohne Grund in der Anlage. An einem Kiosk werden wie bei den Delphinen Futterfische verkauft, die dann
    völlig unkontrolliert in die Anlage geworfen werden. Die Haltung erinnerte mich an die Bärenanlagen in meiner Kindheit, als die Bären
    auch den ganzen Tag am Graben STßen und auf zugeworfenes Futter warteten.


    Immerhin war dies ein guter Spot um Porträts von wilden Schmuckreihern zu machen.




    Wir nähern uns langsam dem Tiefpunkt der Tierhaltung á la Sea World, Wild Arctic. Dieser Ausflug in die Arktis wurde bereits
    1997 eröffnet. Wild Arctic möchte eine Abenteuergeschichte erzählen. Das Abenteuer beginnt mit einer Warteschlange, da der
    Zutritt ausschließlich über eine Hubschrauberflug-Simulation erfolgt. Es gibt wichtige Fluginstruktionen bevor man eine mäßig
    gelungene Flugsimulation (mit Ruckeln der Stühle) über den Eisfeldern der Arktis sieht. Das Ganze wird künstlich dramatisiert,
    da ein Sturm aufkommt, der zu einer Landung einer Forschungsstation zwingt. Danach heißt es aussteigen und die Station besichtigen.



    Wer hat sich das Innere eines Hubschraubers als Kinosaal vorgestellt? ?(


    Der Bereich nach der Landung zeigt zumindest einen richtigen Hubschrauber...



    … und das Gepäck ist auch angekommen. ;)


    Damit standen wir auch schon vor der ersten Anlage. Dieses kleine Becken ist das Zuhause von 4 Belugawalen. Es gibt zumindest ein genauso
    großes Absperrbecken in dem sich die Belugas einen Großteil der Zeit aufhielten.



    Die nächsten Scheiben gehören bereits zur Anlage Nr.2, der Heimat von zwei Eisbärendamen. Ein Blick in die Anlage offenbart – auch hier wurde
    am Platz gespart. Ich habe noch nie ein so ödes Eisbären-Aquarium gesehen.



    Als Nächstes wechselten wir die Ebene und konnten die Eisbären unter Wasser sehen. Von oben sah zumindest die Größe der
    Wasserfläche ok aus. Unter Wasser sieht man aber, dass ein Großteil des Volumens von einem Felsen verbraucht wird, der als Spielfläche
    genutzt werden kann. Der Ball war das einzige Spielzeug im Gehege.




    Eisbär by Stefan Walther, auf Flickr


    Ich habe selten so reizarme Anlagen wie in der Wild Arctic gesehen. Als Ausgleich war der Besucherraum mit Kunststoffzeugs überfüllt.
    Wild Arctic vereint wirklich alles, was ich in Zoos nicht sehen mag. ;:ba:;


    Der nächste Teil mit den Shows folgt gleich.

  • Teil 3 – The Ugly


    Dieser letzte Teil hat das Entertainment und die Shows von Sea World zum Thema. „The Ugly“ ist als Titel natürlich etwas provokant
    gewählt. Wer den entsprechenden Italo-Western kennt, weiß dass der Hässliche im Film auch der Unterhaltsame und Lustige ist.


    Am Eingang gab es die neueste Attraktion des Parks, Explorer's Reef.



    Neben einem Streichelbecken mit kleineren Haien gibt es auch ein Becken mit „Cleaner Fishes“. Die kleinen Schuppenfresserfische
    sind nicht mehr nur in den Fußgängerzonen am Mittelmeer zuhause, sondern haben auch die Vergnügungsparks erreicht.


    Hinter dem Explorer's Reef im Zentrum des Parks liegt ein riesiger Spielplatz der seinen Hauptthemen aus der Sesamstraße entliehen hat.



    Für die älteren Kinder gibt es massenweise Rummelplatz-Buden, wo man sich Plüschtiere erspielen konnte. Es gab tatsächlich Leute,
    die schon morgens um 11 mit einem Plüschdelphin durch den Park liefen.



