2001 - "Yellowstone" und "Rund um den Grand Canyon"

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    So, ich habe mich entschlossen, meinen Reisebericht von 2001 einzustellen.


    Eine "Lady aus dem Westen" gab mir den Rat, die Berichte aufzuteilen. Und so werde ich das auch machen.



    01. Tag - Do. 14.06.01 Fronleichnam Abflug - Denver, Üb. Doubletree Hotel
    02. Tag - Fr. 15.06.01 Jackson-Gr.Teton, Üb. Signal Mountain Lodge
    03. Tag - ST. 16.06.01 Yellowstone, Üb. Old Faithful Inn
    04. Tag - So. 17.06.01 Yellowstone, Üb. Canyon Lodge
    05. Tag - Mo. 18.06.01 Yellowstone, Üb. Canyon Lodge
    06. Tag - Di. 19.06.01 Yellowst.-Jackson, Üb. Motel 6
    07. Tag - Mi. 20.06.01 Idaho - Las Vegas, Üb. Paris
    08. Tag - Do. 21.06.01 Las Vegas, Üb. Paris
    09. Tag - Fr. 22.06.01 L.V. - Williams, Üb. im Auto
    10. Tag - ST. 23.06.01 Gr.C.-Mon.Valley, Üb. Goulding
    11. Tag - So. 24.06.01 M.V. - Page, Üb. Comfort Inn
    12. Tag - Mo. 25.06.01 Antel.C.-L.Powell, Üb. Comfort Inn
    13. Tag - Di. 26.06.01 zum Bryce Canyon, Üb. Bryce View L.
    14. Tag - Mi. 27.06.01 Bryce Canyon - Kanab, Üb. Parry Lodge
    15. Tag - Do. 28.06.01 Zion - St.George, Üb. Econo L.
    16. Tag - Fr. 29.06.01 Mono Lake - Lee Vining, Üb. Motel
    17. Tag - ST. 30.06.01 Yosemite, Üb. Yosemite Lodge
    18. Tag - So. 01.07.01 Yosemite, Üb. Yosemite Lodge
    19. Tag - Mo. 02.07.01 Yosemite-Cambria, Üb. Creekside Inn
    20. Tag - Di. 03.07.01 Cambria - SFO, Üb. Best Western
    21. Tag - Mi. 04.07.01 San Francisco, Üb. Best Western
    22. Tag - Do. 05.07.01 San Francisco, Üb. Best Western
    23. Tag - Fr. 06.07.01 SFO - Abflug
    24. Tag - ST. 07.07.01 Frankfurt



    1. Tag - Do. 14.06.01 (Fronleichnam)


    Wir fahren mit dem Zug zum Flughafen.
    Die Reise geht zuerst mit LH 446 um 13:00 h (= 05:00 h in Denver) von Frankfurt nach Denver/Colorado, USA.
    Um 15:30 h Mountain Time (= 23:30 h Ffm.) kommen wir in der unbestrittenen Metropole der US-amerikanischen Rockies an.
    Denver hat den modernsten Airport der Welt mit einer Größe von 137 qkm und ein sehr schönes Flughafengebäude.


    Von dort lassen wir uns vom Service des Doubletree Hotels bei 20° C und Sonne abholen.
    Wir relaxen etwas im Hotel und fallen nach einem kleinen Essen todmüde um 20:00 h Ortszeit ins Bett.



    2. Tag - Fr. 15.06.01


    Der Airport-Service des Hotels bringt uns am Morgen wieder zum Flughafen und wir fliegen mit UA 5691 um 08:20 h ab.
    Wir fliegen Richtung Norden und sehen unter uns die schneebedeckten Rockies.
    Der Verlauf des Snake River, des Schlangenflusses, ist aus 10 Kilometern Höhe gut zu sehen. Ich meine, noch nie hat ein Fluß einen treffenderen Namen erhalten.
    Ziel ist der 2.000 m hohe Talboden Jackson Hole Valley in Wyoming, wo wir um 09:45 h ankommen.


    Bei der Ankunft ist Toni's Koffer nicht da, aber die Übernahme des PKW's von Avis (Full Size) dauert so lange, bis der nächste Flug aus Denver eintrifft. Da ist der Koffer an Bord.



    In Jackson Hole Valley empfangen amerikanische Präsidenten, meist im bunten Herbst, ihre Staatsgäste. Er ist das große, südliche Eingangstor zu den beiden benachbarten Nationalparks Grand Teton und Yellowstone.


    Der kleine Flughafen im Nordwesten von Wyoming befindet sich zum Leidwesen der Umweltschützer direkt im


    Grand Teton National Park.


    Am Eingang kaufen wir den Golden Eagle Pass für $ 50,--, damit wir freien Eintritt zu allen Nationalparks und Monuments der USA haben.


    Der Park wurde 1929 gegründet, um die Teton Bergkette und die Seen weiter unten zu schützen. John Colter hat ihn 1807 entdeckt.
    Bestimmendes Element dieses kleinen Hochgebirges ist die "Gipfelzusammenballung" mit Grand-, Middle- und South-Tetons.


    Der Hyw. 191, der Rockefeller Parkway, führt zwar ebenfalls über die rund 50 km zum Jackson Lake, aber wir nehmen die näher an den Bergen vorbei führende Teton Park Road, denn diese bietet immer wieder spektakuläre Aussichten auf die "Skyline" des Parks.


    Ein Feldweg ist zwar nichts sensationelles, aber wir fahren einfach mal 10 km hinein.



    Und es lohnt sich, denn wir sehen am Wegesrand überraschend unseren ersten Jungelch, auf amerikanisch Moose genannt. Elche sind Einzelgänger und meist in sumpfigen Gegenden zu finden. Nur Mütter gehen mit ihren Kindern zusammen.



    Klein, aber sehr schön direkt unterhalb des Grand-Teton-Massivs gelegen, ist der Jenny Lake.
    Wir fahren an seinem Ufer entlang und kommen zu einem Bootsverleih. Hier vertreten wir uns etwas die Füsse. Schilder warnen vor Bären und wir sind bei unseren Wanderungen natürlich äußerst vorsichtig.



    Der Grand Teton N.P. ist ein Land der Kontraste. Weite Landschaften und lauschige Wälder, enge Täler und hohe Berge gehören zu dieser spektakulären Kulisse. Hier gibt es Elche, Hirsche, Bisons, Bären, Vögel und viele andere Tierarten.
    Die 64 km lange Gebirgskette der Tetons erinnert sehr an Teile der Alpen.



    Zurück fahren wir mit dem Boot. Wir müssen aber etwas warten, weil hier ein großer Andrang ist.
    Bei der Überfahrt können wir uns auf das weiter Folgende einstimmen.
    Es macht doch immer wieder Spaß, die fast unberührte Natur Nordamerikas aufzusuchen. Die Flora und Fauna ist überwältigend.



    Die zackigen Spitzen der Tetons (französisch = Brüste) heben sich majestätisch vom Himmel ab, sodaß sie schon oft als Filmkulisse dienten. Der Grand Teton ist mit 4.197 m der höchste Berg, der Mt. Owen mißt 3.940 m.


    Wir fahren die Teton Park Road weiter nach Norden und übernachten in der Signal Mountain Lodge am Jackson Lake in einem Country Room - einfach, sauber und klasse.


    Trotz schlechter Wettervorhersage haben wir einen Bombentag und wir machen uns nach dem Einchecken nochmals auf den Weg in die Wildnis.
    In der Abenddämmerung sehen wir auch noch eine Elchkuh mit zwei Jungen. Nur die Elchkühe kümmern sich um die Jungen, die Bullen gehen in das höhere Gebirge.
    Einzelne Abschnitte zum Signal Mountain sind wegen der Enge der Straße für Wohnwagen und Camper nicht zugelassen. Aber wir mit unserem PKW können bis zur Spitze fahren. Der Panoramablick von dort oben ist aber auch einfach grandios.



    Der Ausflug hat sich also gelohnt und das Essen schmeckt im Trapper Grill der Lodge dementsprechend.


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    Danke, Frany, das freut mich für Dich .....


    und weiter geht's:


    3. Tag - ST. 16.06.01


    Wir frühstücken in der Signal Mountain Lodge vor toller Kulisse.


    Der Bergkette vorgelagert sind etliche kleine und große Seen, wovon Jackson Lake der bei weitem größte ist.


    Wir machen einen kurzen Abstecher zur Flußschleife Oxbow Bend des Snake Rivers, wo wir die Tetons in voller Schönheit sehen.
    Etwas weiter ist die Jackson Lake Lodge. Von der Lounge im Obergeschoß hat man einen schönen Blick auf den See und die Berge.



