Hanalei ist also momentan so etwas wie das Ende der Welt, denn im Gegensatz zu den anderen drei großen Hawaii Inseln kann man auf Kaua'i nirgendwo im Kreis fahren. Das verhindert die große Steilküste an der Nordseite der Insel.
Auch wenn heute nur rund 250 Menschen in Hanalei wohnen, so ist es ein alter Ort, der schon von den hawaiianischen Königen besucht wurde. Kurze Zeit hatte hier sogar das russische Zarenreich einen Außenposten, doch die meisten Spuren hinterließen die Missionare. Das Waioli Mission House ist ein solcher Ort, der noch heute existiert und für Besichtigungen geöffnet ist.
Gleich nebenan steht die 1837 erbaute Kirche, die zu der kleinen Mission gehörte. Die Missionare hatten es damals auf Hawai'i besonders einfach, denn nach dem Tod von Kamehameha dem Großen befanden sich die Hawaiianer in einer Art Umbruchphase ohne richtige Führung. Doch die Missionare brachten den Hawaiianern nicht nur eine neue Religion, sie bereiteten sie auch auf eine Welt vor, die außerhalb ihrer Inseln existierte. Denn eines war mit der Ankunft der ersten Weißen klar, das abgeschiedene Leben auf den Inseln würde für immer vorbei sein.
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