1986 - Kenia

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    "Jambo - Habari" - Hallo, wie geht's ?



    1. Tag - So. 19.10.86


    Von Frankfurt am Main geht der Flug Nonstop nach Mombasa in Kenia.


    Vom Flughafen aus fahren wir zum Hotel "Manarani" in Kelifi, nördlich von Mombasa.


    Von hier aus sehe ich mir mehrmals die Küstenstadt Mombasa an und mache eine Safari zu den National Parks Tsavo Ost und West und zum Amboseli National Park. Dann geht's wieder nach Kelifi zurück.


    Wir kommen spät am Abend an und mit Siggi wird das andere "halbe Doppel" belegt.
    Wir verstehen uns auf Anhieb gut, obwohl wir uns hier erst kennengelernt haben.



    2. Tag - Mo. 20.10.86


    Zuerst wird die Anlage des Hotels "Manarani" in Augenschein genommen.



    Fledermäuse haben es sich unter den vorstehenden Giebeln der vielen kleinen Hütten bequem gemacht. Man findet sie, indem man auf dem Boden nach ihrem Kot Ausschau hält.
    Es sind putzige Tierchen, die keinem Menschen etwas zuleide tun können.
    Fledermäuse sind nur nachts aktiv. Dann jagen sie Insekten. Am Tag ruhen sie sich aus und hängen kopfüber unter den Dächern.



    Zum Hotel gehört eine schöne, großzügig angelegte Gartenanlage, in deren Mitte der Swimming-Pool ist. Unter einem strohbedeckten Dach sind das Restaurant und die kleine Bar.


    Das Hotel liegt auf einer Anhöhe über einer Meeresbucht.



    Es wird rund um die Uhr von Askaris bewacht. Diese haben die absolute Gewalt hier und führen sich auch dementsprechend auf.
    Durch ihre Anwesenheit kommt aber auch ein Gefühl der Sicherheit auf.


    Heute treffe ich: aus Deutschland Klaus "Sigi" S., Frank ?, Wolfgang G., Stefan S., Manuela ?, Karin ?, Siggi N. und seine Freundin Petra L., und Lucien E. aus Luxemburg, die alle auch hier im Hotel wohnen.


    Die Meeresbucht an der Mündung bei Ebbe: Dann kann man hier nur nach Fischen und anderen Tieren suchen, die in den Tümpeln eingeschlossen wurden.
    Frühmorgens sieht es immer so aus hier.



    Der Bucht vorgelagert ist ein Riff, das die großen Fische, wie z.B. Haie, davon abhält, in die Bucht zu kommen. Es ist 400 m vom Ufer entfernt.


    Hier gibt es auch Seeigel und man muß aufpassen, wohin man tritt.
    Weiße Quallen treiben durch das Wasser, die aber ungefährlich sind.


    Heute, praktisch am ersten Tag, lege ich einen Strandtag ein, um die Haut etwas anzubräunen, denn an dem kleinen Sandstrand zu Füssen des Hotels kann der Urlaub so richtig beginnen.



    Am Abend wird im Hotel ein festliches Ankunftsmenu aufgestellt und die Leute haben Zeit, sich kennenzulernen.


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    3. Tag - Di. 21.10.86


    Am nächsten Tag fährt unsere Clique mit dem Bus an riesigen Sisalfeldern vorbei nach Mombasa, der größten Hafenstadt Kenias.


    Wir besuchen zuerst das mächtige alte "Fort Jesus", eine portugiesische Festung aus dem Jahre 1593. Es ist die größte Sehenswürdigkeit Mombasas und liegt in der Altstadt.



    Jede Menge Kanonen stehen im Innenhof herum und es gibt hunderte von Schießscharten.
    Heute ist hier ein Museum untergebracht, wo man die Geschichte der Gemäuer verdeutlicht bekommt.



    Wir gehen über die Brüstung und bestaunen die imposante Festungsanlage.
    Das Fort hat eine sehr blutige Vergangenheit. Aber die ist ja Gottseidank vorbei.