    Es geht weiter nordwärts zum Colter Bay Village mit seinen 209 kleinen Ferienhäusern, sogenannten Cabins.


    Vom nördlichen Ausgang des Grand Teton N.P. führt uns jetzt der John D. Rockefeller Jr. Memorial Highway direkt im Herzen Nordamerikas in den


    Yellowstone National Park,


    der früheren Heimat einiger Indianerstämme. Er wurde uns Deutschen schon von Karl May in "Winnetou 3, Kap. 11-15, Unter Geiern, Das Zauberwasser und Der Sohn des Bärenjägers" begeistert beschrieben.


    Direkt hinter dem Eingang geht unsere Fahrt durch eines der ausgedehntesten Waldbrandgebiete vom Sommer 1988, als die Flammen mehr als 300.000 ha Wald vernichteten.



    Eine indianische Sage beschreibt ihn als "Perle der Menschheit".
    Der Park liegt in den mittleren Rocky Mountains im Nordwesten des Bundesstaates Wyoming, dem Equality State (Gleichheitsstaat) auf 2.100 bis 2.500 m Höhe und ist sehr gewässerreich.


    Ist der Yosemite N.P. schon recht weitläufig, so setzt der Yellowstone mit seinen Ausmaßen ganz neue Maßstäbe. Unzählige Sehenswürdigkeiten liegen an der 300 km langen Grand Loop Road, der Parkstraße, die auf der Landkarte eine große Acht bildet und die mit den fünf Parkzufahrtsstraßen verbunden ist.


    Im südlichen Teil des Parks liegt Grant Village. Hier gibt es moderne Motelunterkünfte sowie ein Besucherzentrum mit einer Ausstellung über die Brandkatastrophe von 1988. Hier essen wir etwas.
    Eine kleine Ansammlung der heißen Quellen liegt direkt am Westufer des Yellowstone Lake im West Thumb Geyser Basin. Die Bucht von West Thumb (Westlicher Daumen) ist fast ein See für sich. Ein Plankenweg führt zu den reizvoll gelegenen thermischen Sehenswürdigkeiten.



    Die etwa 30 km lange Strecke zum Old Faithful ist ganz bezaubernd.
    Sie führt über den 2.518 m hohen Craig Pass und der Continental Divide, der kontinentalen Wasserscheide.
    Unterwegs besichtigen wir die Keppler Cascades, das sind ganz nette Wasserfälle.
    In den letzten elf Jahren gab es hier die höchste Aktivität der Geysire seit 1870, aber die Touristen mögen die Zuverlässigkeit.



    Wir sind jetzt in der Old Faithful Area. Hier im langgezogenen Upper Geyser Basin können beiderseits der Straße unzählige verschiedenartige und sehr sehenswerte heiße Quellen und Geysire besichtigt werden.
    Unter anderen ist auch der berühmteste von allen: der Old Faithful Geyser, der alle 30 bis 120 Minuten einige Minuten lang eine hohe Wasser- und Dampf-Fontäne ausstößt.
    Er ist das Wahrzeichen des Parks und der berühmteste Geysir der Welt.



    Der Abstand zwischen seinen 60 m hohen Ausbrüchen beträgt zwischen 30 und 120 Minuten. Parkaufseher können die Zeit des nächsten Ausbruchs nur aufgrund der Aufzeichnung der Dauer seines letzten Ausbruchs voraussagen, mit plus/minus 10 Minuten.


    Wir übernachten in unmittelbarer Nähe des Old Faithful, im Old Faithful Inn, dem berühmten Hotel des Parks mit der bemerkenswerten Holz-Innenarchitektur, in einem Back Side East Wing Room. Das Hotel wurde 1904 erbaut und hat rund 350 Zimmer. Es ist wegen seiner rustikalen und gemütlichen Atmosphäre immer ausgebucht. Deshalb haben wir schon Monate vorher reserviert.



    Abends fahren wir nochmal zum Grant Village, um auf die Pirsch zu gehen. Aber wir sehen leider nur einige Rehe.


    Wir essen in der Snow Lodge gegenüber dem Inn, weil im Inn das Essen sehr teuer ist und man sich lange anstellen muß. Die Snow Lodge macht einen guten Eindruck und ist auch zum Übernachten eine Alternative zum Old Faithful Inn.


    Danach nehmen wir noch einen Drink auf der noch nicht veränderten Dachterrasse des Hotels mit Blick auf den Old Faithful und dann geht's zu Bette.


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    4. Tag - So. 17.06.01


    Bärbel kann heute morgen in diesem teuren Hotel nicht duschen, weil das Wasser nicht abläuft. Außerdem können wir unsere Fenster nicht öffnen.
    Wir packen unsere Sachen und frühstücken in der Snow Lodge.


    Im Upper Geyser Basin finden wir die meisten und attraktivsten Springquellen des Parks - etwa 70 Stück.
    Die wenigsten der Old-Faithful-Begeisterten nehmen die rund 2- bis 3-stündige Wanderung durch das dahinter liegende Geysirfeld auf sich. Der Geyser Hill Nature Trail führt an den interessantesten vorbei.
    Gleich zu Beginn macht der Trail eine große Schleife. Hier zweigt direkt am Firehole River ein Pfad ab, der zum Observation Point führt. Wir aber gehen über den Firehole River zum Geyser Hill.
    Und etwas später sehen wir die Orange Spring, die ihr Wasser in den Firehole River abläßt.



    Besonders sehenswert ist auch der Liberty Pool.



    Wir können die auffällig braune Färbung durch Bakterien gut sehen. Teilweise kommen diese sogar ohne Licht und Luft aus.
    Auf dem Rundweg gibt es jede Menge kleine und heiße Quellen und Geysire sowie nach Schwefel stinkende Löcher.


    Bemerkenswert sind ebenfalls der gerade gesehene Grand Geyser und der Sawmill Geyser.
    Die Scalloped Spring blubbert so vor sich hin.
    Der Castle Geyser, der wirklich wie eine Burg aussieht, gehört zu den ältesten Geysiren des Parks. Um eine solche Höhe zu erreichen, vergehen Jahrtausende. Etwa alle neun Stunden bricht er aus und ist dann etwa eine Stunde aktiv. Unglaublich beeindruckend.



    Weiter geht's zum Beauty Pool, einer schönen Quelle, die uns etwas verweilen läßt.
    Jetzt folgt der Giant Geyser mit seinem 2,50 m hohen Kegel, der z.Zt. nicht aktiv ist.
    Der Giant Geyser ist im Frühjahr 2003 mehrfach ausgebrochen. Der Boden hebt sich an und reißt auf und es entweichen giftige Gase.



    Wir kommen dann zum Grotto Geyser und wir lassen uns vom Wasserdampf einhüllen.



    Wir bleiben etwas beim Daisy Geyser, der in vorhersehbaren Abständen ausbricht. Da wir uns die Zeit gut einteilen können, sind wir im richtigen Augenblick hier. Mit einer gewaltigen Fontäne macht er sich bemerkbar.


    Ein populärer Geysir ist der Riverside Geyser am gegenüber liegenden Ufer des Firehole River wegen seiner Beständigkeit und seiner idyllischen Lage.
    Auch sein Ausbruch ist einigermaßen vorhersagbar, sodaß wir darauf warten können.


    Am Wendepunkt des Rundgangs erwartet uns eine besonders schöne Quelle.
    Wir kommen zum farbenprächtigen Morning Glory Pool, dem Highlight des Spaziergangs.



    Parkwächter müssen die Quellen immer wieder von hinein geworfenen Steinen und Abfällen reinigen. Wenn diese auf die Sohlen der heißen Quellen absinken, verstopfen sie die Öffnungen. Einige größere Geysire und Quellen wurden dadurch schon total zerstört.


    Auf dem Rückweg sehen wir uns noch die kreisrunde und glasklare Round Spring an.


    An der Straße steht wie auf Bestellung ein Indianer-Büffel, ein Bison. Bei den Indianern hatte er früher eine ans religiöse grenzende Verehrung erfahren. Wahrscheinlich zu allererst aus Dankbarkeit, denn der Büffel lieferte alles notwendige zum Leben.
    Er trägt noch das zottelige Winterfell und läßt sich durch uns nicht stören.



    Die hier ansässigen Präriebisons tragen am Kinn einen lang herab fallenden Bart und auf dem Kopf ein üppige Mähne.


    Die Straße folgt dem Firehole River bis zum Midway Geyser Basin.


    Nächster Halt ist die "Grand Prismatic Spring", die einen Durchmesser von 110 m aufweist, und deren herrlich leuchtende Färbung von verschiedenen Algenarten herrührt.
    Die größte heiße Quelle von Yellowstone sieht man sich allerdings am besten von der Luft aus an. Wir hatten am Boden wegen Dampf und Wind leider keine gute Sicht.



