Live-Reisebericht -> Gator Country Tour Florida vom 17.10. bis 31.10.2007

  • Frank, da werden Erinnerungen wach =)


    Bei meinen Recherchen hab ich damals gelesen, dass die wirkliche Stammkneipe von Hemingway das Captain Tony´s war. Die Atmosphäre dort gefiel mir auch irgendwie besser, es war doch bissl ursprünglicher. Vielleicht erreicht Euch mein Posting noch und Ihr könnt auch in den Laden noch rein.

  • Zitat

    Original von Westernlady
    Frank, da werden Erinnerungen wach =)


    Bei meinen Recherchen hab ich damals gelesen, dass die wirkliche Stammkneipe von Hemingway das Captain Tony´s war. Die Atmosphäre dort gefiel mir auch irgendwie besser, es war doch bissl ursprünglicher. Vielleicht erreicht Euch mein Posting noch und Ihr könnt auch in den Laden noch rein.


    Hallo Silke,


    wir haben viele Läden gesehen. Der Hammer was hier los war, aufgrund des Fantasy Fest. Fast wie in New Orleans

  • ... weiter geht es:


    Bisher haben wir noch keine Email bekommen, dass der Space Shuttle Start verschoben wird. Das wollen wir heute morgen nochmals checken. In der Tat, es sieht so aus, dass wir morgen diesen Start miterleben werden. Nachdem wir aber für heute aufgrund der Ungewissheit noch kein Zimmer vorgebucht haben, wollen wir uns jetzt auf die Suche machen. Leider ist in dem Moment des WLAN-Netz weg und es geht gar nichts mehr. Wir entschliessen das später zu machen, wenn wir unterwegs ein Netz haben.
    Zuerst schauen wir uns das Hotel an, wo wir diese Nacht verbracht haben. Für gestern Abend war dazu keine Zeit mehr. Das Southernmost Hotel ist in drei Kategorien eingeteilt und jeder Bereich hat einen eigenen Pool. Das Southernmost on the Beach liegt direkt am eigenen Sandstrand und ist das teuerste der drei auswählbaren. Der Strand ist sehr schön aber auch recht klein und wenn hier ausgebucht ist, wollen wir nicht morgens um einen Platz kämpfen. Also nicht zu empfehlen, wenn es voll ist.

    Einen Block weiter ist der Southernmost Point, also der südlichste Punkt Nordamerikas (auf dem Festland). Nur Hawaii ist noch etwas südlicher. Schon am frühen Morgen gibt es hier eine Schlange von Menschen, die ein Bild von dem Punkt oder mit dem Punkt machen wollen. Wir schauen uns das vergnügt an und laufen dann weiter. Von diesem Punkt sind es nur 90 Meilen bis nach Kuba.

    Da im Übernachtungspreis kein Frühstück inkludiert ist, beschliessen wir den Starbucks in der Duval Street aufzusuchen. Hier sind die Preise leider etwas teurer als im Rest der USA, aber das ist uns jetzt egal. Die Muffins sind jedenfalls gut wie immer. Direkt vor unserem Fenster baut ein Überlebenskünstler seine Kunstwerke aus Palmnwedelmaterial auf. Mit diesen veranstaltet er den ganzen Tag eine Show, die bei vielen Touristen mit einem Trinkgeld belohnt wird. Im Vorbeilaufen sehen wir, dass in seinem aufgestellten Behälter mindestens 20 Dollar liegen und das in einer knappen halben Stunde. Kein schlechter Stundenlohn.
    Wir gehen etwas weiter die Duval Street entlang. Wir wollen das Ernest Hemmingway Haus anschauen. Das liegt in einer Seitenstrasse der Duval Street. Ein toller tropischer Garten umsäumt das Haus und alles ist gut gegen Blicke geschützt. Man will schließlich möglichst viele dazu motivieren, die 11 $ Eintritt zu investieren. Wir beschliessen, nicht hinein zu gehen, da es zusätzlich zum hohen Preis auch noch recht voll ist.

