1995 - British Columbia und Alberta-Parks

Es sind ja in letzter Zeit immer mehr Fragen nach dem Südwesten Kanada's
aufgekommen, sprich British Columbia und Alberta.
Dazu kommt der wunderbare Reisebericht von Matze.

1995 haben Bärbel und ich eine Tour durch diese wunderschöne Landschaft
unternommen und ich Euch möchte diesen Reisebericht bald zumuten.

Die Reise hat folgenden Verlauf:

01. Tag - Mo. 21.08.95 Ffm. - Vancouver
02. Tag - Di. 22.08.95 Vancouver
03. Tag - Mi. 23.08.95 Vancouver - Birkenhead Lake Provincial Park
04. Tag - Do. 24.08.95 Bridge Lake
05. Tag - Fr. 25.08.95 Wells Gray P.P. - Valemount
06. Tag - ST. 26.08.95 Mt. Robson P.P. - Jasper
07. Tag - So. 27.08.95 Jasper N.P. - Icefields Parkway
08. Tag - Mo. 28.08.95 Lake Louise - Glacier N.P.
09. Tag - Di. 29.08.95 Yoho N.P. - Banff N.P.
10. Tag - Mi. 30.08.95 Banff N.P.
11. Tag - Do. 31.08.95 Kootenay N.P. - Sparwood
12. Tag - Fr. 01.09.95 Waterton N.P. - Glacier N.P., Montana/USA
13. Tag - ST. 02.09.95 Glacier N.P. - Libby
14. Tag - So. 03.09.95 Kootenay Lake, B.C./Can. - Christina Lake
15. Tag - Mo. 04.09.95 Christina Lake - Manning Park
16. Tag - Di. 05.09.95 Richtung Vancouver
17. Tag - Mi. 06.09.95 Vancouver
18. Tag - Do. 07.09.95 Vancouver
19. Tag - Fr. 08.09.95 Vancouver
20. Tag - ST. 09.09.95 Vancouver
21. Tag - So. 10.09.95 Vancouver - Abflug
22. Tag - Mo. 11.09.95 Frankfurt

Alle Bilder kann man sich H I E Ransehen.

Ist ja schon gut.=)

1. Tag - Mo. 21.08.95

Abflug von Ffm. ist nach einer Stunde Verspätung um 16:35 h MESZ (= 7:35 h in Vancouver) mit einer DC 10.
Wir haben Sitzplätze in der letzten Reihe. Es ist zwar, glauben wir, hinten sehr geräuschvoll, aber wir haben Rücken- und Beinfreiheit.
Mit Canadian Air fliegen wir nach Vancouver, wo wir um 17:00 h Local Time (= 2:00 h MESZ am Dienstag) ankommen.

Von Michael und Lorne werden wir abgeholt. Sie kennen Bärbel noch nicht und wundern sich, daß sie im Freien sofort eine Zigarette rau-chen will.

Das Wetter: 20 Grad C. und teils sonnig.

Vancouver ist eine junge Großstadt mit ca. 1,7 Mio. Einwohnern und mit San Francisco die faszinierendste Stadt an der amerikanischen Pazifik-küste.

Zuerst fahren wir über die Lion's Gate Bridge, der Hauptverbindung von Vancouver Downtown zur Nordseite, zu Lorne's Wohnung, wo wir seine costa-ricanische Frau Rose Marie und deren Tochter Lupita kennenlernen.

Dann geht's zu Michael's Haus, wo bereits seine Freundin Sandy wartet.
Hier beziehen wir unser Quartier, wenn wir am Anfang und Ende unseres Urlaubs in Vancouver sind.
Das Haus liegt am Rande von North Vancouver. Dahinter ist keine Behausung mehr. Traumhaft der Blick auf die Stadt.

Wir alle, außer Bärbel, weil sie müde ist und noch duschen will, fahren zum griechischen Essen.
Bei der Rückkehr ist Bärbel aber nicht im Bett, sondern macht Jagd auf eine Riesenspinne von bestimmt 3-4 cm Körper und langen Beinen. Michael erklärt uns: "Das sind meine Freunde - hier gibt es keine Mücken und kein Ungeziefer!".

Das kann Bärbel aber nicht beruhigen und wir ziehen in ein anderes Zimmer um, das keinen offenen Kamin hat, und die Nächte sind gerettet.

Zitat

Original von Canyonmurmel
BUUAAAAHH, 3-4 cm Spinne, igitt *schüttel*

Woher kennst Du denn die Leute, bei denen Ihr wohnt?

Gruß

Sandra

Alles anzeigen

Bärbel war zur Salzsäule erstarrt, als ich die Treppe herunter kam.
Da war Überredungskunst angebracht, dass wir doch im Haus blieben.=)

Michael und Lorne hatte ich 1991 in Ruanda kennengelernt und bereits
1992 besucht. Und später nochmal 2004.
Michael ist ein ausgewanderter Deutscher und Lorne waschechter Kanadier aus Edmonton.

Die Spinnen kamen nur abends raus und ein paar habe ich noch erlegt

Schön, dass Ihr dabei seid.

Prima, Matze.:!!

Sei willkommen, Christian.

2. Tag - Di. 22.08.95

Um 11:00 h werden wir von Lorne abgeholt und besuchen mit ihm den Lynn Canyon.
Die malerische Schlucht mit den Totempfählen hat etwas, denn die Hängebrücke ist 83 m hoch über dem Lynn Creek.

Lorne bringt noch etwas Bewegung hinein, damit die Hängebrücke Lynn Canyon Suspension Bridge teils (Lorne, Toni) Spaß, ....