    Ein Plankenweg von ca. 20 Minuten führt am Riesenkrater des Excelsior Geyser vorbei, der pro Minute etwa 15.000 Liter siedendes Wasser produziert.
    Über den Sinterblock des Excelsior Geysers rauscht ein siedender Wasserfall von 90 Grad in den Firehole River hinunter.


    Die nächste Sehenswürdigkeit ist am Firehole Lake Drive. Dort befindet sich der farbige White Dom Geyser.


    Im Lower Geyser Basin ist der Fountain Paint Pot, ein brodelnder, rot-rosafarbener Schlammteich und wie sein Name schon sagt eine sehr farbenfrohe Ansammlung von heißen Pools.



    Von dort spazieren wir zum Fountain Geyser. Er hat etwa jede Stunde eine sehr große, dynamische Interaktion von Wasser, Hitze, Druck und Dampf.



    Überall auf dem Gelände kommt heißes Wasser aus der Erde. Dadurch ist auch ein kleiner See entstanden.


    Wölfe sind in verschiedenen Gegenden des Parks mit viel Glück zu sehen. Wir haben heute unseren Glückstag.
    Vor der Kreuzung Madison sehen wir zwei Grauwölfe, wovon einer filmreif ist. 1995, nach 100 Jahren der Angst, wurden 14 Wölfe im Yellowstone Park angesiedelt und es hat sich gezeigt, daß auch diese Tiere am Gleichgewicht der Arten teilhaben können. Nur ein starker Wolf schlägt einen kranken Hirsch, und ein starker Hirsch entkommt.
    Obwohl auch heute noch viel Skepsis gegenüber diesen Tieren besteht, haben sich die Ranger durchgesetzt.



    Für uns Touristen ist das natürlich eine Sensation, einmal frei lebende Wölfe beobachten zu können. Gut, daß bisher noch nichts passiert ist, sonst wäre Umdenken angebracht.


    Südlich der Madison-Junction führt eine Einbahnstraße durch den steilwandigen Firehole Canyon mit den Firehole Falls.
    Später sehen wir die Kaskaden, wo die weißen Schaumkronen in hübschem Kontrast zu den schwarzen Lavafelsen stehen.



    Auf der Gibbon Meadow genannten großen Wiese, östlich der Madison-Junction, können wir Bisons mit Jungen beobachten, die im Frühjahr zur Welt kamen. Die Kälber bleiben ein Jahr lang nahe bei den Müttern. Im Schutz der Herde droht ihnen keine Gefahr.
    Wir gehen über eine Wiese nahe an ein Kalb heran und beobachten auch die großen Tiere, die dösend im Gras liegen.
    Das scheinbar friedliche Muttertier kann aber auch aggressiv werden.



    Viele halten die Bisons für sanfte Tiere, weil sie auf der Wiese einen friedlichen Eindruck hinterlassen. Aber urplötzlich schießen sie aus dem Stand los mit einer unglaublichen Geschwindigkeit, sodass man nicht mehr fliehen kann. Man sollte ihnen also nicht zu nahe treten.


    Wir ziehen uns nach den Fotos und Filmaufnahmen schnell zurück, denn hier ist kein Streichelzoo und wir sind auf uns allein gestellt.


    An der Straße können wir noch zwei ausgewachsene Wapiti-Hirsche begutachten, die auch nichts dagegen haben. Die Amerikaner nennen sie Elk.
    Wir können nahe an sie herangehen und sie lassen sich bei ihrer Mahlzeit nicht stören.
    Wapiti heißt "Weißer Hirsch" und man erkennt sie am weißen Hinterteil. Sie sind größer als unsere heimischen Hirsche.



    Wir übernachten heute in der Canyon Village Area.
    Die Canyon Lodge & Cabins, wo wir zwei Nächte bleiben, hat mehrere moderne Gästehäuser. Wir haben einen High Range Room, der auch in Ordnung ist.
    Unser Haus ist etwas abseits vom großen Trubel.


    Das Essen im Schnellrestaurant mit Souvenirladen ist nicht gut, haben wir gehört, und wir essen in der Cafeteria zu Abend. Das war ok.



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    5. Tag - Mo. 18.06.01


    Morgens sind wir früh raus und vor der Tür erwartet uns ein großer Bison, der sich zum wiederkäuen ins Gras gelegt hat. Wir sehen einige dieser Tiere in den frühen Morgenstunden. Bisons und Hirsche sind zum Alltag geworden.



    In der Nacht war es sehr kalt und die Scheiben sind zugefroren.
    Wir fahren nach dem Frühstück nach Norris Junction zurück und dann in nördliche Richtung.
    Das Norris Geyser Basin ist sehr interessant. Durch das hydrothermal sehr aktive Basin führen verschiedene Pfade. Gut ist Loop A.


    Der Roaring Mountain hat dampfende Fumarolen, die aber eher schnarchen als brüllen. Am frühen Morgen halten viele Besucher an, wegen des bizarren und fotogenen Anblicks der zahlreichen Rauchfahnen im Gegenlicht.



    Das Obsidian Cliff besteht aus mächtigen schwarzen vulkanischen Glasbrocken (Obsidian), das den Indianern für ihre Pfeilspitzen diente. Die Steine sind von der Straße aus zu sehen, sehen aber nichtssagend aus.


    Am Sheepeater Cliff (der Schafesserwand) entstanden Basaltsäulen, als feinkörnige schwarze Lava langsam und gleichmäßig abkühlte. Die Lava zog sich zusammen und zerbrach in 5-, 6- oder 7-seitige, vertikale Felssäulen.
    Viele Murmeltiere tummeln sich zwischen den Felsen. Sie liegen meist unbeweglich da.
    Nach einiger Zeit zerbrachen auch die Säulen in einzelne Felsbrocken und geben jetzt für die Murmeltiere ein gutes Versteck ab.



    Heiße Quellen sind die Sinterterrassen von Mammoth Hot Springs, normalerweise eine der schönsten Attraktionen des Parks. Sie sind am Fuße eine Bergmassivs. Über zehn Ebenen fließt das heiße Wasser den Kalkstein hinab und hinterläßt dabei farbenprächtige Abstufungen (vor allem morgens und abends).
    Die muschelartigen, übereinander gereihten Becken der Minerva Terrace und anderer Terrassen wie der Cleopatra Terrace sind bei unserem Besuch fast nur noch weiß. Leider fehlt den Quellen seit einiger Zeit das Wasser, sodaß die Farbenpracht verloren gegangen ist.



    Hier gibt es nur heiße Quellen und keine Geysire. Das Wasser ist dafür nicht heiß genug, es hat "nur" eine Temperatur von 72 Grad Celsius.


    Wir kommen an der Orange Mound Spring vorbei, die wie ein Tafelberg aussieht.
    Man sieht das herunter laufende Quellwasser kaum.



    Die Angel Terrace bietet aufgrund ihrer Größe noch etwas besonderes dar.
    Schätzungsweise werden hier täglich etwa 2 Millionen Liter Wasser und 2 Tonnen Kalkstein ausgestoßen.



    Der Liberty Cap, der aussieht wie eine Freiheitsmütze der Revolution, ist ein allein stehender Fels.
    Die Palette Spring sehen wir uns nur von unten an.


    Von hier fahren wir ostwärts.
    Wir sehen unterwegs die Undine Falls, die über drei Etappen herabfallen. Und immer wieder sehen wir Reste der Waldbrände.



    Die Straße verläuft hoch über dem Yellowstone River, der übrigens Richtung Norden fließt.


    Kurz vor der Roosevelt Lodge geht eine kurze Straße ab. Wir sehen dort einen Braunbären gegenüber in einem Tal.
    Zum Schluß hat er genug und legt sich zum Dösen auf einen Felsvorsprung vor seiner Höhle.



    Weiter auf dieser Straße gelangen wir zum Petrified Tree, dem senkrechten, versteinerten Stamm einer Sequoienart (Redwoods), der aber eher lächerlich wirkt.


    Wir kommen zur Roosevelt Lodge Area und essen vor der Lodge etwas und trinken einen Kaffee.


    Jetzt fahren wir südwärts.
    Wir besichtigen jetzt eine der schönsten Schluchten in Nordamerika: The Grand Canyon of the Yellowstone.


    Auf dem Weg dorthin kommen wir am Glacial Boulder vorbei. Dieser Felsbrocken ist ein Überbleibsel aus der Steinzeit.



    Zuerst wollen wir uns den Canyon vom North Rim und vom Inspiration Point aus ansehen. Am Inspiration Point wird man wirklich inspiriert, und wir wissen jetzt, warum der Park Yellowstone, gelber Stein, heißt.



