Havasu Canyon beim Grand Canyon, AZ, Bilderrätsel #86

  • Snake - und jetzt dachte ich, ich kann Euch mal wieder mit einem Florida-Bild verwirren... :D Nein, natürlich nicht.


    Heinz :bravo:
    es ist der Havasu Canyon.


    Jetzt noch zu meinen Erklärungen: Nirgends konnte ich finden, dass der Havasu Canyon noch direkt mit zum Grand Canyon National Park gehört. Überall wird dieser nur separat erwähnt und natürlich das Reservat speziell erwähnt.


    Zum Colorado: Direkt am Colorado ist es nicht. Im Havasu Canyon fließt ja nicht der Colorado sondern der Havasu Creek.

  • Erstnochmal sorry, falls ich mich hier vielleicht auch bissl ungenau ausgedrückt habe - aber die Infos die man findet, sind halt auch nicht eindeutig.


    Michi - der Havasu Canyon hat inzwischen wegen seiner wunderschönen Wasserfälle bissl an Berühmtheit gewonnen =)


    Snake, nächstes Mal nehme ich dieses Bild hier (auch nicht von mir selber aufgenommen - als ich dort war, hatte ich noch keine Digi - mein Bild klebt daheim im Fotoalbum)

  • Zitat

    Original von WesternladyJetzt noch zu meinen Erklärungen: Nirgends konnte ich finden, dass der Havasu Canyon noch direkt mit zum Grand Canyon National Park gehört. Überall wird dieser nur separat erwähnt und natürlich das Reservat speziell erwähnt.


    Der Havasu Canyon ist Indianerland und gehört nicht zum NP. Du hast die Frage absolut korrekt beantwortet.


    Zitat

    Original von WesternladyZum Colorado: Direkt am Colorado ist es nicht. Im Havasu Canyon fließt ja nicht der Colorado sondern der Havasu Creek.


    Ich hatte zunächst tatsächlich geglaubt, dass hinter den Bäumen der Colorado fließt. Danke, dass du nicht einfach mit "Nein" geantwortet hast. =) ;)


    Hast du nicht Lust, z. B. bei USA -> Backcountry etwas darüber zu erzählen? Insbesondere, wie man dort hinkommt und welche Formalien man erfüllen muss. Soweit ich weiß, ist das Gebiet nur beschränkt (mit Permit) zugänglich.

  • Heinz,



    =)


    Ja, ich werde mal einen kleinen Bericht schreiben. Allerdings haben wir damals aus Zeitgründen nicht die Wanderung nach unten gemacht sondern haben die Heli-Variante bevorzugt. Ich berichte heute Abend ausführlich. =)


    snake,
    naja, das Bild hab ich ja nicht gemacht. Allerdings sieht meins auch nicht viel anders aus. Die Farben dort sind einfach gigantisch!!!! Das leuchtende Rot der Felsen, das saftige Grün und das türkisfarbene Wasser... es ist ein Traum.

  • Zitat

    [i] snake,
    naja, das Bild hab ich ja nicht gemacht. Allerdings sieht meins auch nicht viel anders aus. Die Farben dort sind einfach gigantisch!!!! Das leuchtende Rot der Felsen, das saftige Grün und das türkisfarbene Wasser... es ist ein Traum.


    @Silke,


    hör auf, hör auf, sonst buche ich gleich jetzt noch einen Flug :D
    Aber die Falls stehen ja bei mir für nächstes Jahr auf der Liste!


    Gruss
    Christian

  • So, hier jetzt der versprochene Bericht - ich will´s nicht unter Hiking schreiben - habe ja schließlich die bequemere Variante bevorzugt. Hier der Auszug aus meinen damaligen Aufzeichnungen:


    Im Mai 1999 waren wir drei Tage in Flagstaff. Abends blätterte mein Freund in meinem Reiseführer und entdeckte ein Bild eines der Wasserfälle im Havasu Canyon - und da ging das das Gequängel los: er will dort am nächsten Tag unbedingt hin. Die Beschreibung beim Bild war nicht gerade sehr aufschlussreich, es war nur zu lesen, dass sowohl Wanderungen als auch Helicopter-Flüge nach unten möglich sind.


    Nun gut, dank des Tutens der Züge war die Nacht wirklich sehr schnell rum und wir fuhren über den I 40 bis Seligman, dort dann auf die Route 66. Wir fuhren noch das kurze Stück bis Peach Springs und fragten dort an einer Tankstelle und erkundigten uns, ob es tatsächlich möglich sei, kurzfristig mit dem Heli in den Canyon zu fliegen. Wir bekamen die Auskunft, dass dies möglich sei, die Havasupai Indianer, die im Canyon leben, aber generell ein "Vorflugsrecht" haben und wir eben warten müssten. Außerdem würde der letzte Flug nach oben um ca. 15:30 Uhr sein, da Sonntag ist. Wir beschlossen, uns die Lage vor Ort mal anzuschauen. Also die paar Meilen zurück und nach links auf den Native American Highway 18 abgebogen. Die dann kommenden ca. 60 Meilen zogen sich gewaltig!!!