.... teils (Bärbel) keinen Spaß macht.

Dann lernen wir seinen Winestore "Grapes of Joy" kennen, wo Wein aus Plastikbehältern in Flaschen umgefüllt wird, weil bei Neukauf der Einweg-Flaschen eine extrem hohe Steuer anfällt. Den Kanadiern ist egal, worin der Wein ist, Hauptsache billig. In Deutschland undenkbar.

Mit dem Bus fahren wir anschließend zum Hafen und sehen neben Schiffen auch Flugverkehr auf dem Wasser. In Kanada gehört das zu den normalen Verkehrsmitteln.

Die Fähre Seabus bringt uns nach North Vancouver zurück, denn Michael's Haus liegt ja auf der anderen Seite des Fjords.
Nach einem italienischen Essen gehen wir zu Hägar's Pub, um etwas zu feiern, denn Sandy hat heute ihren 40. Geburtstag.

Bärbel merkt sehr schnell, daß Rauchen in Kanada eine teure Angelegenheit ist. US-Amerikanische Zigaretten kosten Can. $ 7,-- (ca. € 3,80), kanadische Can. $ 5,-- (ca. € 2,50). Das waren noch Zeiten!

In unserer Behausung angekommen, gehe ich vor, um die Lage zu sondieren. Im Flur wird eine der Spinnen erlegt und im Klo entsorgt und für Bärbel ist der Weg ins Schlafgemach sicher.

In der Folge sind Fotos teilweise vom digitalisierten S-VHS-Video kopiert.
Am Beginn, um aufzufüllen, später wird's weniger.

3. Tag - Mi. 23.08.95

Michael fährt uns morgens zum Canada Place und wir verabschieden uns für die nächsten zwei Wochen.

Wir werden dort von der Campervermietung abgeholt und dann erfolgt die Übernahme des Campers bei Fraserway.
Aus dem großen Fuhrpark bekommen wir unser 23-Fuss-Zuhause für die nächsten 14 Tage zugewiesen und wir sind auch zufrieden damit.
So sieht er von innen aus:

Es geht los. Wir fahren mit unserem Camper über den Sea-to-Sky Highway in Richtung Norden.
Vorbei an den blauen Pazifikfluten des Howe Sound führt die Route direkt in die spektakuläre Bergwelt der Coast Mountains - das heißt normalerweise 134 Kilometer atemberaubende Aussichten, zuerst auf den Fjord, dann auf die Berge. Aber es beginnt zu regnen und mit Aussichten ist nichts.

Rund 65 km nördlich von Vancouver ist die Ortschaft Squamish, 15.000 Einwohner und direkt am Ende des Howe Sound. Hier decken wir uns mit dem ersten Proviant ein.

Rund 50 km nördlich von Squamish ist der Sea-to-Sky schließlich im weltberühmten Skigebiet Whistler/Blackcomb Mountain angekommen.
2010 sind hier die Olympischen Spiele.
Wir aber fahren weiter, denn bei Nieselregen sind alle Orte grau, aber es wird langsam wieder heller.

Unsere erste Camper-Übernachtung ist im

auf einem wunderschönen Campground etwas abseits der Straße.

Die Campingplätze in den State Parks und in den National Parks sind schöner als die RV-Parks (Recreation Vehicle). Ihr Nachteil ist, dass sie oft ziemlich abseits der Strasse liegen, was Umwege zur Folge hat. Die staatlichen Plätze kosten unter 10 $ und haben manchmal keine Duschen und nur Plumpsklos.
Für jeden Platz gibt es einen Picknick Table und einen Fire Ring mit Grill. Einige Campingplätze haben auch eine Laundry, selten, wie hier, findet man ein kleines Restaurant oder eine Snackbar.

Ein blauer Vogel leistet uns Gesellschaft und versucht, ein paar Brotkrumen abzubekommen.

Ab heute wird jeden Abend eine Runde Karten gespielt - bis zum bitteren Ende (O-Ton Toni: Oh - Oh!!)

Stimmt.
Aber Gottseidank sind das nur die ersten 2 Tage auf Tour.

Damit wir die Schlechtwetterperiode hinter uns haben, geht's sofort weiter.

4. Tag - Do. 24.08.95

Heute verlassen wir die West Coast Mountains.
Von Pemberton aus fahren wir über die alte Wagenstraße ins Cariboo Country.

Auch andere sind unterwegs.

Der lang gezogene, in Bergen eingebettete Seton Lake ist spektakulär.
Und die Aussicht ist dementsprechend, weil sich die Sonne kurz sehen lässt.

Am Ende der Straße liegt Lillooet und es kommt wieder Nieselregen.
Bei der Siedlung 100-Mile-House biegen wir ab, denn die Hauptstrecke über Kamloops hat wenig zu bieten.
Es geht zwar vorbei an schönen Seen, aber für ein Foto ist es zu diesig.
Wir übernachten am Bridge Lake und stehen mit dem Fahrerhaus in Richtung See - wunderschön.

Bei unserer Ankunft herrscht ein kühler Wind, der sich aber legt und dem dann ein ruhiger Abend folgt.
Bärbel fährt heute zeitweise den Camper, kommt aber noch nicht so gut damit zurecht.
Übung macht den Meister und sie fährt auch in den nächsten Tagen ab und zu.

Ich kann versprechen, dass es der letzte Tag mit miesem Wetter gewesen ist.
Nur selten kamen noch ein paar Troipfen von oben.