    Die Sicht auf die Lower Falls, die 2,4 km entfernt sind, ist phantastisch.


    Der Canyon ist bis zu 365 m tief, 1.200 m breit und 32 km lang.
    Beiderseits des Grand Canyon of the Yellowstone sind zahlreiche Aussichtspunkte angelegt, von denen aus wir in die Tiefe des Canyons mit seinen von heißen Schwefelquellen gelb gefärbten Wänden (Yellowstone) blicken können.



    Bei den Upper Falls (33 m) und den Lower Falls (94 m) stürzt der Yellowstone River in die Tiefe und bahnt sich den Weg dann durch den Grand Canyon of the Yellowstone.



    Weiter geht's zum Grandview Point. Genau gegenüber ist Artist Point am Südrand.


    Nächster Halt ist Lookout Point. Hier gehen wir den Red Rock Trail hinunter zum Red Rock und wir sind den Lower Falls von ihrer Vorderseite am nächsten.
    Die Lower Falls sind 94 m hoch und damit doppelt so hoch wie die Niagara Fälle.



    Wir fahren weiter zum nächsten Parkplatz, wo wir die kleineren Upper Falls von der Seite aus sehen können.


    Noch dichter an die Lower Falls heran gelangen wir auf einem steilen Weg, dem 600 m langen Brink of Lower Falls Trail. Unten stehen wir direkt an der Wasserfall-Abbruchkante.



    Hier, unmittelbar neben den tosenden Wassergewalten, haben wir einen einmaligen Blick in den Canyon hinein. Der Aufstieg danach ist zwar äußerst mühsam, aber es hat sich gelohnt.


    Auf der Rückfahrt zum Canyon Village, wo wir übernachten, sehen wir wieder einen Bison an der Straße.



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    6. Tag - Di. 19.06.01


    Heute sehen wir uns das Panorama vom Südrand aus an.
    Wir fahren auf dem drei km langen South Rim Drive zu verschiedenen Aussichtspunkten.
    Erster Halt ist der Upper Falls View Point, von wo wir die Wasserfälle sehr schön von vorne sehen können.



    Krönender Abschluss des Grand Canyon of the Yellowstone ist der Artist Point, das Mekka für Foto-Fans. Wir können noch einmal die Lower Falls, eingerahmt in die gelben Steine, in der Ferne bewundern.



    Dann verlassen wir schweren Herzens diese Schlucht und fahren südwärts über die ausgedehnte Hochebene Hayden Valley.



    Wir fahren weiter in Richtung Süden und sehen uns zuerst die Sulphur Caldron, den Kochkessel, an.
    Im Mud Caldron blubbert es ständig.
    Der Mud Vulcano und der übelriechende Black Dragon's Caldron am Wendepunkt eines etwa ein km langen Rundweges spucken ständig fußballgroße schwarze Schlammklumpen aus.
    Bei Le Hardy Rapids sieht man im Juni normalerweise Purpurforellen springen, wenn sie zu ihren Laichplätzen ziehen. Eine sehr nette Gegend ist das hier, aber es sind keine da. Trotzdem machen wir einen kleinen Spaziergang.



    Wir kommen zum größten Bergsee Nordamerikas, dem Yellowstone Lake.
    Er ist ein Naturwunder der besonderen Art. Die Temperatur ist das ganze über bei plus 5 Grad Celsius. Dieser bezaubernde See ist um zwei Drittel größer wie der Bodensee. Er gleicht vom Anblick her einem kleinen Binnenmeer und gehört ganz zum Park. Am Seeufer gibt es zahlreiche heiße Quellen.
    Von Lake Butte aus haben wir eine schöne Aussicht auf den Yellowstone Lake. Wir machen ein kleines Picknick und genießen die Ruhe.



    Dann verlassen wir den Yellowstone N.P. durch den Südeingang.
    Er hat uns viel Freude gegeben und wir fühlen so etwas wie Wehmut.


    Wir fahren wieder durch den Grand Teton N.P.
    Diesmal aber über den Hwy. 191, den Rockefeller Parkway. Der Highway ist aber nur eine Schnellstraße und es ist außer der schönen Bergkulisse nichts zu sehen.


    Winnetou ist lt. Karl May am Zusammenfluß von Snake und Gros Ventre River begraben. 10 km weiter liegt Jackson/Wyoming.


    Jackson ist ein recht nettes Städtchen im Westernlook.
    Wir besuchen abends die "Million Dollar Cowboy Bar", eine rustikale Cowboy-Kneipe, wo man auf Westernsätteln an der Bar sitzt.


    Am Südrand ist das Motel 6, wo wir übernachten.



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    7. Tag - Mi. 20.06.01


    Ohne weitere Besichtigung von Jackson geht es nach Idaho Falls/Idaho, dem Gem State, unserer letzten Station dieses ersten Urlaubsteils. Der Beiname "The Gem State" kommt von den reichen Bodenschätzen des Staates und bedeutet "Der Edelstein Staat".


    Dort sehen wir uns in der Ortsmitte die Wasserfälle des Snake River an, die sehr sehenswert sind.



    Den PKW, der uns nicht im Stich gelassen hat, geben wir am Airport um ca. 13:30 h ohne Probleme ab.



    Abflug von Idaho Falls ist um 15:08 h, Ankunft in Salt Lake City, der Hauptstadt des Mormonenstaates Utah, ist um 15:55 h, Abflug um 17:50 Uhr.


    Dieses war der erste Teil unserer Reise und wir sind auf den Südwesten der USA gespannt.



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    Rund um den Grand Canyon


    Vom ersten Teil unserer Reise, dem Yellowstone N.P., kommend, treffen wir frühabends, um 18:10 h (= 19:10 h Yellowstone/Wyoming und Salt Lake City/Utah), in Las Vegas/Nevada ein.


    Der offizielle Gründungstag von Las Vegas ist übrigens der 15. Mai 1905. Beim 100-jährigen, 2005, gibt's das größte Feuerwerk der Stadtgeschichte.


    Es ist 42° C heiß, und das sollte sich auch in der Nacht kaum ändern.


    Mit dem Zubringerbus fahren wir in die Stadt und zu unserem Hotel.
    Wir übernachten die nächsten zwei Nächte im Paris Las Vegas und haben ein Zimmer im 26. Stock mit Blick auf den beleuchteten Eiffelturm und das Bellagio mit den Wasserspielen. Das Hotel hat Klasse, das Zimmer ist klasse.
    Im Paris ist ein sehr gutes Ambiente. Vor den Bistros und Cafes stehen "Franzosen" mit Baskenmützen und spielen Akkordeon. Und die Champs-Élysées ist wunderschön ins Casino integriert. Die Pfeiler des Eiffelturms gehen durch das Casino hindurch.
    Das Paris ist jetzt mit 5.800 Zimmern das größte Hotel in L.V.




    In Las Vegas (Die Wiesen) hat sich die Einwohnerzahl in den letzten beiden Jahren mehr als verdoppelt und die Stadt hat heute 1,5 Mio Einwohner. Bei Toni's erstem Besuch hier, 1980, hatte L.V. noch 130.000 Einwohner.


    Toni leistet sich im Paris für $ 6,-- den Luxus des Schuheputzens.
    Carl versteht sein Handwerk. Zuerst werden die Schuhe eingecremt und dann mit dem Fön getrocknet. Mit der Bürste werden die Schuhe poliert. Ein flinker Lappen, richtig angewandt, bringt den Glanz.
    Die Schuhe glänzen danach wie neu und wir können uns ins Nachtleben stürzen.


    Mehrere kostenlose Straßen-Shows bei Nacht und Feuerwerke überall können wir verfolgen. Und natürlich Las Vegas im Lichtermeer. Tagsüber ist die Stadt meist grau, aber nachts entfaltet sie Glitzer und Glanz.


    Im Harley Davidson Cafe essen wir hervorragend zu abend. Die Ribs sind einfach fantastisch.


    Den Abend lassen wir in einem Bistro ausklingen.


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    8. Tag - Do. 21.06.01


    Das Frühstück im Paris ist hervorragend und wir schlendern danach durch die Gassen von Paris.


    Las Vegas ist ein El Dorado für Erwachsene, mit nachgemachten Wundern aus allen Ländern und Zeiten. Und meist alles entlang einer Straße - des Las Vegas Boulevard, genannt der "Strip", die Prunk- und Protzstrasse von L.V.
    Caesar's Palace steht heute zuerst auf unserem Programm.
    Vor dem Eingang erwartet uns ein Brunnen mit einem römischen Streitwagen.



