Pazifik, Canyons, Zoos und andere Highlights (Hochsommer 2015)

  • Da hast Du recht dass die kleinen Tierchen meist schwer aus der Entfernung zu bestimmen sind. Nach meiner Erfahrung ist der ornatus "geschmückter", d.h. er hat deutliche, erkennbare und abgesetzte Streifen auf dem Rücken/ der Seite. Echsen passen sich über Generationen an die Umgebung an der sie leben, aber zumindest nach meiner Erfahrungen sind die keine verkappten Chamäleons (physiologischer Farbwechsel durch Nanokristalle). Wenn Du einen Holbrookia aus White-Sands auf die Strasse legst, wird der nicht dunkel - und wenn Du eine Gila-Echse auf hellen Sand legst, die nicht hell. Es gibt zwar bei Reptilien den Effekt, dass sie dunkler erscheinen wenn sie noch kühl bzw. heller wenn sie aufgeheizt sind, dies geschieht aber angeblich durch Melanineinlagerungen. Nach meinen Beobachtungen ist der dabei entstehende "Farbwechsel" nicht gerader stark.


    Ich habe auch versucht die Schwanzlänge abzuschätzen und denke, dass es wohl mindestens die doppelte KRL war. Aber egal: ich wollte nicht gschaftlhubern - und Dein RB ist wirklich toll! :app:


    Übrigens gibt es im Südwesten viele dünne und dicke Bestimmungsbücher bzw. -karten für Reptilien. Ganz ausgezeichnet fand ich immer den "National Audubon Society Field Guide to the Southwestern States".


    Also nix für ungut, ich freue mich auf die restliche Reise (und halte die Klappe)! ;)

  • Also nix für ungut, ich freue mich auf die restliche Reise (und halte die Klappe)! ;)

    Das war nicht so gemeint. Ich versuche nur meine Gedanken bei der Bestimmung wiederzugeben. Wenn dir weitere Ungereimtheiten bei der Artzuordnung auffallen, würde es mich freuen deine Meinung zu lesen. Gerade bei Reptilien finde ich eine zweite Meinung hilfreich, da sie sich so ähnlich sehen.


    Hat die Audubon Society eigentlich ähnlich wie bei den Vögeln eine Online-Seite für Reptilien?

  • Sonntag 9.08.2015 – Grand Canyon (Desert View, Grandview, Rim Trail)


    Der Sonntag begann mit einem ruhigen Frühstück und dem Abschied von Page. Die Fahrt führte Richtung Süden durch das Navajo Territory.
    Die Landschaft auf der Fahrt war etwas eintönig und die Navajos hatten ihren freien Tag. Die Andenkenstände am Straßenrand waren
    verweist. Auf Abstecher zum Coalmine Canyon und Blue Canyon hatte niemand im Auto Lust. Alle waren auf die große Schlucht gespannt.
    Deshalb waren auch schon mittags am Grand Canyon.


    Da wir von Osten kamen, war der Desert View der erste Stopp, gut zu erkennen am „alten“ Aussichtsturm.



    Die Innenwände sind mit Indianerzeichnungen verziert.




    So alt wie er aussieht, ist der Turm nicht. Er wurde 1932 errichtet. 2010 wurde er gründlich renoviert. Als National Landmark steht er
    mittlerweile unter Schutz. Es gibt mehrere Austritte und Balkone von denen man einen erhöhten Ausblick in den Canyon hat. (Die 20
    zusätzlichen Meter verändern die Perspektive gewaltig ;) .)



    20 Meter tiefer sieht der Blick nach Norden so aus.



    Für meine Frau und meinen Sohn war es der erste Blick in den Grand Canyon und beide waren begeistert. Auf den Infotafeln bekamen wir
    einen Überblick u.a. über die Tiefe des Canyons. Der Colorado war als Landschaftsgestalter ganz schön fleißig.



    Die Landschaft vor dem Grand Canyon, eine flache Hochebene.