    Über vier Jahrhunderte trotzte das Fort den Angriffen der Eroberer.
    Wir sehen von hier oben die Stadt zu unseren Füßen liegen. Man hat einen schönen Blick auf die Bucht von Mombasa.



    In der Bazarstreet können wir das bunte und geschäftige Treiben dieser lebhaften Hafenstadt mitansehen.


    Mombasa ist mit seinen 350.000 Einwohnern Kenias Tor zur Welt und lebenswerter als der Moloch Nairobi. Es gibt ein buntes Völkergemisch. Inder und Araber betreiben hier ihre Geschäfte. 60 % der Einwohner Mombasas sind Muslime. Im sonst christlich geprägten Kenia ist das einmalig.
    Die Daniel-Arap-Moi-Ave. ist weltberühmt durch die bombastischen Elefanten-Stoßzähne aus Kunststoff. Sie bilden eine Art Triumphbogen.



    Wir schlendern durch diese interessante afrikanische Stadt, aber es bleibt auch genügend Zeit, um noch etwas Spaß zu machen. Und das kommt bei uns sicherlich nicht zu kurz. Die Zusammensetzung der Clique ist optimal und jeder trägt seinen Teil dazu bei.


    Der hinduistische Jain-Tempel in der Salim Road wurde 1963 nach den Plänen eines klassischen Tempels in Indien rekonstruiert.
    Die bunten Verzierungen zeigen uns, wie die Hindus ihre Tempel schmücken.



    In der Stadt sehen wir nur selten Urlauber. Die meisten bleiben an den makellosen Stränden.


    Dann fahren wir mit dem Bus wieder zum Hotel zurück.


    Den Abend lassen wir im Hotel gemütlich ausklingen, denn am nächsten Morgen geht es früh los.



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    4. Tag - Mi. 22.10.86


    Heute beginnt unsere 3-Tage-Safari.



    Mit einem VW-Bus geht es zuerst zum Tsavo-Ost-Nationalpark.
    Wir alle sind zum ersten Mal in Kenia und auf Safari, und wir sind gespannt, was uns alles erwartet.



    Durch das Buchuma-Gate gelangen wir hinein.
    Über die typische rote Erde des Lateritbodens fahren wir in das Wildreservat.
    Der Park ist 20.800 qkm groß und somit der größte Nationalpark in Kenia und einer der größten der Erde.
    Früher war die Fahrt in die letzten großen Tierreservate, die man nur hier in Afrika findet, ein Abenteuer. Heute geht das relativ bequem mit dem Auto oder dem Flugzeug.


    Giraffen sind die höchsten Tiere der Welt. Sie messen vom Kopf bis zum Fuß etwa 5,00 m. Sie haben aber eine eigentümliche und langsame Gangart.



    Wir wissen, daß wir nicht in einem Zoo herumfahren, sondern das hier ist die wirkliche Freiheit der Tiere. Selbst die ersten Entdecker gingen bereits auf "Safari". Das Wort kommt aus dem Suaheli und bedeutet "Reise".
    Auch andere Suaheli-Wörter lernen wir schnell: wie z.B. "Asante Sana" - das bedeutet "Vielen Dank", oder "Rafiki" = "Freund", "Bwana" = "Herr", oder so wichtige Worte wie "Pombe" = "Bier" und "Ingene" = "noch eins"!


    Wir können auch die für Tsavo typischen Elefanten sehen.
    Sie bewerfen sich mit der roten Erde des Parks.
    Die größten Tiere dieser Erde können 3,00 bis 3,50 m hoch werden. Sie haben gegenüber dem indischen Elefant die größeren Ohren, erreichen ein Gewicht von bis zu vier Tonnen und werden manchmal 70 Jahre alt.