    Wichtig für Unterhaltungsparks sind natürlich Fahrgeschäfte. Von der Wasserachterbahn „Journey to Atlantis“ gab es bereits ein
    Bild. Die „Trocken“-Achterbahn Manta habe ich nicht aufgenommen. Das Trio komplett machen die „Shipwreck Rapids“, eine
    Wildwasserstrecke.



    Bei allen drei Fahrgeschäften wird man nass, bei den Shipwreck Rapids sogar patschnass bis auf die Haut.


    Das Kerngeschäft des Parks sind natürlich die Shows. Zu den Veranstaltungen mit Tieren hat man eine Hip Hop Music Show sowie eine
    an Cirque de Soleil angelehnte Artistikshow ergänzt. Im Cirque de la Mer haben wir einige Minuten reingeschnuppert. „War nicht meins!“,
    deshalb kein Foto von der Show sondern nur vom Buggy-Parkplatz.



    Pets Rule im Pets Stadium haben wir uns auch geschenkt. In der Familie hatte niemand Lust auf Haustier-Dressur. Deshalb war die
    erste richtige Show „Clyde, Seamore und OP Otter“ eine Comedy-Show mit Seelöwen und Zwergotter.


    Die Show beginnt eigentlich schon 20 Minuten vor dem offiziellen Beginn. Der bärtige Mann mit der Baseball-Kappe spielte den
    Einweiser und verarschte neu hinzukommendes Publikum.



    Nachdem er diverse Glatzen poliert und Ausschnitte im Publikum nass gespritzt hatte, ging es auf der Bühne mit einer Nummernrevue durch
    die populärsten Hits der letzten 50 Jahre weiter. Von Elvis über Michael Jackson führte die Revue zu Filmhits wie Dirty Dancing,
    Saturday Night Fever und Grease. Der Höhepunkt war die Stuhlszene aus Flashdance (die mit der Wasserdusche). Sid, der kleine,
    korpulente Rotbärtige spielte natürlich alle Stars selbst. Die Preshow war klasse und dies war der Comedian.



    Die Sealion Show selbst war so lala aber mit viel Tempo.



    Nun wurde es aber Zeit für die beiden Shows für die Sea World berühmt ist. Im Dolphin Stadium wurde 6x am Tag „Dolphin Days
    aufgeführt. Die Preshow wurde von einem Folksänger gegeben, der nicht singen konnte. Nach mehreren quälenden Songs ging es endlich
    los mit den Delphinen.



    Die Vorführung war eine reine Unterhaltungsshow. Informationen zu den Delphinen waren sehr spärlich. Es ging hauptsächlich ums
    Delphine-springen-lassen.



    Den Mittelteil bestritten die beiden Kurzflossen-Grindwale, engl. Pilot whale, die bereits seit über 30 Jahren im Park leben. Leider
    gab es nie Nachwuchs, so dass die Haltung irgendwann natürlicherweise auslaufen wird.



    Ich fand es erstaunlich wie beweglich und sprunggewaltig die eher plump wirkenden Grindwale waren.




    Dolphin Days Show - Pilotwal by Stefan Walther, auf Flickr


    Der Höhepunkt waren für mich die Grindwale. Wer weiß, wann man solche Tiere nochmal zu Gesicht bekommt.



    Bleiben noch die Superstars des Parks, die Orcas. In einem vorgelagerten Becken konnten wir zwei Schwertwale ihre Runden ziehen
    sehen. Dort gibt es auch eine Unterwassereinsicht. Fotos habe ich blöderweise von dem Becken nicht gemacht.


    Das Showprogramm des Tages umfasste 5 Vorstellungen. Die 11:00 Vorstellung nannte sich „Killer Whales up close“. Danach
    folgten zwei „One Ocean“-Shows. Die beiden Abendveranstaltungen liefen unter „Light up the Night“ mit „dancing in your seats“.



    Wir begannen direkt mit der Show um 11:00. Der Titel besagt schon, dass die Orcas als Individuen vorgestellt werden und auch viele
    andere Informationen im Vordergrund stehen.



