Mietwagen Gebühren. Falschberechnung: Abzocke Vorsatz oder Versehen?

  • Da es ja immer wieder auftaucht, möchte ich hier einen Sammelthread für alle schräg laufende Mietwagengeschichten mit Erfahrungsaustausch installieren, falls es ihn nicht schon gibt.

    Die neuste, mir bisher unbekannte Methode einer versuchten Abzocke bei Hertz:


    Es wurden Gebühren ohne Angaben in Rechnung gestellt, die nicht näher ausgewiesen sind. Das ist ja schon bekannt.


    Uns wurde bei der Anmietung gleich zusätzlich ein incomplete RR mit gegeben. Darauf stand, dass wir akzeptieren, dass, falls der Tank nicht voll ist, 10,24$ pro Galone zu zahlen haben. Sonst ist dort nichts ausgewiesen. Daher macht das ja nichts und ist nur ein Rückversicherung, dass man dem zustimme. Aber Vorsicht, den Zettel genau anschauen, da kann auch eine Versicherung draufstehen, die man nicht wollte. Aufquatschen ist ja langsam out und auf diese Weise geht das auch.


    Wir haben das Auto vollgetankt um 12.15 Uhr und ohne Schäden/ Vorkommnisse abgegeben. Ein Abnahmebeleg gab es allerdings nicht, wie manch andere Vermieter es direkt tun: Auto kontrollieren und Häckchen drunter.


    Aber nun kommt die Frechheit: Uns wurden 3 Tage danach 487 mi mehr, als wir gefahren sind auf eine Mail-Rechnung ausgewiesen. Und: uns wurden 148,48 $ in Rechnung gestellt, das entspricht 14,5 Galonen, was exakt der Tankgröße des angemieteten Nissan Rouge entspricht. Selbst wenn man den Tank leer gefahren hätte, würde das so nicht klappen, zumal man mit einer Tankfüllung mit diesem Auto keine 487 mi weit kommt.


    Was tun?


    Ich bin froh über den ADAC gebucht zu haben, der hat uns bei solchen Dingen schon mehrfach geholfen. Der hat einfach mehr Gewicht, als eine einzelne Person. Und sehr froh und ich, über meinen Fotoirrsinn und noch viel froher über unsere Akribie: wir sammeln immer alle Tankquittungen mit Meilennotiz und Übernachtungsbelege. Somit kann lückenlos unsere Route mit dem Meilen nachvollzogen werden. Zufällig habe ich ein Foto vom Autorückgabezeitpunkt, das 12.15 Uhr belegt, und die nicht wie in der Rechnung geschrieben, erst um 15 Uhr erfolgt sein sollte. Nach Rücksprache mit dem ADAC schicke ich jetzt alle Unterlagen zum ADAC, um die Rückerstattung zu erwirken.

    Gleichzeitig erhebe ich die Forderung, die Gebühr aufzuschlüsseln. Ansonsten zahl ich die Gebühr nicht. Es könnte eine Fährgebühr oder ähnliches sein, auch wenn es hieß, sie ist kostenlos. Ohne Nachweis gibts nichts!


    Eine Fristsetzung ist auch dabei und die Androhung, die komplette Rechnung von der Bank zurück holen zu lassen und den Zugang von Hertz sperren zu lassen.


    Nun, dann harren wir der Dinge, heute Abend habe ich alle Unterlagen komplett und schicke das an den ADAC. Mal sehen, was passiert.


    Ich finde das den absoluten Gipfel der Unverfrorenheit.

  • Würde ich als erstes machen.

    Dazu tendiere ich auch gerade, denn ich prüfte jetzt noch alle Fähren, die wir fuhren und auch den Causeway in New Orleans:


    Galveston-Bolivar Ferry ist generell frei.