    Das Mittagessen wird in der "Voi Safari Lodge" bei einem tollen Rundblick und in einem gepflegten Ambiente, den nationalen Gegebenheiten angepaßt, eingenommen.
    Für jeden Geschmack ist etwas dabei.
    Die Lodge wurde buchstäblich in den Fels gebaut und viele Stockwerke bestehen aus Naturgestein. Sie ist landschaftlich herrlich gelegen und liegt auf einer Anhöhe an einem Hang. Sie bietet einen faszinierenden Panoramablick über die schier endlosen Weiten des Tsavo N.P.



    Unterhalb der Gebäude befindet sich ein Pool und ein Beobachtungspunkt. Von dort hat man einen tollen Blick auf die Landschaft und auf ein nahes Wasserloch.
    Wir können hier die Tiere an der Wassertränke beobachten.



    Unter anderen kommen auch die lustig gestreiften Zebras hierhin, um sich zu laben, selbst in der heißen Mittagszeit.


    Wir genießen noch einmal die schöne Aussicht und fahren dann weiter.
    Den Tsavo-Ost verlassen wir durch das Maktau Gate und kommen übergangslos zum Tsavo-West N.P.


    Am Nachmittag fahren wir zu unserem Nachtquartier, der "Taita Hills Lodge".
    Nachdem wir die zweckmäßig eingerichteten Zimmer bezogen und die Moskitonetze ausprobiert hatten, erkunden wir die Anlage.
    Vom hoteleigenen Flugfeld startet gerade ein Flugzeug, das die reichen und bequemen Touristen wieder ohne Anstrengung nach Mombasa oder Nairobi zurückbringt.



    Die "Taita Hills Lodge" ist fast ganz mit den schönsten Blumenarten zugewachsen, die man sich vorstellen kann.



    In der Luxus-Lodge wird der Abend äußerst seriös verbracht - in der entsprechenden Stimmung.




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    5. Tag - Do. 23.10.86


    Ein großer Regenbogen hat sich beim Aufsteigen des morgendlichen Taus gebildet.


    Heute geht es über Kilaguni nach Mzima Springs.
    Nach einem feudalen Frühstück fahren wir los.


    Es geht kreuz und quer durch den Park und wir stoßen auf eine Löwengruppe.
    Das Rudel hat es sich unter einer schattenspendenden Akazie gemütlich gemacht und hält Siesta.



    Der Pascha putzt sich nach einem kleinen Schläfchen und macht sich fein. Er macht sich zu einem Rendezvous startklar.



    Im Jahr 1898 töteten zwei riesige Löwen, "Ghost" und "Darkness" genannt, rund 135 Eisenbahn-Arbeiter am Tsavo-River in Kenia. Seither werden die Löwen von Tsavo als geheimnisvolle Bestien gefürchtet; nicht nur, daß einige von ihnen außergewöhnlich groß sind, ihnen fehlt auch die majestätische Mähne. Nichts derartiges ist zuvor oder seitdem jemals mehr geschehen. Diese beiden scheinbar unverwundbaren Raubtiere stoppten damals abrupt die Träume Englands von einer East African Railway.
    Der Film "DER GEIST UND DIE DUNKELHEIT" mit Michael Douglas erzählt nach einem Buch, welches US-Präsident Theodore Roosevelt "den aufregendsten Tatsachenroman, der je geschrieben wurde" nannte, von einer in Afrika beispiellosen Jagd nach zwei unglaublich gerissenen Löwen.
    Bis zum heutigen Tag ranken sich um die Geschichte von "Geist" und "Dunkelheit" zahlreiche afrikanische Legenden.



    Es gibt keine Berichte über einen ähnlichen Vorfall, daß Löwen mit taktisch ausgeklügelter Grausamkeit Menschen töteten und schließlich sogar die beiden Leiter des Bauunternehmens erkannten und belauerten.
    Fast 3.000 Mann stark war der Trupp, der das letzte Teilstück der 580 Meilen langen britischen Eisenbahnlinie von Mombasa bis an den Victoriasee mit dem Bau einer Brücke fertigstellen sollte. Und wegen zwei Löwen um entscheidende Monate zurückgeworfen wurde, was das Aus für Großbritannien im Wettrennen um den profitablen Elfenbeinhandel bedeutete.
    Es waren die Männer der Massai, die schließlich glaubten, diese Löwen seien mystische Gestalten, die man nicht aufhalten oder umbringen konnte.
    Aber sie starben doch!