    Die Vorführung war angenehm zurückhaltend. Es wurden auch immer wieder Filme wildlebender Schwertwale auf den Videowänden
    eingespielt. Kleine Kunststücke wie aufrecht drehen auf der Stelle wurden immer wieder zwischen die Schwimmrunden eingestreut.



    Natürlich wurden die riesigen Tiere auch in ihrer ganzen Größe auf der Plattform gezeigt. Safety first, einer lockt und zwei Trainer passen auf den bereits
    draußen liegenden Orca auf.




    Shamu Show 11:00 - "Killer Whales up close" by Stefan Walther, auf Flickr


    Das obligatorische Einnässen des Publikums zum Abschluss



    Nachdem wir die Kennenlernshow gesehen hatten, wollten wir natürlich auch die zweite Show „One Ocean“ sehen. Am späten Nachmittag
    waren wir deshalb ein zweites Mal im Shamu Stadion. Diesmal STßen wir auf der anderen Seite mit der Sonne im Rücken.



    „One Ocean“ war eine reine Unterhaltungsshow mit vielen Sprüngen, Musik und kitschigen Bildern auf der Videowand. Die Hauptaufgabe der
    Orcas war es das Publikum nass zu machen.



    Spucken macht auch nass


    Shamu Show 17:00 - "One Ocean" by Stefan Walther, auf Flickr


    und natürlich die volle Schwanzflossenladung.



    Nach dem tödlichen Zwischenfall in Orlando dürfen die Trainer nicht mehr mit ins Wasser und müssen die Wale von draußen führen. Die
    spektakulären Flugnummern sind deshalb heute nicht mehr zu sehen. Als Erinnerung ein Bild von 1997 als die Trainerin noch im hohen
    Bogen durch das Becken geschleudert wurde.



    Die Orca-Haltung in Sea World ist durch den Film „Blackfish“ https://en.wikipedia.org/wiki/Blackfish_(film)
    ziemlich in Verruf geraten. Das Unternehmen versuchte durch den Bau einer neuen Wasserlandschaft mit dem Namen „Blue World“
    gegenzusteuern. Zumindest in Kalifornien ist dieser Plan im Herbst 2015 gescheitert und wurde vom Management zurückgezogen. Außerdem
    wurde angekündigt die poppige Show „One Ocean“ einzustellen und die Orca-Haltung nach dem natürlichen Ableben der Tiere aufzugeben.



    Persönliches Fazit


    Schwertwale, Grindwale und Kaiserpinguine waren für mich die Gründe Sea World zu besuchen. Die Erwartungen wurden bei diesen drei Arten
    erfüllt. Ansonsten fand ich den Besuch nicht so toll. Im Vergleich zu 1997, als die Tierhaltung noch im Vordergrund stand, wirkt der
    Park heute wie ein gigantischer Rummelplatz, wo die Tiere immer mehr in den Hintergrund geraten und durch Fahrgeschäfte ersetzt werden.
    Selbst sieht sich Sea World heute als Unterhaltungsunternehmen, dass über den Conservation Fund Tierrettungsmaßnahmen unterstützt.


    Für mich war es aber der letzte Besuch in einem der Parks. Preis-Leistung und die vielen grenzwertigen Tierhaltungen lassen mich
    vor zukünftigen Besuchen Abstand nehmen.



    Tagesbilanz


    Auto: 54 km
    zu Fuß: ca. 5 km
    Hotel: Hercor Motel, Chula Vista 91$ minus 8% Qipu-Cashback


    Wildlife: Säuger ; Vögel 1; Reptilien - (17/40/8)
    - Schmuckreiher (Egretta thule)

  • Sea World war der Park, den unser Sohn unbedingt sehen wollte. Er war auch deutlich begeisterter als seine Eltern.
    Die Orcas sind insbesondere für Kinder eine Riesenattraktion.


    Falls wir nochmal in die Nähe eines Sea World Parks komme, würde ich eine Whale WatchingTour als Alternative vorschlagen.
    Wale lassen sich einfach nicht artgerecht in Menschenobhut halten.