    Natürlich haben wir nach Kondoren Ausschau gehalten. Gesehen haben wir aber nur die allgegenwärtigen Felsenziesel (Spermophilus
    variegatus). Es ist zwar eine andere Unterart wie im Zion NP. Optisch sind die Unterarten utah und grammurus aber kaum zu unterscheiden.



    In unserem Rücken hatten sich Gewitterwolken aufgebaut, so dass wir schnell zurück Richtung Auto gegangen sind. Kaum das wir im
    trockenen STßen, begann es bereits heftig zu regnen. Am Grandview Point haben wir den nächsten Stopp eingelegt. Durch den Regen war es
    ohne Warterei möglich einen Parkplatz zu bekommen. Im Auto haben wir das Ende des Gewitters abgewartet.



    Das Schöne an diesem Tag war, dass das Gewitter genau so schnell verschwand, wie es gekommen war. Nach einer ¼ Stunde konnten wir
    bereits trocken zum Aussichtspunkt laufen, während die Wolken über dem Canyon abzogen.



    Der Grandview Trail startet am Parkplatz und führt bis auf die Horseshoe Mesa hinab. Bis zum Fluss sind es hier 20 km also zu weit
    für eine Tageswanderung. Wir liefen nur einige 100 Meter den Trail hinab, da dort bereits deutlich weniger Leute unterwegs waren. Am Weg
    standen kalifornische Fuchsien (Epilobium canum).




    Skurril fand ich diesen Baum.



    Er hatte seine ganz eigene Nische gefunden inkl. Regenschirm.



    Der letzte Blick ging Richtung unseres heutigen Zieles dem Canyon Village.



    Auf der Weiterfahrt lag ein überfahrener Streifenskunk auf der Straße. Ich wollte immer mal wissen, wie die berüchtigte „Waffe“
    der Stinktiere eigentlich riecht. Das überfahrene Tier roch nach Mähnenwolf, den man auch häufig in unseren Zoos sehen kann, nur
    viel intensiver. Noch 400 Meter hinter der Unfallstelle konnte man seinen Geruch riechen. Ich nehme mal an der Fahrer des Unglückswagens
    konnte sein Auto grundreinigen lassen.



    Im Grand Canyon Village angekommen, checkten wir zuerst in die Yavapai Lodge ein. Ich war überrascht, dass wir ein wirklich
    hübsches, geräumiges Zimmer für einen akzeptablen Preis mitten im Nationalpark beziehen konnten. Die Buchung haben wir übrigens
    ausnahmsweise über ein Reisebüro gemacht, da die Reiseveranstalter in den Nationalparks über günstige Kontingente verfügen, die den
    großen Buchungsportalen nicht offen stehen.


    Die Yavapai Lodge liegt ungefähr einen Kilometer vom Visitor Center und dem großen Zentralparkplatz entfernt. Wir schnürten die
    Wanderstiefel und machten uns zu Fuß auf zum Mather Point.




    Der Mather Point ragt als Felsnase in den Canyon hinein.




    Mather Point by Stefan Walther, auf Flickr


    Dank Nähe zum Parkplatz war hier der Teufel los. Vor lauter Selfie Sticks und Selbstdarstellern gab es kaum ein Durchkommen.




    Mather Point - die tägliche Show by Stefan Walther, auf Flickr


    Die Felsenziesel liefen aber auch hier im dichtesten Gedränge zwischen den Leuten herum und ließen sich aus der Hand füttern.
    Hinweise auf die Flöhe der Ziesel und den Peststämmen in der Population haben die meisten Leute nicht vor Nähe abgeschreckt.



    Die nächste exponierte Stelle ist der Yavapai Point.




    Mather Point - Blick zum Yavapai Point by Stefan Walther, auf Flickr


    Dort fand gerade ein Ranger Programm statt als wir vorbei kamen.



    Hier startete der Trail of Time, ein geologischer Pfad, der die Gesteinsschichten des Grand Canyons mit großen Gesteinsbrocken
    nachvollziehbar macht.





    Im Canyon kann man dann die Gesteinsschichten ausfindig machen.