    Wir fahren weiter über rote Feldwege, die allerdings jetzt besser befahrbar sind.


    Einige Paviane, die in Horden herumziehen, betteln nach Eßbarem. Sie nehmen alles, was man ihnen zuwirft. Sie können aber auch sehr boshaft sein, und darum sind wir froh, als sie sich wieder verziehen.



    An den Mzima Springs, einer Süßwasserquelle, können wir Hippos, Flusspferde beobachten. Sie leben hier sehr gesellig und verbringen die meiste Zeit im Wasser des sogenannten "Long Pool". Leider sieht man meistens nur die Augen und die Nasenlöcher. Sie wiegen etwa 2.500 kg und sind etwa 1,50 m hoch.



    An dem steilen Aufstieg zum Chiemupaß haben wir Fahrtprobleme.
    Auf der Geröllpiste drehen die Räder immer wieder durch. Nach mehreren Versuchen gibt der Fahrer es auf, alleine durchzukommen und durch gemeinsame Anstrengung lösen wir dieses Problem.



    Wir müssen alle mit anpacken und schieben. Und so kommen wir über den Berg.



    Wir verlassen den Tsavo durch das Chyulu-Gate und treffen auf ein Massaidorf.
    Die Hütten sind aus Geflecht und Lehm errichtet und durch Dornengestrüpp gegen wilde Tiere geschützt.



    Bei unserer Ankunft kommen alle aus dem Dorf herausgerannt und betteln um Schillinge.
    Gegen ein kleines Entgelt können wir den Gral und die 40 Bewohner "besichtigen".



    Die grellrote Kleidung hat ihren Sinn: sie hält die Löwen fern.


    Wir kommen jetzt zum 380 qkm großen Amboseli-National-Park.
    Er ist einer der tierreichsten Parks in Kenia und stößt mit seinen Ausläufern an der Grenze von Tansania.


    Der Strauß ist der Riesenvogel Afrikas. Er wird bis zu 2 1/2 m hoch, kann nicht fliegen, ist aber dafür sehr schnell.
    Übrigens hat noch niemand einen Strauß gesehen, der den Kopf in den Sand gesteckt hat.


    Ein Haufen Gänsegeier vertilgt die Überreste eines nicht mehr zu erkennenden Tieres. Sie sind eben die Totengräber der Savanne, aber auch eine Art Gesundheitspolizei, denn sie vertilgen Kadaver und Aas und schützen damit die lebenden Tiere vor Infektionen.
    Andere Tiere trauen sich jetzt nicht mehr an die Beute, denn sie können ihnen mit ihren starken Schnäbeln empfindliche Wunden zufügen. Auch hier gibt es Rangunterschiede, denn wer zuerst zum Fressen kommt, kann das Filet bekommen.



    Der Park wird geprägt vom großartigen Kilimanjaro, den wir nun zum ersten Mal zu Gesicht bekommen.
    Der 5.895 m hohe Kilimanjaro stellt ein prächtiges Bild dar.
    Als wir die schneebedeckte Kuppe des Berges vor uns sehen, ist das schon ein majestätischer Anblick. Es ist ein imposanter Berg mit einer unbeschreiblichen Faszination.



    Wir kommen abends zur "Kilimanjaro-Buffalo-Lodge", ...


    ...wo uns ein Begrüßungs-Komitee willkommen heißt - Marabus.



    Die Lodge liegt direkt am Fusse dieses ostafrikanischen Wahrzeichens inmitten einer schönen Gartenanlage.
    Unser Fahrer hat hier einige Kumpels getroffen, mit denen auch wir an der Bar der Lodge einige exotische Drinks probieren.


    Ein super Essen und wunderbar aufmerksames und freundliches Personal tun ein übriges.