  • Am Ende des Laufbandes kann man auf eine Besucherplattform abbiegen und sich die Pinguine in aller Ruhe mit etwas Abstand anschauen.

    Na wie gut, dass die Laufbänder doch noch ein Ende haben und man nicht nur an den Aquarien vorbeigeführt wird :gg::gg::gg:

    Bier und Pinguine, eine interessante Mischung wenn man bedenkt, dass es bei einigen Volksfesten kein Alkohol gibt, da dort hauptsächlich Familien aufschlagen. ;)


    Hier konnte ich meine ersten Papageitaucher fotografieren.

    Da bin ich aber sehr froh, dass ich diese Tierchen in Irland schon in der Natur bewundern durfte. Bei meiner diesjährigen Nordwest-Tour hatte ich da leider weniger Glück. :traen:


    Ich habe noch nie ein so ödes Eisbären-Aquarium gesehen.

    Dann warst du noch nicht im Zoo von San Francisco. Ich kann nur sagen: "Schlimmer geht immer."
    Der ganze Zoo ist bzw. war 2005 schon jämmerlich, aber der einsame Eisbär war wirklich ganz schlecht ungergebracht und hat auch ganz traurig ausgesehen. Ich hätte heulen können :traen::traen::traen::traen:


    Puh, dein Bericht von Sea-World hört sich ja noch schlimmer an als ich je vermutet hätte. :EEK:
    So gerne ich auch Haie über mich schwimmen sehen möchte. :nw: Dort bekommen mich aber keine 10 Pferde rein. :neinnein:

  • Danke Dir für die ausführliche und differenzierte Darstellung. Es ist ein schwieriges Thema. Wir waren vor einigen Jahren in Seaworld Orlando und auch sehr zerrissen, wie wir das alles nun finden sollen. Es gibt m. E. Für und Wider. Jeder muss da für sich eine Entscheidung treffen. Deine Ausführungen sind da eine gute Unterstützung, denn Du "zerreißt" nicht einfach pauschal alles, sondern bewertest es möglichst objektiv, denn der Park hat auch positive Seiten. Das gefällt mir :clab: .

    • Offizieller Beitrag

    Er war auch deutlich begeisterter als seine Eltern.
    Die Orcas sind insbesondere für Kinder eine Riesenattraktion.


    Kann ich verstehen.
    Der einzige Grund warum ich damals in den 1990er drin war. Heute ist mir das viel zu teuer.

  • Bier und Pinguine, eine interessante Mischung wenn man bedenkt, dass es bei einigen Volksfesten kein Alkohol gibt, da dort hauptsächlich Familien aufschlagen. ;)

    Den Bierbecher hatte ich noch gar nicht registriert. Das ist doch ein kleiner Pluspunkt für den Park -eine echte Party-Location :SCHAU:


    Dann warst du noch nicht im Zoo von San Francisco. Ich kann nur sagen: "Schlimmer geht immer."
    Der ganze Zoo ist bzw. war 2005 schon jämmerlich, aber der einsame Eisbär war wirklich ganz schlecht untergebracht und hat auch ganz traurig ausgesehen. Ich hätte heulen können :traen: :traen: :traen: :traen:

    In SF hat es mich noch nie in den Zoo gezogen. Mit steigender Entfernung von zuhause erwarte ich irgendwie auch etwas besonderes und der SF Zoo steht für absolutes Mittelmaß.
    Eisbären sollten auf jeden Fall ausreichend Lauffläche (am besten inklusive natürlichem, bepflanzten Boden) zur Verfügung haben. Außerdem müssen sie die Chance haben sich aus dem Weg zu gehen, da sie eigentlich Einzelgänger sind. Wenn dies nicht gewährleistet ist, grenzt die Haltung bereits an Tierquälerei. Bei solch publikumsattraktiven Tieren kann ich eine schlechte Haltung nicht verstehen. Die Stars in Las Vegas treten doch auch nicht auf der Toilette auf. :nw:


    Gerade in den USA gibt es wundervolle Eisbären-Anlagen (wie z.B. in Detroit), die weltweit Maßstäbe gesetzt haben. Vorbilder gibt es also genug, man müsste nur wollen.