    Direkt dahinter steht das Key West Lighthouse. Dieser Leuchtturm stand bei seinem Bau einmal an der Küste, wurde aber durch das Aufschütten der Bucht etwas "nach hinten" versetzt und es erstaunt daher jeden, dass der mitten auf der Insel steht.

    Wir nehmen wieder das Auto und fahren Richtung Mallory Square. Hier in der Nähe findet man auch den Milemarker 0, das bedeutet dass hier der Highway a am südlichsten Punkt seiner Strecke zu Ende ist.

    Hier hatten wir gestern Abend nur kurz die Gelegenheit uns umzuschauen. Zu unserer Überraschung liegen heute zwei riesige Kreuzfahrtschiffe vor Anker. Das ist ein Wahnsinn, was diese Schiffe für ein Ausmaß haben, wenn man direkt davor steht. Heute liegen die Carnival Liberty und die Celebration am Ufer und die Passagiere machen sich auf den Weg Key West zu erobern.

    Der Mallory Square ist um diese Uhrzeit wie ausgestorben. Die ganzen Künstler und Touristen sind wohl noch am schlafen. Nur die Trolley-Touren , die angeboten werden, sind randvoll besetzt. Auch der Besuch des nahegelegenen Friedhofs ist ein Besuch wert. Die Gräber sind sehr schön angelegt und alle Berühmtheiten sind mit einem Lebenslauf versehen.
    Wir starten wieder Richtung "Festland". Wir müssen ja heute noch bis Cocoa Beach fahren. Zuerst suchen wir noch nach einem freien WLAN-Netz, um ein Hotel vorzubuchen. Wir werden da aber schnell fündig und das Days Inn in Cocoa ist gebucht, nachdem das Super 8 ausgebucht und das Best Western zu teuer ist. Wir denken, dass doch viele den Start morgen anschauen werden. Entweder in Titusville und Umgebung oder wie wir direkt am Kennedy Space Center.
    Wir halten aber, trotz der langen Strecke, noch am Bahia Honda State Park an, denn wir sind ja nicht auf der Flucht. Dieser State Park hat einige sehr schöne Sandstrände mit klarem Wasser. Im Hintergrund die alte Bahia Honda Bridge, rechts daneben die neue Brücke. Wir baden etwas, knallen uns in die Sonne und fahren nach Trocknen der Badesachen weiter.

    Hier noch ein Rundumblick des Strandes im Bahia Honda State Park. Hier lässt sich sehr schön die alte und die neue Bahia Bridge erkennen, die direkt vor dem Strand verläuft.

    Die weitere Fahrt führt uns über Florida City, den Florida Turnpike, vorbei an Miami, Ft. Lauderdale und Boca Raton auf die Interstate 95 und dann nach Cocoa, unser heutiges Endziel.

    Gefahrene Strecke: 365 Meilen
    Hotel: Days Inn, Cocoa
    Essen: Applebee`s, Melbourne

  • Zitat

    Original von frank_gayer


    Hallo Sandra,


    na ja, bis auf die Unterwasserbilder. Dazu bin ich leider Perfektionist und diese waren nur Durchschnitt


    Hallo Frank,


    das ist aber leider nicht zu ändern, da Du nicht den nötigen Blitz an der Kamera hast. In 1 Meter Wassertiefe beginnt die Farbe rot zu verschwinden. Dann geht es weiter, ab ca. 4 Meter verschwindet Orange, dann folgen Gelb und Grün. Übrig bleibt in 20 - 30 Meter Tiefe dann blau. Das verschwindet erst viel tiefer. So kannst Du mit "normaler" Unterwasserkamera nicht die nötige Helligkeit herbringen, damit die Farben schön zu sehen sind. Nicht umsonst hat eine Nikonos einen Blitz in der Größe von ca. 20 x 8 cm.