    Mit guter Stimmung gehen wir früh zu Bett.



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    6. Tag - Fr. 24.10.86


    Morgenstund hat Gold im Mund.
    Wir machen heute eine Frühpirsch. Ohne Frühstück geht es um 5:00 Uhr morgens auf Safari, denn viele Tiere sind am frühen Morgen besonders gut zu beobachten.


    Wir haben sogar das Glück, drei Geparden im Morgengrauen zu sehen. Das schnellste Lauftier der Welt räkelt sich mit Kollegen im Gras herum.



    Die Jäger erreichen mit ihrem schlanken Körper und ihren vier hohen Beinen über kurze Strecken eine Geschwindigkeit von über 100 Stundenkilometern.
    Und das aus dem Stand in 2-3 Sekunden. Mit ihrem langen, buschigen Schwanz wird in den engen Kurven gesteuert.
    Wenn der Gepard das Beutetier aber nach 500 m noch nicht erreicht hat, bricht er die Jagd ab.
    Als einzige Katzenart können ältere Tiere ihre Krallen nicht mehr einziehen.



    Und selbst die sehr selten gewordenen Nashörner werden ausfindig gemacht - und sogar drei Exemplare.



    Leider sind diese Tiere durch Wilddiebe erheblich dezimiert worden, aber die Regierung arbeitet daran. Durch den regen Tourismus werden diese Verbrecher aber jetzt immer mehr davon abgehalten.
    Die Spitzmaulnashörner wiegen etwas 1.000 kg und haben 1,40 m Schulterhöhe.
    Sie gelten als sehr angriffslustig und unser Fahrer hat darum andauernd den Fuß auf dem Gas.



    Nach einem anschließenden Frühstück geht es wieder auf Safari.
    Unterwegs treffen wir unter anderen auf zwei Elefanten.


    Die gefährlichen Kaffernbüffel halten ihre Verdauungspause. Völlig bewegungslos verharren sie im Gras und käuen wieder. Sie wiegen etwa 700 kg und können 1,50 m hoch werden. Sie sind wie hier meist in großen Herden zusammen.



    Die Gnus gleichen in etwa den Rindern, gehören aber zu den Antilopen.



    Sie ziehen in großen Herden über das Grasland und die Savannen. Sie wiegen max. 200 kg und werden 1,30 m hoch.



    Dann fahren wir wieder in Richtung Tsavo-West.


    Wir können noch einmal die Weite des Tsavo genießen und nehmen unser Mittagessen in der "Kilaguni-Lodge" ein.
    Von der Terrasse der Lodge haben wir einen herrlichen Ausblick in die Wildnis.



    Dann geht die Safari zu Ende und wir fahren wieder an die Küste zurück, zu unserem Hotel in Kelifi, wo wir am nächsten Tag einen wichtigen Termin haben und an einem schönen Erlebnis teilnehmen.
    Das ist eben Kontrastprogramm.



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    7. Tag - ST. 25.10.86


    Heute haben die Männer des Hotels ihren großen Auftritt.
    Das mit 30 Zuschauern fast ausverkaufte Stadion hat heute das Ereignis des Jahres 1986.



    Auf dem gleichzeitigen Hügel-, Gras- und Sandplatz gibt es Fußball vom Feinsten.
    Das internationale All-Star-Team des Hotels spielt gegen die hiesige Dorfauswahl.



    Das All-Star-Team ist zu erkennen an den Turnschuhen.
    Die Afrika-Auswahl spielt meist barfuß.



    Die Jungs vom schwarzen Erdteil gehen 1 : 0 in Führung.



    Durch enormen Kampfeswillen, große Disziplin und geniale Spielzüge, die kaum einer versteht, gelingt uns aber noch der Ausgleich.



    Der SV Werder Bremen ist uns ein Beispiel für den unbändigen Siegeswillen.
    Danach wogt das Spiel hin und her, und her und hin.
    Verbissen wird um jeden Ball gekämpft, wobei die technischen Feinheiten nicht zu kurz kommen.
    Hackentrick, Übersteiger, Fallrückzieher, Doppelpaß, Torwartparaden und Blutgrätsche erfreuen die Zuschauer.
    Aber trotz großer Torchancen auf beiden Seiten will kein zählbares Tor mehr fallen.