    Puh, dein Bericht von Sea-World hört sich ja noch schlimmer an als ich je vermutet hätte. :EEK:
    So gerne ich auch Haie über mich schwimmen sehen möchte. :nw: Dort bekommen mich aber keine 10 Pferde rein. :neinnein:

    Haitunnel gibt es mittlerweile in fast jedem Sea Life und die kosten nur einen Bruchteil des Eintritts von Sea World.

    Danke Dir für die ausführliche und differenzierte Darstellung. Es ist ein schwieriges Thema. Wir waren vor einigen Jahren in Seaworld Orlando und auch sehr zerrissen, wie wir das alles nun finden sollen. Es gibt m. E. Für und Wider. Jeder muss da für sich eine Entscheidung treffen. Deine Ausführungen sind da eine gute Unterstützung, denn Du "zerreißt" nicht einfach pauschal alles, sondern bewertest es möglichst objektiv, denn der Park hat auch positive Seiten. Das gefällt mir :clab: .

    Vor 20 Jahren war ich von Sea World tief beeindruckt. Damals 1997 wurde in einem der Orca-Becken ein Grauwal aufgezogen und als jugendlicher Wal freigelassen. Bezeichenderweise zeigt der Park noch heute Filme dieser Aktion. Irgendwie traurig, wenn man den Bezug zum eigentlichen Kern des Parks am verlieren ist und die Highlights alle in weiter Vergangenheit liegen.

    Zitat von »wstefan«




    Er war auch deutlich begeisterter als seine Eltern.
    Die Orcas sind insbesondere für Kinder eine Riesenattraktion.


    Kann ich verstehen.
    Der einzige Grund warum ich damals in den 1990er drin war. Heute ist mir das viel zu teuer.

    Die Preise liegen eigentlich im Durchschnitt der kalifornischen Vergnügungsparks. Ich kann aber gut verstehen, wenn man sich den Besuch spart.

    • Offizieller Beitrag

    Die Preise liegen eigentlich im Durchschnitt der kalifornischen Vergnügungsparks.


    Stimmt schon, die sind dem zu folge mir auch zu teuer. :pipa:
    Die $39 von damals akzeptier ich noch. Und die konnte man ja noch reduzieren. :gg:


  • Stimmt schon, die sind dem zu folge mir auch zu teuer. :pipa:
    Die $39 von damals akzeptier ich noch. Und die konnte man ja noch reduzieren. :gg:

    Für mich sind die Preise auch völlig unverständlich. Amerikaner gehen auch nicht alleine in einen Vergnügungspark sondern mit der ganzen Familie. Bei 4 Leutchen macht das schon fast 300$.
    Im Park wird dann munter weiter Geld rausgehauen.
    Es stehen zur Auswahl

    • 5 Basketbälle (um einen Plüsch-Minion zu gewinnen) für 5$.
    • 1x Trockenpusten im Ganzkörperfön für 5$
    • Die All-U-can eat Option für 30$ Aufschlag
    • Der Photo Key mit persönlichen Fotos von allen Attraktionen für schlappe 79$ extra.
    • Die Parkplatzgebühr von 15$

    Da muss man dann nicht mal eine Delphin Begegnung für 60$ pro Person buchen, um locker an einem Tag an die 500$ auszugeben. Irrsinn aber durchaus üblich. :pipa:


  • Die Delphinbegegnung für 60 $ hört sich da ja wieder nach einem richtigen Schnäppchen an :gg::gg::gg:

    • Offizieller Beitrag

    Die Parkplatzgebühr von 15$


    Stimmt die gibt es ja auch noch. :pipa:
    Als Parkgebührallergiker sehr abschreckend. :gg:

  • Sonntag, 16.08.2015 Fahrt von San Diego über La Jolla nach L.A.