    Auf dem Weg sind lauter Punkte angebracht, die auf einer Strecke von 4 Meilen die Zeit von heute rückwärts bis vor 4 Milliarden Jahren
    aufzeigt. Die Zeitskala ist logarithmisch gehalten. Die letzten 100 bzw. 1000 Jahre bekommen also mehr Strecke als die Jahrmillionen
    davor. Ich finde es trotzdem beeindruckend wie gering der Anteil der letzten 1000 Jahre an der Gesamtlebensdauer der Erde ist. Nach knapp
    100 Metern waren wir bereits bei 10.000 v.Chr.


    Am Rande des Trails konnten wir einige Vogelarten ausmachen. Besonders wenig scheu war dieser Carolinakleiber (Sitta
    carolinensis), den ich sogar mit der kurzen Brennweite formatfüllend knipsen konnte.





    Carolinakleiber (Sitta carolinensis) by Stefan Walther, auf Flickr


    Die Wacholdermeise (Baeolophus ridgwayi) hat mir dankenswerterweise ein Experte in einem Vogel-Forum bestimmt. Ich wäre nie
    auf diese Art gekommen, obwohl sie eine Wacholderbeere im Schnabel hält.




    Wacholdermeise (Baeolophus ridgwayi) by Stefan Walther, auf Flickr


    Am häufigsten waren die westl. Buschhäher (Aphelocoma californica) zu sehen. Die Art begleitete uns an vielen Stellen der Reise.




    Westl. Buschhäher (Aphelocoma californica) by Stefan Walther, auf Flickr


    Die Papierwespen an den Büschen sollen einen recht schmerzhaften Stich haben. Ihre Größe entsprach ungefähr der unserer Hornissen.
    Diese Wespe ruhte aber in sich und ließ sich von unseren Kameras nicht aus der Ruhe bringen.



    Nach ungefähr 4,5 km erreichten wir das Village mit dem historischen El Tovar Hotel.



    Auch hier waren die Felsenziesel unterwegs und plünderten die frisch angepflanzten Gärten.



    Mit dem Blick auf den Bright Angel Canyon schlossen wir die kleine Wanderung ab und fuhren mit dem Shuttle Bus zurück zum Mather Point,
    um die Abenddämmerung einzufangen.



    Einige Unentwegte riskierten weiterhin auf den Felsen ihr Leben.



    Wir ließen die warmen Farben der Dämmerung auf uns wirken.




    Mather Point by Stefan Walther, auf Flickr




    Mather Point by Stefan Walther, auf Flickr


    Am nächsten Tag wollten wir runter in den Canyon zum Plateau Point, den ihr auf dem letzten Bild seht.




    Mather Point by Stefan Walther, auf Flickr



    Bilanz des Tages


    Den Grand Canyon muss man eigentlich im Original sehen. Auf den Bildern kommt die unglaubliche Weite nie so richtig rüber. Wir waren
    auf jeden Fall tief beeindruckt.



    Auto: 225 km
    Wandern: insgesamt ca. 6 km


    Hotel: Yavapai Lodge 150€ übers Reisebüro


    Wildlife: Säuger 1; Vögel 3; Reptilien - (14/32/8)
    - Felsenziesel (Spermophilus variegatus)
    - Carolinakleiber (Sitta carolinensis) – 1. Sichtung
    - Wacholdermeise (Baeolophus ridgwayi) – 1. Sichtung
    - Westl. Buschhäher (Aphelocoma californica)


    Den toten Skunk zähle ich nicht mit, da kein Foto und tot nicht zählt.

  • Auf Abstecher zum Coalmine Canyon und Blue Canyon hatte niemand im Auto Lust.

    ;,cOOlMan;:


    Echt,


    ich könnte jetzt noch Heulen, weil wir es heuer wegen den Regen nicht dorthin geschafft haben :traen: :traen:


    aber das große Loch ist es natürlich wert ;;NiCKi;:


    Skurril fand ich diesen Baum.

    Der ist ja herllich :!!


    Den Grand Canyon muss man eigentlich im Original sehen. Auf den Bildern kommt die unglaubliche Weite nie so richtig rüber. Wir waren
    auf jeden Fall tief beeindruckt.