    Und so nimmt das Schicksal seinen Lauf.
    Nach einem fairen Spiel, wobei nur einem Gegner der Fuß ausgekugelt wird, einem Franzosen ein blaues Auge bleibt und einem Italiener der Oberschenkel lädiert wird, geht das Topspiel des Jahres mit 1 : 1 zu Ende.



    Bei dieser Hitze ein für uns absolut respektables Ergebnis.




    Anschließend geht es zum "Good-will-drink" in die Busch-Bar.
    Ziemlich kaputt und vom Alkohol gezeichnet gehen wir dennoch zufrieden ins Bett.



    8. Tag - So. 26.10.86


    Wir verbringen den heutigen Tag erst einmal am Strand.


    Dort buche ich mit Siggi N. ein Boot für's Hochseefischen.


    Spätnachmittags fahren wir kurz entschlossen nach Mombasa, weil die Sonne hinter den Wolken verborgen bleibt.


    Der Abend wird gemütlich im Hotel verbracht.



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    9. Tag - Mo. 27.10.86


    Heute fahre ich mit Siggi N. zum Hochseefischen.
    Die ostafrikanische Küste gehört unbestritten zu den besten Fanggründen der Welt. Gefischt wird u.a. auf Barracuda, Thunfisch, Hai und den Blauen Marlin.


    Das Boot ist hier im "Manarani-Hotel" stationiert, sodaß wir keinen langen Anfahrtsweg haben.



    Das Meer kräuselt sich von den Fischen, die sich unter der Oberfläche befinden.
    Zuerst an der Küste entlang geht es dann ins offene Meer, wo wir immer wieder die Angel auswerfen.


    Aber wir haben wohl den falschen Köder und wir bekommen leider nur einen Thunfisch an die Angel. Ja, das mußtest du auch nicht tun, Fisch.


    Völlig geschafft von der harten, aber enttäuschenden Arbeit auf hoher See, fahren wir wieder in die Meeresbucht, den Kelifi-Creek hinein.


    Und Siggi und ich erzählen bei einem oder mehreren Gin-Tonic unsere tollen Erlebnisse beim Hochseefischen jedem, der sie hören will.
    Das Ergebnis unseres Anglerlateins seht Ihr hier:




    Am Abend ist "African Night" angesagt, ein Abend von "geheimnisvoller" Atmosphäre mit artistischen Vorführungen der Massai.





    10. Tag - Di. 28.10.86


    Es wird gefaulenzt und wir machen eine kurze Stippvisite nach Mombasa.


    Bei Sonnenuntergang fahren wir mit einer Dhau, einem traditionellen arabischen Segelschiff, entlang des mangrovenbesäumten Mtwapa-Flusses zum Mtwapa-Village, einem Eingeborenendorf.


    Afrikanische Rhythmen empfangen uns bei der Ankunft.
    Ein großer Holzkohlengrill ist aufgebaut, auf dem afrikanische Spezialitäten zubereitet werden und eine in den Fels gebaute Bar versorgt uns mit kalten Getränken.


    Wir werden durch die Trommeln und Gesänge der Ndrumas in die richtige Stimmung versetzt. Dann beginnen die folkloristischen Darbietungen der Akambas und Massai-Krieger. Die Massai machen wieder ihre hohen Sprünge mehrmals hintereinander in großer Zahl.



    Limbotänzer und Feuerschlucker runden die zirkusreifen Darbietungen ab.



    Währenddessen werden einheimische Fleischgerichte, Gemüse und Wein serviert.


    Vor Mitternacht fahren wir mit der Dhau wieder zurück zu einem Hotel und dann mit dem Bus in unser "Manarani".