    Die intensive Zoozeit war nun zu Ende und es hieß Abschied von San Diego zu nehmen. Meine Frau wollte nach 4 Tagen in San Diego noch
    etwas von der Stadt sehen. Deshalb war der erste Stopp an der Waterfront. Wir bekamen einen Parkplatz direkt neben der USS Midway,
    dem Museumsflugzeugträger.


    comp_us2017_2432_24194128898_o.jpg


    Einen Besuch auf der Midway haben wir nicht gemacht, da wir an dem Tag noch einiges vorhatten.
    Neben der stillgelegten Midway lagen an diesem Sonntag auch zwei aktive Flugzeugträger in der Bucht. San Diego lebt nicht nur von den
    Touristen sondern auch von den vielen Soldaten rund um den Navy-Stützpunkt in der Bucht. Für Kriegeschiff-Spotter sicher ein
    Mekka.


    comp_us2017_2434_24194127938_o.jpg


    Auf einer kleinen Halbinsel im Tuna Harbor Park gab es mehrere Skulpturen mit Kriegsbezug. Am bekanntesten ist "Unconditional
    Surrender" von J. Seward Johnson. Das Vorlagenfoto kennt sicher jeder von euch.


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    Für Bob Hope gab es ebenfalls eine Heldenstätte direkt nebenan.


    comp_us2017_2436_26270140679_o.jpg


    Beim Blick auf die Piers des Hafens entdeckten wir auch den ersten Wildvogel des Tages. Der Kanadareiher (Ardea herodias)
    sieht fast so aus wie unsere heimischen Graureiher.


    comp_us2017_2438_38015319992_o.jpg


    Nach 40 Minuten (soviel Kleingeld hatte ich für die Parkuhr) ging es weiter zum Cabrillo National Monument an der
    „Mündung“ der San Diego Bay. Für den Eintritt konnten wir den Jahrespass des National Park Services nehmen. Wie in jedem
    Nationalpark gab es auch hier einen kleinen Flyer mit Karte und den wichtigsten Sightseeing Points, wobei Cabrillo so klein ist, dass man
    nur zu zentralen Parkplatz fahren muss und von dort alle wichtigen Aussichtspunkte zu Fuß erreichen kann.


    Der Blick nach Norden zeigte schon, dass der sommerliche Küstennebel nur Blicke Richtung San Diego erlauben würde.


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    Der Pazifik verbarg sich in einer Nebelwand.


    comp_us2017_2441_26270137239_o.jpg


    Der Blick auf die Bay und den Flugplatz der Navy war aber frei.


    comp_us2017_2440_26270137939_o.jpg


    Neben dem Visitor Center mit einer Ausstellung zur Seefahrt und den ursprünglich hier ansässigen Kumeyaay Indianern ist die Statue von
    Juan Rodrigues Cabrillo die Hauptsehenswürdigkeit. Cabrillo war der erste Europäer, der die Westküste der USA betrat. Der Standort auf
    dieser Klippe mit Blick auf die Küste vor San Diego ist also gut gewählt.


    comp_us2017_2443_26270136199_o.jpg


    Der Leuchtturm mit Garten sowie die Tidepools am Fuße der Klippen lagen im Nebel. In Sommerklamotten macht es keinen Spaß dort herum
    zu laufen, da man unglaublich schnell anfängt zu frieren.


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    Mit Tiersichtungen hatten wir in Cabrillo kein Glück, wobei ich auf eine Klapperschlange auch irgendwie verzichten konnte.


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    Das Cabrillo N.M. ist im Sommer eher etwas für die Abendstunden, da die Luft dann aufgewärmt ist und der Nebel sich verzieht. Aufgrund
    des tollen Blicks auf die Coronado-Halbinsel und die Bucht macht ein Ausflug hierher auf jeden Fall Spaß.


    Damit die Fahrt nach Los Angeles nochmal unterbrochen wird, hatten wir einen weiteren Stopp an der La Jolla Cove knapp 20 Km
    nördlich von San Diego eingeplant. La Jolla hat einen schönen Küstenabschnitt mit steil zum Meer abfallenden Sandsteinfelsen.


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    An einigen Stellen hatten sich sogar kleine Arches gebildet.