    Ich liebe diesen Canyon auch ;dherz; ;dherz; ;dherz; ;dherz;


    und schließe mich deiner Meinung an ;;Gi5;:



    Toll wie du wieder die Tiere und Vögel dokumentiert hast :clab: :clab:


  • Auf Abstecher zum Coalmine Canyon und Blue Canyon hatte niemand im Auto Lust.
    ;,cOOlMan;:

    Die Aufregung ;;PiPpIla;; da der Grand Canyon wartete und die Landschaft bei den Navajos so eintönig an uns vorbeizog, waren sich meine Frau und Sohn einig, so schnell wie möglich zum GC zu fahren.
    Ich glaube beide haben an dem Tag nichts vermisst und ich habe mir gesagt: "Da kommen wir sicher nochmal hin!" ;)

  • ie Aufregung ;;PiPpIla;; da der Grand Canyon wartete und die Landschaft bei den Navajos so eintönig an uns vorbeizog, waren sich meine Frau und Sohn einig, so schnell wie möglich zum GC zu fahren.

    Nachvollziehbar.


    Den Grand Canyon muss man eigentlich im Original sehen. Auf den Bildern kommt die unglaubliche Weite nie so richtig rüber. Wir waren
    auf jeden Fall tief beeindruckt.

    Bilder sind halt nur 2D. ;) So richtig ein Gefühl für die Dimensionen des Canyons bekommt man, wenn man mal reinwandert. Von oben sieht man gar nicht, wie groß die Entfernungen zwischen einzelnen Punkten weiter unten sind. Ich finde den Grand Canyon auch wahnsinnig beeindruckend. ;;NiCKi;:

  • Bilder sind halt nur 2D. ;) So richtig ein Gefühl für die Dimensionen des Canyons bekommt man, wenn man mal reinwandert. Von oben sieht man gar nicht, wie groß die Entfernungen zwischen einzelnen Punkten weiter unten sind. I

    Finde ich auch. Die Wanderung nach unten stand dann auch für den nächsten Morgen auf dem Programm.

    • Offizieller Beitrag

    Zitat von »wstefan«
    Für Selfies wagten sich einige doch nach vorne. Instagramm und Facebook mussten gefüttert werden.



    Ich habe mir letztes jahr dort auch gedacht, dass einige Irre regelrecht nach dem Tod schreien :rolleyes: :rolleyes: :rolleyes: :pipa:


    :clab::clab::clab:


    Der "Badeplatz" hinter der Staumauer war auf dem Rückweg von den Hanging Garden?

  • Montag 10.08.2015 – Grand Canyon (Bright Angel Trail zum Plateau Point)


    Diesen Tag mussten wir früh aufstehen. Die anstrengendste Wanderung der Reise stand bevor. Wir wollten über den Bright Angel Trail in
    den Grand Canyon steigen. Da er der beliebteste Trail in den Canyon ist, machten wir uns entsprechend früh auf den Weg.



    Die offiziellen Informationen vom Visitor Center empfehlen bis zum Plateau Point 3 Liter Wasser und 3 Stullen. Die 8 bis 12 Stunden
    geben eine Richtgröße, wieviel Zeit man einplanen sollte.


    Um 6:50 Uhr standen wir am Trailhead. Eine Reitergruppe machte gerade ihre Mulis fertig.



    Damit wir nicht die ganze Zeit durch Pferdeäpfel stiefeln mussten, haben wir uns schnell auf den Weg gemacht.



    Der Canyon lag im warmen Morgenlicht. Die Temperaturen waren sehr angenehm zum laufen.



    Die Wand auf der linken Seite leuchtete in der Sonne.




    Bright Angel Trail by Stefan Walther, auf Flickr


    Den ersten kurzen Stopp machten wir am 1. Torbogen. Viele Besucher drehen hier bereits um.



    Wir wollten aber bis auf das flache Plateau laufen, dass als Ziel gut im Tal zu sehen war.



    Der Weg war leicht zu laufen – trocken und flach gestuft.





    Bright Angel Trail by Stefan Walther, auf Flickr


    Hinter uns war auch die Reitgruppe gestartet. Wir versuchten immer rund 500 Meter zwischen den Mulis und uns zu halten.