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    11. Tag - Mi. 29.10.86


    Jetzt gibt's nur eines: tagsüber am Strand den Kater eliminieren, und den Abend gesellig im Hotel mit der Clique verbringen.



    12. Tag - Do. 30.10.86


    Heute lassen wir uns von einem kleinen Boot des Hotels zu dem Dorf Kelifi auf der gegenüberliegenden Seite des Kelifi-Creek, unserer Bucht, übersetzten.


    Zuerst sehen wir uns auf dem Markt um, wo einige Kleinigkeiten als Souvenirs gekauft werden.
    Aus einem Umkreis von 50 km und mehr kommen die Menschen hier hin, um zu tauschen, zu handeln und zu verkaufen. Andere kommen nur, um zu schauen und Kontakte zu knüpfen. Der Markt ist Treffpunkt für alle, zumal das nächste Dorf einen Tagesmarsch entfernt ist.



    In Kelifi ist der Verwaltungssitz eines Bezirks, der sich bis zum Tsavo-Nationalpark ausdehnt. Aber die modernen Betonbauten interessieren uns überhaupt nicht.
    Die Stadt ist jedoch urtümlich geblieben und konnte dem Tourismus bislang widerstehen.


    Es ist für uns wieder etwas Neues, die primitiven Geschäfte und Hütten zu beäugen.



    Ein großer Baum markiert den Marktplatz, wo früher die Versammlungen des Dorfes abgehalten wurden.
    Immer wieder interessant für uns sind die Lehmhütten mit den Strohdächern.



    Wir können das Landleben in Afrika, so wie es schon immer war, mit einigen Fortschritten beobachten.


    Nach einiger Zeit machen wir uns wieder auf den Rückweg, so gerne wir noch etwas geblieben wären, denn die Leute sind freundlich, ohne aufdringlich zu sein.


    Wir haben mit dem Hotel vereinbart, daß wir uns bemerkbar machen, wenn wir wieder übersetzen wollen. Auf Zuruf kommt der junge Bootsführer über die Bucht gefahren. Es dauert auch nicht lange, und wir können beim Anlegen helfen.



    Obwohl es doch eine wacklige Angelegenheit ist, steigen wir ohne äußerlich erkennbare Angst ein.
    Zielgenau steuert der junge Mann das Boot und er bringt uns, ohne das wir ertrinken oder ein anderes Boot rammen, wieder zu unserem Hotel ans andere Ufer.


    Am Abend hängt die Clique wie fast immer gemeinsam an der Bar und macht ihre Späßchen. Und das wiederum wirkt sich ebenfalls wie fast immer auf den Alkoholspiegel aus.



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    • Offizieller Beitrag

    13. Tag - Fr. 31.10.86


    Heute liegen wir alle nochmal am Strand und lassen uns noch etwas bräunen, denn heute haben wir zum letzten Mal Gelegenheit dazu.



    Am Abend wird ausgiebig Abschied gefeiert.



    Abschließend kann ich sagen, daß Kenia ein Land der Gegensätze ist. Hier die geschäftige Stadt Mombasa, dann die Strände mit den Touristen und dort die fast unzerstörte Natur und die artenreiche Tierwelt.
    Afrika hat mich fasziniert und ich werde sicherlich noch einiges von diesem großartigen Kontinent sehen, der x-mal größer ist als Europa.



    14. Tag - ST. 01.11.86


    Frühmorgens ist heute der Abflug nach Frankfurt am Main. Wir fliegen über den Sudan, Ägypten und das Mittelmeer.


    Mit dem Bus fahren wir von unserem Hotel "Manarani" in Kelifi zum Flughafen nach Mombasa, wo der Flieger bereits wartet.



    Die Jungs und Mädels unserer zusammengewürfelten Gruppe haben gemeinsam eine tolle Zeit erlebt und wir werden uns in Deutschland noch einmal treffen.


    Nach ruhigem Flug landen wir wieder gesund und wohlbehalten in "Good Old Germany".


    Vater und Mutter holen mich in Frankfurt ab und es geht nach Hause.



    Alle Bilder hier.

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