    26270133559_784ef0d0d2_c.jpgLa Jolla - Steilküste by Stefan Walther, auf Flickr


    Entlang der Küste konnten wir Richtung Stadt laufen. Wem der Weg über die Felsen zu gefährlich ist, kann auch den Bürgersteig
    entlang der Straße nehmen. In Kalifornien ist das Spazierengehen gar nicht so verpönt.


    26270134999_b410d06d64_c.jpgLa Jolla - Coast Boulevard by Stefan Walther, auf Flickr


    Je näher wir an das Zentrum kamen, umso mehr kleine Sandbuchten gab es.


    comp_us2017_2449_24194120098_o.jpg


    Die größte Bucht ist Point Mencinger.


    comp_us2017_2450_26270132459_o.jpg


    Hier beginnt ein Abschnitt mit vielfältiger Meeresfauna. Im Winter wird die Sandbucht ebenfalls von den Robben benutzt. Im Sommer
    mussten sie sich aber vor den Sonntagsausflüglern zurückziehen. Hinter Point Mencinger sahen wir hauptsächlich pazifische Seehunde
    (Phoca vitulina richardsi).


    comp_us2017_2455_24194116358_o.jpg


    Einige Pinselscharben (Phalacrocorax penicillatus) STßen direkt bei den Seehunden.


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    Auf englisch heißen die Pinselscharben übrigens Brandt's Cormoran.


    comp_us2017_2454_26270130769_o.jpg


    Seehunde und Pinselscharben rasteten übrigens nicht direkt an der Küste sondern auf einer vorgelagerten kleinen Insel.


    comp_us2017_2453_26270131189_o~0.jpg


    Ihre nahen Verwandten, die Ohrenscharben (Phalacrocorax auritus), hielten sich dafür direkt am Ufer auf.


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    Einer der Seehunde zeigte uns seine Geschicklichkeit in der Uferbrandung.


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    Auf unserem weiteren Spaziergang sahen wir dann auch kalifornische Seelöwen. Ein Weibchen posierte direkt vor den Touristen.


    26270124899_a3969eef04_c.jpgLa Jolla - Selöwe nimmt die Parade ab by Stefan Walther, auf Flickr


    Wir sind natürlich auch auf die Felsen runter gelaufen, um Fotos zu machen.


    comp_us2017_2458_26270128719_o.jpg


    Die Seelöwin war total entspannt und posierte...


    comp_us2017_2462_26270127099_o.jpg

    Erst als ein Chinese meinte das ultimative Foto ist eins mit Hand auf dem Kopf des Seelöwen, war die Session beendet. Auf den Felsen
    drumherum ruhten noch viele weitere Seelöwen zum Teil direkt neben den Schwimmern...


    comp_us2017_2460_26270127569_o.jpg


    … und Tauchern.


    comp_us2017_2463_26270126529_o.jpg


    Die Seelöwen in La Jolla sind nochmal besser wie die am Pier 39 in San Francisco. Der kleine Abstecher lohnt sich auf jeden Fall. Für
    den Rückweg nahmen wir den Bürgersteig entlang der Straße mit Blicken auf die Bademeister


    26270126239_dc0a0ef2ae_c.jpgLa Jolla - Baywatch by Stefan Walther, auf Flickr


    und kalifornischen Ziesel (Otospermophilus beechey), die Wegelagerer.


    26270124399_85b672438e_c.jpgKalifornischer Ziesel (Otospermophilus beechey) by Stefan Walther, auf Flickr


    Hübsch war auch das Museum für moderne Kunst, dass mit einer Installation auf dem Dach auf sich aufmerksam machte.


    comp_us2017_2465_26270125709_o.jpg


    Nach zwei Stunden waren wir wieder am Auto. Das Scripps Aquarium im Norden der Stadt haben wir nicht besucht, da noch 2 Aquarien auf
    unserem Programm standen und meine Frau bereits 3 Tage am Stück mit uns beiden Zoonerds verbringen musste. Der Ort füllte sich am frühen
    Nachmittag immer mehr, so dass wir uns im Schritttempo Richtung Highway und L.A. aufmachten. Die Fahrt zog sich über den ganzen
    Nachmittag, da sich trotz 4-8 Spuren an den Abfahrten zu den Stränden immer wieder Staus bildeten.