    Kehre um Kehre gingen wir ins Tal hinunter. Ein Amerikaner hat uns zwischen 1. und 2. Wasserstelle begleitet. Beim 3 Mile Resthouse
    hatte er dann genug. Er war der einzige Wanderer um diese Zeit, der mit uns nach unten gegangen ist.




    Bright Angel Trail by Stefan Walther, auf Flickr





    Bright Angel Trail by Stefan Walther, auf Flickr




    Bright Angel Trail by Stefan Walther, auf Flickr



    Hinter dem 3 Mile Resthouse ging es in engen Kehre sehr steil nach unten.




    Dann wurde es flacher und wir erreichten nach 4,5 Meilen und 900 Höhenmetern den Indian Garden, eine Oase am Fuß der Canyonwand. Die
    Muli trotteten 10 Minuten später ein als wir bereits unser Proviant ausgepackt hatten. Der Abstieg hatte inklusive Fotostopps ca. 2 Stunden gedauert.



    Hinter dem Indian Garden konnte man den rechten Weg wählen und zum Colorado River weiterlaufen oder man hielt sich wie wir links und
    lief Richtung Plateau Point.



    Die Landschaft hatte sich zu einer Wüste gewandelt mit den typischen Pflanzen wie Kakteen und Agaven.




    Bright Angel Trail - blühende Agave by Stefan Walther, auf Flickr


    Hier konnten wir einen kleinen Leguan entdecken. Es handelte sich um einen östlichen Zaunleguan (Sceloporus undulatus), die am weitesten
    verbreitete Art der Zaunleguane.



    Kurz vor dem Plateau Point passierten wir dieses Schild, das auf die berühmtesten Bewohner des Grand Canyons hinwies.



    Nach so einem Hinweis hielten wir die Augen natürlich auf den Himmel gerichtet. Wir sahen auch Geier – aber leider ohne Markierung und
    etwas zu klein. Es waren nur Truthahngeier (Cathartes aura) unterwegs.



    Der Blick zurück zeigt den gesamten knapp 10 Km langen Hinweg.



    Am Plateau Point waren wir eine gute ½ Stunde ganz alleine. Ein französisches Paar verließ gerade den Aussichtspunkt als wir
    ankamen. Von hier oben konnte man die braunen Fluten des Colorado Rivers sehen.



    Flussabwärts konnte man auch eine große Stromschnelle sehen.



    auf Flickr


    Auf dem Plateau wimmelte es von Kleintieren. Die Ameisen brachten Reste unseres Essens in ihren Bau.



    Einen 10 cm langen Schnurrfüßler sahen wir auf dem Rückweg.



    Der Weg der Reitergruppe führte übrigens weiter hinab zum Fluss.



    Nach einer ¾ Stunde Pause machten wir uns auf den Rückweg. Der beschwerliche Teil der Wanderung stand uns nun bevor und das auch
    noch in der Mittagshitze.



    Einen kurzen Zwischenstopp verursachte nochmal dieses Felsenziesel, das einen Akazienbusch neben dem Weg aberntete.




    Felsenziesel by Stefan Walther, auf Flickr


    Am Fuß der Canyonwand standen uns 43 Kehren bevor. Kehrenzählen ließ mich die Anstrengung des Aufstiegs vergessen. Ich laufe dann
    nur von einem Wendepunkt zum anderen. Diesmal musste ich aber zusätzlich noch meinen Sohn motivieren, der sich etwas Regen
    wünschte, damit es kühler wird.



    Am 3 Mile Resthouse machten wir die erste Rast und füllten die Trinkflaschen nach.



    Felsenziesel gab es hier in größerer Anzahl, da fast alle Wanderer ein Picknick machten und ihr Essen mit den Zieseln teilten.



    Weiter ging es Kehre für Kehre bergauf.