    Cameron-Fähre, wie andere Louisiana Fähren: Für die Fahrt mit der Fähre in Richtung Westen betragen die Kosten 1 US-Dollar pro Auto und 50 Cent für Fußgänger (Personen, die auf die Fähre gehen). Für die Fahrt mit der Fähre Richtung Osten fallen keine Gebühren an.


    Lake Pontchartrain Causeway: gegenwärtig (2024) werden 6 $ nur am Nordufer für die Fahrt nach Süden kassiert.


    Irgendeinen Tollway sind wir nicht gefahren, sodass die Gebühren sich tatsächlich nur auf die Rechnung selbst beziehen können. Und das legt der Frechheit auch noch eine Schippe drauf.

  • Mal sehen, was passiert.

    Dann wünsche ich euch viel Erfolg ;;Ddrue;;


    Obwohl ich in meinem RB von 2022 schon davon berichtet hatte, kopiere ich unseren "Fall" hier rein, wenn Kira schon einen Sammelthread startet:


    Der Mietwagen: War dieses Jahr eine eher unangenehme Geschichte, welche uns aber erst nach der Reise beschäftigt hat. Hier sind die Details:

    Einen Tag nach der Rückkehr gab es auf unserer Kreditkarte eine Abbuchung von Avis über 627$! Der Avis Mitarbeiter in San Francisco hatte uns darüber informiert, dass die Balance nach Abgabe des Wagens in Las Vegas wieder bei Null sein würde. Ich erkundigte mich natürlich sofort bei Markus aus dem Forum, welcher bei Tui Reisen arbeitet und uns den Wagen vermittelt hatte, was wir davon zu halten hätten.

    Anscheinend setzte sich der Betrag aus einer Einweggebühr (von der uns vorab nichts gesagt worden war), einer Road Assistance und einem Abo für Tollgebühren zusammen.

    Man wollte sich bei Tui zwar kümmern, Antworten habe ich jeweils nur bekommen, wenn ich wieder nachgefragt habe. Und diese Antworten waren eher unergiebig: Man muss abwarten…

    Auf meine Mail-Anfrage bei Avis Schweiz kam überhaupt keine Antwort, weshalb wir uns an den Kreditkarten-Vermittler von UBS gewandt haben. Ende Oktober kam dann die Entwarnung von UBS: Man hatte sich für uns eingesetzt und der Betrag wird uns erlassen!

    Wir haben weder von Avis noch von TUI etwas gehört…


    Für uns ist seither klar, dass wir immer auf einem Beleg bestehen, der ganz klar ausweist, dass die Balance auf Null steht. Wobei das bisher bei anderen Anbietern auch immer ohne Nachfrage geklappt hat.

  • Wobei das bisher bei anderen Anbietern auch immer ohne Nachfrage geklappt hat.

    War bei uns auch immer so, dank der kleinen vor Ort erstellten Minirechnung.


    Abo für Tollgebühren

    Ist ja auch nett, das gleich zu berechnen. Wer weiß denn, ob man überhaupt eine Toll fährt.

    Ihr seht, ich bin richtig sauer, mich ärgern diese Methoden.

    Hättest Du noch in einem passenden Zeitrahmen Dein Geld zurück holen können?

  • Ich habe jetzt noch gesehen, so spät, weil alles auf igel läuft, dass sofort bei Anmietung auch eine Mail an igel erfolgte. Darin wird die Zustimmung von igel "bestätigt", dass er bei fehlendem Bezin der Auffüllung zustimmt.

    Also nächster Hinweis: sofort in der Mail nachschauen, denn so eine Mail kann auch sehr viel Weiteres und Ungewolltes beinnhalten.

  • Wer weiß denn, ob man überhaupt eine Toll fährt.

    Genau ;;NiCKi;: Wir haben es definitiv nicht gebraucht. Der Wagen war auf Florida zugelassen, weshalb so ein Gerät anscheinend dauernd im Fahrzeug hängt. Ist aber nicht die Schuld des Kunden, wenn er in einem anderen Staat anmietet.

    Hättest Du noch in einem passenden Zeitrahmen Dein Geld zurück holen können?