    Unser Motel lag in Glendale in der Nähe des Griffith Parks. Der Stadtteil hält einige günstige Unterkünfte bereit. Hollywood ist
    auch in akzeptabler Zeit erreichbar. Für den Abend hatten wir uns das Observatorium im Griffith Park vorgenommen. Die Anreise
    gestaltete sich etwas länglich, da uns unser TomTom über das Greek Theater geführt hatte, wo an diesem Abend ein Pop-Konzert stattfand.
    Natürlich reisen in LA alle 5000 Besucher mit dem Auto an. Entsprechend voll war es in dem engen Tal.


    comp_us2017_2467_26271115189_o.jpg


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    Im Observatorium gibt es nicht nur einen Sternwarte sondern auch eine kostenlose Ausstellung zu Sternenkunde, Physik und Chemie. Die
    chemischen Elemente sind in einer Periodensystem dargestellt.


    comp_us2017_2470_38016164102_o.jpg


    Im zentralen Raum fanden wir auch ein Foucault'sches Pendel.


    comp_us2017_2471_37993688806_o.jpg


    Bekannte Sternwarten wurden im letzten Raum gezeigt. Außerdem wurden per Spiegel Bilder von der Sonne aus den Fernrohren der Sternwarte in
    den Raum umgeleitet.


    comp_us2017_2472_38047347281_o.jpg


    Für den Sonnenuntergang hatten wir uns vorgenommen auf den Hügel hinter dem Observatorium zu steigen. Über einen Schotterweg kommt
    man bis auf die Spitze.


    comp_us2017_2475_38047345331_o.jpg


    Blick auf Downtown


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    Panorama mit Observatorium, der Hauptgrund dort oben hinauf zulaufen


    37338124594_2550c2daf8_c.jpgGriffith Park - LA Panorama by Stefan Walther, auf Flickr


    Der Blick über die Hollywood Hills mit den berühmten Buchstaben war natürlich auch toll.


    comp_us2017_2474_37993686616_o.jpg


    37993683216_73b1501dba_c.jpgHollywood Sign by Stefan Walther, auf Flickr


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    Mit dem letzten Licht kamen wir zurück zur Sternwarte, wo wir noch ein Nachtbild von Hollywood machten.


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    Rund um das Observatorium war übrigens sehr viel los. Es war schwer einen Parkplatz zu finden. Angst musste man dafür im dunklen
    Griffith Park nicht haben.


    Bilanz des Tages


    Für einen Fahrtag haben wir unheimlich viel gesehen. La Jolla mit den Seelöwen und das abendliche Observatorium gehörten zu den
    Höhepunkten der Reise.


    Auto: 270 km
    zu Fuß: ca. 6 km


    Hotel: Chariot Inn, Glendale 96$ minus 8% Qipu-Cashback – deutlich günstiger als die Hollywood-Hotels


    Wildlife: Säuger 3; Vögel 3; Reptilien - (17/42/8)
    - Kanadareiher (Ardea herodias) – neu
    - Pazifischer Seehund (Phoca vitulina richardsi)
    - Kalifornischer Seelöwe
    - Kalifornischer Ziesel (Otospermophilus beechey)
    - Pinselscharbe (Phalacrocorax penicillatus) - neu
    - Ohrenscharbe (Phalacrocorax auritus)

  • Erst als ein Chinese meinte das ultimative Foto ist eins mit Hand auf dem Kopf des Seelöwen, war die Session beendet.

    Ich fasse es nicht :ohje:


    die schrecken wirklich vor nichts zurück ;;_Fe6__


    Panorama mit Observatorium, der Hauptgrund dort oben hinauf zulaufen

    Klasse Bild,


    als wir oben waren, hat man von L.A. leider nicht viel gesehen. Die Fahrt abends haben wir uns dann gespart :nw:

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