    Gruß


    Sandra

  • Puuh, ist das früh. Es ist 5am und wir müssen / dürfen aufstehen. Heute ist Launch Day am Kennedy Space Center und wir sind schon mächtig aufgeregt. Gestern Abend haben wir noch das erste offizielle Bild der NASA zur aktuellen Mission STS-120 gesichtet und sind erleichtert, dass es heute jetzt losgeht.

    Es ist schon recht viel Betrieb auf dem Parkplatz und einige der Gäste des Hotels fahren mit uns Richtung Cap Caneveral. Die Fahrt dauert ca. 30 Minuten und wir sind gegen 6.50am am Besucherparkplatz. Am heutigen Tag werden nur Besucher mit Launchtickets bzw. speziellen Eintrittskarten, die nicht für das Launch Viewing berechtigen, eingelassen. Bereits im Eingangsbereich wird über Lautsprecher bzw. Anzeigen über den Status des Starts informiert. Nachdem es zum jetzigen Zeitpunkt nichts gravierendes zu berichten gibt, gehen wir zuerst durch den Rocket Garden.
    Hier sind Raketen der ersten Generation aus den 60er und 70er Jahren aufgebaut mit exakten Beschreibungen zu den jeweiligen Missionen. Ein kurzer aber sehr interessanten Rundgang. Im Dunkeln noch viel besser als bei Tageslicht.

    Der Bus, der uns zur Launch Viewing Site bringen soll, fährt erst um 9am, so dass wir uns noch die Zeit nehmen, das IMAX-Theater aufzusuchen. Hier werden aktuell 2 verschiedenen Produktionen in 3D gezeigt, wobei heute morgen nur ""Space Station 3D", produziert von Tom Cruise angeboten wird. Alleine dieser Film ist aufgrund der 3D-Effekte den Eintrittspreis wert. Nach einer knappen Stunden verlassen wir den Kinosaal Richtung Launch Status Zelt. Hier kann der Weg der Astronauten bis zum Space Shuttle per Video verfolgt werden. Ein Hubschrauber filmt den Weg und das Verabschieden in das Raumschiff.
    Kurz vor 9am machen wir uns auf den Weg zum Bus, denn die Schlange davor ist schon recht beachtlich. Es dauert auch eine gute halbe Stunde, bis wir im Bus sitzen und losfahren. Der weitere Weg führt uns über den Banana River, direkt auf einen Grünstreifen neben der Strasse. Die Fahrt ist sehr kurzweilig, da unser Busfahren Geschichten aus zig Jahrzenten Raumfahrt zum Besten gibt. Er ist seit sage und schreibe 50 Jahren für die NASA tätig und fährt immer noch den Bus. Unglaublich.

    Der Bus wird in einer Reihe geparkt und alle Besucher versammeln sich auf diesem Grünstreifen. Wir haben es nicht exakt zählen können, aber es müssen mindestens 50 Busse sein, die vollgepackt mit Besuchern hierher gefahren sind. Also sind hier 3000 Interessierte versammelt. Viele haben Ihre Ferngläser oder Teleobjektive eingepackt. Das ist auch dringend notwendig, denn PAD LC-39A liegt ca. 6 km von diesem Punkt entfernt und die Startrampe ist mit blossem Auge fast nicht zu erkennen. Auf der Karte als "Launch Viewing Site" markiert.

    Die NASA hat sich viel Mühe gemacht und verkauft Getränke und Kleinigkeiten zu Essen. Es wurden Zelte als Schattenspender mit genügend Stühlen aufgestellt. Das ist bei der Hitze auch dringend nötig. Über Lautsprecher werden ständig die neusten Informationen gemeldet und Interviews der Mitarbeiter im Launch Control Centrum gemacht. Alle sind sehr gespannt ob der Shuttle startet. Da steht sie also, die Discovery, in ihrer vollen Pracht und wartet auf den Startschuss.