    Kurz vor der 1,5 Miles Wasserstelle wurde der Regenwunsch erfüllt. Das Mittagsgewitter entlud sich über dem Canyonrand.
    Glücklicherweise waren wir in der Nähe des Unterstands an der Wasserstelle, so dass wir uns unterstellen konnten. Die restlichen 2
    Km waren dann nicht mehr schwer, da es sich deutlich abgekühlt hatte.



    Nach 7:50 Stunden hatten wir es geschafft. Wir standen wieder oben am Startpunkt. Das Gipfelfoto am Ende der Wanderung.



    Danach mussten wir erstmal als Belohnung ein großes Eis im Canyon Village essen. Den Rest des Nachmittags schauten wir uns den
    westlichen Teil des Rim Trails an, den man mit dem Hermits Rest Shuttle Bus bequem erkunden konnte. Schön wenn nach einer langen
    Wanderung ein Bus wartet.


    Pima Point



    Hermits Rest – der westliche Endpunkt dieses Teils des Grand Canyons



    Vom Bus aus konnten wir eine kleine Gruppe Rocky-Mountain-Wapitis (Cervus canadensis nelsoni) mit Kalb sehen. Leider STßen wir mit dem Rücken
    zum Fenster, so dass die Fotos ziemlich verwischt sind.




    Den Sonnenuntergang schauten wir uns am Bright Angel Trailhead an, bevor wir im Restaurant an der Yavapai Lodge jeder einen großen Hamburger verdrückt
    haben.





    Bright Angel Overlook by Stefan Walther, auf Flickr



    Fazit des Tages


    Eine Wanderung in den Canyon gehört für mich zum Pflichtprogramm bei einem Besuch am Grand Canyon. Für unseren Sohn war diese Tour
    gerade so machbar. Alleine unten im Canyon zu sein war ein wunderbares Erlebnis fast ohne Menschenmassen – und das mitten in den Sommerferien.


    Auto: 5 km
    Wandern: 20 km
    Hotel: Yavapai Lodge 150€ übers Reisebüro


    Wildlife: Säuger 2; Vögel 1; Reptilien 1 (15/32/9)
    - Rocky-Mountain-Wapitis (Cervus canadensis nelsoni) – neu in der Liste
    - Felsenziesel (Spermophilus variegatus)
    - Truthahngeier (Cathartes aura)
    - östlichen Zaunleguan (Sceloporus undulatus) – neu in der Liste

  • :clab::clab::clab: Klasse Wanderung! Ich finde ja, der Bright Angel Trail bergauf hat so etwas meditatives. Wenn man unten steht, kann man sich gar nicht richtig vorstellen, nun diese Wand hinaufzugehen. Und dann setzt man einfach einen Fuß vor den anderen und irgendwann ist es dann tatsächlich geschafft. ;;NiCKi;:
    Wir sind mal auf dem South Kaibab Trail runter, haben auf dem Tonto Trail nach Indian Garden gequer und sind dann den BAT hinauf. Tolle Tour! Kühlenden Regen gab es damals leider keinen. ;)

  • :clab: :clab: :clab: Klasse Wanderung! Ich finde ja, der Bright Angel Trail bergauf hat so etwas meditatives. Wenn man unten steht, kann man sich gar nicht richtig vorstellen, nun diese Wand hinaufzugehen. Und dann setzt man einfach einen Fuß vor den anderen und irgendwann ist es dann tatsächlich geschafft. ;;NiCKi;:
    Wir sind mal auf dem South Kaibab Trail runter, haben auf dem Tonto Trail nach Indian Garden gequer und sind dann den BAT hinauf. Tolle Tour! Kühlenden Regen gab es damals leider keinen. ;)

    Mit Kind ist der Aufstieg leider nicht ganz so meditativ. Da halfen z.B. kleine Spielchen wie die Kehren durchnummerieren und diskutieren, ob eine leichte Kurce schon eine komplette Kehre ist.


    Den South Kaibab Trail mit der Tonto Trail Querung würde ich auch gern mal laufen. Mit Kind war mir das aber zu riskant.
    Der Bright Angel Trail ist halt die Nummer-sicher-Variante mit den vielen Wasserstellen - gerade im Hochsommer.