    Im Innern gibt es viele Brunnen mit Motiven aus römischer Zeit.
    Die gemalten Wolken an der Decke vermitteln den Eindruck, als wäre man im Freien. Hier ist selbst der Himmel nur eine optische Täuschung.
    Pünktlich zur vollen Stunde erwacht der römische Kaiser aus seinem Schlaf. Der Marmor entpuppt sich als Latex. Das ist typisch Las Vegas: nichts ist das, was es zu sein scheint. Aber klasse gemacht.


    Am "Strip" sind die Illusionisten Siegfried und Roy verewigt.



    Wir gehen auch ins Treasure Island (2.900 Zimmer).
    Vor dem Treasure Island warten bereits viele Schaulustige, um eine wahrhaftige Piratenschlacht erleben zu können.
    Ein britisches Kriegsschiff läuft in die künstliche Bucht vor dem Hotel ein.
    Das Schiff mit den finsteren Piraten setzt sich zur Wehr und ein furioses Gefecht setzt ein. Kanonenfeuer, brechende Masten und Wellen sind inklusive.
    Der Höhepunkt der Schlacht ist der Brand im Piratennest. Unter ohrenbetäubendem Gefechtslärm versenken sich die Angestellten des Hotels mehrmals täglich.



    Aber es gibt auch beschauliche Plätze in Las Vegas. The Venetian kommt an die Reihe. Vorher, bis 1996, war hier das "Sands".
    Es ist mit weit über 3.000 Zimmern das größte Hotel der Welt gewesen und wird in Kürze die Zimmerkapazität mit einem weiteren Komplex noch verdoppeln.
    Wir gehen am Turm des Markusdoms, dem Campanile, vorbei und über die Rialto-Brücke in den Dogen-Palast.
    Im Hotel gibt es 17.000 Mitarbeiter, die alles selbst reparieren. Es gibt eigene Wäschereien, Schreinereien und andere handwerkliche Betriebe.



    Das Venetian wirkt venezianischer als mancher Palazzo in Venedig. Nur die schreienden Händler fehlen und die künstlichen Kanäle stinken nicht. Aber wir sind begeistert.
    Hier gibt es Luxussuiten mit vergoldeten Wasserhähnen. Das Venetian ist das erste Hotel in Las Vegas mit einer Minibar im Zimmer. Am Wochenende sind alle Suiten regelmäßig ausgebucht.
    Die Präsidenten-Suite kostet € 10.000,-- pro Nacht. Die Kunden, die auch mal 1 Million Euro verspielen, werden abgeschirmt. Ein Butler ist der einzige, der zu ihnen kommt. Diskretion ist alles.


    Die Gondolieri sind tatsächlich ausgebildete Opernsänger. Sie fahren auf einer 400 m langen Nachbildung des Canal Grande unter künstlichem Himmel durch die Shopping-Meilen des Hotels im ersten Stock. Und der Hammer ist: Die Gondel hat Sicherheitsgurte, die die "Verliebten" anlegen müssen.



    Wir legen eine Rast am nachgebauten Markusplatz ein und erfreuen uns an dem Mimen, der die Leute erschreckt.



    Sogar der Uhrenturm mit dem Markuslöwen wurde nachgebaut.



    Von der Straße aus können wir die Achterbahn des Sahara sehen, die senkrecht einen Turm hinauf fährt. Na, wer's mag.
    Und irgendwo steht diese Auto.



    Wir gehen weiter zum Stratosphere Tower, einem 350 m hohen Aussichtsturm, dem höchsten westlich des Mississippi. Von unten sehen wir bereits die um das Restaurant in 300 m Höhe rasende Achterbahn "High Roller".
    In 300 m Höhe gibt es aber auch für lächerliche $ 5,-- den "Big Shot": Dort kann man sich mit Druckluft an einem Mast mit irrer Geschwindigkeit in 3 Sekunden 50 m nach oben katapultieren lassen - ein Wahnsinns-Gefühl, das Toni bereits vor einigen Jahren genießen konnte. Daher mußten wir uns das eben so wenig antun wie die Achterbahn.
    Von der Aussichtsplattform des Turms genießen wir noch einen schönen Sonnenuntergang.



    Wir fahren mit dem Bus zurück und verzocken jeder noch einige Dollars im Paris, weil es uns dort (neben dem Mirage) am besten gefällt.


    Wir machen noch einen Bummel über den "Strip", essen bei McDonald's und gehen in verschiedene, klimatisierte Casinos.



    Die Croupiers müssen im Übrigen ein Jahr lang das Spielen lernen. Erst dann werden sie ans Publikum gelassen. Im letzten Jahr haben die Hotels in Las Vegas vier Milliarden Dollar Gewinn gemacht.
    Man kann auch behaupten, dass Las Vegas von Verlierern aufgebaut wurde und wird.


    Übernachtet wird wieder im Paris Las Vegas.



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    9. Tag - Fr. 22.06.01


    Ein sehr gutes Frühstück nehmen wir wieder in einem Bistro im Paris ein.
    Neben dem Paris in den Polo Towers ist das Internet-Cafe, wo Toni mal kurz seine Aktien checkt. Internationale Presse gibt es bei Borders Books (Ecke Sahara + Decatur Ave.).


    Das New York New York liegt an der Strasse.



    Es wird jetzt das Excalibur unter die Lupe genommen.
    In der Traumfabrik Las Vegas wird nicht lange über Märchen geredet. Hier werden Märchen gemacht.
    Das Märchenschloß Excalibur mit seinen zwei Türmen und mit 4.032 Zimmern ist im Neuschwanstein-Look errichtet. Es gibt natürlich auch Ritterspiele, Drachen, Burgfräuleins und Hofnarren. Es ist das Märchenschloss des mystischen Mittelalters, der Sagen um König Artus, Sir Galahad und den Zauberer Merlin.
    Der Zentralbereich des Mittelklassehotels umfaßt drei Stockwerke mit Shopping und Gastronomie.


    Mit der Magnetschwebebahn fahren wir danach ins Pyramidenhotel Luxor, der dritthöchsten Pyramide der Welt.
    Das Luxor ist 107 m hoch und somit nur 40 m kleiner als die große Pyramide von Gizeh. Luxor ist ein altägyptischer Ort und heißt übersetzt "Paläste".



    In der Hoteleingangshalle ist eine Art Disney-Version vom Leben der Pharaonen installiert.



    Das Hotel hat 36 Stockwerke mit 2.526 Zimmern. Das größte Problem hier ist, daß die Pyramide innerhalb von zwei Tagen verstaubt und dreckig ist, d.h. die Fensterputzer haben richtig Streß.
    In dem großen Casino des Luxor wird noch 1 Dollar gezockt und Toni macht mit $ 75,-- sogar einen schönen Gewinn.


    Zur Übernahme des PKW bei Alamo fahren wir zum Flughafen. Das dauert von 14:30 h - 16:30 h. Nach langem Hin und Her bekommen wir einen Buick Century.
    Dann kehren wir Las Vegas den Rücken und wir fahren Richtung Lake Mead.


    Etwa 40 km südlich von Las Vegas ist der 226 m hohe Hoover Dam, der das Wasser des Colorado River zum Lake Mead staut.
    Er war damals der größte Staudamm der Welt. Der Staudamm versorgt drei Bundesstaaten und Mexico mit Strom aus Wasserkraft, unter anderem 17 Millionen Haushalte in Los Angeles, Las Vegas und Phoenix. Er reguliert aber auch den Wasserstand des Colorado.
    Leider kommen wir erst in der Abenddämmerung an.


    Die US 93 führt direkt über diesen riesigen, 379 m langen und unten 182 m dicken Staudamm, der im Jahr 1935 vollendet wurde.
    Unmittelbar nach dem Damm beginnt der "Grand Canyon State" Arizona.
    Und wir sind im Wilden Westen Amerika's.



    Übernachten wollen wir unterwegs zum Grand Canyon. Bis dahin sind es 4-5 Stunden Fahrt. In Williams wollen wir uns ein Motel suchen.


    Wir kommen spät an und wegen eines Motorradfahrer-Treffens müssen wir aber im Auto übernachten. Unzählige Motorrad-Fahrer haben Williams in Beschlag genommen.
    Sie haben hier in jedem Jahr ein Biker-Treffen.



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    10. Tag - ST. 23.06.01


    Heute fahren wir sehr früh los.
    Wir kommen durch die wunderschöne Landschaft der Pinienwälder des Kaibab National Forest, in denen der Sage nach die Götter der Hopi Indianer leben.


    Die Fahrt geht zum


    Grand Canyon National Park.


    Er ist seit 1919 Nationalpark, und ab 2002 soll er autofrei sein.


    Wir nähern uns dem Grand Canyon vom Süden her über ein sanft ansteigendes Plateau, das nicht ahnen läßt, was uns erwartet.