    Als das Ereignis immer näher kommt, kommt eine gewisse Unruhe auf. Ist die Kamera richtig eingestellt ? Ist der Akku noch voll ? Passt meine Blende noch ?
    Die letzten zwei Minuten werden durch den Sprecher genauestens kommentiert. Man kann erkennen, dass der Greifarm sich vom Shuttle wegbewegt, ca. 30 Sekunden vor dem Start werden die Turbinen gezündet und der erste Rauch steigt auf. Bei 10 Sekunden beginnen die ganzen Besucher mit zu zählen.
    Ein riesiger Feuerstrahl ist zu erkennen und der Rauch umhüllt die Space Shuttle fast komplett. Noch ist kein Geräusch zu hören, da dieser ja 6 Meilen überwinden muss. Die Besucher feuern die Discovery an und applaudieren als diese abhebt. Ein Wahnsinns Erlebnis als die Space Shuttle wieder aus den Rauchschwaden aufsteigt und zu erkennen ist.
    Alle hantieren wild an Ihren Kameras und versuchen noch den Superschuß zu machen. Das ist aufgrund der riesigen Entfernung nicht so einfach. Dazu kommt noch der Dunst, der das focusieren noch erschwert. Die Space Shuttle steigt zuerst langsam nach oben. Man denkt, dass ist in Zeitlupentempo. Immer schneller nimmt sie Fahrt auf und machtg nach kurzer Zeit einen Rechtsbogen und verschwindetr kurzfristig hinter einer Wolke.
    Als diese dann wieder aus den Wolken auftaucht, brandet der nächste Jubelschrei auf. Wir beobachten den Flug noch lange, bis nichts mehr am Himmel zu erkennen ist.





    Jetzt erst ist der mächtige Lärm des Starts bei uns zu hören, auch die Luft riecht streng nach Brennstoff. Alle verfolgen die letzten erkennbaren Kilometer des Space Shuttle in den blauen Himmel.

    Nachdem nichts mehr am Himmel zu erkennen ist, werden die Jagdmotive gezeigt. Jeder schaut beim anderen auf das Kameradisplay, aber nur wenige haben verwertbare Motive. Wir haben hier noch ein kleines Video gedreht. Natürlich ist das nicht ganz so nah wie mit unserer Fotokamera, aber sicher auch ein tolles Erlebnis bewegte Bilder zu sehen.

    Für alle die es interessiert, mit was wir fotografiert haben hier die Daten:
    Canon 400D ( Crop 1,6 ) mit einem Kenko 2x Konverter und einem Canon 75-300mm IS. Autofokus war nicht möglich, da aufgrund der Entfernung eine Fokusierung unmöglich war, also haben wir manuell scharf gestellt.
    Die Busse laufen schon als wir zurückkehren. Das Abfahren dauert aufgrund der grosse Menge aber noch etwas. Am Visitor Complex angekommen, wartet bereits der zurückgebliebene Teil der Besucher auf die Tour, die ab 12.30pm starten soll. Eine Riesen Schlange hat sich gebildet und wir überlegen noch, ob wir anstehen sollen. Da ziemlich sicher der Aussichtspunkt "LC 39 Ovservation Gantry" ausfällt, sind nur noch zwei Tour Stopps die man besichtigen kann.
    Wir entscheiden uns dann doch die Tour mit dem Bus noch zu machen, denn die Apollo/Saturn 5 Haltestelle wollen wir uns auf jeden Fall ansehen. Der Busfahrer erklärt wieder vieles auf der Strecke, angefangen von den Tieren im NASA-Gebiet, den verschiedenen Missionen und anderen tollen Geschichten. Zuerst machen wir einen kurzen Stop am Vehicle Assembly Building, einem der grössten Gebäude der Welt. Hier werden die Einzelteile der Space Shuttle, früher auch der Apollo, zusammengesetzt. Die Halle hat die Maße 160 x 218 x 157 m und ist damit die grösste Hallenbau der Welt.

    Am Apollo/Saturn 5 Center angekommen, stehen wir von einer grossen Tour und ein Countdown zählt herunter, bis die Tour aufgeht. Im ersten Raum sehen wir einen Film zur Entstehung der Raumfahrt und der Mission: "Wir müssen auf den Mond" von John F. Kennedy 1962.