    Am Hualapai Hilltop angekommen, parkten dort sehr viele Autos. Allerdings gehörten wohl die wenigsten Autos anderen Touristen, die Mehrzahl stammte von den Havasupai Indianern, die im Havasu Canyon, in Supai, wohnen. In einer kleinen Bretterbude war das Office des Heli-Unternehmens und dies war unsere erste Anlaufstelle. Pro Person kostete der Hin- + Rückflug 140,- $ (120 für den Flug, 20 $ das Permit für das Betretens des Canyons). Auch hier wurden wir darauf aufmerksam gemacht, dass die Indianer allerdings das "Vorflugsrecht" haben und wir warten müssten. Nun gut, es war erst gegen 10 Uhr morgens und wir beschlossen auf den nächsten freien Heli-Flug zu warten. Aber das dauerte... immer wenn wir dachten, prima, jetzt sind alle unten kam wieder ein Auto: zig Leute stiegen aus und luden die Einkäufe aus... nach ca. 1:15 h waren wir dann endlich an der Reihe.


    Der Flug in den Canyon war toll! Es war wunderschön immer tiefer zwischen den roten Felswänden einzutauchen und auf die grüne Oase am Canyongrund zuzufliegen. Es schaukelte ganz gewaltig und der Pilot erklärte uns, dies wäre ganz normal, da die Luftströmungen im Inneren des Canyons viel stärker seien.


    Unten angekommen orientierten wir uns an den Wegweiser-Schildchen. Dort stand: bis zu den Havasu Falls 1,7 Meilen. Na, das ist doch gar nix - dachten wir und marschierten los. Sehr schnell wurde uns sehr warm. In Flagstaff war es in den vergangenen Tagen noch a...kalt, da in diesem Jahr der Sommer sehr, sehr spät kam. Entsprechend warm waren wir angezogen. Supai lag ziemlich schnell hinter uns und wir folgten dem kleinen roten Weg. Zur Vorsicht erkundigten wir uns noch bei einem Wanderer, der uns entgegenkam: only one mile - lautete seine Auskunft. Es war toll: der rote Weg, die üppige grüne Vegetation, die roten Felsen und der strahlend blaue Himmel. Schon da bedauerten wir, dass uns so wenig Zeit zur Verfügung stand.


    Wie alles an diesem Tag zog sich auch der Weg gewaltig in die Länge. Diese eine Meile war garantiert schon lange vorbei und noch immer war von einem Wasserfall nichts zu sehen. Plötzlich entdeckten wir rechts ein kleines Bächlein, welches über die Steine ein paar Meter nach unten plätscherte... Sollte dies alles sein??? Enttäuscht machten wir ein Anstandsbild und sahen uns fragend an. Wir beschlossen, den Weg noch ein Stückchen weiter zu gehen.


    Nach einigen Minuten hörten wir dann ein ständiges Rauschen. Weiter vorne sah man, dass wir uns quasi auf einem Plateau befanden, welches dort endete. Man konnte einen Weg erkennen, der an die Felswand geschmiegt nach unten führte. Je näher wir der Kante kamen, desto lauter wurde das Rauschen. Unsere Aufregung stieg. Und dann standen wir ganz vorne an einem kleinen Geländer und blickten hinunter: inmitten der roten Felsen und der grünen Bäume und Sträucher war strahlte uns ein natürliches türkisfarbenes Wasserbecken entgegen. In zwei langen weißen Wasserstrahlen ergoss sich der Havasu Fall in dieses Becken. Kleine terrassenförmige Felsen bildeten kleine Inseln. Der Anblick ist unbeschreiblich.


    Schnell liefen wir über den Weg entlang der Felswand nach unten. Von unten sah alles noch viel, viel eindrucksvoller aus. Man hatte wirklich das Gefühl, in einem Paradies gelandet zu sein. Wir konnten mit dem Fotografieren gar nicht mehr aufhören. Leider STß uns die Zeit wirklich sehr im Genick und gegen 13.30 Uhr machten wir uns auf den Rückweg. Nachdem wir wenigstens einen der Wasserfälle gesehen hatten nahmen wir unsere Umgebung gleich nochmals mit ganz anderen Augen wahr und fotografierten wie die Verrückten. Dabei lief Andy noch gegen einen Kaktus und die Stacheln hakten sich in der Jeans fest und pieksten ihn dann fleißig ins Bein.


    In Supai angekommen warteten wir dann wieder auf unseren Flug nach oben. Zum Reden hatten wir gar keine Lust, wie STßen im Schatten und hatten noch immer den unglaublichen Anblick des Havasu Falls vor Augen.


    Irgendwann werde ich auch nach Supai nochmal wieder kommen. Selbstverständlich mit ganz anderer Vorbereitung. Heute, durch das Internet, kann man solche Ausflüge natürlich viel besser planen.


    Gute Informationen zur Vorbereitung, zum Trail und Übernachtungsmöglichkeiten im Caynon findet man hier:


    http://www.great-adventures.co…s/usa/arizona/havasu.html


    http://www.kaibab.org/gc/supai/gc_supai.htm


    Auch Papillon Helicopters bietet Flüge in den Havasu Canyon an.


    http://www.papillon.com/produc…Path=21_32&products_id=81

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