    Hut ab ;ws108; ,
    tolle Leistung und das euer Junior so klasse mitgemacht hat ist echt erstaunlich :!!

    Er war auch ziemlich stolz auf sich. :top1:
    Da hatte er nach den Ferien eine Heldengeschichte zu erzählen.


    Runter geht ja ziemlich einfach - und beim Aufstieg hilft meckern nicht.
    Außerdem hat am Ende geholfen, dass wir unter den 8 Stunden, der Park-Empfehlung, bleiben wollten.

    • Offizieller Beitrag

    Wir versuchten immer rund 500 Meter zwischen den Mulis und uns zu halten.


    ....


    Dann wurde es flacher und wir erreichten nach 4,5 Meilen und 900 Höhenmetern den Indian Garden, eine Oase am Fuß der Canyonwand. Die
    Muli trotteten 10 Minuten später ein als wir bereits unser Proviant ausgepackt hatten. Der Abstieg hatte inklusive Fotostopps ca. 2 Stunden gedauert.


    Das ist durchaus flott. :EEK: Den Abstand zu halten mit Knipsen. ;;NiCKi;:


    Den Rest des Nachmittags schauten wir uns den
    westlichen Teil des Rim Trails an, den man mit dem Hermits Rest Shuttle Bus bequem erkunden konnte. Schön wenn nach einer langen
    Wanderung ein Bus wartet.


    Ich hab mich beim 1. Mal, nach der Rückkehr, nicht weiter bewegt als vom Zimmer zum Restaurant. :gg:
    Als wir mit unserer Nichte unten waren, bin ich nach dem 1,5 Mile Resthouse beim Aufstieg vorgelaufen und mit kalter Cola wieder runter gekommen.

  • Das ist durchaus flott. :EEK: Den Abstand zu halten mit Knipsen. ;;NiCKi;:

    Das Tempo hat unser Sohn vorgegeben. Ich habe nach den Fotos die Lücken wieder geschlossen.
    Das Knipsen ging recht flott, da ich die Fotos nur mit der kleinen Taschenkamera, einer Powershot 280, gemacht habe.


    Ich hab mich beim 1. Mal, nach der Rückkehr, nicht weiter bewegt als vom Zimmer zum Restaurant. :gg:
    Als wir mit unserer Nichte unten waren, bin ich nach dem 1,5 Mile Resthouse beim Aufstieg vorgelaufen und mit kalter Cola wieder runter gekommen.

    Wir sind auch weitgehend mit dem Bus gefahren und mit der Masse an den View Points ausgestiegen.
    Nur den letzten Abschnitt zwischen Pima Point und Hermit's Rest sind wir noch gelaufen.
    Eine ebene Strecke kam uns nach dem Aufstieg wie Auslaufen vor. :)


    Cola runterbringen ist aber nobel. Das hätte Paul auch gefallen. ;;NiCKi;:

    • Offizieller Beitrag

    Eine ebene Strecke kam uns nach dem Aufstieg wie Auslaufen vor. :)


    :resp::bravo:
    Ich hätte mich da nicht mehr bewegt. :nw:


    Cola runterbringen ist aber nobel. Das hätte Paul auch gefallen. ;;NiCKi;:


    Schön waren die Gesichter der Menschen als ich ihnen wieder entgegen kam. :gg:

  • Ich bin euch jetzt bis zum Yosemite NP gefolgt.


    Die San Francisco Tage gefallen mir sehr gut. :!!:!!
    Bei unserem letzten Besuch ist mir auch aufgefallen, wie super man dort Fahrrad fahren kann und habe das fürs nächste Mal eingeplant. Vielleicht 2018 :SCHAU: .


    Das Pech mit Alcatraz hatten wir auch. :rolleyes:


    Noch eine Gemeinsamkeit: Wir haben auf unserer ersten Kalifornien Tour auch in der Cedar Lodge gewohnt. Das ist wirklich eine super Lage.
    Eure ersten Eindrücke vom Yosemite sind schon mal klasse und schöne Tiersichtungen sind ja auch schon dabei. :!!:!! Ich freue mich schon auf mehr davon, wenn ich demnächst weiter lese.

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!