    Nach Tourende starten wir die Weiterfahrt Richtung Süden an. Für heute haben wir noch vor, so weit wie möglich zu kommen. Es soll bis Grossraum Ft. Lauderdale bzw. Miami reichen. Als wir gegen 7pm in Ft. Lauderdale sind, entscheiden wir hier an der Interstate ein Motel zu suchen. Leider gibt es an der Strasse nicht wie sonst gewohnt Werbeschilder und so fahren wir durch Miami und finden am Highway 1 das Best Western Hotel, was wir dann buchen.
    Nachdem wir schon so spät angekommen sind und keinen Hunger haben, entscheiden wir im Zimmer zu bleiben.

    Gefahrene Strecke: 260 Meilen
    Hotel: Best Western Floridian Hotel, Miami
    Essen: ausgefallen

  • Zitat

    Original von frank_gayer
    Hallo to all,


    danke Euch. Ja, das war wirklich ein besonderes Erlebnis. Es ist immer wieder interessant wie stark die Amerikaner diese Dinge supporten. Bei uns wäre das undenkbar und wahscheinlich würde fast niemand dafür Interesse aufbringen so lange zu warten


    Kommst Du zum Forumstreffen im April? Mich (und vielleicht andere auch) wuerde es brennend interessieren mehr Details und Deine Eindruecke zu erfahren.


    Ulrich

  • Zitat

    Original von buffaloman
    Kommst Du zum Forumstreffen im April? Mich (und vielleicht andere auch) wuerde es brennend interessieren mehr Details und Deine Eindruecke zu erfahren.


    Ulrich


    Hallo,


    ich glaube eher nichtr, da wir im Mai nach New York fliegen und dann gehen mir die Wochenende vorher aus. Trotzdem danke, dass Du dabei an mich gedacht hast. Gerne auch per Email weitere Details.

  • Das wird einer der ruhigeren Tage dieses Urlaubs. Für heute haben wir nur eine Schnorcheltour geplant. Direkt nach dem Frühstück fahren wir zuerst nach Florida City, in das hiesige Prime Outlet. Hier gibt es doch die ein oder andere Marke die uns gefällt.
    Während des Einkaufs gibt es einen richtig heftigen Regenschauer, der aber nach 20 Minuten wieder vorbei ist. Nach 1,5 Stunden sind wir fertig und fahren über Homestead Richtung Biscayne Nationalpark. Auf dieser Strecke liegt auch der Homestead Miami Circuit. Auf dieser Rennstrecke wird die NASCAR-Serie gefahren und in drei Wochen findet das nächste Rennen statt. Wir lassen es uns nicht nehemn, dort kurz anzuhalten.
    Der Biscayne NP liegt direkt an der 328. Es wird nur einmal pro Tag um 1.30pm eine Schnorcheltour angeboten und wir hoffen, dass wir da mitkommen. Als wir am Parkplatz ankommen, sind wir etwas erstaunt. Es stehen nur wenige Fahrzeuge da. Dieser Nationalpark bietet leider nicht viel mehr als eine Glasboden Bootfahrt und eben die Schnorcheltour. Als wir uns am Schalter anmelden sind wir gerade mal 7 Personen. Kapazität hat das Boot für 39 Personen. Kann uns aber Recht sein, dann ist der Andrang am Riff nicht so gross.

    Die Fahrt an`s Riff dauert eine knappe Stunde. Es liegt sehr weit draussen und auf dem Grossteil der Strecke darf nicht schnell gefahren werden. Dort angekommen wirft der Instructor John den Anker und weist uns in die Sicherheitsvorschriften ein. Der Wellengang ist heute leider sehr hoch und einige der Schnorchler haben Schwierigkeiten. Für die meisten ist es das erste Mal. Einige gehen mutig voran, andere wieder schwimmen nach einem kurzen Versuch wieder zurück an Board.