    Erste Anlaufstation ist der "Mather Point". Der Anblick in den frühen Morgenstunden ist atemberaubend. Der Colorado (spanisch = rote Farbe) hat in etwa 6 Millionen Jahren ununterbrochener Mahlarbeit den Grand Canyon auf 450 km Länge gegraben.



    Danach frühstücken wir erst einmal in der Bright Angel Lodge, und machen dort unsere Morgenwäsche.


    Wir unternehmen am Südrand einige Spaziergänge und fahren auf dem West Rim Drive mit dem Shuttle-Bus zu einigen Aussichtspunkten, wobei wir unsere Fußwanderungen mit Etappen im Pendelbus kombinieren.


    Es ist überwältigend!



    Die 1.500 m tiefe, 15 km breite und 450 km lange Schlucht fasziniert uns immer wieder. Die enorme Weite und die tiefen zusätzlichen Seitenschluchten sind wirklich beeindruckend, dazu kommt ein wunderschönes Farbenspiel.
    Der Weg folgt dem Canyonrand ungefähr 13 km und endet an einem Souvenirladen, dem "Hermit's Rest". Die Strecke bietet einzigartige Ein- und Ausblicke über den Colorado River und das Labyrinth seiner Seitencanyons.
    Der Südrand, wo wir sind, liegt 2.130 m, der Nordrand 2.480 m über dem Meeresspiegel.


    Vom Yavapai Point haben wir den klassischen Blick mitten ins Herz des Grand Canyon.



    Dann geht's wieder zurück und wir fahren mit dem eigenen PKW über den East Rim Drive weiter. Hier ist es ruhiger und der Ausblick genau so schön.
    Am East Rim haben wir vom Grand View Point eine schöne Aussicht.



    Wir wollten auch hier etwas am Rand entlang spazieren, aber ein aufziehendes Gewitter macht dies zunichte. Sogar im hellen Teil zucken die Blitze.
    Es kommt ein großer Regen runter und Blitze sind überall.



    Über die US 64 geht's weiter.
    Vor Cameron, auf Navajo-Land, sehen wir Schluchten, die spektakulär sind.
    Wir machen einen kleinen Abstecher, um in den Canyon hinein zu sehen.



    In Cameron trinken wir etwas in der "Trading Post" und wir entscheiden uns, direkt zum Monument Valley zu fahren.
    Auf der Weiterfahrt sehen wir zwei "Elefantenfüsse" aus Stein, die frei in der Landschaft stehen.



    Wir fahren tiefer ins Indianerland hinein, um an unser nächstes Ziel zu kommen, das wir allerdings im Dunkeln erreichen, sodaß wir dort nichts von der Umgebung sehen können.
    Die Goulding Trading Post Lodge ist kein Haus im Stile von Inns und Lodges, sondern ein normales Motel ohne Restaurant und Lobby.


    Hier ist der Hund begraben - und wir haben nichts zu essen, da die Uhr im Frühjahr im Navajo-Land nicht eine Stunde zurückgedreht wird. Damit ist 21:30 Uhr wieder 22:30 Uhr und das Restaurant hat schon geschlossen.
    So begnügen wir uns mit Chips, die wir noch an einer Tankstelle kaufen können.



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    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Snake,


    schön, dass Dir der Bericht gefällt.


    Die "Elefantenfüsse" stehen meiner Erinnerung nach in der Nähe von Tuba City/ Moentopi.
    Wir kamen vom Grand Canyon auf der 64 und sind dann nördlich auf der 89 gefahren.
    Da sahen wir auch den Riss in der Landschaft, diesen unvorhergesehen Canyon.
    Nach kurzer Zeit geht die 160 ab in Richtung Monument Valley.
    Und kurz hinter dem Abzweig standen sie an der Straße auf der linken Seite.




    11. Tag - So. 24.06.01


    Wir haben morgens beim Zurückziehen der Vorhänge zu unserer Überraschung einen traumhaften Blick auf die Tafelberge des Monument Valley.



    Die Herberge des legendären Händlers Harry Goulding liegt wunderschön mit Blick auf das Tal. Er hat diesen bezaubernden Teil des Westens bekannt gemacht.



    Wir besichtigen auch das kleine Goulding's Museum, wo wir allerhand aus der Zeit des frühen Westernfilms sehen können. Viele Fotos, sowie Film- und Einrichtungsgegenstände sind hier zu bewundern.


    Aber dann fahren wir in den


    Monument Valley Navajo Tribal Park.


    Sechs km von der Hauptstraße entfernt liegt dieses unter der Verwaltung des Navajo-Stammes stehende Reservat. Es ist wirklich monumental und bereits der Weg dorthin ist faszinierend.
    Im Besucherzentrum erhalten wir Kartenmaterial und fahren auf einer fürchterlich ausgefahrenen und unasphaltierten, sandigen 23-km-Straße in das Tal hinunter.


    Die Navajos sind heute mit über 200.000 Menschen der größte Stamm der "Native Americans". Sie leben im größten Indianerreservat der USA.
    Im Zweiten Weltkrieg machte sich die US-Regierung die Sprache der Navajos zunutze. Geheime Nachrichten wurden in Dineh durch Navajo-Soldaten übermittelt. Der Code konnte bis Kriegsende nicht geknackt werden.


    Hier ist die klassische Indianerlandschaft und wir haben den Eindruck, als würden gleich John Wayne oder die "Glorreichen Sieben" angeritten kommen.
    Die Landschaft sieht aus wie eine utopische Theaterkulisse: Nadeln und Türme, sowie Tafelberge und Riesenhüte.



    Die Indianer sehen in den Steinstümpfen versteinerte Götzen, Altäre oder Schwurfinger, die sich zum Himmel strecken. In Wirklichkeit sind es Formen der Erosion.



    Das Panorama, welches sich hier darbietet, ist wunderschön. In dem flachen Tal stehen einzelne, z.T. 300 m hohe, rote Sandsteinfelsen.
    Dieses grandiose Stück Natur dient als Filmkulisse für Western --- und für Werbeplakate. Wir sehen die uns bekannten Szenerien hautnah.



    Wir kommen am Thron der Götter vorbei und fahren wieder zum Ausgang zurück.


    Wir machen uns auf den Weg nach Page am Lake Powell und sehen sogar noch einen schönen Sonnenuntergang.
    Übernachtet wird im Comfort Inn.



    12. Tag - Mo. 25.06.01


    Die Schornsteine der Navajo Generating Station sind der Wegweiser zu einem Ausflug der Sonderklasse:


    zum Antelope Canyon, einer ausgewaschenen Schlucht.


    Man nennt ihn auch einen Corkscrew-Slot Canyon.
    Wir fahren auf eigene Faust dorthin.


    Wegen des Lichteinfalls fahren wir um die Mittagszeit ab und bezahlen nur $ 12,50 Eintritt + $ 5,-- für's gefahren werden ab Eingang.
    Nach einer Wüstenfahrt durch tiefen Sand liegen 110 m Canyon vom Un-glaublichsten vor uns: der obere Teil des Canyons - der Upper Canyon.



    Ein Besucher fragte einmal: "Wo sind die Scheinwerfer? Wo ist der Regisseur? Wer hat die 40 m hohen Wellen, die aus dem Dunkel leuchten und sich brechen, mitten in der Bewegung erstarren lassen? Welcher Künstler hat Schleifen und Schlieren von polierter Glätte modelliert?



    Welcher Laser zeichnet Kreise in den rosa Puder am Boden? Wer läßt Sandvorhänge wie Regenschauer nieder gehen? Wer schiebt immer neue Farbfilter vor die unsichtbaren Lichtquellen, mal in fahlem Orange, mal in kräftigem Pink, dann glutrot und eisblau?"



    Manchmal glauben wir, wir sind auf einem anderen Planeten.
    Auch Spinnen, Eidechsen, Käfer und kleine Vögel sind hier zuhause.



    Den Navajos ist der Canyon heilig, in dem ihre Großväter Antilopen jagten. Noch verstecken sie ihn mit leidlichem Erfolg vor dem Gros der jährlich zwei Millionen Besucher von Page. Aber wie lange noch? Denn die Dollars können sie gut gebrauchen.



    Wir können eine Stunde staunen und müssen dann dieses imposante Wunder wieder verlassen.



    Wir besichtigen anschließend den


    Glen Canyon und den Lake Powell.



    1963 wurde der Colorado im weitverzweigten Schluchtensystem des schönen Glen Canyon zu einem bizarren Stausee von 288 km Länge und mit 3.040 km (!) Uferlänge aufgestaut - dem Lake Powell.
    Für das Auffüllen der 90 Täler benötigte man 5 Jahre. Die Trockenperioden der vergangenen Jahre haben den Wasserspiegel allerdings um 22 m gesenkt. Angesichts der Wassermassen vergessen wir, daß wir hier in der Wüste sind.


