12. Mai 2005
Vielleicht hätten wir heute einfach im Bett bleiben sollen.
Wir sind bereits um 5.10 aufgestanden, denn das frühe Morgenlicht soll den Hoodoos ja besonders schmeicheln.
Um 5.30 verlassen wir das Hotel und machen uns auf den Weg zu CCR.
Wie gestern fahren wir die 431, schießen denn über deren Ende hinaus, den Hügel hinauf und stehen vor einem Zaun. Im gleichen Moment ärgern wir uns, dass wir nicht bereits gestern die paar Meter weiter hinauf gefahren sind, denn unserer Meinung nach unterstreicht der Zaun die Aussage des Rangers von wegen „no longer a legal road“.
Enttäuscht kehren wir um und fahren zurück um den vorgeschlagenen Weg über die 327 zu nehmen.
Mittlerweile weiß ich, dass dieser Zaun eher die Rindviecher zusammenhalten soll und wir ihn einfach hätten passieren sollen (da war wohl eine Lücke in meiner sorgfältigen Planung im Vorfeld, aber wer meinen anderen Reisebericht gelesen hat weiß ja auch, wir waren mittlerweile da).
Die ganze Gurkerei hat uns mindestens eine Stunde unserer kostbaren Zeit gekostet. Am Parkplatz der 327 steht bereits ein Auto.
Von hier aus soll man einfach dem Wash folgen bis man da ist.
Trotzdem schalte ich das GPS ein, einfach um zu schauen wie wir dem Ziel näher kommen. Am Parkplatz zeigt es eine Entfernung von ca. 6,5 km und frohen Mutes machen wir uns auf den Weg. Der Wash macht eine Schleife nach der nächsten, auf der Zeichnung der Ranger es das so nicht zu sehen. Immer wieder verlassen wir den Wash um abzukürzen. Nach über einer Stunde zeigt das GPS immer noch eine Entfernung von 4,5 km an – es kann doch nicht sein, dass wir erst so wenig Wegstrecke zurückgelegt haben!
Das ganze nervt uns zusehend, keine Hoodoos in Sichtweite.
Irgendwann brechen wir einfach ab, es scheint so sinnlos.
Wir fahren noch mal ins BLM Office in Big Water, haken noch mal nach. Vielleicht sind wir doch mit falschen Wash gefolgt? Irgendwo war halt der Wurm drin. Lt. „Photographing the Southwest“ und dem Ranger braucht man so 1 – 1,5 Stunden für eine Strecke. Sollten wir wirklich so nah gewesen sein? Das GPS hat aber bis dato auch immer zuverlässig gearbeitet…naja, etwas verstimmt sind wir schon, aber das kann man jetzt auch nicht mehr ändern.
Wir wenden uns dem nächsten Programmpunkt zu – der Yellow Rock an der CCR.
Wir folgen der CCR für 14 Meilen und parken an der Kreuzung der CCR mit der Brigham Plains Road.
Von dort soll man sich südlich halten und nach einer Öffnung in der Cockscomb Ausschau halten. Ganz sicher wo wir lang müssen sind wir nicht, schlagen uns durch das Gebüsch am Rande des Cottonwood Wash und finden tatsächliche Fußspuren die den steilen Hügel, der übersäht ist mit Geröll, hinaufführen.
Wir folgen diesen und kraxeln hinauf – teilweise ganz schön rutschig und halsbrecherisch und anstrengend. Sie Sonne meint es schon wieder sehr gut und wir kommen mit dem Trinken kaum hinterher.
Oben angekommen wird das Laufen dann einfacher. Nach insgesamt ca. 1 Stunde erreichen wir den Fuß des Yellow Rock.
Begeistert machen wir uns auf diesen zu erkunden. Das Farbenspiel ist einmalig, von weiß über gelb, orange, rosa und rot ist alles dabei.
In schönen Schwüngen wechseln die Farben und die Struktur.
Ich kann nicht mal genau sagen wie viel Zeit wir hier verbracht haben, vielleicht 2,5 Stunden
Unter wieder angekommen beschließen wir es den Rest des Tages ruhig angehen zu lassen. Wir fahren zurück nach Page, nicht ohne dem Lone Rock noch einen Besuch abzustatten und unsere Füße ein wenig im Lake Powell zu erfrischen. Leider haben wir keine Badesachen dabei.
Wir fahren auch noch zur Wahweap Marina wo wir mal wieder ein kleines Picknick abhalten.
Am Ende vertrödeln wir noch ziemlich viel Zeit im Walmart und plötzlich ist es doch schon 19.30. Wir haben keine Lust mehr noch großartig auf Essen warten zu müssen, also halten wir nur schnell bei Jack-in-the-Box, die Ciabatta Chicken Burger sind ganz gut.