    Der hohe Wellengang bereitet auch beim Atmen Schwierigkeiten, da natürlich der Schnorchel immer wieder unter Wasser kommt. Trotz AquaStop kommt dann Wasser oben rein und das ist dann natürlich verherrend. Wir sind aber mittlerweile routiniert genug, dies zu verhindern bzw. richtig zu reagieren.

    Es macht beim zweiten Mal noch mehr Spass als beim ersten Mal. Man hat schon gewisse Erfahrung, wie man sich verhalten muss und auf was man achten muss. Leider ist die eine Stunde Zeit mehr als wenig und zusätzlich muss ich noch bei Halbzeit zurück und das Akku tauschen. Das Laden mit 110 Volt ist doch nicht das gleiche wie daheim mit 220 Volt. Das ist zwar ärgerlich, da aber die Strecke vom Riff zum Boot vom Wind unterstützt wird, geht es ziemlich schnell wieder retour. Nur das Hinausschwimmen dauert dann wieder etwas länger.


    Wir haben Fische in alle Farben gesehen, angefangen von leuchtend blau, über knallrot, einige gestreifte, auch Quallen. Die sehen zwar schön aus, sollte man aber nur aus der Entfernung anschauen. Die Fische sind heute direkt unter dem Wasser geschwommen, so dass wir höchstens ein Meter entfernt waren. Aufgrund des starken Seegangs wurden natürlich auch viele Meeresteile aufgewirbelt und das Wasser war nicht klar genug, um die Farben besser rüberkommen zu lassen. Wir haben auch gelernt, dass bei allen Farben, die weiter als ein Meter von der Kamera entfernt sind, nur noch blau zu erkennen ist. Dazu müssten wir uns eine Profikamera mit Beleuchtung anschaffen, die aber sehr viel Geld kostet.
    Nachdem alle wieder an Board sind, geht es wieder zurück. Unterwegs sehen wir noch einige Delphine, die unser Boot für ein Stück begleiten. Leider war ein Foto nicht möglich.
    Im Nachhinein betrachtet war die erste Schnorcheltour trotzdem besser, da das Wasser fast keine Wellen hatte und das Riff deutlich mehr Farben hervorbrachte als im Biscayne NP. Die Tour dauert jeweils 3 Stunden, aber im John Pennekamp SP ist aufgrund der kürzen Fahrstrecke die Schnorchelzeit eine halbe Stunde länger und günstiger ist die Tour auch noch.
    Zurück an Land, packen wir unser Zeug zusammen, ziehen uns trockene Sache an und starten wieder die Rückfahrt nach Florida City. Bevor wir uns vorgebuchte Travelodge einchecken, kaufen wir bei Wal-Mart noch Getränke und Co. nach. Durch die Hitze lässt der Vorrat schneller nach als gedacht. Wir navigieren in Richtung unserem Hotel, aber leider führt uns Street Atlas 2008 etwas in die Irre. Das dort eingetragene Travelodge gibt es nicht oder gab es noch gar nicht an dieser Stelle. Nachdem auch die Kartenrecherche nichts brachte, loggen wir uns kurz in ein WLAN-Netz ein und schauen auf der Hotelseite nach der Anreisebeschreibung. Und siehe da, dieses Gebiet, wo das Hotel steht, ist in unseren Karten noch gar nicht erschlossen. Aber gefunden haben wir es schlussendlich doch.
    Wir entscheiden heute Abend direkt daneben bei Dennys Essen zu gehen. Heute Abend kommt um 8pm das erste Finalspiel im Baseball und das wollen wir unbedingt sehen. Das Travelodge ist sehr schön angelegt, mit Stühlen vor den Zimmern. Wir setzen uns nach draussen und schauen das Spiel von dort aus an. Wann kann man schon mal Ende Oktober um 9pm noch draussen sitzen. Wie es der Zufall will, werden wir noch von einem Forumsmitglied angeschrieben, ob wir auch Karten für das Footballspiel am Sonntag in Tampa haben und verabreden uns lose zu einem Treffen.

    Gefahrene Strecke: 45 Meilen
    Hotel: Travelodge, Florida City
    Essen: Dennys, Florida City

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