    Die beliebten, unendlich vielen Hausboote der Wah Weap Marina sind immer ausgebucht.



    Im Besucherzentrum informieren wir uns über den Bau des Staudamms und der Brücke, worüber jetzt die US 89 geht.



    Abends essen wir mexikanisch und sehen den Kids beim Bowling zu.
    Wir bleiben noch eine Nacht im Comfort Inn in Page.



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    13. Tag - Di. 26.06.01


    Heute geht's wieder in Richtung Norden und wir können schon von weitem sehen, was uns erwartet.
    Und dann geht es auch schon los.
    Bei Kanab haben wir Weltuntergangsgewitter mit Hagel, das spektakulär wie für uns gemacht ist.
    Tausende kleiner Rinnsale werden zu reißenden Flüssen. Das Wasser schleppt rote und gelbe Erde, Schlamm und Geröll mit. So, stellen wir uns vor, entstand der Grand Canyon (und andere Schluchten).
    Der Colorado grub sich so immer mehr in den Canyon hinein.



    In Utah stellen wir die Uhr wieder 1 Stunde vor.
    Zuerst fahren wir als Bryce-Canyon-Vorgeschmack durch den kleinen Red Canyon.


    Südlich von Cannonville ist der


    Kodachrome Basin State Park


    mit den farbigen Chimney Rocks.



    Die Gesteinsformationen muten wie aus einem Sience-Fiction-Film an.
    Bei einem kleinen Spaziergang sehen wir schöne Gesteinsformationen, die unsere Fantasie anregen.



    Leider regnet es kurz darauf und wir müssen weiter fahren.


    Aber wir sehen dadurch die seltene Erscheinung eines doppelten Regenbogens.



    Wir wollten heute eigentlich im Best Western Ruby's Inn gleich am Bryce-Canyon-Parkeingang übernachten. Weil der Inn aber ausgebucht ist, checken wir in der Bryce View Lodge gegenüber ein, die genau so gut ist.


    Wir machen uns noch auf den Weg zum


    Bryce Canyon National Park.


    Der Highway 63 führt zum Besucherzentrum, in dem geologische und archäologische Ausstellungen sind und im Sommer täglich Vorträge stattfinden.


    Wir fahren zum Sunset Point mit seiner grandiosen Aussicht in den Bryce Canyon.



    Abends essen wir gut in Ruby's Inn.



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    14. Tag - Mi. 27.06.01


    Durch den Park führt eine 30 km lange, gut ausgebaute Straße, vornehmlich entlang des Canyonrandes. Von den zahlreichen Rast- und Parkplätzen bieten sich Super-Ausblicke.


    Der Bryce Canyon befindet sich am Rande des Paunsaugunt-Plateaus. Der Name stammt von den amerikanischen Ureinwohnern: "Paunsaugunt" bedeutet "Heimat des Bibers" und erinnert an die artenreiche Tierwelt des Parks.
    Für die Indianer hatten die Säulen religiöse Bedeutung und galten als verzaubert.


    Wir fahren nochmal zum Sunset Point.



    Wir schaun uns noch den Inspiration Point an. Das ist 1. Sahne und Bärbel "Trenker" geht sogar bis oben hin.


    Man sieht hier sehr deutlich, daß Bryce Canyon keine Schlucht, sondern ein Amphitheater ist. Die gegenüberliegende Wand fehlt nämlich.



    Es geht weiter zur Natural Bridge (eigentlich ein Arch), einem Steinbogen von 26 m Länge und 38 m Höhe.



    Agua Canyon bietet einen der schönsten Ausblicke.


    Siedler und die ersten Parkbesucher fanden fantasiereiche Namen für viele der Felsformationen - darunter auch Thor's Hammer.



    An klaren Tagen kann man bis zu 320 km weit sehen.
    Bryce Canyon wurde 1924 zum Nationalpark erklärt und befindet sich teilweise 2.700 m über dem Meeresspiegel.


    Über den Red Canyon mit seinen roten Felsformationen diesmal als Nachgeschmack zum Bryce Canyon geht's in Richtung Zion National Park.
    Übernachtet wird in Kanab in der sehr schönen Parry Lodge, in der auch Filmleute absteigen.


    Abends gehen wir noch zu einem Drink gegenüber in einen Western Saloon, der bereits von John Wayne besucht wurde.



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    15. Tag - Do. 28.06.01


    Es geht heute zum


    Zion National Park.


    Dieser Park ist nicht nur der westlichste, sondern auch der älteste des Staates Utah. Die Mormonen glaubten bei ihrer Ankunft, sie seien hier im Paradies, in der himmlischen Stadt Gottes, in Zion. Der Name des Staates kommt allerdings von den indianischen Ureinwohnern, den Uteh.



    Der Zion-Mt.Carmel-Highway bringt uns zur Osteinfahrt. Sobald der Straßenbelag die markante rote Farbe hat, sind wir im Park.


    Wir lassen den Wagen stehen und fahren mit dem Shuttle-Bus den Zion Canyon Scenic Drive entlang, denn PKW's sind im Park nicht mehr zugelassen.
    Auf der etwa 20 km langen Rundfahrt, die allerdings eine Sackgasse ist, kommen wir an einer sich konstant verändernden Landschaft mit bunten, aus der Talebene steil aufragenden Klippen vorbei.
    Besonders beeindruckende Formationen sind die Twin Brothers, Mountain of the Sun und The Great White Throne.



    Wir halten am Court of the Patriarchs. Ein 5-Minuten-Pfad führt hinauf zu einem Blick auf die Three Patriarchs Abraham, Isaac und Jacob.



    Wir verlassen den Bus erneut an der Zion Lodge und gehen noch etwas zu Fuß.
    Ein beliebter und geteerter Spazierweg führt nach der Fußgängerbrücke über den Virgin River zu einigen natürlichen Becken im Fels, Emerald Pools genannt, die von kleinen Wasserfällen gespeist werden.
    Bärbel kühlt dort ihre Füße in dem kalten Wasser.



    Wir wollen uns den Weeping Rock, den "Weinenden Fels", ansehen.
    Der Weeping Rock Trail ist einer von drei leichten Wanderwegen und beginnt am Cable Mountain.
    Der Weg führt durch eine wunderschöne Pflanzenwelt. Am Weeping Rock endet der Pfad hinter einem Wasservorhang, der von der Decke einer Felsnische herabfällt.
    Der Regen, der auf dem Hochplateau niedergeht und durch den Sandstein sickert, bis er auf Tonschiefer trifft und bei Weeping Rock an die Außenfläche geleitet wird, braucht Jahre bis hier hin.



    Die Panoramastraße endet am Temple of Sinawava, genannt nach dem freundlichen Wolf-Gott der Paiute-Indianer.
    Wir gehen am Bach entlang zur Zion Lodge. Nach einem kleinen Imbiss fahren wir zum Eingang zurück und steigen in unser Auto um.
    Auf der Interstate 15 geht's zunächst nordwärts und fahren auf der Kolob Canyon Road in den Taylor Creek Canyon hinein.


    Wir folgen dem Lauf der schönen South Fork vom Taylor Creek.
    Auf dem Wege zum Lee Pass folgt eine schöne Aussicht der anderen.


    Am Ende der Straße, am Kolob Canyon Viewpoint, geniessen wir die großartige Aussicht auf die Finger Canyons. Senkrechte Wände blaßroten Sandsteins ragen 600 m hoch in den blauen Himmel und schmale Canyons graben sich tief in die Timber Top Mountains hinein.



    Übernachtet wird in St. George (Econo Lodge) und gegessen werden Ribs bei "Chilli".



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    16. Tag - Fr. 29.06.01


    Nach einer kurzen Besichtigung von St. George



    fahren wir über die Interstate 15 erst Richtung Norden und dann nach Westen, hinein nach Nevada. Es ist wieder 1 Std. weniger, also 12:00 Uhr = 11:00 Uhr.


    Im Death Valley ist es uns mit über 50 Grad Celsius zu heiß und wir haben unsere Tour kurzerhand geändert.
    Für uns es geht über den Hwy. 93 über Panaca nach Rachel.


    In Rachel, an der US 375, ist die "UFO-Basis" Area 51 der US Air Force, ein militärisches Testgelände. Die Straße wird auch "Extraterrestrial Highway" genannt, die "Landstraße der Außerirdischen".
    Im Umkreis von 70 km gibt es nur eine Kneipe, das "Little Aleinn". Wir trinken einen Kaffee in dieser Art Museum für Aliens.
    Die Aufnahmen mit der Foto-Kamera können wir vergessen. Die Filmaufnahmen sind ok.