    Der Betrag war ja auf der KK. Eigentlich müsste man die Rechnung immer bezahlen, der Anbieter holt dann das Geld zurück. Uns wurde aber mitgeteilt, wir sollten die Rechnung vorläufig nicht einzahlen. Allerdings war das eine Fehlinformation, beinahe hätten wir noch Verzugszins zahlen müssen. Hat sich aber alles aufgeklärt :!!

    Also nächster Hinweis: sofort in der Mail nachschauen, denn so eine Mail kann auch sehr viel Weiteres und Ungewolltes beinnhalten.

    Gut zu wissen ;;NiCKi;: Ich weiss zwar grad nicht, ob wir so eine Mail bekommen haben :nw:

  • Der Betrag war ja auf der KK. Eigentlich müsste man die Rechnung immer bezahlen, der Anbieter holt dann das Geld zurück.

    Wenn der Betrag auf der Kreditkarte abgebucht wurde, ist er doch auch gezahlt, so habe ich das verstanden. Liege ich da falsch? Gibts in der Schweiz ein anderes System?

  • Der Betrag war ja auf der KK. Eigentlich müsste man die Rechnung immer bezahlen, der Anbieter holt dann das Geld zurück.

    Wenn der Betrag auf der Kreditkarte abgebucht wurde, ist er doch auch gezahlt, so habe ich das verstanden. Liege ich da falsch? Gibts in der Schweiz ein anderes System?

    Das spielt keine Rolle. Bei kreditkarten kann man das held aus triftigen Grund zurückholen. Das ist ja ein Grund, warum KK zahlungen so gut sind. Und warum kriminelle lieber ec karten wollen. Das funktioniert bei einigen Kartenherausgebern besser als bei anderen, aber im Prinzip gibt es Charge Back überall.

  • Wenn der Betrag auf der Kreditkarte abgebucht wurde, ist er doch auch gezahlt, so habe ich das verstanden

    Bezahlt ist er doch erst, wenn die Abrechnung der KK bezahlt wurde. Diese bekomme ich monatlich.

    Das funktioniert bei einigen Kartenherausgebern besser als bei anderen, aber im Prinzip gibt es Charge Back überall.

    Ist halt mit Aufwand verbunden (Warteschlange beim Telefonieren, Einsenden von Unterlagen, etc.)

  • Bezahlt ist er doch erst, wenn die Abrechnung der KK bezahlt wurde. Diese bekomme ich monatlich.

    Nee, bezahlt ist, wenn es von der karte abgeht. Dann hat der Herausgeber die Summe in deinem Namen beglichen. Und du schuldest sie ihm. Er stundet sie dir nur bis zur nächsten Abrechnung.


    Wenn etwas nicht stimmt, musst du das schon aktiv ansprechen und da Schritte unternehmen.

  • Dann habt Ihr da verweigert, das heißt, Eure Bank angewiesen diese eine Rechnung nicht zu begleichen?

    Die Dame der Bank meinte, wir sollten den Betrag nicht bezahlen. Das hat sich aber als falsche Information erwiesen: Man muss zahlen und die Bank, bzw. der Anbieter der KK holt dann das Geld zurück.

    Nee, bezahlt ist, wenn es von der karte abgeht. Dann hat der Herausgeber die Summe in deinem Namen beglichen. Und du schuldest sie ihm. Er stundet sie dir nur bis zur nächsten Abrechnung.

    Gemeint war, dass von meiner Seite erst mit Einzahlung der Abrechnung bezahlt ist.

  • Jetzt ist es klar. Unsere Bank hat mal für uns von Paypal Geld zurück gebucht, weil die Ware nicht geliefert wurde. Das war ein ähnlicher Fall. Das ging zwar auch gut aus, aber wir kamen ganz schön ins schwitzen, weil es diese Firma unter der angegebenen Adresse nicht gab und das Einschreiben zurück kam.

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