    Wir machen uns wieder auf den Weg.
    Heute haben wir eine sehr lange Fahrt durch langweilige, eintönige Landschaft im Süden Nevadas vor uns. Und es geht dann immer weiter Richtung Westen, nach Kalifornien. Der 3.größte Staat der USA hat die gleiche Zeit wie Utah.


    Wir kommen jetzt zum Mono Lake, einem Gebirgssee, der stark verflacht ist, aber der Los Angeles seit 1941 mit Wasser versorgt.
    Aus dem flachen, extrem salzhaltigen Wasser am Südufer, an der California 120, ragen bizarre Gebilde aus Tuffstein (Tufa) empor.



    Mono, das heißt in den Worten der Indianer einfach "schön". Der See und das Ufer waren für sie einmal heiliges Land. Mit ihren Geistern und Ahnen haben sie sich hier getroffen.


    Hier am Ufer sind extrem viele Mücken und Bremsen. Am See-Ufer haben sie einen breiten Streifen für sich reserviert. Der Boden ist schwarz von Mücken und es summt und krabbelt fürchterlich. Aber die Tuffstein-Säulen sind interessant und wir verharren todesmutig in gehöriger Entfernung.
    Dann gehen wir eiligen Schrittes, und gleichzeitig brummende Lebewesen tötend, zu unserem Auto zurück.


    Übernachtet wird im Lee Vining Motel am Eingangstor zum Yosemite N.P.
    Das Hotel ist gut, aber hell und laut.
    Gegessen wird nebenan in einem Restaurant typisch amerikanisch.



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    17. Tag - ST. 30.06.01


    Über den 3.000 m hohen Tioga-Pass kommen wir zu einem weiteren Höhepunkt der Reise, in den


    Yosemite National Park,


    der dank John Muir 1890 gegründet wurde.
    Der Naturforscher und Entdecker schottischer Herkunft besuchte in seinem Leben fast alle Erdteile, um die Wälder der Welt zu studieren. Doch seine Liebe gehörte der Natur der Sierra Nevada. Er war Vorreiter einer neuen Art der Naturliebe.


    Die Tioga Road, eine der schönsten Paßstraßen der Welt, führt durch szenenreiches hochalpines Gelände und wir kommen vorbei an den Almen von Tuolumne Meadows.



    Wir blicken auf die Schneegipfel der Sierra Nevada, d.h. "Verschneites Gebirge".
    Hier ist eine wild zerklüftete Landschaft, der einige kleine Seen vorgelagert sind, z.B. der herrliche Tenaya Lake.


    Einer der ersten Felsen, den wir im Tal sehen, ist die Rückseite des El Capitan mit 914 m Höhe - eine schroffe, steile Felswand. Am Morgen und Abend verwandelt die Sonne den blanken Felsen in Gold.


    Östlich davon sind die Three Brothers.
    Gegenüber rechts im Taleingang ist der Bridalveil Fall.



    Wir haben für heute und morgen bereits einen Standard Room in der Yosemite Lodge reserviert. Die Lodge ist eingerahmt von vielen Ponderosa Pines.
    Wir relaxen und gehen noch etwas spazieren, denn auch wir suchen hier die Begegnung mit der Natur und Erholung.


    Wir essen im Mountain Broiler Room zu Abend. Er hat zwar eine magere Beleuchtung und ist nur bis 20:00 Uhr geöffnet, aber die Küche ist ordentlich.



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    18. Tag - So. 01.07.01


    Gefrühstückt wird ebenfalls im Mountain Broiler Room.


    Heute bleibt das Auto stehen und wir benutzen bei Bedarf den Shuttle Bus.
    Der Park ist Fußgänger freundlich angelegt. Nicht umsonst sind drei Viertel der Besucher Kalifornier mit ihren Kindern.


    Der Merced River schlängelt er sich durch Felsbrocken ins Tal hinab.



    Wir machen uns nach einer Pause wieder auf den beschwerlichen Abstieg.


    Am Fuße des Half Dome ist der liebliche Mirror Lake.
    Er ist etwa 2,5 km vom Hotel entfernt und der beliebteste Kurzwanderweg des Parks.
    Der Mount Watkins und der Half Dome spiegeln sich normalerweise in seinem Wasser. Das wollen wir uns ansehen und machen uns auf.
    Im Sommer ist der letzte See im Yosemite Tal leider ausgetrocknet und auch jetzt ist leider nur wenig Wasser darin.



    Toni besichtigt am Nachmittag das Ahwahnee Hotel.
    Das legendäre Ahwahnee Hotel (indianisch = Ort des aufgerissenen Mundes) liegt in der Mitte des Parks und wurde 1927 eröffnet. Hier residieren Filmstars, Präsidenten und die Queen und speisen in dem weltberühmten Hotel-Restaurant Ahwahnee Dining Room. Es wird wegen seiner atemberaubenden Architektur als das schönste Gourmet-Restaurant Amerikas beschrieben.
    Es wirkt wie eine Burg, ist aber ausgeschmückt mit Glasfenstern, die indianische Motive zeigen. Abends gibt es Tee mit Pianomusik.
    Im Garten mit einem kleinen Swimming-Pool ist Bequemlichkeit in Trapperatmosphäre angesagt.
    Davon gibt's aber nur Film-Aufnahmen.


    Von der Yosemite Lodge aus machen wir dann noch einen Spaziergang zu den Yosemite-Wasserfällen. Upper und Lower Fall zusammen gelten mit 740 m als höchster Wasserfall Nordamerikas.
    Wir klettern etwas auf den Steinen unterhalb des Lower Fall herum, um noch näher an die schäumenden Wasserfälle heran zu kommen.




    Übernachtet wird wiederum in der Yosemite Lodge. Wir ziehen allerdings in ein größeres Zimmer um.



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    19. Tag - Mo. 02.07.01


    Nach dem Frühstück im Mountain Broiler Room (die Bedienung machen heute Behinderte, und das sehr gut) checken wir aus und machen uns bereit für die Weiterfahrt.


    Am El Capitan können wir wieder Freikletterer beobachten, denn auch dafür ist Yosemite berühmt. Alle Schwierigkeitsgrade kann man überwinden. Für El Capitan benötigt man mehrere Tage und man übernachtet in der Wand.
    Proviant muß mitgenommen werden, ebenso der Abfall.




    Unterwegs sehen wir auch den 189 m hohen Bridalveil Fall, den Brautschleier-Wasserfall. Das ist der einzige Wasserfall des Parks, der auch im Sommer aktiv ist. Die anderen vertrocknen.
    Der Wasserfall stürzt aus so großer Höhe, daß sich die Fluten auf dem Weg in die Tiefe in feinen Dunst verwandeln.



    Dann verlassen wir den Boden des Yosemite Tals und begeben uns in höhere Regionen.



    Eine wunderschöne Wiese lädt zum Filmen ein, aber der Aufenthalt an der frischen Luft wird durch sehr viele Bremsen und Moskitos stark verkürzt.




    Der Besuch des 2.200 m hoch gelegenen Glacier Point mit seiner überwältigenden Aussicht ist allemal lohnenswert.
    Wir haben die Berge Half Dome, El Capitan und andere Gebirgsriesen, sowie die schneebedeckten Berge der Sierra Nevada vor uns. Die Felswand fällt 1.000 m steil ab.
    Einfach Wahnsinn hoch drei.



    Trotz des Rummels auf der Plattform lohnt sich der Weg. Der graue Half Dome mit seiner markanten Nordwestwand scheint hier so nah, dass man ihm fast mit der Hand über seinen wohlgeformten halbrunden Schädel streichen möchte. Direkt vor einem schießen Nevada und Vernal Fall senkrecht in die Tiefe. Von gegenüber grüßen die Yosemite Falls und, nur etwas weiter links, der "El Capitan".


    Im Süden des Yosemite N.P. besuchen wir die Mammutbäume, die Redwoods, in der Mariposa Grove of Giant Sequoias.
    Mitten im Wald liegen gefällte Bäume, die nicht abtransportiert werden dürfen.



    Etwas weiter liegt der "Fallen Monarch", ein vor 100 Jahren umgefallener Redwood-Baum, dessen Wurzeln in der Luft stehen.



    Die Reise geht auf der US 41 über Oakhurst und Fresno durch eintönige Einöde und Weideland nach Cambria an der Pazifikküste und wir stoßen auf die


    Küstenstraße Highway 1.


    Wir fahren vom Highway 1 kurz weg und machen einen Abstecher zum Moonstone Beach. Der lohnt sich nämlich für einen Sonnenuntergang.



    In Cambria wird im Creekside Inn übernachtet.



    Alle Bilder in 6.

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